Da könntest du recht haben.
Aber schau dir die einzelnen Punkte an…
Vor vier Jahren gab es eine grössere Varianz der einzelnen Datenpunkte. Auch wenn man die Linie ignoriert so würde ich behaupten variierten die Resultate der einzelnen Umfragen viel mehr…
Ich denke auch, dass es da größere Anpassungen der Modelle gab. Ob gute oder schlechte, wird sich zeigen.
Ich habe auch noch die Zeitachse in etwa gleich skaliert, nun sieht die Kurve schon deutlich ähnlicher aus:
Ok, das ist fair.
Vielleicht liegt es wirklich primär daran, dass wir vom 2024 einen viel kürzeren Zeitraum hatten.
Ich bleibe dabei dass ich den Eindruck habe, dass man überkompensiert hat mit den Modellen.
Weswegen der Selzer-Iowa Poll so ein extremer Aussenseiter war.
Alle Pollster brauchen diese überkomplexen Modelle welche die Daten derart zur Mitte hin gewichten, dass du kaum mehr Ausreisser hast. Und weil Selzers Model eher einfach ist war sie die einzige bei der solche Ausreisser passieren konnte.
Normalerweise würdest du mehr solcher Ausnahme-Umfragen erwarten, wenn du eine Menge Umfragen hast, dann kreieren die Daten, rein per Zufall, immer mal wieder statistische Ausreisser… nur dieses Jahr halt nicht mehr, weil man kaum noch die Daten unter den ganzen Modellen sieht.
Oder vielleicht auch nicht. Wie gesagt, ist unmöglich zu sagen, bis wir die echten Resultate haben
Kann gut sein, dass ich in ein paar Tagen das alles anders sehe. Aber grad bin ich fast mehr besorgt über das was nach der Wahl passiert als das Ergebnis der Wahl.
Weil Trumps Rhetorik ist grad echt recht übel.
Vor ein paar Tagen der Satz über Liz Cheney und heute das hier:
„Wenn mich jemand erschießen will, muss man durch die Fake News Medien da drüben schießen. Und damit hätte ich nicht wirklich ein Problem.“ („to get me, somebody would have to shoot through the fake news. And I don’t mind that so much.“)
Ihm scheint es grad relativ egal zu sein, dass solche Sprüche potentielle Wähler*innen abschrecken könnte. Frage mich echt obs nen Anteil an Menschen gibt die das hören und sich das ganze noch mal überlegen…
edit: aber ich muss mir die nächsten Tage mal wieder n bisschen doomerige Nachrichten suchen, damit der Schock nicht so groß ist, falls Trump doch gewinnen sollte. Die Wahlnacht selbst werde ich ja eh versuchen zu skippen.
Würde ich allen empfehlen.
Die sichere, wohlfühlende Bubble verlassen und mal schauen wie es so aussieht…
Polls: sehen nicht so toll aus.
Early Voting: Ist ein bisschen ein Geben und Nehmen aber man sieht dass die Trump Fans motiviert sind.
Die Demographische Verteilung: Nun, Harris ist bei Latinos und Afroamerikanischen Männern hinten…
Es gibt genug Gründe zu denken, dass Harris verlieren wird. Und das soll sich jede/-r vor Augen führen, sonst könnte man in drei Tagen eine böse Überraschung erleben.
https://www.natesilver.net/p/theres-more-herding-in-swing-state
Habe gerade noch an diesen Artikel zurückdenken müssen. Bin also wirklich nicht der einzige, der denkt, dass diese Polling Resultate einfach nicht wirklich Sinn machen. Statistisch gesehen würde man mehr Outlier erwarten. Aber keiner der Pollster getraut sich seinen Kopf hinzuhalten, denn du willst nicht der einzige Depp sein, der einen klaren Trump-Sieg prognostiziert hat, wenn das Resultat schlussendlich klar für Harris war. Lieber mit allen anderen Pollster mitgehen und Modelle brauchen, welche dein Resultat „unauffällig“ im Durchschnitt behält… Denn auch wenn die Resultate dann völlig anders kommen, dann warst DU nicht schlechter als all die anderen, sondern es waren einfach ALLE die den gleichen Fehler gemacht haben
Ehrlich, was Nate Silver hier schreibt scheint einfach einleuchtend für mich: Mit so vielen Polls würdest du einfach rein statistisch gesehen mehr Variationen erwarten, egal was die „Realität“ ist.
Das Problem sehe ich da, dass die ja schon oft Democrats gewählt haben.
Bei Leuten die einen eh schon wählen, noch etwas beliebter zu sein und statt 60% dann 68% zu kriegen, bringt einem nunmal nichts, wenn man dafür bei den latinos generell am abstürzen ist.
Wobei man aber auch sagen muss, dass ein endorsment ohne Aktivität danach, nicht so viel bringt.
Klar, Taylor Swift, wäre dass 3 Tage vor der Wahl gewesen, wäre das krass gewesen.
Aber was hat die Frau zb seither gemacht für KH.
