Der Vorwurf: Steinmeier denke wie Putin. Aus Sicht des russischen Präsidenten Wladimir Putin gebe es kein ukrainisches Volk, keine Sprache, keine Kultur, und daher auch keinen Staat, sagte Melnyk. »Steinmeier scheint den Gedanken zu teilen, dass die Ukrainer eigentlich kein Subjekt sind«. [Quelle]
Wozu braucht es so eine krasse Zuspitzung? Er kann gerne Steinmeiers Rolle als Außenminister oder Kanzeramtschef kritisieren, aber in dem Falle führt das zu nichts, außer dass dann beide Seiten kindisch eingeschnappt sind.
Ganz im Gegenteil, er erreicht damit das sowohl die angesprochenen Politikerinnen und Politiker als auch die deutsche Öffentlichkeit ihn immer weniger ernst nehmen, sich angegriffen fühlen und immer mehr abblocken werden. Kommunikationstechnisch ist das richtig dämlich was der gerade macht. Wenn man etwas von jemand anderen will, sollte man sich bemühen deren Standpunkte und Perspektiven mit einzunehmen und ein gewisses kommunikatives Verständnis für diese aufzubringen und vor allem nicht alles permanent öffentlich anzusprechen. Vieles von dem was er anspricht kann in internen Gesprächen viel besser geklärt werden. Einige Punkte mögen auch mal inhaltlich richtig sein, andere sind es aber nicht. Er tut aber so als ob er exklusiv die Wahrheit und richtigen Lösungen parat hat und alle in Deutschland sind nur zu doof, um diese zu erkennen und anzuwenden. Das ist Kommunikation wie ein trotziges Kind, was seinen Schokoladenriegel nicht bekommt. Die Emotionalität und Verzweiflung ist angesichts der Lage sicher verständlich und nachvollziehbar, aber ich glaube so wie er grade agiert, führt das nicht wirklich zu zielführenden Ergebnissen.
Ich glaube halt er muss irgendwann aufpassen, dass er nicht zu vielen, zu sehr vor den Kopf stößt. Was nicht viel bringt, ist ein in Botschafter, als „Chefdiplomat“, dem keiner der Entscheider aus dem Land, in das er entsendet wurde, mehr zuhört.
In der neuesten Folge des Podcasts „Die Neuen Zwanziger“ reden Freund des Bohnenhauses Wolfgang M. Schmitt und Stefan Schulz ausführlich über die neue Kriegslust, die sich momentan überall in den deutschen Medien und in (dem vor allem jüngeren Teil) unserer Gesellschaft beobachten lässt.
Sie spielen Mitschnitte aus Nachrichtensendungen, Interviews, Talkshows & anderen Podcasts ab und lesen selbst Abschnitte aus Zeitungskolumnen oder Büchern ein und reagieren darauf.
ich werde auch jedes mal extrem wütend wenn ich sowas lese, oder noch schlimmer irgendwie auf russische kriegspropaganda stoße. das was russland (dilettantisch) in der ukraine treibt, kann man doch nicht verteidigen. heute noch gesehen, dass in serbien der prorussische block alles andere als klein ist. hoffentlich treten die niemals der EU bei
Ich bin einfach Fassungslos und mir fehlen die Worte, was in Butscha und co passiert ist.
Männer gefesselt hingerichtet, auf Autos geschossen, Menschen beim Radfahren erschossen, Frauen vergewaltigt und dann erschossen, wahrscheinlich auch Minderjährige.
Kriegsverbrechen wie aus dem Buch. Gezielter Völkermord wurde ich hier nicht behaupten sondern einfach nur Rache, Verbitterung über den Verlauf und niedrige Beweggründe… Wahrscheinlich auch dran liegend an der niedrigen Disziplin aktuell in der russischen Armee. Aber das alles zählt nicht, es zählt dass es ein Kriegsverbrechen ist, wer weiß wie viele Namenlose Opfer es geben wird, deren Identität nicht eindeutig geklärt werden kann. Ich bin Fassungslos über diesen Akt der Barbarei gegen Zivilisten.
Auch die Propaganda ist Furchtbar, aber sie scheint zu Fruchten, die meisten Russen befürworten mittlerweile den Krieg.
Der „Helikopter-Angriff“ auf Russischen Staatsgebiet finde ich persönlich Weird. Ich kann mir nicht vorstellen das Ukraine Helikopter hat, die einfach so paar Hundert Kilometer hin und zurück fliegen können, ohne entdeckt zu werden oder Abgeschossen zu werden (sie hätten durch besetztes Gebiet fliegen müssen). Diesen Angriff auf den Öllager wo es keine Verletzten und Toten gab, noch als Terrorangriff zu bezeichnen, finde ich den absoluten Lacher. Was ist dann das, was Russland in Ukraine betreibt?
Ich bin wirklich bedrückt über das, was in Butscha passiert ist und das in Europa…
Ich wage zu behaupten, dass die Kriegsverbrechen in der Ukraine im Vergleich zu dem, was in anderen Regionen, wie zum Beispiel Tigray, passiert, noch vergleichsweise „harmlos“ sind (ohne die Fälle in der Ukraine runterspielen zu wollen)
Das Massaker von Bucha zeigt, an dem „Nein“ zu einem Gas und Öl Stopp aus Russland, wird man auch bei uns nicht mehr lange bleiben können, denn am Ende hat man nur noch diese Karte an Sanktionen.
Für Gas wird das Russland quasi nichts bringen. Das gleiche Problem das wir haben, nämlich das Pipelines sich nicht mal eben durch andere Transportmittel ersetzen lassen, haben die Russen ja auch. Man baut nicht mal eben eine neue Pipeline oder ein Flüssiggasterminal, das dauert Jahre.
Das Problem ist auch, dass die Ukrainische Bevölkerung sich aktiv am Kampf beteiligt, dass verstärkt natürlich die Aggressionen und lässt die Grenzen zwischen Kombattanten und Zivilisten verschwimmen. Z. B.
Wenn das stimmen sollte, ist das natürlich genauso schlimm, Biologische oder Chemische Kriegswaffen sind nicht umsonst verboten.
Aber das kann natürlich kein Grund sein, sich dann genauso zu verhalten.
