US-Politik (Teil 1)

Ich habe mich in meiner Aussage auf das Verfahren bezogen, unabhängig von der aktuellen politischen Lage.

Finde ich natürlich auch wichtig. Es ist aber die Frage, ob es bei den gemäßigten Wählern von den Republikanern etwas postives bewirkt oder sie nur weiter in Richtung Trump treibt.

Es gab ja auch mal den Ansatz, dass man Trump nur für das Amt des Präsidenten sperrt. Das wäre auch ohne Impeachment gegangen und hätte wohl auch eine Mehrheit im Senat gefunden. Da stellt sich mir die Frage, ob die Demokraten diese Möglichkeit nicht sondiert haben?

naja, wenn er in Battleground States, wo es eben immer so 50/50 ist, auch nur ein paar Prozent kriegt, würde das meist immer einen wahlsieg der Demokraten bedeuten.

In Kalifornien kann er mit sowas natürlich nicht drohen, in anderen Staaten aber schon.

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Wo hast du das her?

Soweit mir bekannt ist das Sperren für die Wiederwahl erst möglich nach dem das Impeachment-Verfahren vom Senat bestätigt wurde.

Vielleicht, nur vielleicht, weil die Dems sich mal nicht (wieder) den Reps anbiedern wollten und auch mal auf ihren „linken“ Flügel hören mussten, die sein Jahr und Tag darauf vertröstet wurden, natürlich auch für deren Anliegen ein offenes Ohr zu haben (und dann immer wieder an die Reps verkauft wurden).

Ich meine, ja natürlich wäre es bei den gemäßigteren Wählern beider Fraktionen besser durchgekommen, aber irgendwann ist auch die Geduld des „linken“ Lagers erschöpft und wollen sie Taten für ihre Mühen sehen. Ist ja nicht so, dass AOC, Sanders & andere gerade bei den jungen und neuen Wählern gut ankommt.

Ansonsten hat Biden und Harris gleich eine „linke Tea-Party“ am Start …

(„links“ in Anführungszeichen, weil was US-Amerikaner als links bezeichnen …)

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Hab ich mal kurz nach dem das Kapitol gestürmt worden ist gehört. Es gab sogar einen speziellen Begriff dafür, der mir leider nicht mehr einfällt.

Also war es schlecht das sie auf den progressiven Flügel gehört haben? Ich habe das Gefühl, dass die Dems deswegen etwas überstürzt gehandelt haben…

Ja gut, wenn die halt zu ungeduldig sind, um ein ordentliches Verfahren mit einem Ergebnis, dass Trump nicht für die Wiederwahl zulässt ist das halt eher kontraproduktiv…

@Halbkornbrot1 Ich glaube es ging um den Vorschlag von den Republikanern.

https://www.google.com/amp/s/www.bloomberg.com/amp/news/articles/2021-01-13/republicans-propose-censure-of-trump-instead-of-impeachment

Wie schon gesagt, ich persönlich bin der Meinung das nur nach einem erfolgreichen Impeachment, die Möglichkeit besteht, Trump für eine Wiederwahl zu sperren.

Dazu braucht es dann aber nur noch eine einfache Mehrheit im Senat, ich glaube hier verwechselst du etwa.

Man stelle sich nur vor das ginge auch ohne vorangegangenes Impeachment, dann könnte je jede Partei die beide Häuser kontrolliert nach belieben verhindern das ein Präsident eine zweite Amtszeit antreten dürfte.

Ne, es geht auch noch über den juristischen Weg. Wenn ihm in NY Straftaten nachgewiesen werden, dann kann er such nicht mehr kandidieren.

Ja. Man kann aber auch schlicht beides tun.

Zumal es ja auch darum geht aufzuzeigen das Trumps Aktionen die zu den Krawallen im Kapitol geführt haben, Konsequenzen haben sollen, eine Verurteilung für ein komplett anders Verbrechen ist da wohl kaum die Lösung.

Was die Censure-Sache betrifft, ja das wäre wohl durchgekommen, hätte aber keinerlei echte Konsequenzen.

Ja, da bin ich auch bei dir, dass das Thema adressiert werden muss.

Hat das Impeachment wohl auch nicht.

Ja.

