US-Politik (Teil 1)

Problem wäre dann halt, dass man in Zukunft nur noch die Wahl zwischen Trumpisten/Tea Party und den Demokraten hätte…
Lass dann mal nen Demokraten so nen Lapsus passieren wie seinerzeit Bill Clinton und schwupps gibt es erneut Chaos mit dem nächsten republikanischen Präsidenten.

Wenn ich daran zurückdenken wie sich das prüde Amerika damals über die ganze Clinton Geschichte aufgeregt hat…

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Sehe da akutell keine großen Unterschied zum Jetzt-Zustand. Die Republikaner müssten mir erstmal einen Kurswechsel zu sinnvolleren Kandidaten und einer sinnvolleren Politik, die nicht von ihrer absurden Wirtschaftsliberalität für Eliten, Großunternehmen und Reiche sowie ihren absurden extrem konservativen Ansichten geprägt sind, zeigen.

Sofern das nicht passiert, ist das doch aktuell auch eine Wahl zwischen Demokraten und Trumpisten / Tea Partys.
Die wenigen moderaten die noch übrig sind, sind doch in einer krassen Minderheit und haben anscheinend nichts zu sagen.

Ich glaube nicht, dass es eine Spaltung gibt, weil das politischer Selbstmord wäre, aber ausschließen kann man es in Zeiten wie diesen nicht.

Naja…
Das waren vor allem die Konservativen die damals am lautesten geschrien haben. Die Demokraten würden sich heute nicht von sowas überzeugen lassen, um nicht für einen Kandidaten zu stimmen, der die einzige Hoffnung gegen Trump wäre. Und die Republikaner verteidigen inzwischen Affären mit Porno-Stars und Sexuelle Handlung mit Minderjährigen. Ich habe meine Zweifel, dass sowas wie Clinton heute noch jemanden hinterm Ofen hervorlocken würde.

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Ist schon klar, dass viele Republikaner ihren politischen Erfolg über einen Widerspruch gegen Trump gesetzt haben. Aber wenn jetzt alle gemäßigten austreten, würden die ja auch dem Trump Mob kampflos das Feld überlassen. Ich hoffe das die gemäßigten Republikaner einen Einfluss auf die Zukunft der Partei haben, in dem sie versuchen mit Biden zu kooperieren.

Bei den eigenen Leuten, aber bestimmt nicht bei den Demokraten…

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Aber sie würden ja eh nicht für die Demokraten wählen. Ging hier doch darum, dass so eine Geschichte ein Genickbruch bei den Wahlen sein könnte. Und wenn wir von den Wählern reden, welche für „ihre“ Partei einen double Standard haben, dann sind das eh Leute, deren Stimme bereits an Trump oder den Trump-Kandidaten gehen würde.

Ich meine auch eher, dass sie einen Demokratischen Präsidenten dafür die Hölle heiß machen würden in einem absolut unverhältnissmäßigen Rahmen…

Einige Freikirchen halt gleich mit…

Wie viele der über 200 Republikaner im Kongress habe schon Trumps-Rücktritt gefordert nach dem er einen Mob auf das Kapitol gehetzt hat, ist die Zahl schon zweistellig? Und offen gesagt das er das von den Demokraten inizierte Impeachment unterstützt hat glaube, ich noch gar kein Republikaner der im Kongress sitzt.

Und wie viel waren aktiv dafür eine Demokratische Wahl nicht anzuerkennen? Allein Repräsentantenhaus waren es fast 150, die nicht wollten das dass Ergebnis der Präsidentschaftswal ratifiziert wird. Die Trump Fraktion hat längst gewonnen, jedenfalls auf Nationaler Ebene.

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Es werden jetzt aber auch immer mehr, die sich gegen Trump stellen. Generell werden sich die Republikaner neu aufstellen müssen. Grade die konservativen Latinos müssen sie besser in die Partei integrieren.

Es ist natürlich schön wenn sich immer mehr gegen Trump stellen, es reicht halt aber schlicht nicht wenn es die Powells und die Schwarzeneggers der Partei sind, es müssen sich auch mehr politische Amtsträger gegen Trump stellen insbesondere die Leute im Kongress und da haben sich bisher nur sehr wenige aktiv gegen Trump geäußert, der absolute Großteil der Partei übt sich entweder im Schweigen oder stellt sich aktiv hinter Trump.

Solange sich da nichts ändert wird die Partei sich auch nicht von Trump und seinem Mob lösen können.

Zuerst sollten sie sich meines Erachtens darauf konzentrieren die Nazis und Demokratiefeinde aus der Partei zu schmeißen , das würde wohl zugleich auch noch bei den Latinos recht gut ankommen.

