Über Religion

Das meinte ich mit, ich bin gegen Religion an sich aber nicht religiöse Personen. Ich weiß dass es viele gute Menschen gibt die Religiös sind oder sogar religiöse Ämter inne haben. Ich verurteile auch niemanden deswegeb und es beeinflusst auch nicht grundsätzlich meine Meinung über sie.

Aber das zeigt auch dass als Beispiel etwas gewaltig schief in der Institution Kirche läuft wenn sogar die eigenen Priester entscheiungen ihrer Vorgesetzten nicht verstehen.

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Ist halt eine etwas paradoxe Aussage, weil man ohne Religion schlecht gläubig sein kann. Ich habe eher das Gefühl, dass du etwas gegen die Kirche als Institution hast. Das kann ich nachvollziehen.

Gibt halt auch echt viele Unternehmen oder staatliche Institutionen in denen so etwas vor kommt. Das ist doch normal und spricht für ein pluralistisches Meinungsbild innerhalb der Religion.

Ich hab was gegen die Kirche als Institutionen ja. Aber ich finde trotzdem Rwligion generell gefährlich wenn ich mir anschaue was in ihren Namen angerichtet wird. Auch außerhalb der Abrahamitischen Religionen.

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Ich bin froh, dass diese beiden die Bibel sehen, wie sie es tun.
Wirklich progressiv, wirklich schön gesprochen. Und ich glaube, wenn die meisten Leute Religion so sehen würden wie die beiden, dann hätte ich weniger Problem mit organisierten Religionen.

Das Problem das ich habe ist, dass die Bibel bezüglich Homosexualität doch relativ eindeutig ist. Die Passagen, wo beschrieben wird, was Homosexuelle sind und wie man sie behandeln sollte brauchen weit, weit weniger “Interpretation” um sie zu finden, zu verstehen und als anti-Homosexualität zu sehen als die Passagen welche man finden kann, welche Sexuelle Diversität befürworten.

Ja, die Bibel ist eine Zusammenstellung unterschiedlicher Texte und wie sie es richtig sagen wird man die Bibel darum nie mit “einer Stimme” zu einem Thema reden hören.
Weswegen, wie sie es auch sagen, sollten wir dieses Buch nicht als eine Quelle brauchen, welche uns vorschreibt, wie wir unser heutiges Leben zu führen haben.
Aber dann frage ich mich, warum wir der Bibel einen Sonderstatus in irgendwas geben sollen. Wenn wir es gleich sehen, dass die Bibel nicht von einem zeitlosen, unveränderlichen Gott stammt (wie es viele christliche Denominationen glauben), sondern von verschiedenen Menschen über mehrere Jahrhunderte mit unterschiedlichen Moralvorstellungen… nun, dann hat die Bibel auch keinen Mehrwert ausserhalb eines Buches, welches uns erzählt was Leute historisch in der Vergangenheit geglaubt hatten. Und das kann interessant sein. Das kann wichtig sein. Aber es hat keine Sonderstellung über anderen historischen Texten.

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Das ist aber auch alles im alten Testament. Was ja eigentlich die outdated Version ist. Im neuen Testament steht zum Thema Homosexualität glaube ich nichts?

Oh, der gute Paulus hat schon ein paar Stellen, die man als Verurteilung von Homosexualität interpretieren kann. Im Korintherbrief, glaube ich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bibeltexte_zur_Homosexualität#1_Kor_6,9f.
Weiß nicht, wie vollständig der Wikiartikel ist, aber als Überblick sollte es denk ich reichen.

Ok, bin nicht mehr so bibelfest. Ich hab sie schon ewig nicht mehr gelesen.

Ich bin auch nicht mit allen Entscheidungen meiner Vorgesetzten einverstanden. Es ist nun einmal so, dass der Priester in irgendeiner kleinen Kirche das schwächste Glied ist, ähnlich wie der Arbeiter am Fließband.

Im übrigen halte ich nicht die Religion für gefährlich, sondern dem Menschen. Es ist doch völlig irrelevant, ob man auf der Grundlage eines Buches, Films oder Comics Menschen verletzt.

Allgemein: in der Bibel findet man glaube ich auch etwas über Fremdgehen, habe schon lange nichts mehr darüber gelesen. Wenn eine Frau das täte, dürfte sich umgebracht werden. Wenn ich jetzt daran denke wie damals die Gesellschaft gestrickt war, und wie sie heute ist, und wann die Bibel geschrieben wurde, sollte man eigentlich denken, dass Fortschritte gemacht wurden.

