naja, wenn sie denn jetzt alle da wären und einsatzbereit, dann schon,
glaube was alles angekündigt wurde reden wir von 4-500 panzern, diese in einer neuen offensive eingesetzt, ohne vorwarnung, könnten schon stark was bewegen.
Problem ist eben das die Politik eben alles rausgezögert hat.
Weil es keine klare Meinung für Lieferungen in unserer Gesellschaft gab und gibt. Das vergessen die Menschen hier oft, die meinen das es diese Lieferungen schon vor Monaten gegeben hätte müssen. Unsere Bundesregierung ist es allen in unserer Gesellschaft verpflichtet, nicht nur Menschen die eine klare Meinung schon vor Monaten hatten.
Das kann man eh ins Absurde treiben. Hätten wir vor 2014 geliefert, hätte Putin nicht angegriffen, hätte man in den 90er den Ukrainern nicht die Atomwaffen genommen, hätte Putin nie angegriffen. Schön und gut, es gab zu dieser Zeit aber andere Politische Mehrheiten und Ansichten.
Als ob es darum geht, was die Gesellschaft will oder nicht. Da spielen komplett andere Faktoren eine Rolle. Deutschland ist bei sowas einfach sehr vorsichtig (aus Gründen) und das kann man finden wie man will.
Ich bin auch so weit zu sagen, dass dieses hätte-hätte nichts bringt. Man sollte stattdessen versuchen, vorausschauend zu agieren (bspw. entsprechend auszubilden, für den Fall) und an der Kommunikation zu arbeiten. Ich bin erfreut, dass man jetzt endlich liefern kann und fertig.
Bei so vielen Themen interessieren die öffentliche Meinung und Umfrageergebnisse die Regierung nicht im geringsten. Wieso ausgerechnet bei Panzerlieferungen?
Mal ganz davon abgesehen, dass die Politik es ein Stück weit beeinflussen kann, wie die Menschen zu solchen Lieferungen stehen.
Im Grunde ist es mir egal, warum sie gezögert haben. Sie haben es getan, abgewogen und nicht voreilig gehandelt. Sie sind trotzdem zu einem anderen Ergebnis gekommen als ich, aber der Weg dahin war nicht voreilig.
Oder wenn wir, die Briten, Franzosen und co nicht einfach alles verschrottet hätten nach 1990, sondern Leo1, oder den Vorläufern der PZH2000 einfach mal noch hunderte rumstehen hätten und sagen könnten „hier, geschenkt und bringt sie ja nicht zurück“
Ich finde es recht sinnvoll das im Geheimen so etwas nachgefragt wurde (auch wenn die Reaktion der UA wahrscheinlich klar war) nur im zu sehen ist Russland damit zufrieden oder nicht weil man dann später daran hätte anknüpfen können.
Wenn das stimmt wissen wir das Russland nicht mal unter den jetzigen Verhältnissen bereit ist sich mit mehr zufrieden zu geben als sie jetzt schon halten (ich finde gerade nur die um die 20% aber das war um Juni/Juli letzen Jahren und müsste somit vor die Zeit der Rückeroberunswelle fallen wenn ich nicht irre) und kann dementsprechend agieren.
Russland scheint also weiterhin nicht bereit für Verhandlugen zu sein und will mehr als Krim und Donbas, ganz davon ab hat Lawrow ja schon ganz unverholen Richtung Moldau gedroht.
Mich wundert da vor allem die Quelle. Die NZZ auf Basis von 2 ranghohen deutschen Quellen.
Also nicht, dass ich es anzweifle, aber hätte eher die NYT oder so erwartet…
Ich bin da auch skeptisch. Das gerade „zwei einflussreichen Aussenpolitiker, einer aus der Regierungskoalition, der andere aus der Opposition“ der NZZ diese Exklusiv-Infos bescheren.
Falls die Story aber stimmt, sollte einige hier ihre Meinung über Scholz ändern, der ja angeblich besonnen agiert, wohl überlegt handelt, Optionen abwägt usw.
Dem Artikel zufolge wollte Scholz einfach keine Panzer liefern und wurde auf dem falschen Fuß erwischt, als Biden doch nachgegeben hat und auch die USA Panzer liefern.