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Ja gut, vielleicht.
Würde aber vermutlich nicht viel bringen. Was sollen sie machen? Auf Fehlverhalten rumreiten, nachdem sie vier Jahre lange Trump angehimmelt haben?
Ich verstehe schon, dass konsequentes Anwenden von Normen und Standards kein Prinzip ist, dass in der Politik, vor allem bei den Republikanern, wirklich angewandt wird… nur sorgt dass dann halt dafür dass ihr scheinheiliges Getue nur noch bei den härtesten Hardcore-Fans ankommt.

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Und es zeigt damit, dass man diese Leute auch nicht mehr „retten“ kann. Die sind verloren und werden bis zu ihrem Lebensende auf diesem Film bleiben. Vollkommen egal was passiert. So was kann eine Demokratie vielleicht verkraften, wenn es sich um 10-15% handelt aber aktuell sind das ja eher in Richtung 30-40%.

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Hier bin ich geneigt zu widersprechen, viele von Trumps glühendsten Anhänger sind Mittglieder der ärmeren Weißen-Arbeiterklasse, die sich seit Jahre von der Politik in Washington im Stich gelassen fühlen und dieser Gedanke ist durchaus nicht unbegründet, durch diesen Frust ist es Rattenfängern wie Fox-News oder Trump erst gelungen so viele dieser Menschen zu radikalisieren und für die eigene Sache zu vereinnahmen.

Wenn man es jetzt schafft die Lebensbedingungen dieser Menschen spürbar zu verbessern, glaube ich könnte man durchaus einige von Ihrem momentanen Pfad abbringen oder zumindest eine weitere Radikalisierung verhindern, aber dafür bräuchte es schon einige Recht große politische Reformen.

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Sind ja mittlerweile ein wenig mehr und ich hoffe mal das es unter Biden wieder ein besseres Klima zwischen den Partein gibt.

Bein Rest stimme ich dir aber zu es müssen sich noch mehr Republikaner gegen Trump aussprechen.

Ja, sehe ich auch so, auch wenn ich nicht glaube, dass es bei den Republikanern viele Nazis gibt. Würde dann eher in die Richtung KKK gehen.

Das wiederum halte ich für ziemlich naiv. Gruppierungen wie die AfD oder die Identitäre Bewegung zeigen doch, dass Bildung und Wohlstand keine harten Kriterien für die politische Gesinnung sind. Und des Weiteren bezweifle ich, dass diese Menschen eine Verbesserung ihrer Lebensumstände einer linken oder „demokratischen“ Politik zuschreiben würden. Viele dieser Personen sind gegen allgemeine Krankenversicherungen, obwohl sie massivste davon profitieren würden. Das Gleiche mit höherer Besteuerung von Reichen. Selbst der „Green Deal“ würde vielen dieser Menschen helfen. Aber auch das wird abgelehnt.
Du musst dir vor Augen führen, dass diese Leute einen Multimilliardär (der nichts für seinen Reichtum getan hat) bejubeln, dessen größte „Leistung“ es war ein paar tausend Jobs in einer sterbenden Industrie für ein paar Jahre weiter am Leben zu halten. Trump hat nichts für sie getan und sie feiern ihn trotzdem oder vielleicht gerade deswegen.

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Ich hoffe ja mal, dass sie die großen Tech Unternehmen die Chance stehen da nicht schlecht und dürften such nach der Stürmung des Kapitols eher verbessert haben. Wahrscheinlich das einzige Feld auf dem Demokraten und Republikaner in letzten Term zusammengearbeitet haben.

Jeeein. Grundsätzlich kein schlechter Ansatz, trifft aber den Kern nicht so ganz. Es geht glaube ich weniger um die Lebensbedingungen (bei weitem nicht allen seinen Wählern geht es objektiv so schlecht) sondern mehr um den Statusverlust. Der wird durch eine diversere Gesellschaft vorangetrieben. Bessere Lebensbedingungen helfen da zwar, sind aber nur ein Teil.

