US-Politik 2025

Ach, ob der andere Weg, mehr auf den progressiven Kern der Demokraten zuzugehen, mehr Erfolg gehabt hätte, lässt sich auch nicht sagen. Im Nachhinein scheint es, also hätten es die Demokraten so oder so sehr schwer gehabt. Sie wurden halt für die Auswirkungen der Krisen der letzten Jahre verantwortlich gemacht, ob gerechtfertigt oder nicht, und da war die Gegenseite fast egal.

Von welcher Situation sprichst Du? Also welcher speziellen?

Deiner Gleichsetzung von Demokraten und Republikanern.

Wenn die D genauso skruppellos wären wie die R, dann wären die D jetzt nicht in der Situation, dass ich sie mit den R gleichsetze?
Sorry, aber was meinst Du?

Das sich die Demokraten unter gewöhnlichen Umständen an Normen, demokratischen Werten und Gewalteinteilungen halten und die Republikaner seit langer Zeit nicht mehr. Und für die Republikaner hat sich dieses destruktive Verhalten leider ziemlich gelohnt. Soll heißen: Wären die Demokraten ähnlich destruktiv wie viele republikanische Anhänger und „Both Sides“-Leute ihnen vorwerfen, so hätten Sie mit allen Mitteln einen republikanischen Sieg verhindert, samt Coup-Versuche, Anzweifeln von Ergebnissen, blockieren von Richtern usw…

Um ehrlich zu sein sah es nicht einmal so aus als hätten sie den republikanischen Sieg verhindern wollen. Haben sie doch mit nahezu allen Mitteln einen demokratischen verhindert.
Und das hatte auch weniger was mit mangelnder Skrupellosigkeit als vielmehr mit dem gesamten Wahlkampf, beim Kandidaten angefangen, zu tun.

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Im ersten Moment dachte ich „hmmm bin kein Fan davon“. Es gibt so viele Menschen, die zB nur wegen Cannabisbesitz noch Jahrelange Gefängnisstrafen absitzen müssen.
Die Demokratische Führungsriege inkl Biden sind bei mir eh unten durch…

…und dann habe ich diesen Beitrag gesehen von einem der sogenannten „Mitte“ gesehen

Fuck it…ich hoffe Biden macht so weiter.
Fuck it…ihr habt Trump normalisiert, ihr habt das Recht verloren euch über sowas aufzuregen.

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Na, wenn sie unbedingt einen demokratischen Sieg verhindern wollten, hätten sie gleich bei Biden bleiben oder sich am besten noch nach dessen Rücktritt anschließend zerstreiten können, statt geschlossen hinter Harris zu stehen. Trump hat hingegen eigentlich alles dafür getan, nicht gewählt zu werden. Die Hoffnung lag wohl auch darauf, dass viele Menschen, darunter auch registrierte Republikaner die akuten Warnzeichen bei Trump (Diktator für einen Tag, vorherige Coupversuch ect.) erkennen, die Demokratie schützen möchten und stattdessen eine Harris wählen, die eine ordentliche, der Mitte zugewandte Alternative zu Trump bot.

Hätten sich die Demokraten sich nicht um Normen und demokratische Prozesse geschert, hätte Obama beispielsweise trotz des Widerstandes von McConell einen demokatischen Supreme-Court Richter installieren können. Dann wäre Trump vermutlich nicht per Supreme-Court für beinahe unantastbar erklärt worden, die Gerichtsverfahren gegen Trump wären nicht ständig verschoben worden usw. Oder Biden hätte einfach mal persönlich dafür sorgen können, dass der Sonderermittler sich eher wegen des Coups mit Trump beschäftigt. Aber er glaubte an die Gewalteinteilung und die demokratischen Prozesse.

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Trump hat doch alles dafür getan wieder gewählt zu werden.
Einfach den gleichen Stuss weitergeredet und die selbe größenwahnsinnige Schiene gefahren. Das hat doch vor acht Jahren auch geklappt. Dann „überlebt man noch einen Anschlag“ und dann reicht es auch für Biden oder eine Harris, letztere kam als es doch ohnehin bereits zu spät war. Da war Biden wohl bereits untrennbar mit dem Amt verknüpft. Die D haben sich mit Biden schlichtweg selbst dekonstruiert.
Aber darüber hinaus - die D und R haben sich seit den späten 80ern abgewechselt, der Trend geht ja gerade hin zu einer Amtsperiode. Dann sind in 4 Jahren wieder die D am Zug. Man wird dann wohl auch kaum einen Unterschied spüren.

Das ist halt kompletter Quatsch, wenn man sich nur die Biden und die Trump Amtszeit anschaut.

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Vor allem, selbst wenn in 4 Jahren Trump nicht das System so aushebelt das es keine funktioniertenden Wahlen mehr gibt, und ein Democrat Candidate gewinnt.

Dann erbt der so einen Scherbenhaufen und so einen Schuldenstand, dass er 4 Jahre nur unbeliebte Politik machen kann um auch nur die gröbsten Löcher zu flicken.

