Es sind weniger die Demokraten. Da muss man zwischen den Kandidaten sehr stark unterscheiden. Eigentlich halten sich die Kandidaten eher zurück was ganz niveaulose Aussagen angeht.
Aber einen gibt es da. Bloomberg. Man könnte sagen der wendet ähnliche Methoden wie Trump an (oder scheut sich nicht davor Trump auf selbe Art per twitter zu antworten)
(siehe auch Trump and Bloomberg’s Twitter Fight)
Man darf sich auf auf einen schönen Twitterwettstreit zwischen Bloomberg und Trump freuen falls Bloomberg die Vorwahlen gewinnt.
Die Kandidaten, ja.
Die Wähler (zumindest diejenigen Online) werden aber immer bescheuerter.
Vor allem die Bernie-Bros gehen mir immer mehr auf den Zeiger. Was du von denen oft liesst hört sich an wie der Scheiss den die Trump-Supporter oft raushauen. Echt dumm…
Ist schade, dass man um Sanders herum jetzt auch so einen Personenkult anfängt zu machen.
Genau das gleiche Problem hatte ich schon mit Biden (obwohl der das nicht mit Twitter macht sondern bei Interviews…).
Biden und Bloomberg haben das Gefühl, sie müssen mit Trump so umgehen, wie er mit anderen Leuten umgeht. Also: Niveaulose, kindische Beleidigungen hin- und herschmeissen. Oder mit anderen Worten: Sich auf Trumps Niveau herunterlassen.
Was es jetzt braucht ist ERWACHSENE. Nicht dumme Kinder mit vorpupertärem Stark-Mann-Spielen.
Bloomberg ist unfassbar reich. (dutzend mal reicher als alle anderen demokratischen Kandidaten und Trump zusammen). Der hat sich mit der Kohle eine Megawerbekampagne erschaffen. in den USA wird man auf Facebook mit Bloomberg Werbung überschwemmt (70% aller politischen Werbung kommt von Bloomberg, 12% von Trump und der Rest von den anderen Demokraten). Dazu Werbespots während des Super Bowls, eine Twitter-Armee etc. (Bloombrg kommt aus dem Medienbereich).
Zudem ist seine Twitter-Werbekampagne außergewöhnlich oder man könnte sagen mega bescheuert. Die versuchen Bloomberg mit Memes zu bewerben was halt teilweise völlig schief geht. Ein Highlight zum Beispiel war das:
Und dann kommt bei Bloomberg auch die Methode mit der er Trump angreift dazu. Mit der selben Methode wie Trump. Der guardian hatte vor den Vorwahlen in Nevada einen Artikel wie Bloomberg vorgeht:
Trump is by far the most common topic of Bloomberg’s ads, and a frequent message is that the president is unfit for the presidency. But the ads often mimic some of the very behaviors that define Trump’s communication style, calling him “dangerous”, “unhinged”, “unfit”, “embarrassing”, “a sell out”, “a con man”, a “madman”, “a bully” and “crazy”.
Die Sorge ist also absolut berechtigt, dass er statt das Niveau zu heben auf das selbe Niveau wie Trump runtergeht
Leider ist das auch nicht so ganz verwunderlich und Trump trägt eine erhebliche Schuld daran. Er hat dieses Niveau als Kandidat und später der höchste Mann im Staat diese Grenze endgültig überschritten und sogar etabliert. Leider wird es immer mehr zum Normalmaß. Und ich bin so pessimistisch dass sich das Rad nicht zurück drehen lässt.
Wenn manchmal zur Beruhigung zu hören war, dass Trump ja nur auf eine bestimmte Zeit im Amt ist. Er hat einfach soviel kaputt gemacht dass diesen Schaden unfassbar schwer wiegt
Ist schade, dass man um Sanders herum jetzt auch so einen Personenkult anfängt zu machen.
wobei es das bei Sanders schon 2016 in kleinerem Maßstab war. Die Anhänger von Buttigieg und Klobuchar empfinde ich dagegen als fast immer sehr angenehm. Gut, die beiden sind in ihrem Auftreten auch völlige Gegensätze zu Trump.
