Über Religion

Zum Glück nicht meine Kirche.

Sehr guter Freund von mir der Schwul ist meinte auch einmal er versteht homosexuelle Bekannte/Freunde nicht die extrem Konservative bis Homophobe Parteien Wählen. Die Begründung die er meinte die er meistens hört ist dass der Rest sie anspricht und dass sie es nicht schlimm finden ihre Sexualität zu verstecken.

Aber darum sollte es nicht gehen! (Und ich schimpfe hier nicht gegen dich, ich verstehe schon, dass du nur den Standpunkt deiner Freunde hier wiedergibst)
Ich meine, ich „verstecke“ meine Sexualität nicht, aber ein grosser Teil meines Bekanntenkreises weiss trotzdem nicht, ob ich hetero-, homo- oder bi-sexuell bin. Denn das sind Dinge, über die ich mit ihnen nicht gross rede. Und da ist es einfach zu sagen, dass ich gut damit leben kann, wenn meine Sexualität „versteckt“ ist.

ABER: Wenn ich wüsste, dass es Probleme gäbe, wenn es NICHT versteckt wäre, und dass die Leute um mich herum mich dann ausgrenzen würden, oder (im Falle einer politischen Partei noch schlimmer) man gegen meine Orientierung mit Gesetzen gegen mit diskriminieren wollen würde… Ich weiss nicht, ob ich damit leben könnte.

Das ist nicht sein Standpunkt, er ist selbst schockiert darüber. Das sind Aussagen von Personen aus seinem erweiterten Bekanntenkreis.

Ah stimmt. Noch eine Ecke weiter entfernt. Habe da falsch gelesen.

Aber ja…
Ich verstehe es nicht. Aber da bin ich halt wirklich etwas “geschützt”, dadurch dass meine sexuelle Orientierung überall Gesellschaftlich und auch von den Religionen als “in Ordnung” anerkannt wird…

Ich denke einfach, wenn der Religiöse Aspekt wegfällt, dann fallen auch die Feindseeligkeiten gegenüber nicht-heteronormativen Orientierungen weg. Ich sage nicht, dass alle Homophoben Menschen religiös sind, oder dass alle religiösen Menschen homophob sind. Aber ich behaupte, ohne die religiöse Idee, dass es eine göttlich gegebene Norm gibt, der man sich zu unterstellen hat, gibt es kein wirkliches Argument gegen nicht-heterosexuelle Beziehungen und Orientierungen.

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Ist das nicht schon so, seit dem er gewählt wurde?

Was meinst du konkret?

Das die konservativen in der katholischen Kirche keine Fans vom aktuellen Papst sind und es hinter vorgehaltener Hand Kritik von der Seite an ihm gibt.

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Anscheinend hast du den Artikel nicht gelesen, weil es einerseits um mehr geht und andererseits es schon lang keine Kritik hinter vorgehaltener Hand mehr ist.

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Fass doch mal bitte die Hauptaussagen des Textes zusammen, damit wir über das gleiche reden. Für mich klang manches im Artikel nach Verschwörungsgefasel und ich bewerte den Text auch eher wie @lalaland.

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Ich fasse sicher keinen Text zusammen, der für alle hier ersichtlich ist.
Und wo erkennst du hier Verschwörungsgefasel?

Der Letzte Abschnitt zum Beispiel:

Eine neue Allianz Vatikan-USA scheint derzeit außer Reichweite. Strategen richten den Blick daher bereits auf den Nachfolger auf dem Stuhl Petri. Kardinal Dolan soll kürzlich ein Buch mit dem Titel „Der nächste Papst“ an seine Kollegen im Kardinalskollegium versandt und damit Kontroversen ausgelöst haben. Der als Franziskus-kritisch bekannte Autor des Buches macht sich darin Gedanken über die Eigenschaften, die ein künftiger Papst ins Amt mitbringen soll. Mit anderen Mitteln versucht eine von reichen Leuten unterstützte Initiative, auf das nächste Konklave Einfluss zu nehmen.
Mit einem Team von ehemaligen FBI-Ermittlern sollen Dossiers über alle Kardinäle angelegt werden – eine Methode, die man von amerikanischen Wahlkämpfen kennt. Ein „Rothut-Bericht“ soll noch heuer vorgelegt werden. Mit offener Papst-Kritik hält man sich zurück, aber sie steckt schon im Namen des Unternehmens: „Better Church Governance“, eine bessere Kirchenführung. Bei der Präsentation 2018 wurde ein zentrales Motiv des Unternehmens publik: „Hätte es schon früher einen Rothut-Bericht gegeben“, war zu lesen, „dann hätten wir jetzt vielleicht keinen Papst Franziskus.“

Oder allein die Buchhinweise:

Marco Politi, Das Franziskus-Komplott. Der einsame Papst und sein Kampf um die Kirche. Herder, 2020

Philipp F. Lawler, Der verlorene Hirte. Wie Papst Franziskus seine Herde in die Irre führt. Renovamen, 2018

Taylor Marshall, Infiltriert. Die Verschwörung zur Zerstörung der Kirche. Renovamen, 2020

George Weigel, The Next Pope. The Office of Peter and a Church in Mission. Ignatius Press, 2020

Von Werken mit solch reißerischen Titeln halte ich oft nicht viel.
Denen schenke ich erst Beachtung, wenn Franziskus tatsächlich zurücktreten sollte.
Wir sollten uns mal an seinen Vorgänger Ratzinger erinnern. :wink:

Davon abgesehen ist der Einfluss der katholiken in den USA nicht wirklich groß auf die katholische Kirche als gesamtes.

