Umgekehrt wird ein Schuh draus. Es gibt viele gut dokumentierte Beweise dafür, dass er KEIN guter Geschäftsmann ist. Aber leider zählen Fakten in der Hinsicht ja nicht sehr viel.
Ich glaube es ist eigentlich vollkommen egal, wie die Mehrheit der Bevölkerung über Trump denkt. Trump hat gewonnen, weil er die entscheidenden Wählerkreise gewonnen hat. Und dank der Wahlkreiszuschneidung wird es diesmal auch so sein. Trump selbst mag ein absoluter Vollidiot sein. Aber sein Wahlkampfteam hat damals schon verstanden, wie sie eine US-Wahl gewinnen.
Und ein Haare schnüffelnder, Kinder merkwürdig anfassender und teils Dement wirkender Biden ist vielleicht sogar ein noch leichteres Opfer für eine Schmutzkampagne als Clinton es war.
Wohl kaum.
Erstens weil das „Demenz“-Ding künstlich aufgeblasen ist (wenn man Biden zuhört dann klingt er in 99.9% der Fällen sehr bei der Sache), und zweitens weil all die anderen Faktoren Dinge sind, welche Trump ja nicht besser macht.
Bei Clinton hatte Trump den Vorteil, dass er ihr als „Aussenseiter“ all die politischen Korruptionsvorwürfe und so machen konnte. Dass kann er erstens jetzt nicht mehr gleich effektiv (da er kein Aussenseiter mehr ist. Er ist jetzt das System) und zweitens hat Biden keine so grossen „Skandale“ wie Clinton. Den einzigen den er hat (und DAS ist der Aspekt, wo Biden evt stolpern könnte) ist die Ukraine geschichte. Und da Trump dafür impeached worden ist frage ich mich, wie sehr Trump das in Debatten immer wieder ausgraben möchte…
Es geht ja dabei nicht darum Trump-Wähler zu Biden-Wählern zu machen, sondern potenzielle Biden-Wähler davon abzuhalten ihn zu wählen. Und das kann damit sehr gut funktionieren.
Das Ganze Demenz zu nenne ist extrem unseriös, aber ja, Biden hat mental abgebaut und so manchen wird das sicher in seiner Wahl beeinflussen. Aber er bleibt trotzdem ein wesentlich besserer Kandidat als Clinton. Unabhängig davon, wie verdient das ist, wieviel Sexismus da mit drin steckt etc. - Clinton ist bei vielen Leuten regelrecht verhasst. Das ist bei Biden schlicht nicht so, auch wenn er von der Politik ihr recht ähnlich ist.
Es gibt da ja noch mehr als Haare schnüffeln.
Was nicht ist kann ja noch werden. Er hat einfach ne riesen Angriffsfläche um am Ende wieder ne Pest vs. Cholera Situation zu schaffen.
Wen diese Dinge stört, der wird erst recht nicht für Trump wählen. Und die Leute, welche Trump das durchgehen lassen, aber Biden nicht, die wählen eh schon Trump.
Trumpwähler stört es nicht, Demokraten vielleicht mehr, die dann nicht motiviert sind zur Wahl zu gehen.
Stimmt die gehen dann gar nicht wählen obwohl sie Trump nicht leiden können. Spielt ihm also auch in die Karten.
Ne, nicht wirklich. Klar kann sich die Stimmung gegenüber Biden verschlechtern, aber Clinton war schon vor der Wahl Projektionsfläche in einem Maße wie das bei Biden nicht annähernd der Fall ist und man wusste davor schon, dass ihre Beliebtheitswerte immer wenn sie zur Wahl antritt in den Keller gehen. Das war ein bereits existierender Malus, den es so bei Biden nicht gibt.
Welche sollen das sein?
naja die neoliberale politik wird mit biden ganz sicher nicht verschwinden, um nur mal ein beispiel zu nennen.
Das ist mir eine zu unkonkrete Aussage. Das würde ich schon an spezifischen Themenfeldern festgemacht haben wollen.
Naja, eigentlich ist das ne relativ klare politische Richtung. Wirtschaftspolitik zugunsten der Arbeitgeber, Minimierung des staatlichen Einflusses, Förderung privater bildungs–und gesundheitssysteme usw.
Ich will wissen warum man diese Dinge Biden ankreidet, wo er sich für die Sachen positioniert hat und Sachen dafür entschieden hat usw. Darum gehts doch.
Seine Wahlkampfauftritte bisher? Er ist nunmal der Kandidat der für einen Weg zurück zum pre trump status steht, nicht für etwas neues.
Sag doch einfach 2-3 konkrete Punkte, mehr will ich doch gar nicht. Ich sage überhaupt nicht, dass er es nicht ist oder es nicht so kommt, ich will das nur an konkreten Beispielen hören.
gesundheitssystem, will er lassen wie bisher.
bildungspolitik ist er gegen staatliche finanzierung von bildung über bildungsgutscheine.