Über Religion

Interessante Einblicke hier in den Religionsunterricht und vieles war mir gar nicht bewusst.

Bei mir im Norden war das Fach relativ unbedeutend und man konnte wählen zwischen Ethik Religion und katholische Religion. Aber Religion war bei mir mehr Geschichte und ich kann mich kaum noch an Sachen erinnern.

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nur muss der staat überhaupt erst das interesse haben, dies zu verhindern. wenn er das aber hätte, könnte er auch gleich einfach einen überkonfissionellen ethikunterricht anbieten anstatt eines konfissionsgebundenen religionsunterrichts.

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Ok das klingt ja gar nicht mal so schlecht, wie es sich zuerst angehört hat. Ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Wenn der Staat es nicht ändern möchte, wird er Gründe für einen Relgionsunterricht haben.

Lobbyismus von kirchlicher Seite. Die Kirchen haben nun mal eine ordentliche Macht auch in D.

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in der tat, nur sagt das nichts darüber aus, in wie weit der religionsunterricht vllt dennoch unangebracht ist. der staat erlaubt oder ignoriert sehr viele gesellschaftlich oder in anderer hinsicht kritische aspekte, weil er sich einerseits nicht um alles kümmern kann andererseits aber auch unter dem einfluss verschiedenster interessengruppen steht, die ihre interessen ungeachtet der gesamtgesellschaftlichen auswirkungen durchdrücken wollen.

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Genau, weil er sich nicht um alles kümmern, guckt er gerade beim RU weg… ok. Vor knapp einen Monat wurde in Hessen die Zusammenarbeit mit Ditib im Fall des islamischen RUs beendet. Da wird schon behördlich geprüft.

und diese behördliche prüfung ist zwingend unbeeinflusst weil?

Das kannst du zu jeder behördlichen Prüfung sagen. Das ist ein Argument von Verschwörungstheoretikern.

ja kannst du und nein, das hat prinzipiell erstmal nichts mit verschwörungstheorien zu tun. jeder Staatsapparat funktioniert immer unter dem einfluss verschiedenster interessengruppen und gerade die kirche ist in vielen regionen deutschlands ein wesentlicher faktor, sowohl durch die verbindungen der handelnden personen mit der religion als auch durch lobbyarbeit betrieben durch kirchliche organisationen.

Mit Lobbyarbeit kann man pauschal alles in Frage stellen. Ich habe dir ein Gegenbeispiel gebracht, in der Zeit etc nachlesbar, aber gut.

Scherzkeks

Das Assoziativgesetz gehört zu den Gruppenaxiomen, wird aber bereits für die schwächere Struktur einer Halbgruppe gefordert.

Reliunterricht war bei uns konfessionslos aber mehrheitlich abrahamitisch und eher historisch angehaucht.

Ich meine mich sogar zu erinnern, dass wir sogar Schamanismus/Totemismus als Wurzel der Religion behandelt haben.
An eine Zeitachse kann ich mich auch noch erinnern auf der man wichtige Daten zur jeweiligen Religion eingetragen hat.

Klassenarbeit war irgendwann zum Thema Islam.
Allerdings war Religion Bestandteil des Ethikunterrichts, als eigenes Fach verschwand das bei uns ca in der 6. Klasse.

Dementsprechend ging es bei uns eher um die moralischen/ethischen Werte der verschiedenen Religionen.
War aber alles sehr gerafft und neben den abrahamitischen Religionen hatten wir auch nur Hinduismus und Buddhismus ausführlicher behandelt, die größten Religionen halt.

Ich hatte aber auch nen tollen Lehrer, vermutlich fand ich es deshalb auch so spannend.
Die Kirche hatte bei uns zumindest Nichts zu melden^^

Wenn man schon mit Erstsemester Mathematik argumentativ punkten will, sollte man auch die Begriffe richtig können. :woman_shrugging:
Zumal es an dem eigentlich Punkt nichts ändert. Du zeigst z.B. für die ganzen Zahlen mit der Addition, dass sie diese Axiome erfüllen und nimmst nicht einfach an, dass die ganzen Zahlen die Gruppenaxiome erfüllen. Dementsprechend musst du für konkrete Beispiele immernoch beweisen, dass sie die Axiome erfüllen, ansonsten bleibt es nur ein Gedankenkonstrukt, was niemand in der Wissenschaft benutzen würde, wo wir wieder bei der Theologie sind.

