US-Politik

Kleine forumsvorhersage

Was glaubt ihr wie viele Staaten insgesamt Biden gewinnt und wie viele Sanders gewinnt? (meisten Stimmen)

Gewählt wird in

Delegierte Staat
52 Alabama
6 American Samoa caucus
31 Arkansas
416 California
67 Colorado
24 Maine
91 Massachusetts
75 Minnesota
110 North Carolina
37 Oklahoma
64 Tennessee
228 Texas
29 Utah
16 Vermont
99 Virginia
13 Democrats Abroad (to 3/10)

Meine Prognose wäre dass Biden 7 Staaten gewinnt und Sanders 9. Vielleicht geht Samoa auch an Bloomberg.
Ein seht guter Wahltag wäre es für Biden wenn er Texas gewinnt (und die 7 Staaten), für Sanders wäre es dagegen wenn er Oklahoma gewinnt (und die 9 Staaten inkl. Texas) oder dass Bloomberg Biden Arkansas/Samoa wegschnappt.

Ja, wir rechnen da beide etwas ähnlich. Du rundest glaub einfach etwas mehr, und rechnest etwas optimistischer, denn wenn er nach heute nur gerade ganz knapp vor Biden steht, dann wird es ihm zum Schluss nicht reichen. Er braucht heute schon einen Sieg, der etwas grösser ist, sonst wird es ihm bis zum Ende nicht auf die 51% reichen.

Übrigens, für alle die solche Spiele mögen:

Nettes Tool, um ein bisschen mit Karten und Zahlen zu spielen. Habe vorher mal probiert, wie der SuperTuesday etwa rauskommen wird, wenn man einfach nur nach den momentanen Polls geht. Dann komme ich da mit Sanders und Warren zusammen auf 752 Delegates nach heute… Also, genau etwa da wo du sagst müsste er sein :grin:

Die einzige Rundung, die ich gemacht habe, ist 749,5 (1499*/2) auf 750 aufzurunden.

Und mit den 750 Delegierten würde er nicht nur mehr haben als Biden, sondern mehr als alle anderen Delegierten zusammen (inklusive Warren).

Problem bei den Polls ist, dass die alle vor den Ausstiegen von Klobuchar und Buttigieg erhoben wurden. Dürfte also einerseits noch ein bisschen besser für Biden laufen. Andererseits sind weniger Kandidaten, die die 15%-Hürde schaffen gut für Sanders.

Und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob Warren ihre Delegates einfach auf Sanders „übertragen“ könnte (und ob sie das überhaupt wöllte). Alles ziemlich undurchsichtig :smiley:

Meine Prognose, wenn es nur darum geht wer “gewinnt” (also, unabhängig davon, wie viele Delegates, nur nach Anzahl Staaten):

Alabama: Biden
Arkansas: Biden
California: Sanders
Colorado: Sanders
Maine: Sanders
Massachusetts: Sanders
Minnesota: Sanders
North Carolina: Biden
Oklahoma: Biden
Tennessee: Biden
Texas: Sanders
Utah: Sanders
Vermont: Sanders
Virginia: Biden

“Abroad” und “Samoa” lasse ich mal weg, die finde ich zu schwierig einzuschätzen.
Denke also, 6 gehen an Biden und 8 an Sanders.

ABER: Zwei Dinge die man noch beachten muss. Beto O’Rourke ist gestern noch rausgekommen und hat sich auf Bidens Seite gestellt. Das kann ihm in Texas einen gewaltigen Schub geben. Wenn du also sagst, dass es für Biden ein guter Tag sein wird, wenn er Texas gewinnt… nun, so unwahrscheinlich wird das nicht. Ich denke, Texas könnte umkämpfter werden, als es lange ausgesehen hat. Da kann Sanders nur hoffen, dass viele Leute schon im Voraus abgestimmt haben, bevor O’Rourke sich hinter Biden gestellt hatte.
Der zweite Punkt den es zu beachten gibt ist die Tatsache, dass Biden in vielen Polls in den letzten zwei Tagen extrem raufging. Und dass Klobuchart und Buttigieg erst vor kurzem ausgestiegen sind. Abgestimmt haben aber gewisse Wähler schon vorher. Darum kann das dann auch wieder einen Einfluss haben.

