US-Politik (Teil 1)

Ja wie auf dem Bild von YYZJay zu sehen sind damit geographisch die Staaten an der Südgrenzen der USA gemeint.

Wobei im Zusammenhang mit den Wahlen meist die swing states des sunbelt gemeint sind (also Staaten die weder stark demokratisch noch republikanisch ausschlagen)

At the other end of the spectrum are Sun Belt states that were already quite close (Florida and North Carolina) or that have recently been trending Democratic (Arizona, Georgia, and Texas) at varying rates.

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Wie ist da „sicher“ definiert? Was für einen Vorsprung muss ein Kandidat haben, damit er als „sicher“ gesehen wird?

Was da etwas nervös machen dürfte:
Clinton war zu diesem Zeitpunkt (ca. 2 Monate vor der Wahl) in den meisten Staaten da zum Teil weiter vorne als Biden. Sie brach dann einfach beim Endspurt sehr ein. Darum gut im Auge behalten, was da in den nächsten Wochen noch passiert, ob die Zahlen näher zusammen kommen.
Was Biden, im Gegensatz zu Clinton, jedoch hat ist eine Führung, welche stabiler ist. Clinton ging permanent rauf und runter, Biden ist relativ flach, kaum wirkliche dips rauf oder runter.

Nicht zu vergessen:
Biden MUSS einen klaren Sieg holen. Ein 272 Sieg würde nicht nur zu massiven Problemen und vermutlich versuchten Manipulationen in den Monaten zwischen Wahl und Innaguration führen, sondern es würde auch dafür sorgen, dass der Trumpismus bei den Republikanern absolut am Leben bleibt, und die Partei über die nächsten Jahre weiterhin kontrollieren wird.
Biden braucht Florida. Nicht unbedingt für einen Sieg, aber für den klaren Sieg, der nötig ist.
Ich glaube jedoch, dass Biden Florida tatsächlich holen kann. Er ist dort beliebt, weil er halt einfach ein alter, eher konservativer (ja, klar, „Demokrat“, aber ein sehr konservativer demokratischer) Politiker der alten Schule ist. Ich glaube, dieses Jahr könnte es reichen.

Ohio wird an Trump gehen. North Carolina an Biden. Das ist zumindest meine Vermutung. Biden ist in North Carolina zwar nur eng vorne, aber es ist ein Staat, wo er vermutlich mehr Enthusiasmus für sich haben wird als in anderen Staaten. UND so klein sein Vorsprung dort auch ist, er scheint relativ konstant zu sein.

Ohio hingegen kann auf beide Seiten kippen, aber ich denke im Zweifelsfall werden solche rennen die hin- und her gehen können dann leider doch eher an Trump gehen.

Meintest du hier NC? Denn New Hamphshire ging doch an Clinton, und Trump scheint da im Moment grade gar keine Chance zu haben.

Etwas könnte noch interessant werden:
Texas.
Ich weiss, ich weiss. Da ist man vermutlich zu optimistisch, wenn man auf Texas setzen würde, ABER:
Trump hat dort im Moment EXTREM Mühe! Seit Mitte Juni sind die beiden dort eigentlich gleich auf… ABER statistisch gesehen ist Texas einer der Staaten, wo die Demokraten eher UNTERSCHÄTZT werden in den Polls. Die Republikaner gewinnen dort zwar immer, aber immer mit einem kleineren Abstand als es die Polls hätten erwarten lassen. Mit anderen Worten: Sollte Biden in dem 2%-Band bleiben, wo er seit Mitte Juni ist KÖNNTE es dort zu einer Überraschung kommen.

(Und ja, ich sage KÖNNTE, und ich sage ÜBERRASCHUNG, denn das wäre es nach wie vor… aber die Trends machen es wahrscheinlicher als man auf den ersten Blick denken könnte)

Ganz interessant, man kann in 80% der Staaten per Briefwahl Wählen und fast alle Staaten öffnen ihre Wahlokale schon ein bis zwei Tage früher. Es gibt keine Überschneidungen, entweder man kann per Post Wählen oder die Wahlokale öffnen früher in den meisten Staaten sogar beides.

Wie ist da „sicher“ definiert?

Sehr Sicher ist da einerseits ein zweistelliger Prozentwertunterschied für Biden gegenüber Trump und zudem auch noch dass alle diese Staaten sowohl von Obama als auch Cliton gewonnen wurden. Sprich wenn es da eine größere Umwälzung gegeben hätte zur Vergangenheit würde man das in den polls sehen.

Derzeit ist Biden in den Umfragen besser als Clinton, Obama, Kerry zu diesem Zeitpunkt 50 Tage vor der Wahl. Und nur Obama hat 2008 das ganze noch drehen können (die dynamik war damals natürlich eine andere)
https://nymag.com/intelligencer/2020/09/biden-polls-better-than-clinton-obama-50-days-from-election.html#comments
Auch bei Realclearpolitics führt Biden besser als Clinton in allen Wählergruppen, außer non-white. da ist er etwas schlechter.

