Ukrainekonflikt 2022 - Gedanken und Bewältigung

Irgendwie merke ich, sobald ich mir irgend eine Meinung bilde, wird die immer wieder erschüttert.

Grundsätzlich ist das etwas Positives, dass über die Situation in der Ukraine auch ambivalent berichtet wird, weil mir das zeigt, dass wir hier keine plumpe Kriegspropaganda fahren (v. a. Rassismus und Trans*-Feindlichkeit an der Grenze und dieses unsägliche „Guter Flüchtling, böser Flüchtling“). Vor ein paar Tagen war ich noch äußerst positiv überrascht von Polen, nachdem so viele Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen wurden. Und jetzt kriege ich beruflich so mit, dass das in erster Linie von der Gesellschaft getragen wird, während die Pisspartei es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen mit besonderen Bedürfnissen (Behinderte, Familien mit Kindern, schwer Kranke) nach Deutschland durchzuschleusen und nur die „guten“ und arbeitstüchtigen Geflüchteten im Land zu behalten. So was wirft mich dann doch ziemlich zurück.

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Ich will gar nicht das Thema derailen, aber irgendwie gehört es auch ein wenig hier rein.

Ist es nicht ohnehin unendlich schwer mit einem religiösen Weltbild Situationen wie aktuell, aber auch allgemein, denn es gibt ja immer irgendwo auf der Welt Krieg oder allgemein Leid, zu verkraften? Nach diesem dürfte es das alles ja nicht geben, oder zumindest nicht in diesem Ausmaß. Hat man diesen Hintergrund nicht kann man „leicht“ sagen „die Welt und die Menschheit ist halt scheiße, kann man nix machen“. Diese Gedanken dürfen dir aber im Prinzip gar nicht kommen, oder?

Kurz zu meinen Gefühlen bzgl. des Ukraine-Krieges: Noch letzte Woche hat mir das alles heftige Sorgen gemacht und ich bzgl. Geschehnisse, die ich nicht beeinflussen kann und die mich nicht direkt betreffen Angst verspürt wie wohl seit 9/11 nicht mehr. Vor allem waren meine Sorgen darauf bezogen, dass Putin einen Atomkrieg starten könnte und das wars dann.
Inzwischen hat sich das aber alles fast gänzlich gelegt, obwohl sich die Lage ja kaum geändert hat. Frage mich selbst woran das liegt und habe 2 Theorien, entweder ist es die schlichte Gewöhnung, denn man, oder zumindest ich, kann einfach nicht 24/7 besorgt sein, zumal ich es ja, wie gesagt, ohnehin nicht beeinflussen kann. Oder aber es liegt paradoxerweise genau daran, dass ich mich viel damit beschäftigt habe und inzwischen die Gefahr eines globalen Konfliktes als verschwindend klein einschätze. Von daher ist eine starke Beschäftigung mit dem Thema vielleicht gar nicht für jeden so schlecht wie man immer glaubt.

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Quasi wie bei unseren Eltern oder Großeltern,

die DDR, Russland, NVA, Rote Armee, Fulda Gap, Atomraketen,
das war einfach da, aber eigentlich hat es keinen groß interessiert.

Darum haben sich die Bundeskanzler gekümmert, aber ansonsten war die Existenz der DDR zb etwas das die meisten nicht groß gekümmert hat, ausser sie hatten enge Ostverwandschaft.

Hatte ich übrigens auch und bin daher dahingehend zumindest ein wenig vorgeprägt. Allerdings als 82er Jahrgang dann doch zu jung um den kalten Krieg bewusst stark wahrgenommen zu haben.

Mir zumindest hilft es, weil es jemanden gibt, dem du dein Leid klagen kannst.

Naja, die Bibel ist voll von der Verarbeitung von krassem Leid. Israel war immer ein Spielball der Großmächte, die da schalten und walten konnten wie sie wollten.