Dies wiederum wäre, zweitens, ein Anzeichen dafür, dass Scholz von den Ereignissen in Washington überrascht wurde. Er ging offenbar bis zuletzt davon aus, dass Biden der Linie des CIA-Chefs Burns und des Sicherheitsberaters Sullivan folgen würde. Demnach spekulierte der deutsche Kanzler wohl darauf, um eine Kampfpanzer-Lieferung herumzukommen. Als sich Biden dann anders entschied, musste Scholz seine Haltung innerhalb kürzester Zeit ändern. Seine Erzählung von einem langfristigen, mit Washington und Paris abgestimmten Plan wirkt fragwürdig. «Scholz wollte bis zuletzt nicht liefern, weil er fest davon ausging, dass auch die Amerikaner keine Kampfpanzer schicken», heisst es aus der Union.
Er war halt viel zu langsam und hat am Ende Leben gekostet, sei es das der Zivilisten oder der ukrainischen Soldaten. Kann man finden wie man will, aber zu sagen das langsame handeln sei richtig, ja puh. Dabei beziehe ich mich jetzt nicht mal darauf das erst jetzt geliefert wird, geschenkt. Das aber nicht mal der Industrie vor Monaten gesagt wurde „fangt an“ ist ein politischer Fehler der so klar benannt gehört.
Sogar Russland dementiert die Friedensgespräche. Dabei könnten sie das gut ausschlachten, dass die USA weniger Interesse an dem Krieg hätte
Finde es auch seltsam, dass es in dem Fall eine Information wäre, die durch viele Hände gegangen ist, wenn sogar ein Oppositionspolitiker gut darüber informiert ist.
Mit der Munition wäre sogar die Zugstrecke Krim - Melitopol bzw der kritische Übergang am Krim „Sumpfgebiet“ in Reichweite.
Damit wäre Nachschub für die Russen über diesen Weg komplet auf LKWs beschränkt + die müssen auch Brücken oder mindestens recht schlammiges Terrain mit wenigen Straßen nutzen die man auch zerstören könnte.
Damit könnte die Ukraine effektive den gesamten Nachschubsverkehr im Süden blocken und alles müsste aus dem Osten kommen.
ach guck mal da an…
Bin schon gespannt, wie es wieder Deutschlands Schuld sein wird, wenn die rechtzeitige Aufstellung der Bataillone nicht klappt
[…]
Bei einer Videokonferenz, zu der der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vergangene Woche eingeladen hatte, wollte kein EU-Land konkrete Zusagen über die Beteiligung an einem Paket mit moderneren Leopard-2-A6-Modellen machen. Selbst die niederländische Regierung, die eine Lieferung in den Medien schon zugesagt hatte, wollte sich in der Schalte nicht festlegen.
[…]
Nun heißt es in der Regierungszentrale, dass sich ausgerechnet jene europäischen Partner, die vorher am lautesten Leopard-Lieferungen eingefordert hätten, nicht verbindlich einlassen wollten. Bei Kanzler Scholz dürfte dies seine Befürchtung untermauern, dass viele Ankündigungen nur dazu dienten, Berlin vor sich herzutreiben.
[…]
Wegen der ausbleibenden Zusagen sehen einige der beteiligten Beamten für das europäische Panzerpaket schon schwarz. »Die einzigen Leoparden, die Ende März tatsächlich mit ausgebildeter Besatzung bereitstehen, werden die Bundeswehrpanzer sein«, sagte einer der Experten am Freitag.
[…]
Wenn Deutschland seine Zusage einhält und danach sieht es ja gegenwärtig aus, kann man hier niemanden dafür kritisieren, nur weil andere es nicht machen.
[…]
Für Kanzler Scholz steht in den nächsten Tagen viel auf dem Spiel. Seit Monaten wurde er in Europa und den USA als Zauderer in der Leopard-Frage gegeißelt. Nun droht ihm der Vorwurf, dass er seine Panzer-Entscheidung, für die er sich viel Zeit gelassen hatte, nicht richtig vorbereitet hat. Dass sich Scholz nach der Verkündung vor gut einer Woche gleich mehrmals selbst für seinen abwägenden aber durchdachten Kurs bei den Panzerlieferungen gelobt hatte, könnte nun als politischer Bumerang zurückkommen.
Auch den Strategen im Wehrressort ist dieses Risiko bewusst. »Wenn die Pläne für die Bataillone scheitern«, sagt einer von ihnen, »steht Berlin wieder als Buhmann da«.