Ganz ehrlich, ich glaub dass nur noch sehr, sehr wenige Menschen Trump nach 2016 und vorallem 2020 (+12Mio Stimmen mehr als 2016) aktuell unterschätzen.
Ich glaub dass das Harris Wahlkampfteam und die freiwilligen Helfer wissen, dass sie bis zum Schluss Gas geben müssen, vorallem bei den Swing States, unabhängig von den Umfragewerte.
Aktuell herrscht eher Hoffnung und ein wenig Euphorie bei den linken in Amerika. Das sei Ihnen gegönnt nach dem „Doom & Gloom“ der Biden Kampagne. Ich sehe es auch eher als ein Vorteil. Vorallem wenn dadurch sich mehr Wahlkampfhelfer engagieren.
hier noch ganz interessant was die wichtigsten Themen für die Wahl sind.
Umfrage in den Swing States
Dazu gehörten laut dem Umfrageinstitut: New Mexico, Arizona, Florida, Georgia, Michigan, Minnesota, Nevada, North Carolina, Pennsylvania, Wisconsin
Das meiste kommt wahrscheinlich auch jedem hier selber bei der Wahlentscheidung bekannt vor. Außer was für uns ungewöhnlich ist. Abtreibungen sind ein sehr großesa Thema (dürfte hier ja viele medial mitbekommen haben)
Mit Welfare Themen kann dort dagegen keine Kandidatin beeindrucken. das ist vielen egal. Ebenso wie z.B. Nahverkehr
Die andere Umfrage ist, wem vertrauen die Menschen bei welchem Thema mehr
Bei Economy und Sicherheitsthemen (Crime, Police) ist Trump vorne. Harris dagegen bei gesellschaftspolitischen Themen wie Abtreibung, Umwelt etc.
(Auf der Seite sind noch meher ähnlicher Umfragen) Quelle
Ich habe 2016 den Fehler gemacht und auf die Umfragen gehört, seitdem mache ich das nicht mehr. Bis zum Schluss der Auszählung werde ich damit rechnen das Trump eine Chance hat.
Das hättest du auch in 2016 tun können, auch wenn du auf die Umfragen gehört hattest.
Im 2016 waren Trumps Chancen glaub laut Umfragen bei etwa 20%, in den letzten Wochen vielleicht sogar etwas mehr.
Wer hört „Trumps Chancen sind 20%“ und denkt das heisse „Trump kann nicht gewinnen“, dann ist das nicht ein Fehler der Umfragen.
Die Umfragen waren im 2016 nicht so ungenau wie viele tun. ICH habe damals auf die Umfragen geachtet… weswegen ich in der Wahlnacht wie auf Kohlen sass, weil die Umfragen Trump eine realistische Chance gaben. Die Umfragen sagten sehr, sehr klar, dass Clinton in all den Swing-Staaten innerhalb der Margin of Error lag (ausser Wisconsin glaub, das war der einzige Staat wo die Umfragen sehr daneben lagen).
Wobei man immer sagen muss: Wie sehr diese Aussagen was für den Wähler am wichtigsten ist, und was tatsächlich die Wahlentscheidungen übereinstimmen ist immer so ein bisschen ein Fragezeichen. Die Republikaner liegen bei Wirtschaft und Immigration bei praktisch jeder Wahl vorne UND diese Themen werden immer als „die wichtigsten“ angegeben. Und trotzdem gewinnen die Republikaner nicht immer.
Sind natürlich trotzdem interessant, diese Art von Umfragen, aber ich persönlich achte auf diese Prioritätenumfragen der Wähler in der Regel eher weniger.
Super! Ganz gut für die Demokraten! Dieses motivierende Thema ist im November DIREKT auf dem Wahlzettel. Was gut ist für den Demokratischen Turn-out, für die Präsidentschaftswahl UND die Senatswahl in diesem wichtigen Swing State. Das wird auf jeden Fall helfen!
Wenn man dann noch bedenkt, dass das letzte mal, dass ein Republikaner den Popular Vote gewonnen hat etwa 20 Jahre her ist, sind diese Umfrageergebnisse umso interessanter.
Aber ja, auch wenn ich sehe, dass die Demokraten gerade sehr viel richtig machen, die Republikaner (und vor allem Trump/Vance) fast alles verkacken was man verkacken kann, die Stimmung eindeutig sehr positiv für die Demokraten wirkt und ich gerade wenig Anzeichen dafür sehe, dass es irgendwie eine nennenswerte Begeisterung für Trump gibt…
ich bin trotzdem vorsichtig. Gerade weil es immer schwer vorherzusagen ist was passiert. Ich kann nicht wirklich sehen, dass Trump von sich aus irgendwie das Ruder groß rumreißt. Dafür wirkt er zu unkontrolliert und unkontrollierbar. Aber es gibt immer die Gefahr, dass Harris eine Serie von dummen Dingen tut oder irgendwas rauskommt, was die Stimmung wieder gegen sie aufbringt und die aktuelle tolle Stimmung dämpft. Drei Monate sind eine lange Zeit…
Also ich kann gerade noch nicht wirklich sehen wie das alles schief gehen sollte aber das heißt nicht, dass die Chance dafür nicht existent oder extrem niedrig ist.
Och, ich schon.