Es gibt keine Denkverbote bei uns. Aber das ist auch weniger der Ansatz bei einem Gebet. Klar ist dein Handlungsspielraum als Otto Normal begrenzt, aber du kannst deine Emotionen und Gedanken vor Gott bringen und darum bitten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Und dann handelst du entsprechend.

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Hallo liebes Rocket-Beans-Team,

als großer Fan vieler eurer Formate und eures strukturellen gesellschaftlichen Engagements wollte ich euch das Projekt www.helferbande.de an welchem ein Freund von mir an der Uni Lübeck mitgewirkt hat, ans Herz legen bzw. es promoten.

Es richtet sich an Hilfswillige für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen.

Es ist als Verbindungsplattform zwischen Hilfsangeboten und Hilfswilligen zu Verstehen, wo die Anbieter ihre Aktionen darstellen können, und die Hilfswilligen per Standortsuche schauen können wo sie sich beteiligen können und wollen.

Diese Platform kann dann am besten funktionieren, wenn sie viele Leute benutzen, und da hatte ich gehofft das ihr die Aktion eventuell mit eurer Reichweite unterstützen könntet indem ihr es vielleicht in einigen Formaten benennt oder als disclaimer mit in die Beschreibung packt oder so.

Wenn ihr irgendwelche Fragen zu Zahlen, Daten oder anderen Hintergründen habt könnt ihr euch dabei an [email protected] wenden, wir würden uns riesig freuen!

Vielen Dank und liebe Grüße,

Mika

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äh, aber da gibt es doch bereits von offizieller Seite websiten wo sich Leute melden können?

Bringen da weitere Seiten nicht nur Chaos rein ?

Wüsste nicht wie, da das eine Niedrigschwellige ergänzung darstellt, die ja nicht in Konkurrenz zu anderen plattformen steht, sondern eher als vereinfachte nutzeroberfäche und zusammenführung der bisherigen genutzt werden kann.

Aber melde dich sonst mit deinen Bedenken gerne beim Team ( [email protected] die das erstellt haben, die können dir da deutlich bessere Auskünfte geben bzw. sich auch mit Kritik auseinandersetzen :slight_smile:

Ich verlink mal @Lisa_RBTV, die glaube ich die beste Ansprechpartnerin für solche Themen ist :slight_smile:

Dankeschön! :slight_smile:

Der Link zur Helfer-Bande-Seite geht für uns klar, da die Seite „lediglich“ gebündelte Informationen zu Spenden-Sammel-Aktionen anzeigt. Die verlinkten „Spendenorte“ sind ebenfalls transparent verlinkt, was super ist. Bei direkten Spendenaufrufen o. Ä. müssen wir immer bisschen genauer hingucken.

Ich persönlich finde die Seite übrigens echt cool. Oft muss das mit so Sachspenden immer ruck-zuck gehen. Wenn man Sachspenden hat und schauen möchte, wo gerade Bedarf ist, lässt sich diese Seite richtig gut nutzen :slight_smile:

Hab auch schon das Kliemannsland auf der Karte entdeckt, mega cool, dass sie auch sammeln :beanpoggers:

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Keine Ahnung, ob es hierher gehört, aber für die, die es interessiert: Die Serie „Diener des Volkes“ mit Wolodymyr Selenskyi ist gerade in der Arte-Mediathek zu sehen. Er spielt dabei einen Geschichtslehrer, der über das politische System rantet. Das wird von einem Schüler aufgenommen und er wird vollkommen unerwartet zum Präsidenten gewählt. Es ist ziemlich unwirklich, das alles so zu sehen, ist aber auch durchaus lustig.

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Wow doch mehr Leute auf der Friedenskundgebung hier als ich erwartet hätte

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Die vielen Menschen nicht zu vergessen die auf lange Zeit schwer traumatisiert aus diesem Wahnsinn heraus gehen werden.

Es ist einfach nur grauenhaft das alles.

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