US-Politik (Teil 1)

Man muss auch sagen, dass sie nächsten Debatten nicht mehr so viel bringen werden. Die vor dem Super-Tuesday wird vielleicht noch mal etwas wegweisend sein, aber eigentlich ist bei den Debatten schon ziehmlich alles von jedem gesagt worden uns jetzt wiederholt man sich nur noch. Davon abgesehen schwankt die Qualität der Debatte auch stark mit dem Sender der die Übertragungsrechte hat.

ok dass ist nicht schlecht von Biden

Bisher 50% der Bezirke verkündet
grafik

wenn ich zuvor schrieb dass Biden sich nur durch sehr starke Ergebnisse in Nevada und SC retten kann so hat sich das zur Hälfte erfüllt.
Das könnte auch für den Super Tuesday einen neuen Spin geben. Es gibt ja jetzt auch Kampagnen speziell gegen Sanders am Super Tuesday.

Biden hat hauptsächlich durch die farbigen Wähler gewonnen

Biden won about 60% of black voters in South Carolina, according to CNN exit polls. The next closest Democrat was Sen. Bernie Sanders, who won less than 20% of those voters.

Und die wollten mehrheitlich zurück zur Politik Obamas (statt ein vielleicht insgesamt liberaleres Amerika) (wobei trotzdem auch da Sanders Mediacre for all sehr beliebt war)

Trump hat schon getwittert dass Biden jetzt die Wähler von Bloomberg (Mini Mike) einsammeln wird. Damit hätte er gar nicht mal so unrecht. Kann ich mir auch vorstellen.

EDIT: Steyer steigt wohl jeden Moment aus laut dem New York Magazine Journalisten Ali

Ehrlich gesagt könnte das fast positiv für Sanders sein.
Sanders profitiert unter anderem extrem davon, dass sich kein anderer direkter Gegenkandidat gegen ihn rauskristalisieren kann. Und Biden hatte bisher keinen guten Lauf. Jetzt hat er EINEN Staat, in dem er extrem gut dasteht… und dafür Leute wie Buttigieg schwach dasteht.
Das heisst für alle Anti-Sanders-Wähler stellt sich jetzt erneut die Frage: Ok, wer ist wirklich Sanders Gegenspieler? Buttigieg, der bisherige Front-Runner (der NICHT Sanders war)? Oder Biden, der bisher NUR schlechte Resultate hatte, mit EINER Ausnahme, wo er aber hervorragend dasteht…?

Es ist sicher nicht gut für Sanders, dass er so schwach abschloss in South Carolina, ein engeres Resultat wäre für ihn sicher besser gewesen, aber Bidens Erfolg in diesem einen Rennen muss nicht das Schlechteste für ihn sein.

und zusätzlich steigt Bloomberg mit ein, der auch eher Konkurrenz von Biden usw. ist.
Ich nehme an, dass Sanders am Super Tuesday abräumen wird (im Sinne, dass er in vielen Staaten erster wird), aber wahrscheinlich nicht in Richtung 50% der Delegierten kommt.

Und nach dem Super Tuesday werden bestimmt einige Mitbewerber aufgeben.

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Steyer ist ja jetzt auch draussen.
Das Problem ist, dass die verbleibenden Kandidaten alle keinen guten Grund haben auszusteigen.
Man darf nicht vergessen: Wenn keiner der Kandidaten 50% erreicht, dann kann es gut und gerne darauf hinaus laufen, dass es während der Convention zu einem “Kompromisskandidaten” kommen muss. Und dann will sich natürlich keiner zurück gezogen haben.
Stell dir vor, Bloomberg fällt am Super-Tuesday weit hinter Sanders zurück ABER er holt sich doch einige Delegates, und schliesst evt. ein bisschen zu Biden auf…
Auszusteigen wäre dann völlig dumm von ihm. Klar, er hätte keine Chancen auf 50% oder auch nur am meisten Delegates aller Kandidaten zu holen, ABER er könnte sich immer noch im Rennen halten um dann bei der Convention als “Kompromisskandidat” entschieden zu werden.
Das gleiche für Biden und Buttigieg. Warren wäre am ehesten die Kandidatin, welche aufgeben sollte, da sie schliesslich kaum Chancen hat eine “Kompromisskandidatin” zu werden. Keine Chance, dass man SIE wählen würde, um Sanders zu vermeiden. Nur hat sie sich kürzlich dagegen ausgesprochen, auszusteigen, nur weil sie in Delegates zurückfällt. Jetzt aufzugeben würde kein gutes Licht auf sie werfen…

(Übrigens ein gutes Video, welches zeigt wieso ich sie mag. Die Frau weiss einfach, wie man auf Fragen eingehen kann, und zwar etwas konkreter als nur mit einstudierten Floskeln.)

Genau aus dem Grund, dass bei der Convention wohl niemand 50% haben wird, wird sich das Feld vermutlich nicht mehr stark ausdünnen. Denn alle werden sich als Kandidaten im Rennen halten wollen.