Aber das Impeachment hat keine Konsequenzen weil ein politische Partei ganz offen zeigt das Ihnen Gesetze und Anstand egal sind, wenn das ganze ihren eigenen Interessen zuwiderläuft.

Bei der Cenure-Sache hätten sich einige dieser Rückgratlosen Geschöpfe verstecken können und so tun als wären Ihnen diese Dinge wirklich wichtig, da es ja ohnehin egal wie vielen von Ihnen das Ganze unterstützen.

der Artikel ist zwar von 2016
aber ich wäre skeptisch, ob es so schnell möglich wäre für eine Dritte Partei und durch die Hürden, würde ich die Drohkulisse nicht überbewerten. Du hast natürlich recht, es kommt auf die finanziellen Unterstützern an. Da kann ich nicht einschätzen, wer das sein soll, mit welchen Einfluss. Im besten Fall hat der 6. Jan eine Spaltung unter Republikanern und Patrioten hervorgebracht.

https://www.zeit.de/politik/2016-01/usa-wahlen-vorwahlen-dritte-partei

Ich bin gespannt wie sich das entwickelt.

Ist das nicht bei jeder Felony so?

Glaube sobald man eine FElony hat verliert man doch das Wahlrecht in den USA ?

Schon klar, aber es ist leider auch im Moment der einen Hälfte der USA egal was die andere denkt.

So wie es aussieht müssen sich eigentlich nur die Republikaner verstecken, die Rückgrat beweisen haben.

Weiß ich leider nicht genau.

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Die Aluhüte rotieren

Greatest democracy in the world :smirk:
Es zeigt aber auch, wie unbeliebt die Republikaner sind, dass sie trotz all den Spielereien, der Korruption und dem ganzen kaputten System der USA zu ihrem Gunsten die Wahlen trotzdem immer wieder „knapp“ sind und die Demokraten doch ab und zu noch zum Zug kommen. Hätten die Republikaner etwa 50% der Bevölkerung hinter sich, dann hätten die Demokraten in keiner Wahl auch nur den Ansatz einer Chance.

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Ja, Gerrymandering ist ein Problem. Arnold Schwarzenegger, selbst Republikaner, kämpft da auch seit Jahren gegen und hat auch viel gutes dazu veröffentlich, aber ich finde solche Aussagen…

…klingen immer so, als wäre das Problem gar nicht real sondern die Ergebnisse kämen nur durch Trickserei zustande.

Erstmal liegen beiden großen Parteien im Popular Vote bei den Präsidentschaftswahlen nah beieinander:


Ja, 2004 und 2016 war der Popular Vote des Gewinners niedriger als des Gegners, aber ansonsten war das im vergangenen Jahrhundert nie der Fall:

Trump hat bei dieser Wahl mehr Stimmen erhalten als jeder andere gewählte Präsident vor ihm. Der einzige der mehr hat, war nun mal Joe Biden. Nichtsdestotrotz haben die Republikaner eine massive Anhängerschaft, nach der sich hierzulande die verbliebenen Volksparteien (oder die einzige verbliebene Volkspartei) die Finger lecken würde.

Und noch etwas, was sich die Demokraten fragen sollten: Warum sind sie auf dem Land so verdammt unbeliebt? Schaut man sich die Wahlergebnisse nach Counties an, so ist die überwältigende Fläche nach wie vor rot. Selbst blaue Staaten sind auf dem Land häufig überwiegend rot. Warum sind sie dort so unattraktiv, dass sie nur dann überzeugen wenn man in einer Großstadt wohnt? Das ist sicherlich nicht nur Gerrymandering.

Das ist ein Punkt an dem die Demokraten mal arbeiten sollten. Stattdessen waren es 2016 die bösen Russen die alle manipuliert haben und jetzt kommt wieder das Gerrymandering-Thema hoch. Denn die Sache ist doch die: Wenn niemand die echten Probleme anfassen will (Krankenversicherung, bröckelnde Infrastruktur, Armut, Städte ohne sauberes Wasser, übertreuerte Bildung und dafür notwendige Kredite, etc.) dann sucht man sich halt einen Buhmann.

„Die Guten“ gibt es aus meiner Sicht in den USA schon lange nicht mehr, zumindest nicht mehrheitsfähig. Die Herrschaft haben Corporate Democrats und Crazy Republicans. Da kann keiner gewinnen.

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