Das ist nicht falsch und spielt sicher eine Rolle. Aber im Gesamtbild ist das zu kurz gedacht, dass man diese Entwicklungen einfach nur Trump zuschreibt, damit macht man sich es zu einfach. Trump ist für mich eher Ausdruck davon, was eine gewisse (und mittlerweile nicht mehr so kleine) Anzahl an Menschen offenbar als normal und gangbar im Umgang und in der Kommunikation empfindet, oder zumindest nicht so schlimm, dass es einem von irgendwas abhalten sollte, bzw. sogar vom Präsidentenamt. Diese Beobachtungen kann man aber in westlichen Demokratien gerade überall machen. Das fing auch schon deutlich vor Trump an, spätestens mit der Rolle der absoluten fundamental Opposition der Republikaner nach Beginn der ersten Amtszeit von Obama. Boston Tea Party, Sarah Palin und co… Alles Ausdruck davon und schon erste Boten…
Aber das sind immer gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, in Institutionen, in der Differenzierung und Spaltung der Gesellschaft, in Vereinen und Organisationen, in den lokalen Communities, durch wirtschaftliche Entwicklungen, durch Kultur und Popkultur, ja zum teil auch durch die Art und Weise wie im Internet kommuniziert wird (wobei mir die das "böse, böse Internet - da ist alles schlecht und die Leute hauen sich nur die Köpfe ein Narrative in den letzten Jahren ein bisschen auf die Nerven geht und auch in ihrer Gesamtheit extrem zu kurz greift, aber das ist ein gesondertes weites Feld).
Wenn dann natürlich der Präsident sich auch noch aufführt wie die letzte Witzfigur, dann hilft das natürlich nicht und ist nochmal auf einer Ebene die das ganze weiter trägt und ein Stück weit mehr legitimiert. Guck mal wenn man so ist, kann man sogar Präsident werden! .
Trotzdem! Muss man auch sagen, dass jeder Bürger in der Regel noch ein mündiger Bürger ist, sich seiner eigenen Verantwortung bewusst sein sollte, und sich nicht zwangsläufig auf so ein Niveau begeben muss. Gibt ja auch noch genug die das nicht tun. Von daher müsste man Sanders Fans die so sind schon stark kritisieren, zumal sie ja eigentlich im Kontrast zu Trump genau so nicht sein sollten und Sanders genau dafür nicht steht. Das ist dann halt krasses Freund / Feind und Spaltungsdenken und dann ist man manchmal tatsächlich nicht so viel besser als der Gegner was Umgangsformen angeht - ist ja durchaus ein alt bekanntes Phänomen bei solchen „Gegenüberstellungen“. Carl Schmitt in Reinform - Selbstidentität vor allem dadurch, dass man einen gemeinsamen Feind ausgemacht hat und der wird aufs letzte bekämpft. Sieht man hierzulande bei einigen Diskussionen und politischen Handlungsformen leider auch. Da fehlt mehr Selbstreflexion an der ein oder anderen Stelle. Sicherlich kritischer, aber halbwegs sachlicher, fairer und respektvoller Umgang miteinander - das sind Sachen die man immer noch hinkriegen kann, egal ob Trump gerade Präsident ist oder nicht. Auch wenn es natürlich schwerer fällt, sich mit seinen Anhängern dann z.b. so auseinanderzusetzen. Aber genau das ist ja der Punkt - man will ja anders sein als die! Das ist die Aufgabe. Die Gesamtspaltung die von gewissen Leuten vorangetrieben wird, hilft aber natürlich oft nicht, dass das Individuum oder kleinere Gruppen das hinbekommen, dass muss man natürlich so sehen. Es ist ja auch genau die Taktik von diesen Leuten, dies so hinzubekommen. Den Erfolg sollte man ihnen aber nicht schenken!
Wow, was ist denn da passiert?
Wenn diese Umfragen die Realität wiederspiegeln, dann war Sanders Auftritt bei der letzten Debatte wohl wirklich nicht so toll wie er dachte…
Das würde mich zwar nicht so überraschen, ich dachte schon immer, dass Bernie nicht der beste Debattierer ist (weswegen ich lieber Warren als Kandidatin hätte, ich finde sie ist da viel stärker) aber bisher scheint das Sanders überhaupt nicht gebremst zu haben. Wenn Biden aber tatsächlich wieder so einen Sprung nach Vorne machen würde, dann dürften er sich darüber ärgern, dass er Sanders nicht schon viel früher so aggressiv angegangen ist.
Lustig eigentlich. Denn ich fand, Biden hat bei der letzten Debatte auch nicht sonderlich gut ausgesehen. Sein permanentes Geweine darüber, dass alle anderen mehr reden dürfen als er fand ich recht kindisch und schwach.