Sie ist jetzt nicht auf die Bühne gekommen bei Rallies oder rennt in „vote Harris“ shirts rum, oder macht sonst wie aktiv Unterstützung.
Ich meine in speziellen, die etwas ältern Republikanerinnen.
Naaaahhh… ich würde das nicht so unterstätzen. Klar ich kann nicht sagen ob das was gebracht hat, aber die zahl der „early voted“ ist fast doppelt so hoch wie 2020
Ja aber es wäre trotzdem nochmal Krasser gewesen wenn am Ende jedes US Konzerts der Eras Tour (wenn diese jetzt gerade wäre) sie sich für KH ausgesprochen hätte.
Michigan Umfragegedöns
https://nitter.poast.org/MIRSnews/status/1853230990577258902#m
Pollster Steve Mitchell revamps sample after poll from last week showed Trump +1, Rogers +2 in Michigan. He now shows Harris and Slotkin +2.
“It seems clear now that we are under sampling women, African Americans, and the City of Detroit,” he says
Einige dachten nun, dass die Umfrage entsprechend „verbessert“ wurde, deswegen andere Werte,
aber nein
„Every poll we conducted — including this one — was weighted exactly the same.“
The reason he said he did not sample based on the demographic changes among African-Americans and women is that he would have been accused of putting his finger on the scale and finding a way to make it look as though Harris was doing better
He used his same weights on the data to demonstrate there was real movement to Harris from Trump.
Grad in der Timeline gehabt und direkt am Anfang ein AUschnnitt von ner wohl 20+ jährigen.
„Es ist einfach so kompliziert. Dieser Kandidat hat pro und cons, dieser hat andere pro und cons. Daher will meine Generation gar nicht erst wählen“
Darauf mal etwas gegoogelt zum US Wahlanteil an 18-24 Jährigen und wen das stimmt waren es letzte Wahl nur 47%
Und in den Jahren davor nicht mal 40% was wohl auch diesmal befürchtet wird.
Also das find ich ja schon wirklich heftig. Klar mit der westlichen Demographie ist der ANteil der Wählerschaft in dem ALter jetzt auch nicht sehr groß aber bei vlt 33%-40% Wahlbeteiligung die man zu befürchten hat muss doch das ungenutzte Potential an jungen Wählern dennoch enorm sein.
Die USA hat gar keine so schlimme Demographie. Die Alterspyramide ist kein Baum, wie bei uns, sondern eher eine Säule.
Aber ist die Demographie Einwohner zu Wahlbefugte das selbe ?
Hätte jetzt eher angenommen das viele junge MIgranten ins Land kommen die zwar die allgemeine Demographie Glocke bilden aber ja nicht alle auch wählen dürfen ?
Politische Bildung ist in den USA in vielen Schulen nunmal auch eine katastrophe verglichen mit Deutschland.
Ganz zu schweigen dass durch das „College life“ die studenten noch viel mehr entfernt sind vom normalen Leben als zb bei uns, weil die Colleges dort noch viel mehr wie Schulen sind und die STudenten teils wie schüler behandelt werden, statt wie bei uns als Erwachsene wo der Prof sagt „mir doch egal ob ihr durchfallt oder nicht.“
Sprich Politik wird für viele dann erst ein Thema wenn sie nach dem College anfangen zu arbeiten
Also das ist hier im Bachelor Studium nicht anders Im Master wirds dann besser je nach Ort und Fachrichtung aber auch etwas anders.
Wirklich wie Erwachsene wird man aber imo erst als PhDler behandelt
Bachelor ist aber am schlimsten, das is 1:1 Schule nur das man mit Herr X statt Vorname angesprochen wird aber immer noch wie ein Kind behandelt was den Rest angeht
Das is bei uns etwa schon an HTLs (Oberstufenschule mit Technikschwerpunkt) üblich.
Habe dazu die Daten hier gefunden:
https://www.kff.org/other/state-indicator/number-of-individuals-who-voted-in-thousands-and-individuals-who-voted-as-a-share-of-the-voter-population-by-age/?currentTimeframe=0&sortModel={"colId":"Location","sort":"asc"}
Wenn man die Wahlbeteiligung und die Altersspannen rausrechnet, sind in allen Alterskohorten ungefähr gleich viele Wähler. Also in 18-28 gibt es ungefähr so viele Wahlberechtigte wie in 38-48 oder 48-58.
Ist schwer dafür verlässliche zahlen zu finden, weil ich unterschiedliche Statistiken gefunden habe mit entweder u30 (definitiv zu groß) und nur hier ne Aufschlüsselung (erst Wähler und bis 24 getrennt) nach denen wir in Deutschland bei knapp 70% liegen
2009 waren wir hier aber auch nur bei knapp 60%, also soviel besser auch nicht.
Hat mich tatsächlich aber bubblemäßig überrascht, weil ich meinen Bekanntenkreis auch damals als politisch interessierter als den Durchschnitt empfand und da waren knapp die Hälfte Nichtwähler