Z.B. dass die Demokraten ihre Hand überspielen und neben lauter „we have positive vibes!“ und „they are weird!“ vergessen, ein tatsächliches politisches Program aufzustellen, was dann wieder die Wähler im Rustbelt verärgert.
Oder dass Harris auf lange Distanz die nötige Gradwanderung zwischen Israel-Kritik und Israel-Unterstützung nicht gelingt und vor allem wieder die jungen Palästina-Unterstützer verärgert.
Oder dass die Wirtschaft wieder anfängt zu wanken und die Wähler plötzlich denken: „Also… unter Trump war das halt alles schon stabiler!“
Trump selber wird kaum etwas ändern, er ist ein Idiot, er hat keine Disziplin und er wird langsam zu senil um wirklich noch „intelligente“ Moves zu machen. Aber er hat bereits den Grund dessen erreicht, was für einen Kandidaten akzeptabel ist und dennoch ist er im Rennen. Für ihn gibt es kein „tiefer fallen“ mehr, für Harris leider schon.
Darum auf jeden Fall Daumen drücken, wie du sagst, das werden noch lange drei Monate.
ABER: Die Demokratische Konferenz kommt noch, das wird nochmal ein Bump geben. UND mindestens eine Debatte kommt noch. Und ehrlich, so wie ich Trump jetzt die letzten Wochen gesehen habe wird er dort SEHR schlecht aussehen, aber Harris (wenn ich an ihre Debatte mit Pence denke) vermutlich auch sehr gut, was ihr nochmals ein Boost geben kann.
Die nahe Zukunft hält genug Events bereit, wo Harris ihre Zahlen noch etwas ausbauen kann.
Man muss tatsächlich auch sagen, dass das Electoral College auch für die Demokraten arbeiten kann. Sie müssen „nur“ drei Swing States gewinnen. Ich glaube es war Pansilvania, Michigan und Minisota, dann Fallen sie anderen Swing States nicht mehr ins Gewicht.
Weiß nicht, ob man das so sagen kann.
Seit den 90ern gab es 1 Wahl (2004), bei der der republikanische Kandidat mehr Stimmen als der demokratische Kandidat bekommen hat / popular vote.
Und es ist wohl schon ziemlich sicher, dass die Demokraten auch dieses Jahr wieder insgesamt mehr Stimmen haben werden.
Also sie können trotz Electoral College gewinnen, aber dass es „für sie arbeitet“?
Finde ich eine eigenartige Art das zu sagen…
Die Republikaner müssen auch „nur“ diese drei Staaten gewinnen, dann gewinnen sie das Rennen. Ist effektiv das gleiche auf beide Seiten. Wie das „für die Demokraten arbeiten“ ist verstehe ich nicht.
Es sei denn, du wirfst North Carolina in den Mix, dann müssen die Republikaner vier Staaten gewinnen… aber die Demokraten auch wieder, und mindestens einer dieser Staaten ist North Carolina der viel, viel leichter für die Republikaner ist.
Unter keinen Umständen sehe ich, wie das „für die Demokraten“ ist. Wenn du die gleichen Siegesbedingungen für beide Seiten hast, dann arbeitet das System für niemanden. BESTENFALLS kannst du argumentieren, dass das System für beide Fair ist, denn beide Seiten müssen einfach den Rustbelt holen. Aber das ignoriert die ganzen Vorzeichen.
Denn wenn man bedenkt wie viele mehr Stimmen die Demokraten bereits mehr haben als die Republikaner um überhaupt zu diesem Kopf-an-Kopf rennen zu kommen, dann sollte es mehr als deutlich sein, dass das System völlig gegen die Demokraten gewichtet ist.
Vor allem man stelle sich das System in D vor und plötzlich sind alle anderen Bundesländer egal und es kommt nur auf die Swing-Bundesländer Saarland, Brandenburg und Niedersachsen an. Da würde ich mir doch in den anderen 13 Bundesländern dumm vorkommen.
Ich glaube eine nicht zu unterschätzende Gefahr ist auch, dass die Leute auf Grund der ganzen positiven Meldungen denken, dass Harris eh so gut wie gewonnen hat und dadurch weniger Leute für die Demokraten zur Wahl gehen.
Die Notenbank wird in kürze den Leitzins senken, was gut für die Wirtschaft ist. Es deutet aktuell alles daraufhin. Bei dem Thema habe ich also keine Angst, dass sich das noch groß ins negative verschiebt bis November.
Ja, waren irgendwie 4-5 Staaten die noch an die Republikaner gehen könnten ohne dass etwas passiert. Hatte auch irgendwie in Erinnerung, dass es mehr BG States gibt. Wahrscheinlich hab ich da noch die mit dazu genommen wo die Demokraten nur leicht in Führung sind.
Gibt halt auch nur wirklich ein Bundesland, dass man mit einen klassischen blauen oder in dem Fall roten Staat vergleichen kann und das ist Bayern. Dazu kommt halt, dass wir kein Mehrheitswahlrecht haben, dass zu einem zwei Parteiensystem führt. Ist halt ein schräger Gedanke, weil wir ein anderes System haben.
Na ja, weil in Bayern bisher immer die CSU gewählt wurde. Das ja bei Blue oder Red States auch so, dass über einen langen Zeitraum nur eine Partei gewählt wird.