EDIT:
Hier mal exemplarisch was ich mit Darstellung von der „Gegenseite“ meine (mehr fox als die NY Post, wobei die zuletzt auch eher pro Trump in Erscheinung getreten ist), auf solche Details wurde da auch oft sehr betont eingegangen OBWOHL es kein wesentlicher Teil ihrer Kampagne war
Vieles davon kollidiert doch dann auch in der Bevölkerung.
Sicherheit in den USA vs. Waffenrechte/Amokläufe; andere würden natürlich kriminelle Migranten aufführen
Leute sich Essen leisten können vs. Menschen, die aber mehrere Jobs haben, um sich überhaupt Essen, Wohnung etc. leisten können vs. Man will ungern auch mehr bezahlen
Gesundheit vs. niemand will das passieren und jeder ist sein Glückes Schmied. Hatten wir gestern schon. Wenn sich der Joe aus Nebraska die horrenden Krankenhauskosten und Medikamente für seine Krebsbehandlung nicht leisten kann, dann hat er halt Pech gehabt, denn ab einen gewissen Zeitpunkt hört das WE in U-S-A auf.
Die Strategie haben meine Eltern damals auch genutzt. Erst musste der Zaun stehen bevor wir einen Hund bekommen sollten. Der Zaun steht bis heute nicht.
Die öknomische Message war drin, aber leider nicht fokussiert genug.
Ich denke auch, dass sie die falsche Botschafterin dafür war.
Sie war doch zu sehr status quo. Die Leute haben es ihr nicht abgenommen, dass sie wirklich radikale Veränderungen will.
Das Hauptproblem sind dabei aber auch die Medien.
Die sind halt absolut unfähig sich auf die wichtigen Themen zu fokussieren.
Donald Trump wurde einmal(!) gefragt, ob er den Mindestlohn erhöhen will.
Das war bei seinem MCDonalds stunt. Er hat schlicht nicht geantwortet.
Und die gesamte Berichterstattung war bildhaft über den Stunt an sich mit dem Ergebnis, dass es ihm half.
Wenn die Medien halt nicht so wären wie sie sind hätte Trump schon 2016 niemals gewinnen können.
Aber ist die Kampagne nicht Teil ihrer Präsentation ihrer Plattform? Worauf willst du hinaus?
Noch mal, trans Rechte kamen bei ihr, soweit ich es gesehen habe, kaum vor. Sicher wurde es mal erwähnt aber es war sicher kein großer Fokus.
Bei Tim Walz ein bisschen mehr, ja. Aber auch er ist ja nicht rumgelaufen und hat das irgendwie zu nem Haupt Issue gemacht.
Das weiß ich und hab ich auch nicht geleugnet - darüber brauchen wir nicht diskutieren.
Ich hab eben meinen Post editiert aber sehr lang gebraucht, darum zitier ich mich nochmal selbst damit klarer ist was ich meine.
Okay, sorry. Aber ja, das sind Fox News und die New York Post… die werden jedes winzige Detail zu ner riesigen Sache aufblasen. Also wenn „Fox News hat Dinge gefunden um sie anzugreifen“ ihr Problem war, dann hätte sie gleich hinwerfen können.
Ja. Exakt das war im Wesentlichen mein Punkt zu dieser „toss up election“. Egal was sie gemacht hätte, es wäre immer irgendwie zu viel und zu wenig gleichzeitig (für die verschiedenen Wählergruppen) gewesen. Und ich sehe da keinen „easy fix“ - weder für sie noch für einen anderen Kandidaten. Weil die Leute scheinbar eben sehr nach ganz individuellen Detailfragen gewählt haben. und die Frage ist wie genau man sowas überhaupt korrekt einschätzen KANN.
Man kann generell darüber reden ob die Demokratische Position (die ja oft eher auf „wir für alle auch die kleinen“) beruht nicht vielleicht etwas an der Wählerrealität vorbei geht (die oft mehr auf „ich für mich“ zu reagieren scheint). Aber alles in allem seh ich das größte Problem eher in der politischen Bildung, weil im amerikanischen Wahlsystem solche Detailfragen eigentlich nicht der Hauptfaktor einer Präsidentenwahl sein sollte, sondern danach kommt bzw auch auf bundesstaat-ebene
Und deswegen sollten sie darauf achten, dass sie bei STELLENAUSSCHREIBUNGEN auf keinen Fall Bewerber*innen ihre Pronomen aussuchen lassen sollten, weil sich sonst Fox News darauf stürzt?
Und glaub mir, wenn sie das nicht tut, dann werden Fox News und Co. sicher nicht die Themen ausgehen.
edit: und noch mal, im Wahlkampf selbst waren genau die Themen die dir anscheinend so wichtig sind. Arbeitnehmerrechte, Sicherheit etc. ganz vorne.