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hmmm,
ich hab da jetzt ein bisschen drüber nachgedacht.
und ich kann die ansicht schon verstehen. sie erscheint mir in den absolutheit aber ein bisschen zu fatalistisch.

ein anderer ansatzpunkt wäre (und es nervt mich, dass ich glaube diesen disclaimer zu benötigen, aber für alle fälle: ich bin nicht der ansicht, dass man auf alle extremisten freundlich zugehen sollte. nur falls der strohmann kommt, schon mal vorweg) - und das ist jetzt wirklich nur mal als ein weiterer blickwinkel gedacht - die anhänger dieser bewegten leute als verlorene seelen auf der suche nach verbundenheit zu betrachten (klingt ein bisschen schwülstig).

ich glaube es ist eben auch ein problem unserer zeit, dass immer so stark auf das individuum abgehoben wird (was allerdings ohne zweifel ein emanzipatorisches potenzial hat). alle gemeinschaftsnarrative, die verbundenheit herstellen können, werden faschisten, verschwörungsschwurblern und religiösen extremisten überlassen.
und wenn diese leute dann mit dem „außen“ in kontakt treten, werden sie aggressiv angegangen. sie haben dann die wahl zwischen tiefer abtauchen in ihr rabbit hole oder konfrontation.

deshalb braucht es eben auch aussteigerprogramme.

vielleicht aber auch alles ein bisschen zu verdreht und verkopft von mir dargestellt für so ein forumspost

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Die Institutionen mit integrativer Kraft und Orte der Begegnungen von verschiedensten Leuten verlieren zumindest in Deutschland im Vergleich zu früheren Jahren immer mehr an Bedeutung. Und das sehe ich definitiv als Problem. Egal ob Gewerkschaften, Parteien Sportvereine, Kirchenvereinigungen, Musikgruppen und Chöre und so weiter und sofort. Fast alle mit schwindenden Mitgliederzahlen. Und sowas auf das Individuum „abzuwälzen“ ist halt schwierig. Etwas was dir eine gewisse Identität gibt, einen Halt, Freunde, Begegnungen und vllt. auch Erfolge auch abseits des Arbeitsplatzes. Natürlich gibt es das heute auch immer noch, aber die einzelnen Sachen gelten nicht mehr als so attraktiv, aus verschiedensten, teilweise auch berechtigten Gründen oder passen einfach nicht mehr so zum Lebensstil von vielen Leuten. Oder die einzelnen Angebote die es noch gibt, sind nicht mehr so offen, sondern da treffen sich dann nur noch sehr ähnlich gesinnte Leute.

Denke auch, dass sich viele recht allein gelassen fühlen und nicht ernst genommen. Das mein ich nicht mal unbedingt nur mit politischen Ansichten oder Sorgen (aber natürlich auch), sondern einfach ganz allgemein als Person. Ob zu Recht oder Unrecht, sei jetzt mal dahingestellt. Das Problem ist auch einfach, dass wir als ich bezeichne sie mal als „demokratische, liberal eingestellte Gegengesellschaft“, aktuell leider keine guten, für viele Leute annehmbaren Narrative haben. Sogar im Gegenteil, geht es eigentlich aktuell fast nur noch um den Untergang der Welt (Klimawandel) und das alles immer und überall scheiße ist. Und das halte ich tatsächlich für ein Problem. Natürlich ist es richtig darauf hinzuweisen, was wir überall für Probleme haben, aber kein positives narrativ und kein gemeinschaftliches „Wir -Gefühl“ in einer Gesellschaft zu haben, ist glaube ich nicht hilfreich. Es fehlen Hoffnung auf Verbesserungen und eine Idee davon, wo wir als Gesellschaft eigentlich genau hinwollen. Da fehlt eine gewisse Grundorientierung…

Allerdings kann ich das für die USA nicht so gut beurteilen, die haben ja eine sehr andere Gesellschaftsstruktur was Kirchen, Sport usw. angeht. Gefühlt müsste da eigentlich mehr Begegnung stattfinden, aber wahrscheinlich halt nicht zwischen Stadt und Land oder zwischen roten und blauen Staaten, zwischen „Arbeitern“ und Akademikern und dann zieht sich es daran halt auseinander.

Und dennoch sehe ich auch, dass wahrscheinlich einige schon verloren sind und man mit denen kaum mehr reden kann. Damit es nicht noch mehr werden ist Prävention angesagt. Denn niemand wird als Arschloch, Verschwörungstheoretiker, Erz-Konservativer, sodass das Mittelalter neidisch ist oder Rassist geboren und das in Ländern, wo es einem wirtschaftlich meistens einigermaßen gut geht (auch wenn da der relative Vergleich entscheidender ist für die Psyche, als der absolute, dass ist mir bewusst und es natürlich auch genug Menschen gibt die wirklich ganz unten sind und sehr arm).

Aber wir als Gesellschaft verlieren diese Leute an irgendwelchen Punkten im Laufe derer Lebensläufe. Ganz aufhalten und verhindern kann man das vermutlich nicht, aber wenn es so viele sind, dann sollten wir darüber nachdenken, warum das so ist und was wir wieder besser machen können, um in Zukunft wieder deutlicher weniger von denen zu haben.

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