US-Politik (Teil 1)

Aber hinzu kommen halt nochmal deutlich höhere Preise für medizinische Leistungen\Medikamente und dadurch übernehmen Versicherung im vergleich deutlich weniger.

Dadurch ist der Ruf von Versicherungen dort nochmal ambivalenter.

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Gute Rede von Harris in North Carolina.
Sehr, sehr Policy-orientiert, und klingt alles sehr vielversprechend.
Kling auch alles sehr progressiv und weit links. Das wird, auf jeden Fall, Angriffsfläche für Trump und MAGA geben. Dennoch halte ich es für den richtigen Schritt. Harris muss was Politik angeht offensiv und aggressive werden, bevor Trump sie definieren kann. Und sind wir ehrlich: Egal was Harris als Politik vorschlägt, Trump würde sie als „zu links“ darstellen. Er würde einfach lügen. Und da diese Angriffe sowieso kommen werden, kann sie genauso gut auch etwas progressive vorgehen um ihre Wählerkreise weiterhin zu motivieren.

Und wo sie auf jeden Fall nachhaken soll und weiter machen soll: Sie soll weiterhin betonen, dass Trump selber keine Pläne hat, um der Mittelklasse zu helfen. Trumps Auftritte in den letzten Tagen haben (einmal mehr) bewiesen, dass er absolut kein Interesse an Policy und Details hat. Hat er nie gehabt, aber wenn Harris konkrete Pläne bringen kann, dann profitiert sie auch davon klar zu betonen: „ICH habe Pläne! Trump hat keine!“

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Persönlich finde ich es auch ziemlich links für amerikanische Verhältnisse. Kann man tatsächlich nur hoffen, dass Trump da nicht viel draus machen kann.

Hier ist noch eine etwas kritischere Analyse von dem Harris Plan. Im Moment stehen halt noch Fragezeichen hinter der Finanzierung.

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Ist eine gute Analyse.
Das „Housing“-Thema ist interessant, weil es ein bisschen das bestätigt, was ich auch schon dachte: Der Staat baut mehr Häuser, gute Idee. Mit Down-Payment helfen… eher weniger.
Um klar zu stellen: ICH sage nicht, dass das meiner Meinung entspricht, weil ich ein Wirtschaftsexperte bin. Ich weiss nicht viel über Wirtschaft und gehe darum einfach mal davon aus, dass die wirtschaftliche Analyse hier richtig ist.
ABER ich sage, dass diese Plus/Minus Analyse auch bezüglich Kampagne Sinn macht.
Zu sagen: „Wir geben euch allen Geld damit ihr eure eigenen Häuser kaufen könnt“ ist extrem einfach anzugreifen für Trump. Die Wähler hören nicht gerne „der Staat gibt Leuten Geld für ihre persönlichen Ausgaben“. ABER: „Wir brauchen staatliche Gelder um mehr Häuser zu bauen“, das funktioniert wesentlich besser als Argument in einer Kampagne oder auch einer Debatte und ist weniger einfach anzugreifen. Denn das ist eine Idee welche nicht sagt, dass der Staat für persönliche Ausgaben der einzelnen Individuen bezahlt, es klingt mehr nach einem guten Projekt, wo der Staat Geld in etwas investiert, was die Bevölkerung dringend braucht.
Wie sehr diese Eindrücke wirklich der Wahrheit entsprechen ist hierbei egal, es geht darum wie die Vorschläge im Wahlkampf ankommen. Wenn der Häuserbau tatsächlich auch eine wirtschaftlich sinnvollere Investition ist, dann soll Harris wirklich sich darauf konzentrieren um in allen Aspekten weniger angreifbar zu sein.

Die Price-Gouging Frage ist etwas, wo ich sehr hin- und her-gerissen bin.
Es SOLL gemacht werden. Die Tatsache, dass nötige Dinge wie Lebensmittel immer teurer werden ist dann zu verteidigen, wenn es wirklich nötig ist die Kosten für die Firmen zu decken. Aber solange die oberen Etagen der Firmen immer mehr und mehr Geld machen (was seit Jahrzehnten der Fall ist, egal wie gut oder schlecht es dem Rest der Bevölkerung geht) ist es relativ offensichtlich, dass die Preiserhöhung nicht sein MUSS, sondern dass es einfach gemacht wird, damit die Reichen noch reicher werden können.
Das Problem ist, ich weiss nicht wie sehr es wirklich machbar ist, das so anzugehen wie es Harris vorschlägt. Es scheint so zu sein als ob Wirtschaftsexperten da relativ einer Meinung sind: Es wird nicht wirklich funktionieren, weil es unmöglich ist das ganze so zielgerichtet zu implementieren wie es nötig wäre.
Was mich hier vor allem nervös macht ist, wie angreifbar es Harris macht. Ich habe weiter oben gesagt, dass sie sowieso von Trump als Kommunist abgestempelt wird, denn das machen die Republikaner eh mit all ihren Gegnern, egal wie weit links oder Mitte diese sind. ABER die Tatsache, dass Harris jetzt wirklich Policy-Vorschläge macht, welche ein bisschen nach Price-Control aus Kommunistischen Staaten klingt (wie sehr das wirklich zutrifft kann ich nicht sagen, da kenne ich mich viel zu wenig aus) macht sie natürlich auf einer konkreteren Ebene angreifbar als zuvor.