Trump hat wohl auch manche Staaten aufgegeben bzw will da kein Geld mehr verschwenden
https://nymag.com/intelligencer/2020/09/trump-pulls-tv-ads-in-key-swing-states.html

„Angesichts einer anscheinend erheblichen Geldknappheit ist die Trump-Kampagne in Michigan und Pennsylvania, zwei der Kern swing states, die der Präsident den Demokraten vor vier Jahren knapp entriss - und in Staaten, in denen Trump in den Umfragen im Jahr 2020 stets hinter Biden zurück blieb - vorerst vollständig vom Fernsehsender verschwunden.“

Biden MUSS einen klaren Sieg holen.

Naja, erstmal soll Biden überhaupt gewinnen. Halte ich auch für nicht ganz so selbstverständlich.

Meintest du hier NC?

ja genau

Ich denke immer noch dass die Duelle ab Ende September für Trump der letzte Trumpf sein können. Ab da könnte sich eine Dynamik entwickeln. Ansonsten ist Biden derzeit klarer Favorit.

https://www.zeit.de/politik/2020-09/donald-trump-wahlkampf-budget-usa-spenden-praesidentschaftswahl

Biden hat aufjedenfall die besseren finanziellen Mittel zur Zeit.

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Im ZDF läuft gerade eine interessante Doku über Trump:

Noch 7 Wochen.

Und da ich im Moment eh regelmässig auf die Zahlen gucke (meine Güte, ich kanns kaum erwarten wenn der Scheiss vorbei ist…) werde ich wohl jetzt regelmässig ein Update schreiben, wie ich das Rennen sehe.
Einfach auch um ein bisschen Dampf abzulassen und zu verarbeiten :stuck_out_tongue_closed_eyes:

In der letzten Woche hat sich nicht sehr viel getan. Wenn es genau nach den Polls geht würde Trump, wenn die Wahlen heute wären, 202 Electoral Votes holen, Biden 336. Ein solider Sieg also, wäre schön.

Biden konnte seine Zahlen in vielen wichtigen Staaten wieder ein Spürchen heben.
Wenn Biden nur die Staaten holen wird, wo er im Moment mit mehr als 5% vorne liegt, dann käme er immer noch auf genau 270 Electoral Votes. Auch das sieht gut für ihn aus. Trump hingegen hat nur gerade mal 115 Stimmen auf sicher im Moment.

Trump hat im Moment 4 Staaten, wo er ivorne liegt, die er aber realistisch noch verlieren könnte:
Georgie, Iowa, Ohio und Texas.
In all diesen Staaten steht er mit weniger als 2% vorne. Leider sehe ich keinen dieser Staaten als wirklich realistisch an. Texas, lustigerweise, ist in meinen Augen noch die beste Chance von diesen vier Staaten. In Texas werden die Demokraten oft ein bisschen unterschätzt in den Polls, und Trump ist gerade mal 1.1% voraus. Das KANN noch kippen. Nicht sehr wahrscheinlich, aber auch nicht unrealistisch. Die anderen drei Staaten sind einfach solche Beispiele, wo die Demokraten zwar nahe an die Republikaner rankommen können, aber da doch eine Limite haben, welche in der Regel gerade unterhalb der Republikaner liegt. Ausserdem zeigt dort Trumps Kurve tendenziell im Moment eher nach oben. In Texas lässt sich kein wirklicher Trend erkennen im Moment.

Darum muss man wohl davon ausgehen, dass (wenn uns Texas nicht noch überrascht am Wahltag) Trump wohl ziemlich sicher auf seine 202 Stimmen die er im Moment hätte bleiben wird. Ich bezweifle, dass er schlussendlich unter diese 202 fallen wird.

Ein Staat, den viele eh schon Trump zuschreiben (der im Moment aber blau wäre) ist North Carolina. Da hat Biden einen minimalen Vorsprung und zwar im Moment mit 1%. Tendenz sinkend. Dieser Staat könnte also noch sehr gut an Trump gehen. Ich persönlich denke aber, dass Biden da eine wirklich gute Chance hat. Er ist in dem Staat sehr beliebt und sein Vorsprung ist, wie ich weiter oben schon gesagt habe, relativ konstant, wenn man die letzten Monate so anschaut. Pennsylvania als Rustbelt-Vertreter macht mir etwas sorgen, da Biden da einfach zu stagnieren scheint, und Trump eine leichte Aufwärtstendenz erkennen lässt.
Und Florida scheint völlig unberechenbar zu sein, wie immer. Biden hat da vor zwei Wochen einen Sprung von 5% auf unter 2% gemacht, und jetzt ist er wieder etwas hoch auf 2.5%… Dieser Staat scheint sich einfach nicht festlegen zu wollen und wird bei den Wahlen wohl auch ewigs rauf und runter gehen. Hoffen wir einfach, dass das nicht der entscheidende Staat sein wird, sondern mehr das Sahnehäubchen. Ich würde bei Florida immer noch auf Biden als Sieger tippen, weil er doch jetzt seit April konsequent vorne liegt und der Abstand zum Teil recht gross war, aber Geld darauf setzen würde ich nicht.

