Das verstehe ich nicht. Das EC würde doch trotzdem Republikaner bevorzugen, nur halt nicht genug um den Nachteil auszugleichen. Den Popular Vote hätten die Demokraten in diesen Szenarien doch sowieso.
Wenn Texas blau werden würde, dann wäre dieser Vorteil der Republikaner nicht mehr da. Texas ist für die Republikaner ein bisschen das, was Kalifornien für die Demokraten ist: der Staat mit den meisten Votes, der für die jeweilige Partei ein sicherer Wert ist.
Nur ist Texas immer weniger sicher… und sollte Texas plötzlich blau werden, dann wird es für die Republikaner schwierig einen Weg auf 270 Stimmen zu finden… und die Demokraten wären massiv im Vorteil.
Stell dir Texas als Blau vor. Dann haben die Demokraten 93 von 270 Stimmen auf sicher… mit nur ZWEI Staaten. Ein Blaues Texas würde plötzlich bedeuten, dass das Electoral College zu Gunsten der Demokraten wäre. Und da all die Millionen Republikanischen Stimmen in Kalifornien und Texas (dank dem „all or nothing“ System welche das Electoral College verlangt) nicht zählen würde, würde das Electoral College für die Republikaner plötzlich zu einer massiven Hürde werden.
Mit dem Popular Vote wären sie zwar noch immer hinten… aber den Abstand könnte man wegmachen, indem man z.B. in Kalifornien die Republikaner mehr mobilisieren würde. Denn wenn der Popular Vote zählen würde, und nicht das Electoral College, dann würde es plötzlich einen Unterschied machen, ob in Kalifornien die Demokraten mit 70% zu 30% gewinnen, oder nur mit 55% zu 45%.
Ohne mich groß eingelesen zu haben, hast dann noch Florida, dass jedes Wahljahr wieder ein Battleground ist, Und auch wenn die Republikaner viele kleine Staaten gewinnen, haben die Demokraten dann mit 3 Staaten aufeinmal verdammt viele Stimmen im EC, die erst aufgeholt werden müssen. Allein, dass Texas zum Battleground State tendiert ist schon eine große Schwächung der republikanischen Macht.
Das kann aber auch in der Zukunft dazu führen, dass die Republikaner sich vermehrt auf die sicheren kleinen Staaten konzentrieren und da eindeutige Gewinne einfahren, während den Demokraten sich mit den drei großen & Ostküste begnügen.
Aber ja, ist eher unwahrscheinlich (aus heutigem Standounkt).
Exakt.
Es wäre zu jeder Zeit für die Demokraten zum Vorteil.
Ich hab nochmal drüber nachgedacht und dann ist mir klar geworden, was mich gestört hat.
Es gibt im EC-System zwei verzerrende Faktoren
- Sind die Wahlmänner pro Stimme nicht in allen Staaten gleich. Diese Tatsache ist ein klarer Vorteil für die Republikaner, sie bekommen mit weniger Stimmen mehr Wahlmänner. (Ca. 450.000 pro Stimme, 550.000 für die Demokraten in den jeweils sicheren Staaten)
- Ist es gleichzeitig ein First-Past-The-Post System, womit man auch mit deutlichen Minderheiten Sieger werden kann, wenn die Stimmen passend verteilt sind. Und Truchsess hat recht, wenn Texas demokratisch ist, dann wäre dieser Punkt sehr vorteilhaft für die Demokraten, damit wären sie auch ohne die restlichen Swing States schon sehr nahe an den 270. Dann hilft den Republikanern der Vorteil von 1. auch nichts, und es wäre tatsächlich ein popular vote zumindest etwas besser. (Mit den sicheren Staaten haben die Republikaner 126 Wahlmänner fest, die Demokraten schon 208 - Mit Texas dazu 242)
Das ideale System für die Republikaner aus diesen Überlegungen aber wäre, die Wahlmänner beizubehalten, aber die einzelnen Staaten sie anteilig aufsplitten zu lassen. Das würden sie aber wohl kaum durchgesetzt kriegen.