Allerdings sehe ich hier auch eine Chance:
Dass das ganze so radikal klingt wird ihr auf jeden Fall mit den sehr progressiven Wählern helfen. Diese Dinge klingen sehr nach „sozialistischen“ Vorschlägen, und spätestens seit Sanders wissen wir, dass DAS bei den jungen gut ankommt.
Wo es Harris in die Wählerschaft fressen kann ist bei den Latinos, welche oft sehr zugänglich sind für die „Das sind Sozialisten und Kommunisten“ Angriffe der Republikaner. Aber hier muss man nuancierter rangehen: Diese Angriffe ziehen vor allem mit den Latinos aus Kuba oder Puerto Rico. Oft Menschen, welche aus Ländern geflohen sind wo (zumindest nach allgemeiner Weisheit) weit linke Politik zu wirtschaftlichen Probleme geführt hat. Nur… Kubaner und Puerto Ricaner sind vor allem in Florida sehr stark vertreten (~2.8 Millionen von ~4.6 Millionen Latinos in Florida hat ihre Wurzeln in einem dieser zwei Ländern). Und Florida wird rot gehen. Ich kenne keine Road-Map für die Demokraten, welche Florida als wichtigen Staat oder auch nur als Swing-State sieht.
Wo diese Angst vor dem bösen Sozialismus weniger vorhanden ist ist bei anderen Latino-Gruppen, wie Latinos mit Mexikanischen Wurzeln. Und DIESE Gruppen sind viel mehr Repräsentativ für die Latino-Community in Swing-Staaten wie Arizona (Arizona hat rund 2.3 Millionen Latinos… 2 Millionen davon aus Mexiko).

Es kann also gut sein, dass wir über die nächsten Wochen ein bisschen einen Einbruch für Harris bei den Latino-Zahlen sehen werden. Wenn das passiert ist es wichtig im Auge zu behalten, WO diese Einbrüche passieren. In Florida kann es sich Harris leisten. In Arizona nicht.

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Ich hatte schon mal den Gedanken, dass sie es so machen, um Trump ans Bein pissen wollen, wenn sie die Mieten senken. Er ist ja in der Immobilien Branche zu Hause.

Das ist interessant, solche Dinge jetzt zu lesen.
Und es wirkt auf mich nicht völlig unmöglich. Ich habe weiter oben geschrieben, dass es bei Trump irgendwie keine Spuren hinterlassen hat… aber vielleicht hatte es tatsächlich eine Konsequenz für ihn. Und man kann es ihm nicht verübeln, nach einem solchen Erlebniss würde ich mich auch nicht mehr in die Nähe einer Menschenmenge begeben.

Und so wie Trump zu denken scheint macht es auch Sinn, dass die Luft bei ihm nach dem Wechsel zu Biden draussen ist.
„Ich habe ihn geschlagen, ich habe sogar eine Kugel ins Ohr gekriegt um ihn zu schlagen, und jetzt muss ich wieder von vorne anfangen?! Das ist einfach unfair, wieso soll ich das noch machen?!“
Natürlich hatte die Kugel nichts mit Biden zu tun. Aber wir wissen inzwischen wie Trumps Hirn funktioniert, er redet sich gerne einfach Dinge zurecht wie es ihm in den Narrativ passt.

Was er jetzt vermutlich bräuchte ist eine Auszeit und ein Paar Sitzungen mit einem guten Therapeuten. Wenn er wirklich PTSD hat, wäre das gesündeste, was er machen könnte.
Aber er hat die Zeit nicht für eine Auszeit. Und er hat die Selbstreflexion nicht und dafür Tonnen an Toxischer Masqulinität die ihn davon abhalten, sich an einen Experten zu wenden. Ich gehe jede Wette ein, dass Trump jemand ist, der Therapie als Zeichen der Schwäche sieht.