Going into the debate, voters thought Sanders and Biden were most likely to beat Trump. That was still true after the debate, and Sanders even improved his average rating by a hair.
und viele alle anderen Medien (poll oder „experts“)
exemplarisch
(EDIT die grafik passt besser als die Umfrage zur Wahl)
mir scheint dass 538 Biden generell überschätzt. (sein prognostizierter Sieg in Iowa mit 23%). Zugleich hat Biden alles auf die Karte SC gesetzt und diese Wahl sogar einigen Super Tuesday Staaten priorisiert. er hat da seine Kampagne extrem verstärkt. Mal sehen ob sich das auszahlt.
Was soll sonst den extremen Anstieg unmittelbar nach der Debatte erklären?
Ich meine, der Kurswechsel von Biden passierte nach der Debatte… ja, Korrelation heisst nicht Kausalität, aber ist irgend etwas anderes vorgefallen das ich verpasst habe, das einen derartigen Umschwung erklären könnte?
Sanders ist eben der Mensch, der in einer Debatte ums Rauchverbot einmal die gesetzlichen Daten auf den Tisch legt, und dann denkt dass er eigentlich alles gesagt hat.
Ein großartiger Redner ist er leider wirklich nicht
Ehrlich gesagt, ich sehe sein Problem etwas anders.
Für mich ist er ein Typ, der halt genau die Punkte, Schlagwörter und Phrasen bereit hat, bei denen er das Gefühl hat sie sitzen am besten (und bei seinen Rallies sitzen die auch gut) aber sobald jemand kommt und Fragen stellt und die Probleme mal anders beleuchten will, dann kann er nicht darauf reagieren und wiederholt einfach immer die gleichen Floskeln.
Egal welche Fragen kommen, seine Antworten sehen immer genau gleich aus, immer wiederholen dass das System nur den Millionären und den Billionären hilft, und die 1% gegen die 99%, etc, etc…
Aber wirklich auf die Fragen eingehen, das tut er selten.
(Überspitzt gesagt, natürlich, er hat schon Momente, wo er sauber auf die gestellte Frage antworten kann)
Warren finde ich da viel, viel besser.
Natürlich spielen die alle das politischen Spiel. Alle Kandidaten haben IHRE Punkte, welche sie in ihre Antworten reinweben wollen, egal ob es zur Frage passt oder nicht. Aber ich finde, Warren macht es viel, viel eleganter und webt ihre Phrasen effektiv in die Antworten ein, während Sanders sie weniger zusammenfügt, sondern viel mehr immer am Anfang einer Antwort seine Stichwörter raushaut, und dann zum Schluss kaum mehr Zeit hat die Frage zu beantworten.
Ich meine, ich habe ihn schon oft antworten hören: „Well, how much time do you got…“ Nun, Bernie, wenn du mal auf den Punkt kommen würdest, anstatt JEDE deiner Antwort mit dem gleichen Refrain einleiten zu wollen, dann bräuchtest du vielleicht etwas weniger Zeit
Wie gesagt, ich mag Sanders, und er wäre absolut meine zweite Wahl als Kandidat. Und da er viel, viel besser darin ist, eine Bewegung aufzubauen als meine erste Wahl (Warren) ist er vermutlich der bessere Kandidat um gegen Trump anzutreten.
Ich hoffe einfach, dass er irgendwann noch lernt etwas besser auf Fragen einzugehen als er es im Moment macht.
Zum Glück ist Trump selber auch ein miserabler Debattierer…
Ich meine, der Kurswechsel von Biden passierte nach der Debatte
eigentlich beginnt es am Tag der Debatte. Danach kam die Unterstützung von Jim Clyburn was auch sehr geholfen hat. Ich bin daher nicht ganz sicher ob das mit der Debatte zusammenhängt.
Hm, ok. Könntest du recht haben dass die Unterstützung ein Faktor war, und auch wenn der Upwards-Trend anfängt…
So yep, vielleicht doch nicht die Debatte.
lol
Ich weiss dass Leute denken, dass Trump bei Debatten „gewinnt“ weil er die letzten Wahlen gewonnen hatte… aber ich glaube absolut nicht, dass er die Wahlen gewonnen hat, weil er bei den Debatten gut abgeschlossen hatte. Ich denke, die Debatten haben ihm einfach nicht geschadet, aber ich glaube auch nicht, dass er durch die Wähler gewonnen hatte.