Da würde ich ziemlich klar widersprechen. Ich halte das Ergebnis ziemlich schlecht für Sanders, aus mehreren Gründen:

  1. Biden (und evtl. Bloomberg, wird man am Dienstag sehen, nach den Debatten aber weniger) sind die einzigen wirklich ernstzunehmenden Konkurrenten. Buttigieg, Klobuchar und Warren haben viel zu wenig Unterstützung bei nichtweißen Wählern, wie man ja in Nevada und SC gesehen hat. Damit kommen sie nicht annähernd in die Nähe der Nominierung. Ein geschwächter Biden ist viel mehr wert als ein geschwächter Buttigieg.
  2. Die zweite Wahl von vielen Biden-Wählern ist Sanders, er würde vermutlich schon allein von den Stimmen am meisten profitieren.
  3. Dass der Abstand gar so groß ist, ist auch so kein gutes Zeichen für Sanders. Ich müsste mir mal die Zahlen bei Gelegenheit anschauen, wenn es da welche gibt, aber ich würde vermuten, dass die Wahlbeteiligung unter jungen Leuten nicht so viel höher war als sonst, weshalb die älteren schwarzen Wähler viel mehr Gewicht in SC hatten.
    Und Sanders hat nur gute Chancen zu gewinnen, wenn er viele Neu- und Nichtwähler anspricht. Dass das bisher vielleicht ganz ordentlich, aber nicht sehr stark funktioniert, sehe ich problematisch.
  4. Super Tuesday folgt unmittelbar und die Schlagzeile von so einem hohen Sieg ist natürlich für Biden extrem hilfreich.

Nach Dienstag werden wir dann mehr wissen, so viel Energie braucht man in den aktuellen Zwischenstand eh nicht unbedingt stecken.

:flushed:
Bin völlig überrascht! Ich meine… er hat doch einige Delegates! Sah ihn eigentlich als einen der Anwärter, der bei der Conference als Kompromisskandidat dastehen könnte… und jetzt ist er draussen, vor Super-Tuesday?

Zeigt einmal mehr, wie viel Ahnung ich von Amerikanischer Politik habe :joy:

wir kennen ja seine finanzsituation nicht, vielleicht geht im einfach das Geld aus.

Das kommt jetzt überraschend.

Der hauptsächlich Grund wird vermutet dass er damit vor dem Super Tuesday Biden unterstützt und Sanders verhindert. Weil so nicht mehr die moderaten Votes aufgeteilt werden.
(zudem er selbst eh nur außenseiterchancen hätte am Super Tuesday)

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du vermutest also Hinterzimmergeschäfte und das man Buttigieg irgendwelche Posten versprochen hat dafür das er zurückzieht?

Politik

naja was heißt hinterzimmerdeals.

Dass in den USA Kandidaten aufgeben und sie damit einem Kandidaten helfen der viel mehr Chancen hat da wie bei Buttigieg der Mitkandidat die zweite Wahl vieler Wähler ist (hier Biden) ist nicht ungewöhnliches.

Man kämpft ja derzeit nicht nur für sich selbst sondern am Ende für die Demokratische Partei. Da wird noch viel taktiert.

Buttigieg hat ja Jimmy Carter gestern besucht, Vielleicht gab es da einen Rat

Nach einem Rückzug Buttigiegs sind noch sechs Bewerber im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Neben Sanders (78), Biden (77) und Bloomberg (78) wären das die Senatorin Amy Klobuchar (59), die Senatorin Elizabeth Warren (70) und die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard (38).

Bei dem Alter könnte es auch eine Suche nach einem neuen Papst sein.

Kann mir gut vorstellen, dass er so rechnet: Jetzt zurück ziehen um Biden keine Stimmen weg zu nehmen. Wenn Biden gewinnt, wird er Vize.
Biden ist ja echt alt und vllt macht er ja gar keine 8 Jahre. Dann wäre der Vize auch gleich der naheliegendste Kandidat für dessen Nachfolge als neuer Spitzenkandidat.

Das kann ich mir kaum vorstellen.
Weder Biden noch Sanders noch Bloomberg wird sich als Vize einen zweiten weissen Mann wählen. Bei der Wahl des Vizepräsi geht es primär darum seine Base zu erweitern.

Er ist jung und 1 von 3 ist doch schon mal was :stuck_out_tongue_winking_eye:

Außerdem spricht er 6 oder 7 Sprachen. Nach der Logik vieler reicht das ja schon, um die Stimmen der Minderheiten zu bekommen

Nur, dass man die Junge Base nicht mit Buttigieg holen kann…
Ironischerweise gehen die alle zum alten Sack Sanders :grimacing:

Wobei Biden bei der schwarzen Bevölkerung bereits sehr beliebt ist, darum wird es wohl nicht nötig sein, da jemanden als Vize einzustellen, um diese Gruppe abzudecken.
Ich denke eher, er wird sich eine etwas progressivere Frau ins Team holen. Nicht wie eine Elizabeth Warren oder so, nicht SO progressiv, aber jemand der doch etwas mehr links von ihm steht, um sich beim linken Flügel wieder etwas mehr Freunde zu machen.

Schade, dass er raus ist. Es wundert mich allerdings auch, dass es vor dem Super-Tuesday ausgestiegen ist.