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Es geht auch immer noch peinlicher…

Ich würde ihm da übrigens deutlich widersprechen, aber das ist sicher Ansichtssache… ^^

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Ich finde das Gegenteil ist der Fall. Wenn der Staat Häuser baut für Menschen, die sich das nicht so gut leisten können klingt das doch viel kommunistischer als „Wir geben euch Geld dazu, aber ihr müsst das weiterhin selbst finanzieren und umsetzen“. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, aber der Staat hilft ein klein bisschen.

Bei denjenigen, die bereits Häußer/Wohnungen haben kommt das natürlich nicht so gut an, aber dagegen kann man nichts tun.

Ich lese auf Twitter zumindest immer, dass es in Ordnung ist etwas gegen Price-Gouging zu tun, aber keine Preisgrenzen zu setzen. Das ist für viele ein wichtiger Unterschied. Und darauf setzen die Demokraten auch.

Zumindest in den Swing States (ohne Florida) scheint sie bei den Hispanics Boden gut zu machen.

Der Artikel ist aber noch von der Zeit bevor sie gross ihre Policy-Reden gehalten hat. Mein Punkt zu den Latinos bezieht sich spezifisch darauf, was jetzt passiert wo sie diese klaren Positionen bezüglich Policy bezogen hat. Dazu haben wir noch keine Zahlen.

Das Trump sein größter Gegner im Moment ist habe ich auch schon seit 1-2 Wochen beobachtet. Er hat einfach keine Ahnung, wie man gegen Harris Walz Wahlkampf macht.

Er hat tatsächlich jetzt schon öfter gesagt, dass er bei der Debatte zu gut war und er deswegen jetzt Biden nicht mehr als Gegner hat.

Die Harris Campagne macht das auch sehr gut, herausgestellt das Trump einfach immer nur die gleichen inhaltslosen Rants von sich gibt.

Mit Waltz hat sie auch einen sehr effektiven Running Mate, der es wirklich gut versteht die ländliche Bevölkerung auf das schlechte Verhalten von Trump aufmerksam zu machen.

Dazu kommt halt auch das die Demokraten jetzt immer die alters Karte spielen können, wenn Trump mal wieder total am Thema vorbei redet. Wie man z.B. an seiner PK zur Economy gesehen hat.

Ich bin auch mal ziemlich gespannt, wie die House- und Senatswahlen ausgehen. Da höre ich im Moment leider nicht sehr viel drüber. Ohne den Senat kann Harris halt fast nichts umsetzen von dem was sie bisher vorgeschlagen hat.

Sie hat vor allem jetzt auch jemand den sie rumschicken kann.
Sprich Harris und Walz reisen durchs Land, machen Boden gut, während Trump weit weniger Auftritte hat und auch sein ausgewählte Vize Vance jetzt nicht viel für ihn bringt.

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Desperate times desperate measures.

Ich kann nicht glauben, dass die Demokraten androhen Andersdenkende an der Wahlurne zu verprügeln!! :beanomg:
https://twitter.com/KamalaHQ/status/1825547318055035109

(aber im Ernst: ich bin sehr positiv überrascht, dass die Demokraten auch von sich aus mal ansprechen, dass man mit „wenigstens droht mit uns keine Diktatur“ die Leute nicht unbedingt begeistert…)

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Hatte das Bild auch in der Timeline und dachte es ist ein kompletter Fake.

Bin ja mal gespannt ob sie sich noch klar äußert, oder ob sie es aus business Gründen nicht tut.
Es gibt ja auch nach wie vor keine persönliche Äußerung von ihr, zu den Konzert-Absagen in Wien oder hab ich das verpasst?

Falls sie sich äußert dürfte das Ganze für ihn komplett nach hinten losgehen.

Also nur zu!

Ob der Megastar tatsächlich die demokratische Präsidentschaftskandidatin unterstützt, ist unklar.

Selbst wenn sie sich öffentlich nicht dazu äußern möchte, wen sie jetzt unterstützt (anhand der Vergangenheit kann man sehr stark davon ausgehen, dass es nicht Trump sein wird), dann ist Taylor Swift schon fast gezwungen sich dazu zu äußern. Denn hier wird mir ihrem Namen und Gesicht Wahlkampagne betrieben. Und das von Trump selbst. Das kann sie eigentlich nicht unkommentiert lassen.

Vermute ich auch.

Ich finde den Hype um sie zwar dezent übertrieben, aber da könnte sie tatsächlich was bewirken.

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