Ukrainekrieg 2022 - Diskussionsthread (Teil 1)

Poschardt und Strunz sind rechte Wichser. Tell me.more.

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Das war ja nicht der Punkt des Artikels. In meinem Verständnis geht es da um eine gesamtgesellschaftliche Tendenz.

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Ich rede von dem Artikel in dem es ja wohl um das Männlichkeitsbild und toxische Männlichkeit geht.

@RobChang Ich kenn die nicht und mir ist auch ziemlich egal was deren Meinung ist.

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Das ist recht vereinfacht zusammengefasst. Ich finde da geht es um progressive Gesellschaftsformen. Und die Rückkehr zum authoritären. Weniger um „Genderblabla“ wie du es vielleicht aufgefasst hast.

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In einer freien Welt sollten auch autoritäre Strukturen erlaubt sein. Es sollte jedoch niemand gezwungen werden sich diesen unterzuordnen sondern eben gewissermaßen auf freiwilliger Basis geschehen. Ein Beispiel wäre wenn sich jemand entscheidet zum Militär zu gehen.

Genauso sollte es auch Männer geben dürfen, die ihrer steinzeitlichen Männlichkeit huldigen. Man sollte aber genauso wenig Frauen daran hindern sich derartig zu verhalten.

Eine freie Gesellschaft heißt nicht, dass jeder dem Idealbild eines jeden genügen muss sondern, dass sich jeder frei entscheiden kann solange er die Freiheiten anderer damit nicht beschneidet.

Ich will damit eigentlich nur sagen, wenn sich Leute so verhalten wollen, egal ob Kriegsreporter oder Kämpfer oder Kindergärtner, na fuck it dann lasst sie doch. Aus allem wird immer gleich ein gesellschaftliches Problem gemacht.

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Wir reden von verschiedenen Dingen.

Ich denke da mehr an den autoritären Charakter.
Und dessen Wiedererstarkung in der Gesellschaft.
Das äußert sich ua im erstarken der AfD oder auch in einer Rechtfertigung von Krieg.
Und da ist ein „jeder nach seiner Fasson“ leider nicht vorgesehen, das ist das Problem.

In Zeiten der Unsicherheit (hier: Ukrainekrieg vor unserer Haustüre) sehnen sich einige nunmal nach einer starken Führung, die sie sicher durch diese Situation manövriert, weil sie sich selbst hilflos fühlen. Das ist auch nichts negatives, sondern einfach Erzeugnis unserer Evolutionsgeschichte. Man sollte dabei jedoch nicht blind jedem Versprechen von Populisten folgen, die vermeintlich einfache Lösungen versprechen.
Das ist im Grunde wie mit der Religion, da folgen die Leute auch einem Heilsversprechen einer einzelnen Autorität. Solange diese nichts böses im Schilde führt und die Leute frei wählen können ist das aber nicht grundsätzlich abzulehnen.

Eine starke Verfassung und unabhägige Gerichtsbarkeit mit gleichen Rechten für alle schützt uns (hoffentlich) vor einer Wiederholung der Tendenzen die zur Machtergreifung der NSDAP damals geführt haben.

Einen Krieg zu beginnen ist nie gerechtfertig. Deutschland und auch andere westliche Staaten haben aber schon mehrfach (berechtig und unberechtigt) in Kriege oder Konflikte eingegriffen, um das Leiden dort zu beenden.

Ja. Ich befürchte wir reden aneinander vorbei.

Dann sprich doch uns poste nicht einfach nur (Wiki-)Artikel.

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Ganz schön auf Krawall gebürstet. Woher kommt die Leidenschaft?
Dann lies doch einfach die Artikel und verstehe, dass sowas von sowas kommt.

Der Krieg ist (ua) da, weil in Moskau ein Mensch dieser Prägung an der Macht ist.
Und die Gefahr die ich sehe ist, dass wir da quasi Feuer mit Gegenfeuer bekämpfen. Und in so einer Gesellschaft möchte ich nicht leben.
Und eben nicht fuck it dann lass sie doch, weil so lange das alte Heldentum und Auge um Auge Lied gesungen wird sowas immer wieder vorkommen wird.
Und Menschen dieser Prägung geben sich nicht damit zufrieden, dass sie selbst sich so verhalten können, das funktioniert ja auch gar nicht. Sie werden es immer auf andere forcen.