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In meinem Kopf existieren 2 Szenarien:

  1. Das demokratische System wird gestürzt.

  2. Man wird im Rahmen der Demokratie verbleiben, so wie es vermeintlich der Trend des Neofaschismus ist (vgl. Meloni). Man wird versuchen, seine Machtbasis so viel wie möglich zu stärken und das System innerhalb seines eigenen Rahmens aushöhlen. Während Meloni immer wieder von Gerichten ausgebremst wird, weiß ich nicht, wie das in den USA aussehen wird …

Ich halte Nummer 2 für wahrscheinlicher und tendenziell gefährlicher, weil die Normalisierung neofaschistoider Auswüchse des demokratischen Systems damit weiter voranschreitet.

bisschen gerrymandering hier und da, bisschen dies und jenes,

Bei einem System wie den USA, wo 1 person in bundesstaat A soviel Gewicht hat wie X000 Personen in Bundesstaat B, bedeutet ja, dass man im Zweifel ruhig die Kalifornier blau stimmen lassen kann, es wird nur keine Bewandnis haben.

Alle machen sie Mist und schieben die Schuld weg von der eigenen, für die Bonzenlobby gemachte, Arbeit, hin zur Legislaturperiode der vorhergehenden Partei.
Hätte bspw. Obama ordentliche Politik im Sinne des Mittelstandes und der Armen gemacht und wäre nicht nur ein Blender gewesen, hätte eine Trumpregierung in den 4 Jahren auch nicht alles wieder zunichte machen können.
Die CDU hat auch 16 Jahre lang herumgeweint, dass ja rot-grün alles falsch gemacht hätte und jetzt hat die Ampel über die Merkel/CDU gejammert und ab nächstem Jahr jammert fann schwarz/blau über die Ampel.
Und unterm Strich geht es den Reichen immer besser und allen anderen schlechter. Das ist seit Jahrzehnten so, dass der reale Wohlstand rückläufig ist.

naja, Obama hat schon viel gemacht, Affordable care act/Obamacare war zb ein riesen Fortschritt.

Das hat der so gemacht, dass es null Bestand haben wird, da durch jeden Nachfolger einfach kippbar. Ebenso wie die Ausweitung der Naturschutzgebiete. Das war alles nur Blenden und war nie tief im Gesetz verankert oder schlicht nicht ausgearbeitet.

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Das ist aber auch so ein bisschen der Witz in einer Demokratie, dass Gesetze nicht in Stein gemeißelt sind, sondern von einer Nachfolgeregierung wieder geändert werden kann. Insbesondere wenn diese eine Supermajority hat.

Zerstören ist einfacher als aufbauen. Wie willst du etwas so absichern, dass es komplett unzerstörbar ist? Wenn man eine 2/3-Mehrheit für die Abschaffung brauchen soll, dann braucht man die üblicherweise auch für die Einführung.

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Für die Leute die sagen, dass sie mit Bidens Pardon für seine Sohn nicht einverstanden sind:

Keine Angst: Hunter wird bald wieder im Gefängniss sein. Für die Laptop Geschichte und seine Kollaboration mit Hugo Chavez die 2020 Wahlen zu stehlen und so…
Und er kann sich dort vermutlich eine Zelle mit vielen Reportern und linken Politikern teilen.
Denn wenn das FBI erstmal parteiisch ist und von diesen Verschwörungswahnsinnigen geleitet wird, dann wird das dort nicht lange gehen bis bald plötzlich ganz viele Trump-Gegner weg vom Fenster sind.

Die Faschisten übernehmen das Steuer.
Habe gehört „der muss erstmal vom Parlament durchgewunken werden“ aber vergesst nicht: das Parlament ist AUCH unter der Kontrolle der Faschisten und die Handvoll Republikaner die vielleicht „nein“ sagen werden dann während den nächsten Primaries einfach rausgeworfen.

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Finde leider Biden hat mit der Begnadigung den Demokraten echt einen Bären Dienst erwiesen… Menschlich kann ich seine Handlung sehr gut nachvollziehen politisch ist sie eher Fatal.

Ja, und hätte sich Obama da ordentlich drangesetzt mit seinen Demokraten und die Dinger mit einer ordentlichen Mehrheit durchgesetzt, dann hätte man das alles nicht mal so einfach kippen können. Das ging nur, weil Obama mal eben schnell Augenwischerei betrieben hat und sich als vermeintlicher Retter hingestellt hat. Eine Luftnummer war er und nichts anderes. Belogen wird die Bevölkerung doch von allen Amtsträgern, die einen treten als Teufel auf, die anderen als Engelchen. Am Ende kommt eben mehr Geld für die Reichen und mehr Wohlstand für die Amtsträger raus. Die Mittelschicht und die Unterschicht zahlen, wie gehabt, die Zeche.
Aber gewählt werden sie dennoch - und das ist das Schlimmste an der gesamten Sache, dass es Menschen gibt, die offenkundig gerne belogen und ausgebeutet werden und sich sogar noch aussuchen von wem.