Ist schwierig zu prognostizieren die ganze Sache.

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Nein, wie gesagt: Ist nicht ganz so einfach, aber das gleiche gilt auf der anderen Seite (Buttigieg, Klobuchart, etc…).
Und die Frage, ob Warren das überhaupt wollen würde: Ja. Da bin ich ziemlich sicher. Die Idee, dass Warren, wenn sie sich zwischen Sanders und Biden entscheiden müsste, hinter Biden stellen würde, dass sehe ich überhaupt nicht :grin:

Zwei Dinge die man noch beachten muss. Beto O’Rourke ist gestern noch rausgekommen und hat sich auf Bidens Seite gestellt. Das kann ihm in Texas einen gewaltigen Schub geben. Wenn du also sagst, dass es für Biden ein guter Tag sein wird, wenn er Texas gewinnt… nun, so unwahrscheinlich wird das nicht.

das war so gemeint dass es die beiden Staaten als das engste Rennen sehe. Ich sehe Sanders in Texas ganz leicht vorne, aber mit Glück gewinnt Biden, und Biden ist in Oklahoma (auch wenn es dort viel weniger Delegierte gibt) ganz leicht vorne, mit Glück gewinnt Sanders. (daher die beiden Staaten ausgewählt).

Samoa und Democrats Abroad sind wie du sagst sind eher schwer vorherzusagen.

Ich glaube dass trotz des endorsement einiger Kandidaten für Biden dort Sanders gewinnen wird, wenn auch äußerst knapp. Das hängt natürlich auch davon ab ob viele unter dreißig wählen gehen bzw mehr als die über 65. Weil beide Gruppen recht ausgeglichen waren meine ich.

EDIT:
Sanders Staaten sind für mich:
Vermont ( 16)
Massachusetts (46)
Colorado (43)
California (220)
Minnesota (36)
Maine (15)
Utah (?)

Biden Staaten
Tennessee (35)
Virginia (60)
North Carolina (47)
Alabama (28)
Arkansas (?)

Unsicher
Texas
Oklahoma

Kein Ding ^^. Hab das heute morgen nur im DLF gehört. Bin mal gespannt, ob sich das DNC noch etwas einfallen lässt, falls Sanders es wirklich schafft.

Die letzten Umfragen sehen ziemlich mies aus für Sanders. Da wir vorhin bei Szenarien waren, hier fünf Varianten von 538:

Selbst wenn Sanders 6% besser ist als die Umfragen vermuten lassen kommt er trotzdem nur auf ca. 650 delegates, also weniger als 50% der bisher vergebenen. Und ehrlich gesagt vermute ich eher, dass Biden besser sein wird als die Umfragen, nachdem die Veränderungen der letzten Tage vielleicht noch nicht voll eingepreist sind. Early Voting hilft Sanders ein bisschen (grob überschlagen scheinen so um die 20% der zu erwartenden Wähler schon Briefwahl genutzt zu haben), aber einen riesen Unterschied wird es glaube ich nicht machen.

Ich hoffe ich liege falsch, bin aber pessimistisch…

Falls Biden gewinnt, gewinnt er hoffentlich klar - wenn er nur über eine Contested Convention nominiert wird, könnt es böse enden.
Bei Sanders wollte ich noch anmerken - ein wichtiger Teil der Begründung, wieso er ein guter Kandidat gegen Trump wäre, ist ja, dass er für eine hohe Wahlbeteiligung (vor allem bei jungen Leuten) sorgen würde. Bisher hat man davon nicht so viel gesehen, und wenn er weniger Delegierte als Biden sammelt, ist es auch fair zu sagen, dass das wohl nicht stimmt - Primaries sollten über hohe Wahlbeteiligung eigentlich noch einfacher zu gewinnen sein als die General Election, weil ja das normale Level der Wahlbeteiligung da im Vergleich recht niedrig ist.

Naja, soweit ich es sehe werden da aber Optionen ignoriert.
Z.B. dass die Wähler es zu einem Biden/Sanders-Rennen machen aber einer der beiden Over-Performed.
Das könnte sowohl für Sanders als auch für Biden extrem gut laufen.