Ich verstehe auch nicht wie man da sagen kann aus allem wird ein Problem gemacht. Ich würde sagen die zB die Wahlergebnisse zeigen, dass es schon ein Problem ist.

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Das verstehe ich aber wie sollen wir auf so jemanden wie Putin reagieren? Und wie sollen die Ukrainer auf so jemanden wie Putin reagieren? Solche Leute wird es immer geben also braucht man auch für solche realen Gefahren einen Lösungsansatz.

Können wir reagieren? Können die Menschen in der Ukraine reagieren? Also im Sinne von können sie/wir etwas ändern? An der Tatsache das der stärkere, wenn er will, seine Position ausnutzen kann.

Bringt der Heldentod etwas? Klar „Lieber stehend sterben…“ und so. Ich kann den Gedanken nachvollziehen aber im Endeffekt hat ein Kind keinen Vater mehr oder keine Mutter. Kein Haus.

Es ist ein Dilemma.

Ich finde die kämpfenden Menschen in der Ukraine nicht heldenhaft, ich finde sie bedauernswert. Und ich finde es schlimm, dass ich überlegen muss ob ich das so schreibe, weil es abwertend klingt. Obwohl es das nicht sein soll.

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Aber würdest du dich dann nicht genauso freiwillig einer Autorität unterordnen? Zwar aus direkter und nicht indirekter Angst/Unsicherheit aber das Resultat wäre ja vergleichbar.

Ja. Guter Punkt.
Aber das war, warum ich meinte wir reden aneinander vorbei.
Mir ging es darum bzw mich sprach das an dem Artikel an, wie wir (von außerhalb) die Situation bzw die Handlungen bewerten.

Durch unsere Diskussion sind da natürlich noch ein paar andere Aspekte hochgekommen.

Es ist auch so, dass ein Unterschied besteht zwischen dem sozialpsychologischen Bild vom autoritären Charakter und der „reellen“ autoritären Struktur obwohl das eine das andere irgendwo bedingt. Vielleicht hätte ich das nicht in die Diskussion einbringen sollen. Und ist natürlich durch einen Wikiartikel auf die schnelle auch nicht ausreichend erklärt.

Vielleicht denke ich da auch zu weit. Aber das ist nun mal der Bereich den ich bedenkenswert finde und bei dem ich auch sehe, dass ich einen Beitrag leisten kann.
Das mag vielleicht „soft“ oder verkopft erscheinen im Angesicht von einem Krieg. Aber es sind trotzdem Auswirkungen/Ursachen die da sind und die ich auch wichtig finde.

Und mich stört eben aktuell häufig in der öffentlichen Darstellung wie die Taten „verklärt“ werden und da fühlte ich mich an dieses Bild vom autoritären Charakter erinnert. Und warum manche Sachen in den Medien so gut funktionieren.

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Beim Überfliegen ging es um Aussagen von ihnen Welt bzw Bildheinis.

Interessant

Melnyk ist mir zu sehr auf Angriffsmodus. Er muss zwar nicht den demütigen Bittsteller spielen. Vor allem nicht zu den Zeiten in dem sich die Ukraine befindet, aber sonderlich konstruktiv ist es nicht, wenn er ständig versucht mit alles und jeden abzurechnen. Für die Medien ist es natürlich ein Fest :smiley:

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Angesichts der Tatsache, dass gerade Zehntausende Landsleute sterben, würde ich an seiner Stelle auch im Angriffsmodus sein. Wieso erwartet man da, dass er alle diplomatischen Gepflogenheiten einhält und freundlich um Hilfe bittet?

Zumal Melnyk trotz drastischer Wortwahl und Zuspitzung sehr oft recht hat. Und ohne soviel Aggressivität Deutschland wahrscheinlich noch lahmer und egoistischer agieren würde. Strategisch also vernünftig, auch wenn er damit Leuten auf die Nerven geht.

In den letzten Tagen sind einige Artikel/Kommentare erschienen, die die Rolle Steinmeiers kritisch betrachten wegen seiner „besonderen Verbindungen nach Moskau“.

Zum Beispiel:

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Stimmt schon, aber es ist jetzt auch nichts Neues, dass die SPD ein Netzwerk nach Russland hat. Zum Glück gibt es noch zwei andere Parteien in der Regierung. Ich verstehe auch das die ukrainische Regierung auf Krawall gebürstet ist. Trotzdem kommt der Vorwurf schon ziemlich konstant.

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