Du hast offensichtlich den Artikel nicht verstanden. Ich würde dir mal empfehlen, in aller Ruhe den Artikel nochmal zu lesen, da du nicht erkannt hast, dass hier zum Teil Kritiker am Papst zitiert werden. Und deine zitierte Passage sind auch nur eine Zusammenfassung eines Franziskuskritikers.


Milde interessant


Sommers Weltliteratur to go (generell ein empfehlenswerter Kanal) hat ne Reihe gestartet und sich darin der Bibel gewidmet.

Ich bin seit einziger Zeit an einem YouTuber dran, der mit seiner schweren Erkrankung offen umgeht, dabei aber seinen Glauben an Gott in den Vordergrund stellt. Philipp ist bekannt durch die „The Real Life Guys“ und hat inzwischen einen weiteren Kanal „Life Lion“, in dem er von seinen Erfahrungen mit Gott berichtet. Das ist jetzt erst einmal etwas, das unter die Religionsfreiheit fällt - jeder kann an das glauben was er möchte so lange es niemandem schadet. Doch so langsam wandelt sich alles in eine Richtung, wo es eigentlich ihm selbst auffallen sollte wie es auch rüberkommen kann.

Alles beginnt damit, dass er nach einer erneut schweren Erkrankung, wo ihm nur noch wenige Monate gegeben wurden, auf die Hilfe von Ärzten verzichtet, sondern einfach nur auf Gott setzt und absolut positive Energie versprüht. Es folgen Auftritte bei diversen Shows, er hatte vor einiger Zeit ein Buch veröffentlicht, er spricht über seine Erfahrungen mit Gott. Auch alles legitim, auch wenn ich persönlich so offensiv bei eine Krankheit nicht die Öffentlichkeit suchen würde.

Schließlich berichtet er über die Erfahrungen während seines wahrscheinlich letzten Urlaubs mit all seinen Freunden. Da fängt es so langsam an kurios zu werden. Die Zeitpunkte, die er in diversen Videos geschildert hatte, passten nicht mit dem Trip nach Island überein. Auch eine Aussage, die er tätigte konnte als komplett unwahr belegt werden. Er meinte, dass er unbeschreibliches Glück hatte Polarlichter zu sehen, obwohl es zu diesem Zeitpunkt absolut realistisch war. Das habe er dann wieder in Verbindung mit Gott (es sei ein Zeichen) gebracht. Denn er habe keine Schmerzen, ihm geht es einfach gut, dank Gott.

Wer das jetzt noch nicht krass genug findet, der wird jetzt staunen. Erst einmal: die ARD soll die Krankenakten von Philipp haben, dennoch gibt es bis heute keine wirklichen Belege dafür. Auch Ärzte, mit denen ich in anderen Foren schreiben konnte, waren erstaunt wie er so symptomfrei sein kann. Wie gesagt, keine Therapie, keine Medizin. Er nimmt nichts.

Dann gibt er in einem seiner letzten Videos zu, dass sein behandelnder Arzt (wieso besucht er ihn überhaupt?) auch irgendwie an Gott und Wunder glaubt. Er sei ganz und gar von ihm angetan. In demselben Video lässt er dann fallen, dass er hofft, dass wenn er stirbt, dass auch seine Freunde sterben, die auch an Gott glauben müssen, um zu ihm in die Ewigkeit kommen. Er wäre aber ziemlich traurig wenn das nicht so wäre.

Das ist kein Glaubensansatz, den man so in den verbreiteten christlichen Kirchen nicht hören wird. Der Hintergrund: die Eltern von Philipp sind Baptisten, ich glaube in seinem Buch wird das sogar erwähnt. Der Ansatz in diesem Glauben ist nämlich, dass das persönliche Heil vom eigenen Glauben abhängig ist. Wer nicht an Gott glaubt, der kann auch nicht in den Himmel kommen. Außerdem: Gott steht für sie über allem. Er ist das Gesetz, es wird das gemacht was er sagt. Daher gibt es bei Baptisten auch oft eine Ablehnung von Medizin oder Gesetzen. Ein Baptist würde auch sterben wenn Gott es so wollen würde (wie auch immer er das kommuniziert).

Jedenfalls: ich finde es brandgefährlich was Philipp da verbreitet, ob nun beabsichtigt oder nicht. Das mit der Krankheit sei mal dahingestellt, ob sie nun da ist oder nicht. Seine Aussagen vermitteln aber etwas, das potenziell andere Menschen dazu verleiten könnte sich selbst zu schaden. Streamer haben bereits auf seine Videos reagiert und fanden ihn beeindruckend. Kein Blick hinter die Fassade, nichts.