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Ist jetzt nicht genau zu deinem Thema, aber irgendwie schon im weiteren Sinne.

Bei der Bibel ist es halt wie bei anderen sozialen Regelwerken. Es gibt Interpretstionsfreiräume, außer man ist orthodox. Bei denen gibt es so weit ich weiß, eher weniger Spielraum. Die Bibel unterscheidet sich ja auch. Es gibt schon ja schon Unterschiede zwischen der katholischen und evangelischen Bibel.

Dazu wurden ja nicht alle Schriften in die Bibel aufgenommen, siehe Apokryphen.

Ich fand den Vortrag ganz interessant, darum hab ich ihn mal hier reingestellt.

Es ist in der Religion wie in der Politik: Es gibt ein ganzes Spektrum zwischen liberal und konservativ und nicht die eine, “richtige” Auslegung. Kraehe hat Angst vor dem Gewaltpotential der Religionen, aber im Prinzip hat die Politik das gleiche. Das ist immer wieder zu sehen, wenn sich Punks mit Leuten aus rechten Studentenverbindungen schlagen. Man stelle sich vor, die Politikwissenschaft könne eine “richtige Politik” ermitteln, deren Vernunft jeder anerkennen muss.

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Schon klar :slightly_smiling_face:. An den letzten beiden Päpsten kann man ja sehen, wie groß das Spektrum innerhalb der katholischen Kirche ist.

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Eher unterdrückungs und manipulationspotential.

Kurz zu meinem Hintergrund: ich bin in einem katholischen Haushalt aufgewachsen, bin jahrelang regelmäßig zur Kirche gegangen, bin zur Kommunion und Firmung gegangen. Meine Eltern gehören darüber hinaus zu einem Bund, der Familien mit Kindern unterstützt. Ich habe mich dann irgendwann klar entschieden wie ich mit meinem Glauben leben möchte, und nicht wie das andere haben möchten.

Daher glaube ich, dass ich sehr gut meine Erfahrungen mitteilen kann. Grundsätzlich finde ich, ist alles eine Grenzüberschreitung wenn einem irgendetwas aufgezwungen wird, unabhängig davon welche Mittel dazu verwendet werden. Meine Eltern haben sehr lange damit gespielt, dass ich dies und jenes nicht bekomme, wenn ich nicht zur Kirche gehe. Heute entscheide ich es komplett selbst, weil das Druckmittel fehlt. Es ist aber immer noch so, dass meine Eltern den Wunsch haben, dass der Partner etwas mit der Kirche anfangen kann.

Es ist wirklich absurd, auch wenn meine Eltern ansonsten Werte vermitteln, die ich in Ordnung finde. Manchmal habe ich aber auch das Gefühl, dass es an Selbstreflexion fehlt. Denn wenn ich mich mit dem Pfarrer der Gemeinde bis heute ganz gut verstehe, und in Gesprächen einfach merke, dass er jeden gleich behandelt und nicht für irgendetwas verurteilt. Das ist nämlich die Sache, du kannst keine Gemeinde, Gläubige oder Priester in einen Topf werfen, weil jeder anders mit seiner Religion umgeht.

Der Pfarrer meiner Gemeinde und viele Mitglieder setzen sich für Flüchtlinge ein, sind in sozialen Projekten engagiert und stellen sich klar gegen die AfD. Es hat Predigten gegeben, wo klar ausgesagt wurde, dass diese Partei mit ihren Ansichten nicht zur Kirche passt. Woher ich das alles weiß? Für mich gehört es immer noch dazu an Ostern und zu Weihnachten in die Kirche zu gehen, weil ich das so möchte.

Wer bei Religion irgendetwas reininterpretiert, sie kritisiert, kann ich alles total verstehen. Ich kann viele Werte auch nicht verstehen, die von den Oberhäuptern der Kirche vermittelt werden. Das kann übrigens auch nicht der Pfarrer meiner Gemeinde, der zum Beispiel bei den Kindesmissbräuchen viel deutlicher wurde. Am Ende muss jeder selbst entscheiden wie er die Religion als Ganzes betrachtet. Irgendwann wird man ein Urteil fällen.

Ich kann es leider nicht verstehen wenn grundsätzlich über die Kirche hergezogen wird, um quasi alle über einen Kamm zu scheren - ich weise einmal auf unser Grundgesetz hin. Das gilt übrigens nicht nur für das Christentum. Alles hat seine Vor- und Nachteile

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