Mal schauen. Ich hoffe für Sanders, aber wenn es ihn nicht reicht, dass hoffe ich ironischerweise, dass Biden ihn klar überholt. Sanders hat so darauf bestanden, dass der Delegate-Leader der Kandidat werden soll, dass es reichen würde, wenn Biden ihn einfach überholt. Für den Frieden in der Partei wäre das wohl das Beste.

Wenn sie nicht Sanders nehmen, können sie sich die ganze Wahl doch gleich sparen. Das Geld was der ganze Mist kosten würde, können sie ja spenden, dann tun wie wenigstens ein was gutes.

Naja, ganz so extrem würde ich es nicht sehen. Es wird darauf ankommen, WIE Sanders nicht als Kandidat durchkommt.
Sollte er die meisten Delegates haben, aber bei der Convention wird er trotzdem übergangen, DANN könnte es für die Demokraten ein Problem geben.
Sollte sich Biden jedoch auch in Anzahl Delegates durchsetzen, dann kann Biden durchaus auch ein erfolgreicher Kandidat gegen Trump sein. Denn klar, die BernieBros würden dann trotzdem auf die Barrikaden, aber ich denke ein Grossteil der Demokraten und Independent werden sich mit Biden abfinden können… wie gesagt, unter der Bedingung, dass er sauber mehr Delegates erhält.

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Ich glaube es gibt einfach zu viele Leute die resigniert haben und die holte kein Biden.

Aber es gibt auch genug Leute, welche unbedingt gegen Trump stimmen wollen, und einfach einen Kandidaten wollen, welcher “in Ordnung” ist.
Den Personenkult, den gewisse Leute um Sanders herum aufgebaut haben macht natürlich den Eindruck, dass alle Anhänger von Bernie so versessen sind, wie die extremsten Bernie-Bros… aber diese extremen Anhänger sind einfach die lauten. Das heisst nicht, dass sie auch die Mehrheit sind.

Versteh mich nicht falsch: Ich halte Sanders für den weitaus besseren Kandidaten. Biden hat viel zu viele Aspekte, welche sehr an Clinton im 2016 erinnern. Sanders wäre der sicherere Kandidat gewesen (ironischerweise). Aber ich habe auch schon oft gesagt: Trump ist extrem angreifbar. Es spricht nicht sehr viel für ihn. Bis vor ein Paar Wochen hatte er noch die Wirtschaft, welche für ihn lief, aber mit der Angst um den Coronavirus und der schlechten Art wie seine Regierung damit umgegangen ist dürfte auch dieses Argument bald nicht mehr ziehen.

Ich habe immer gesagt: ALLE Kandidaten, die sich bei den Demokraten aufgestellt haben, haben absolut realistische und gute Chancen Trump zu schlagen. Das grösste Risiko ist, dass sich die Partei an den Primaries zerreisst. Aber das wird in meinen Augen nur dann (ausschlaggebend) passieren, wenn Sanders der Sieg effektiv auf unsaubere Art geklaut wird. Und ich meine nicht, dass die Bernie-Bros es für unsauber halten müssen (denn das werden sie so oder so, die sind da nicht anders als die Trump-Fanatiker welche immer und überall nur Verschwörungen gegen ihren Messias sehen), ich meine, dass es wirklich unsauber laufen muss, so dass die Partei Biden an den Wählern vorbei als Kandidaten entscheiden.

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Ich verstehe auch was du meinst und bin da auch viel mehr resigniert und denke das gegen ein Trump nur klare Gegenentwürfe und Idee helfen.
Im Grunde ist Sander zu alt und viel bewegen wird er eh nicht, weil die Verhältnisse in den USA so festgefahren sind.

Was man auch sehen muss:
Der Ton unter den Kandidaten ist erstaunlich freundlich geblieben. Ja, es gab oft Stiche und Angriffe, aber die blieben alle im Bereich, dass fast alle Teilnehmer sich nach den Primaries hinter einem Kandidaten vereinen können. Einzige Ausnahme wäre da wohl Warren gegen Bloomberg, was sie ihm da alles an den Kopf geworfen hat (nicht fälschlicherweise), das liesse sich nicht mehr so einfach zurücklaufen.
Aber ansonsten blieben alle Kandidaten sehr, sehr freundlich und anständig.