Schön für Biden dürfte sein, dass er in Arizona so ziemlich davon zieht. 5% Unterschied im Moment, Trend von Biden geht rauf, Trend von Trump geht nach unten.
Und in Michigan und Wisconsin (die anderen Rustbelt-Staaten neben Pennsylvania) liegt er völlig solide vorne.

In Kurz:
Biden ist auf Kurs. Die Polls sind im Moment relativ festgefahren, was Biden gefallen dürfte und Trump eher weniger, UND Trump scheint wie oben schon erwähnt wurde, langsam das Geld auszugehen. Was heisst, dass er im Endspurt limitiert ist, wie viel und effektiv er Werbung machen kann.

Auch ein Zeichen, das mir Hoffnung macht: Trump hat bisher keine wirkliche Angriffsfläche gegen Biden gefunden. Und falls Trump noch Dreck gegen Biden irgendwo hätte würde es langsam Zeit werden damit rauszukommen.
Es sind zwar noch 7 Wochen… aber Early Voting in gewissen Staaten (darunter Michigan, einem der Rustbelt-Staaten) fangen in ein Paar Tagen an, und wird dieses Jahr vermutlich mehr gemacht als in anderen Jahren. Inzwischen habe ich wirklich den Eindruck, dass Trump nicht mehr gegen Biden ins Rennen bringt, weil er abwarten will, sondern einfach weil er nicht mehr hat. Ich weiss, dass die „Überraschungen“ in der Regel im Oktober kommt, damit der Skandal noch frisch ist im Gedächniss der Wähler, aber dieses Jahr dürfte man vermutlich nicht zu lange warten um den vollen Effekt zu haben.

Biden ist auf Kurs. Jetzt nur die Debatten nicht versauen.

Huh.

Florida wird wohl wieder mal zum Showdown staat zumindest medial. Swing state der die Wahl entscheiden könnte (wie es ja in den letzten Wahlen nach 2000 oftmals zugespitzt wurde).

Laut diesem Poll steht es derzeit exakt 50-50

https://business.fau.edu/departments/economics/business-economics-polling/bepi-polls/bepi-polls-2020/florida-2020-its-the-economy.php

Trump ist 74 Jahre alt. Da darf man schon senil sein, nur dass die meisten senilen alten Männer nicht US Präsident sind.

Würde nie auf einzelne Polls gehen. Die können dir oft relativ wenig sagen. Würde immer auf die Averages aller Polls gehen. Da ist Biden immer noch etwas voraus (wenn auch nur bei etwas mehr als 2%).

Aber klar, 2% ist so eng, dass es oft als ein „statistical tie“ gilt, auch wenn man Durchschnitts-Werte anschaut.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-09/us-wahlkampf-wahlempfehlung-joe-biden

Zum ersten Mal in seiner 175-jährigen Geschichte hat das US-Wissenschaftsmagazin Scientific American eine Wahlempfehlung abgegeben – für den demokratischen Herausforderer Joe Biden. „Uns fällt das nicht leicht“, heißt es in einem Leitartikel zur Oktoberausgabe des Magazins. „Die Beweise und die Wissenschaft zeigen, dass Donald Trump den USA und ihrem Volk schweren Schaden zugefügt hat – weil er Beweise und Wissenschaft ablehnt.“

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Trump geht davon aus, dass Corona auch ohne Impfung verschwinden werde, weil die Menschen nach eine Weile eine „Herden-Mentalität“ entwickeln.

Nach Intravenösem Licht und Desinfektionsmitteln als Heillösung bin ich hier nicht mal sicher, ob das ein Versprecher war oder eine neue Schnapsidee die er wirklich so mein…

„Oh, wir müssen nur eine Herdenmentalität entwickeln dass wir nicht mehr an Corona glauben, dann wird es automatisch verschwinden.“

Könnte noch sein…

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Er hat zumindest Recht. Wenn man lange genügend nichts unternimmt, verschwindet das Virus zusammen mit einem Großteil der Bevölkerung auf ganz natürliche Weise. :ghost:

Dazu die passende Rechnung ^^

Er hat vergessen, dass die Toten ja dann kein Covid mehr haben und neue Infizierte dazukommen, die wiederum zu 3% sterben, wodurch wieder neue hinzukommen,wovon wieder 3% sterben…

Das ist aber auch ein komplett übertriebener Wert und schon lange überholt.

(Die Strategie Herdenimmunität durch Infektionen ist natürlich trotzdem nicht tragbar)

3% Todesrate ist nicht Stand der Wissenschaft, da geht man inzwischen von deutlich unter 0,3% aus.

Also zum Glück nur 500.000 Tote, da sind wir ja schon fast soweit. Pah, nicht mal ne Million, das ist ja gar nichts! Und hauptsächlich sind es eh nur Schwarze und Alte.

Verflucht, das klingt echt nach ner Strategie, die Trump in Betracht ziehen würde - oder es längst durchzieht.

Mittlerweile:

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