Ich meine, Putin sagt auch schon lange, dass wenn der Westen X und Y tun wird, dass das dann eine Kriegserklärung sei. Und die Nato hat dann X und Y gemacht.
Also, auch laut den Russen ist das schon lange „unser“ Krieg
Ist einfach die Frage, wenn sowohl die Ukraine als auch Russland es so sehen, dass „wir“ bereits im Krieg mit drinstecken…
Ehrlich gesagt, zu diesem Zeitpunkt ist das doch schon lange nur noch Semantik. Wenn es erst „unser Krieg“ ist, wenn wir selber Truppen in den Kampf verwickelt haben, dann sind wir nicht am Krieg beteiligt. Wenn es aber dann schon „unser Krieg“ ist, wenn wir gezielt eine Seite stärken und eine andere schwächen, damit „unsere“ Seite gewinnt… nun, dann ist das schon seit dem ersten Schuss und der ersten Waffenladung welche in die Ukraine geschickt wurde „unser Krieg“.
Es ist nicht mein Krieg, weil ich ihn nicht kämpfe. Was meine Regierung bestimmt, muss nicht meiner Meinung entsprechen. Ich werde mich sicher nicht an einer Sichtweise beteiligen in der „wir“ mich einschließt, und es darum geht gegen einen kollektiven Feind kämpfen zu müssen, weil ich auf einmal einen Krieg mittragen muss. Diese Denke ist mir fern, und ich bin froh das ich nicht mehr in einem erzwungenen „wir“ leben muss. Und ich habe auch keine lust das als Semantik abstempeln zu lassen.
Ok…
Das ist wie wenn ein Ami sagt, dass der Afghanistan-Krieg nicht „ihr“ Krieg war, weil DIESER Ami nicht persönlich in Afghanistan mitgekämpft hat.
Kannst du sagen. Wie gesagt, da reden wir dann aber wirklich nur noch von Semantik. Wenn es nur „dein“ Krieg ist, wenn du selber darin kämpfst, dann… ok. Brauche diese Definition, wenn du das so handhaben willst. Ist eine Semantische Differenzierung ohne wirklichen Unterschied. Dürfte ja wohl 100% klar sein, dass die Person welche oben von „unserem Krieg“ geredet hat eine andere Definition gebraucht hat als du.
Die Zeiten für kolletive Kriege, die einer gesamten Gesellschaft, sei es auch nur Moralisch, auferlegt werden und eingefordert werden, sind vorbei. Zumindest hoffe ich das für uns. Und das hat nichts mit Semantik zu tun.
Die sind nicht mehr oder weniger eingefordert als sie es in der Vergangenheit waren.
Ich glaube niemand wird von DIR persönlich verlangen, dass du irgendwann oder irgendwie Rechenschaft für diesen Krieg abgibst.
Aber Deutschland ist bereits in den Krieg verwickelt, da Deutschland (wie die meisten anderen Länder) sowohl durch Materialversorgung der Ukraine, als auch Sanktionen zur Schwächung von Russland, absolut eine Seite im Krieg ergriffen hat und versucht durch Deutsches Handeln die eine Seite zu stärken und die andere zu schwächen. Das ist eine Einwirkung in den Krieg. Weswegen die Idee, dass das aus Deutscher Sicht auch „euer Krieg“ ist, nicht falsch.
Du bist nicht damit einverstanden diese Worte dafür zu gebrauchen.
Schön und gut… aber der einzige Punkt wo du nicht einverstanden bist ist, welche WORTE, welche AUSDRÜCKE hier dafür gebraucht wird um diesen Sachverhalt (die Involviertheit Deutschlands in den Krieg) zu beschreiben.
Das möchte ich dann aber auch immer so differenziert formuliert haben, wenn wir Amerika für Ihre Kriege, oh wait, wenn wir bestimmte Personen aus den Vereinigten Staaten von Amerika für die von Ihnen geführten Kriege, kritisieren. Ich bezweifle das es so ist, war in der Vergangenheit nirgends zu sehen in diesem Forum, auch nicht von dir, meiner Erinnerung nach(kann mich hier selbstredend auch täuschen).
Wenn es nötig ist, das so zu formulieren, dann werde ich das gerne machen. Ich werde in Zukunft besser darauf achten. Sollte das in der Vergangenheit unklar gewesen sein, entschuldige ich mich dafür.
Ist ne sehr gute Frage. Ich für mich habe das Limit der Toleranz gegenüber Ungarns Politik schon lange erreicht. Leider ist das System der EU einfach nicht drauf ausgelegt, Länder auch für Fehlverhalten so zu sanktionieren, dass es auch einen richtigen Effekt hätte. Hat man ja auch damals in Ö gesehen, als es scharfe Kritik gehagelt hat, als erstmals die FPÖ mit in die Regierung gekommen ist Anfang des Jahrtausends. Aber außer scharfen Worten und ein paar finanziellen Fingerklopfern ist nichts geschehen.
Ein Interview mit einem Ex-KGBler, bei dem er etwas aus dem Nähkästchen plaudert und entgegen des Titels gehts primär um Putin und die Geheimdienste selbst als um Karin Kneissl.