Es gibt in Amerika halt einfach keinen einheitlichen Wahltag wie zB in Deutschland.
Der sogenannte Election Day ist von und für die Medien gemacht, wie fast alles da drüben.
Der Versuch, die Wahlzahlen durch reduzierte Mail-In-Optionen zu drücken scheint nicht funktioniert zu haben. Dass jetzt schon die TOTALEN Wählerzahlen des letzten Jahres gebrochen wurde ist unglaublich!
Und man darf nicht vergessen: es sind mehrheitlich Leute die für Biden und gegen Trump stimmen, welche früh wählen gehen. Wenn man also davon ausgeht, dass über 50% der Stimmen die bis jetzt abgegeben wurden an Biden gehen (was fast sicher sein dürfte) dann müssen die Republikaner bereits jetzt dieses Jahr mehr Stimmen reinholen als in 2016.
Die Zeichen stehen wirklich gut für Biden. Jetzt dürfen die Demokraten einfach nicht locker lassen.
Ohja, was jetzt auf keinen Fall passieren darf ist, dass viele gar nicht mehr für Biden wählen gehen, „weil ja eh alle sagen die Wahl ist schon gelaufen“.
Da sollten auch die Medien sehr vorsichtig sein, wie sie berichten.
Ich finde es immernoch skurril, dass es Waffen in Supermärkten gibt…
Sehr konsequent auch, dass man sie trotzdem noch kaufen kann. Und da alle die das entsprechende Mindset haben da eh schon versorgt sind - kann ich da ja nur drüber lachen, was das jetzt noch bringen soll.
Eine Befürchtung die ich habe:
Die USA rast bezüglich Covid ungebremst einer Katastrophe entgegen. Nächste Woche werden sie vermutlich pro Tag um die 100‘000 oder mehr Neuinfektionen haben.
Was ich jetzt befürchte ist, dass die „early voting war erfolgreich“-Nachricht, in Kombination mit „besser nicht rausgehen, wir müssen die Kurve drücken“ dazu führt, dass dann doch viele Demokraten zuhause bleiben.
Ich glaube, die einfache Meldung dass die Demokraten vermutlich vorne liegen wird dieses Jahr keine Wähler davon abhalten wählen zu gehen. Dafür sind sie zu sehr gebrannt. ABER wenn es nebenbei zusätzlich einen guten, vernünftigen, umsichtigen Grund gibt, besser zu Hause zu bleiben… dann könnte das dann doch dazu führen, das nicht alle wählen gehen.
Das was ich schon vor Monaten gesagt habe.
Hohe Coronazahlen schaden der Demokratischen Wählerbasis weit mehr, weil diese wohl vernünftiger sind und im Fall der Fälle eher nicht in die Menschenmassen rund um ein Wahllokal wollen und sich dann wohl viele gegen die Wahl entscheiden, wenn sie warum auc immer nicht schon vorher gewählt haben.
Das die Stimmen alle an Biden gegangen sind würde ich mal anzweifeln, aber sicher ein großer Teil. Wenn Texas Blau wird, dann ist das ja so als würden die SPD den Landeschef in Bayern stellen. Ich bin mal gespannt. Wie es ausgeht. Wenn Biden Texas holt, dann sollte die Messe für Trump am Wahltag gelesen sein und Biden könnte ziehmlich zügig vereidigt werden.
Besser ist es, aber das man Waffen im manchen Staaten im Supermarkt kaufen kann ist nicht wirklich neu.
Und das würde die Carlson Sache von gestern zu einem wirklich runden Abschluss bringen
Tucker findet jetzt übrigens auch, dass man Hunter in Ruhe lassen sollte, weil er ja schon am Boden liege.
Das muss aber noch einer rudy giuliani sagen, was er angeblich über Hunter rausblubbert ist an unbewiesenen Schwachsinn nicht zu übertreffen
Sehr schöne Erklärung des Electoral College und die Möglichkeiten von Inversions gegenüber dem Popular Vote.