Ukrainekrieg 2022 - Diskussionsthread (Teil 1)

Was zur Hölle?!

ja und auf die wird dann warscheinlich noch gehört

So, wie grad die aktuelle Stimmung ist, ziemlich sicher nicht.

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Abgesehen davon, ist es natürlich eine dreiste Vorderung zu verlangen das die Ukraine einfach aufgeben soll. Aus meiner Sicht, bin ich immer noch gegen deutsche Waffenlieferungen, aus bekannten Gründen, aber das heißt nicht das ich fordern kann/sollte das sich die Ukraine nicht ihre Waffen wo anders herholt, oder sich wehrhaft zeigen. Aber nur weil die Ukraine etwas fordert, und Russland nun unser „Feind“ ist, heißt das nicht das man einfach alles liefern sollte. Die Bevölkerung der Ukraine hat das Recht sich zu Verteidigen, und ja, wir können sie unterstützen. Aber einen Jahrenlang fortlaufenden Krieg, in dem wir irgendwann als Stellvertreterkrieg landen, und den Krieg durch unsere Waffen aufrecht erhalten, ist auch nicht wirklich schön.

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15:59 Uhr

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Russland will völlige Kontrolle über Donbass und Südukraine

](Krieg gegen die Ukraine: ++ Baerbock dankt Soldaten in Litauen ++ | tagesschau.de)

Russland strebt im Krieg gegen die Ukraine die vollständige Kontrolle über den gesamten Donbass sowie den Süden des Landes an. Dies sei seit Beginn der „zweiten Phase der Spezialoperation“ eine der Aufgaben der Armee, sagte Generalmajor Rustam Minnekajew laut russischen Nachrichtenagenturen.

Mit der Eroberung des Donbass und des Südens könne eine „Landverbindung“ zur annektierten Krim-Halbinsel geschaffen werden, sagte Minnekajew russischen Nachrichtenagenturen zufolge bei einem Treffen mit Vertretern des militärisch-industriellen Komplexes in Jekaterinburg. Seine Äußerungen waren die bislang detailliertesten Angaben zu Russlands Zielen in der „zweiten Phase“ des Militäreinsatzes. Sie scheinen zu bestätigen, dass Moskau auch die Eroberung der drittgrößten ukrainischen Stadt Odessa am Schwarzen Meer anstrebt.

Laut Minnekajew, der Vize-Kommandeur der Truppen des zentralrussischen Militärbezirks ist, könnte die Kontrolle über die Südukraine Russland auch in die Lage versetzen, die prorussischen Separatisten in Transnistrien in der Republik Moldau zu unterstützen. Damit wäre auch ein „Korridor nach Transnistrien“ geschaffen, wo es „ebenfalls Fälle von Unterdrückung der russischsprachigen Bevölkerung“ gebe, sagte er.

Die Regierung der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau ist ebenso wie die Ukraine pro-westlich. Russland kämpfe wie schon im Zweiten Weltkrieg derzeit „gegen die ganze Welt“, zitierten die Agenturen General Minnekajew weiter. „Damals war ganz Europa, der ganze Planet gegen uns. Jetzt ist es das Gleiche, sie haben Russland nie gemocht.“

Damit dürfte nun wirklich jedem klar werden, dass wir der Ukraine mit allem helfen müssen was wir können, ohne direkt eigene Soldaten einzusetzen, da Putin sich sonst einen großen Teil des Landes holt und als nächstes sich Moldau schnappen wird.

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Aktuell schaut es wohl so aus das putin den süden besetzen und festigen will.

Ich geh davon aus das er das dann dazu nutzt sich neu aufzustehen und später den rest zu vereinnahmen

Mich stört bei vielen Journalisten und Berichten auch das die Themen meiner Meinung nach oft sehr unterkomplex dargestellt werden und sehr wenig differenziert oder Pro / Kontra orientiert. Ich sehe da oft zu viel subjektive Einordnung, Bewertung und Meinung allerdings in „normalen“ Artikeln die nicht als Kommentar gekennzeichnet sind. Und das es zu vielen Themen und Handlungsoptionen mehrere Perspektiven gibt, die auch jeweils legitime Sichtweisen und Argumente haben, wo es nicht klar erkennbar einfache Lösungen gibt.

Was zudem auch oft untergeht, dass die Bundesregierung in diesen Zeiten und in der Kriegssituation vllt. nicht alles was sie macht, nicht macht und über alle Details die so mit anderen besprochen werden und die als Optionen auf den Tisch liegen öffentlich sprechen wird und das aus taktischen Gründen auch nicht machen sollte. Wir werden Putin sicher nicht in einem Spiegel Interview beispielsweise verraten was so alles im Hintergrund und im Krieg Relevanz hat und gemacht wird.

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Wie Generalmajor Rustam Minnekajew in Jekaterinburg demnach weiter mitteilte, werde die Kontrolle über die Südukraine Russland auch Zugang zu Transnistrien öffnen. Diese Region nordwestlich von Odessa gehört zur Republik Moldau und grenzt auch an Rumänien.

Ist halt wirklich ne Halbierung und überall dort wo auch „Bodenschätze“ Vermutet werden,

Kompletter Verlust der Seegebiete Inklusive.