Und das bedeutet, dass nach den Primaries eine vereinte demokratische Front sich über Monate auf Trump einschiessen kann. Denn man darf nicht vergessen: Auf die Primaries folgen nicht sofort die General Elections. Da gibt es nochmals Monate an Wahlkampf und Debatten. Auch wenn nach den Primaries zweifelsohne in gewissen Lagern ein bisschen Bitterkeit herrschen kann, so gibt es da dann noch Monate, wo sich alle wieder fangen können und realisieren können, dass Trump gestoppt werden muss.

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Übrigens:
Bin ja gespannt wie Bloomberg abschliessen wird… Hoffe, der Herr kriegt so richtig aufs Dach. Finde es schon ein bisschen unverschämt, dass er einfach mal ein Paar Staaten ignoriert, und dann denkt, er könne sich einfach für den wichtigen Dienstag einkaufen… ach, und dann kauft er sich auch noch auf eine Debattenbühne. DA wünsche ich mir richtig, dass sein ganzes Geld für nichts war.
Und so wie es im Moment aussieht könnte es ein echt schwacher Abend für ihn werden. Ja, er hat in ein Paar Staaten die Chance über die 15%-Marke zu kommen, aber da sein Grund für die Teilnahme ja war, dass er Angst hat, dass ein Sozialist gewinnt, und jetzt im Moment klaut er eigentlich primär Biden die Stimmen… das finde ich schon extrem amüsant.

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Die aller meisten Menschen, die ihn wählen und ihn unterstützen tun dies doch einzig und allein, weil er als Ex-Vice President von Obama der bekannteste Kandidat ist.

Der Vizeptäsident in den USA bleibt für die meiste Zeit seiner Amtszeit ein besserer Grüßaugust und deswegen hat dieses Amt oft hohe Beliebtheitswerte. Und das rettet er eben jetzt in den Vorwahlkampf. Er ist ein sehr vertrautes Gesicht, dass die Menschen an eine Zeit erinnert, in der der Präsident kein Irrer war.

Amerikaner - auch wenn das etwas herablassend klingt - sind sehr apolitisch. Die interessiert meist: Wen kenne ich und wer kann am besten auf andere Schmutz werfen.

Wenn man Menschen ohne den Kandidaten zu nennen Reformen nennt, haben die von Sanders immer mit Abstand sehr große Zustimmungswerte. Unter Demokraten UND Republikanern. Er wäre eigentlich der “Kandidat der Mitte”, der das Land einen könnte und nicht Biden. Biden wäre wieder Obama… weitaus besser als Trump, sicherlich, aber der Working Class in den USA und den Bedürftigen wäre nicht geholfen, der entfesselte Finanzkapitalismus, Militarismus, Studiengebühren… nichts würde sich ändern.

Apropos, Sanders und Biden sind fast gleich alt; Warren ist 70… und Trump ist 73. Ich weiß nicht, warum das Altersargument gegen Sanders kommt.

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Sanders hatte ja relativ viel Geld in die Werbung in Kalifornien gesteckt, über 5 Mio. Biden fast gar nichts. (einige Tausend; hat sich auf andere Staaten konzentriert)
Aber Bloomberg hat angeblich 71 Millionen investiert. Wäre schon lustig wenn er nichtmal auf 15% käme :smiley:

Biden hat auch erstaunlich wenig Wahlkampf betrieben in vielen der heutigen Staaten.
Auch das erinnert mich leider etwas an Clinton… einfach das Gefühl haben, man könne gewisse Staaten links liegen lassen. So sehr viele Demokraten nach 2016 gesagt haben: „Wir brauchen eine 50-Staaten-Strategie!“ so scheinen viele Kandidaten trotzdem das Gefühl zu haben, man müsse sich um gewisse Staaten nicht kümmern.

Wenn Bloomberg sich noch die Wahl holen sollte, dann wird es einen nicht geringen Teil der US-Bevölkerung geben, die den Glauben in die Demokratie verlieren. Weil dann ist es offiziell, dass man sich die Wahl kaufen kann.

Deswegen hat es mich so überrascht, dass er bis in deutsche Medien hinein als „vielleicht das Land einender Kandidat der Mitte“ bezeichnet wurde…

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