Aber anscheinend wird das alles plötzlich unwichtig, wenn sie in Stellenausschreibungen die Bewerber*innen hat Pronomen wählen lassen.
Also hier liest sich das gerade so, das Vorgeschlagen wird, man solle Queere Personen und wahrscheinlich andere Minderheiten einfach unter den Bus werfen. So das die Gegenseite das ganze nicht ausnutzen kann.
also URSPRÜNGLICH wollte ich ja eigentlich nur zustimmend sagen, dass Kamala Harris NICHT alles falsch gemacht hat und man / irgendwer anderes das ding easy geholt hätte
Was nicht passier, weder hier noch dort. Es wird nur gern medial größer aufgebläht, weil es sich stärker emotionalisieren lässt als günstigere Wohnungen. Klassisches Ablenken vor der rechten Unzulänglichkeit bei Gerechtigkeit für die Bevölkerung.
Harris hat tatsächlich für die 100 Tage, die sie hatte eigentlich alles richtig gemacht. Das Problem liegt eher bei den Demokraten. Was ich jetzt schon öfter gehört habe ist, dass die Demokraten einfach nicht effektiv mit der Landbevölkerung kommuniziern könnnen. Was für mich auch klar im Wahlergebnis sich widerspiegelt. Eine Erklärung ist, dass die Demokraten mittlerweile sehr cosmopolitisch sind und einen höheren Bildungstandard haben. Die Lösung, gefällt mir auch nicht, aber vielleicht sollte man es einfach etwas mehr mit stumpfen Populismus versuchen, um die weniger gebildeten Schichten zu erreichen.
Ich verstehe total, dass es Quatsch ist nen kompletten Wahlkampf auf diesen Themen auszurichten. Wenn man die Arbeitnehmerklasse stärken will, dann profitieren genauso queere Menschen davon. Wenn man health care stärkt, dann profitieren genauso queere Menschen davon. Wenn man sich für Gleichheit von allen und gegen Diskriminierung einsetzt, dann profitieren alle davon.
So simpel ist es.
Aber ich bin wirklich irritiert, dass (bei allen Problemen die ich mit Harris Kampagne habe), der Takeaway von manchen ist „vielleicht hätte sie sich mehr auf Themen wie Arbeitnehmerrechte und Sicherheit konzentrieren sollen“. WENN GENAU DAS IHRE THEMEN WAREN.
Ich mein… Es ist ihr ganzes Programm, ihr Fokus in Wahlwerbespots und während Reden. Es ist alles worüber sie in den letzten Monaten geredet hat. Was soll man da noch tun? (ich weiß, ich weiß. Die Antwort ist queere Menschen auch nie nur ein mal zu erwähnen…)
Ein Punkt den diese Fox News und New York Post Artikel sicher zeigen ist das die Demokraten in den USA faktisch keine Mittel haben Ihre Plattform einem Großen Teil der Bevölkerung zu vermitteln.
Die Medienlandschaft ist so nach Parteilinie aufgespalten und das ist halt einfach ein riesiges Problem.
Das ist halt die konservative Propaganda, die greift. Haben wir in Deutschland ja auch mit der grünen Verbotspartei, die Linke hat nur Identitätspolitik usw. Die Themen werden von rechts aufgebauscht und dann so getan, aus würden linke Parteien für nichts anderes stehen. Und wenn man sich dann nicht explizit mit der Partei beschäftigt, ist es das einzige, was im Kopf hängen bleibt.
Jap. Und ich stimme hier auch @lalaland zum, dass man bestimmte Dinge vielleicht noch einfacher formulieren muss. Aber ehrlich gesagt, Vom Messaging hätten manche Ads von Kamala Harris sicher besser sein können. Weniger „wir als Amerikaner, sind fleißig und stolz“ und mehr „das ist das Problem, wir werden das und das tun“.
Aber ich würde trotzdem sagen, dass sie recht simpel waren und genau diese Themen (Arbeitnehmerrechte und das leider viel zu beliebte Thema „Grenzabsicherung“) abgedeckt haben.
Aber am Ende können die Konservativen dann immer noch sagen „ja, aber ihr habt eine Person in eurer Partei mit den Pronomen „they/them“ und AOCs Büro hat eine gender neutral Toilette.“
Dann ist eh alles wieder egal…
Denke auch, dass das der Grund für ihre Wahlniederlage war. Nachdem die Partei sich endlich dazu durchgerungen hatte, Biden zurücktreten zu lassen, hätte die einzig realistische demokratische Kandidatin erstmal heftigst von der eigenen Partei kritisiert werden müssen. Das wäre bestimmt super angekommen und hätte ihr zum Wahlsieg verholfen.