Neben Charkiw würden sie bestimmt auch Poltawa an sich reißen wollen evtl bis Uman.

Mir wäre es schon recht, wenn es der Leitenden Person im Kanzleramt klar werden würde…

Ich befürchte nur, dass wird sich Russland so oder so holen, egal wie viele Waffen wir da hin schicken.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Odessa ist gut verbarrikadiert und mit den richtigen Waffen können sie den Russen das Leben zur Hölle machen. Und ich weiß nicht ob die Russen bereit sind „jeden Preis“ zu zahlen. Mit Schiffen werden die sich da jetzt auch in acht nehmen nachdem die Moskva gesunken wurde und Großbritannien der Ukraine zusätzliche Anti-Schiff-Raketen geschickt haben. Einzig dass Russland Truppen in Transnistrien hat, welche sie nutzen könnten um aus dem Westen anzugreifen, könnte ein großes Problem werden.

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Jep. Genau. Überall gibt es diese armen unterdrückten Russischsprachigen Bevölkerungen. Und wenn man Putin jedes mal mit seinem Scheiss durchkommen lässt dann findet er schlussendlich auch in Berlin oder Paris solche Bevölkerungen die er „befreien“ muss und zu denen er eine „Korridor“ braucht.
Nur soviel zur Idee, dass man mit Putin einen Kompromiss finden muss, damit er mit seinen Streifzügen aufhört…
Wird er nicht. Russland hat überall Bevölkerungsgruppen die es zu „befreien“ gibt. Soll sich niemand vormachen, dass er nach der Ukraine halt machen würde.

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Genau das und dann fordern echt noch Leute wir sollten keine Waffen liefern etc. unbegreiflich für mich.

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Wurde das hier schon gepostet?

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Russlands Ziel war die komplette Ukraine zu untergraben. Das Minimalziel ist nun Donbass und die Südukraine. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Putin davon abrücken wird.

Zeigt leider, wie groß die Indoktrination in Russland ist. Heißt leider auch, das Putin noch eine ganze Weile die Legitimation der Bevölkerung für den Krieg hat…

Wie du selber sagst, sie haben bereits ein Ziel aufgegeben. Die Frage ist halt wie viel militärischen und wirtschaftlichen Schaden muss Putin nehmen bis er von dem neuen Ziel absieht. Und es ist halt auch die Frage wie weit die Russen selbst sind zu gehen.

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Ich fürchte, die Bevölkerung kann man - auch langfristig - als Quelle inneren Widerstands vergessen. Der Großteil ist deinteressiert, indoktriniert oder verängstigt (meistens eine Kombination daraus, wie das in Diktaturen so ist) - der Rest verlässt gerade das Land, so schnell es geht.
Und falls die Bevölkerung doch unzufrieden werden sollte, wenn ihr Lebensstandard erodiert, dann ist noch viel Raum für Repression im Arsenal des KGB-geführten Kreml.

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„Massaker von Ilowajsk“ von 2014.
Hatte ich bisher noch gar nicht von gehört.

Damals, im Sommer 2014, wurde klar, dass Russland nicht nur in politischer und militärischer, sondern auch in menschlicher Hinsicht keinerlei Rücksichten mehr nehmen wird. Das bewies die dramatische Schlacht um Ilowajsk im August 2014, als die ukrainische Armee die Separatisten rund um Donezk zurückgedrängt hatte und diese nur durch Russlands direktes militärisches Eingreifen gerettet wurden. Dabei gerieten 7000 ukrainische Soldaten in einen Kessel. Über einen »humanitären Korridor«, für den sich Putin eingesetzt hatte, versuchten sie, aus ihm auszubrechen.
Der Korridor war eine Falle, die flüchtenden Ukrainer gerieten in Panzer-, Artillerie- und Mörserfeuer. Diese Schlacht ist als »Massaker von Ilowajsk« in die ukrainische Geschichte eingegangen, sie kostete mindestens 366 ukrainische Soldaten das Leben. Zumindest die Ukrainer hatten seit dieser Zeit keine Illusionen mehr über das Vorgehen der Russen. Nur viele im Westen gaben ihren verklärten Blick auf Putin nicht auf.

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Eine ziemlich herzzerreissende Geschichte mit einem wirklich unheimlichen Schluss, wo ein Päärchen welches alles verloren hat nicht die Schuld bei den Leuten sucht, welche ihr Leben zerstört hat, sondern darauf besteht, dass es der Fehler von jemand anderem sein muss…
Stell dir vor, wie festgefahren du in deinem Glauben sein musst, dass dir jemand dein Haus zubomben kann, und du immer noch denkst, diese Person will eine friedliche Lösung.
Denn man darf nicht vergessen: Dieses Päärchen WEISS jetzt mit Sicherheit, dass Putin lügt. Wenn Putin und seine Regierung sagt, sie greifen keine Zivilen Ziele an, dieses Päärchen weiss mit Sicherheit, dass das eine Lüge ist… und trotzdem bestehen sie weiter darauf, dass Putins Geschichten wahr sein müssen.
Es tut mir so leid für diese Leute… und ich finde es so erschreckend, wie tief verankert Propaganda doch sein kann…

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