Es ist ja die Frage wie es gelebt wird, und dafür kann ein Buch nichts. An Ostern wird regelmäßig die wichtige Rolle der Frau betont, an Weihnachten die des Kindes. Wenn irgendwelche Radikalisten daraus lesen, dass Homosexualität das Übel der Welt ist, dann leben sie wie viele andere einfach im einem veralteten Weltbild.

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hmm sicherlich kann man das, man kann aber mit „der staat weiß schon was er tut“ auch alles mögliche schwachsinnige begründen…

Damit kannste dann ja einfach alles auf den Menschen reduzieren. „Es sind nicht die politischen Ideologien die gefährlich sind, es ist der Mensch!“. Der Mensch wird nunmal von Dingen beeinflusst und wenn etwas einen schlechten Einfluss hat, dann sollte das kritisiert werden.

Ein veraltetes Weltbild dass sie woher bekommen…? Und es sind nicht nur die Radikalisten die „altmodisch“ sind. Es ist kein Zufall dass man liberal, links und nicht religiös oft in einen Topf steckt und konservativ, rechts und religiös ebenfalls.

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Schubladendenken hilft aber nicht weiter. Man muss immer die konkreten Fälle betrachten, sonst bleibt man den eigenen Vorurteilen verhaftet. Es gibt sie ja zuhauf: Religiöse, liberale Menschen und nicht religiöse, konservative.

Wer oder was hat denn da einen “schlechten Einfluss”? Die Idee? Ein Dogma? Die Eltern? Das “Umfeld”? Die These “Religion hat einen schlechten Einfluss auf Menschen” scheint mir jedenfalls haltlos zu sein. Das ist so eine Plattitüde wie “Geld verdirbt den Charakter”.

es ist die macht, die verdirbt und religiöse ämter bringen teilweise sehr viel macht mit sich.

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Derjenige, der diese Ideologie vertritt und bewirbt, und der der es glaubt (wobei in extremen Fällen die Umstände ausgenutzt werden, womit sie zu Opfern werden). Eine Ideologie ist nichts wert wenn sie nicht gelebt wird. Es ist das selbe Prinzip mit Waffen - eine Waffe ist per se nicht gefährlich, sondern erst wenn sie in die falschen Hände kommt. In allen Fällen ist immer der Faktor Mensch entscheidend.

Zu dem veralteten Weltbild: diese Texte wurden vor knapp 2.000 Jahren niedergeschrieben, zu einer Zeit, in der die Gesellschaft anders gehandelt hat als heute. Eine Gesellschaft entwickelt sich in der Regel jedoch weiter. Todesstrafen oder Hexenverbrennungen gehören zum Glück der Vergangenheit an.

Ich bin in einem konservativen und religiösen Haushalt aufgewachsen, ich positioniere mich politisch links. Meine Eltern halten nichts von der CDU, leben aber konservative Werte, sind aber äußerst sozial eingestellt. Ich weiß nicht woher diese verkantete Sichtweise herkommt, damit meine ich nicht, dass du verallgemeinerst.

ich kenne jedenfalls genügend Menschen in meinem Alter, die früher ein Teil der Gemeinde in meinem Dorf gewesen sind, die sich klar links positionieren. Das ist nur meine Blase, und es führt auch zu weit das in einem Beitrag runterzuschreiben, weil es da noch so viel mehr Aspekte gibt. Es lässt sich jedenfalls nicht leicht runterbrechen wer sich wie positioniert. Da ist eine Religion speziell nur ein kleiner Teil eines ganzen Puzzles.

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Kann mir jemand interessante Literatur zum Judentum empfehlen ( außer den tanach! :sweat_smile: )

Bin da eher historisch interessiert aber von mir aus darf es auch mystisch und halt auch religiös sein.
Hauptsache gut lesbar, mir stehen diese schwerverständlichen Brocken aus der Antike echt bis zur Oberkante! :grin:

Darf also Populärwissenschaft sein, habe ich kein Problem mit.

Kann dir da “Judentum” von Johann Maier empfehlen. Hab mich damals damit auf 'ne mündliche Prüfung vorbereitet und damit auch ganz gut abgeschnitten.

An dieser Stelle sage ich zur aktuellen Diskussion nicht sehr viel mehr als sonst - Gewalt jeglicher Art ist scheiße. Und heute werde ich im Namen meines Gottes Pen & Paper spielen. Wird auch ganz geil.

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Ich dachte nur Satanisten spielen P&P? :beanomg:

Der Teufel gehört zu meiner Religion. P&P damit auch.

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Gutes Argument :fuerdaswasesseinwill: