US-Politik

Ich denke nicht, dass lalaland trollt.
lalaland hat oft eher unkonventionelle Meinungen, und es interessiert mich einfach, worauf die basieren und wie die zustande kommen. Den Eindruck, dass es absichtlich „falsche“ Meinungen sind, nur zum trollen hatte ich bisher nicht. Und solange die Diskussion ehrlich geführt wird lasse ich mich auch gerne auf Meinungen ein, welche für mich abwegig sind :woman_shrugging:

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es ist für mich ein offenkundiger troll, weil auf einfache fragen, die die argumentation aushebeln, schlicht keine reaktion mehr kommt oder abgelenkt wird. ist bei dem nutzer immer so.

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Inzwischen dürfte es klar sein, dass es für Sanders wohl gelaufen ist. Drei weitere Staaten gehen an Biden, und mit massivem Abstand. Florida wird wichtig sein in den kommenden Wahlen und Biden dominierte dort völlig.
Sanders hat zwar eine beachtliche Anzahl an Delegierten zusammen (über 860 zu diesem Zeitpunkt) aber Biden ist schon fast bei 1150… und Bernie scheint null Momentum mehr zu haben.

Mal schauen, wie lange das noch so gehen wird.
Ich hoffe, dass Sanders genug früh aussteigt, um die Partei zusammen zu bringen, wenn es denn dazu kommt. Biden tut im Moment wirklich seinen Teil, auf Sanders Anhänger zuzugehen und sie anzusprechen.

Was beruhigt ist, dass auch zu diesem Zeitpunkt, in der Schlussphase der Primaries, der Ton der Kandidaten noch (generell) freundlich und anständig ist. Und dass es dem Establishment Kandidaten offenbar gelingen wird, die Nomination durch prinzipiell ehrliche Mittel zu holen. Diese Primaries werden bei den hardcore-Bernie-Bros für Bitterkeit sorgen, aber ich glaube der durchschnittliche Sanders-Anhänger, sowie die meisten Demokratischen Wähler kann (anders als im 2016) mit einem Gefühl aus den Primaries kommen, dass der Kandidat gewonnen hatte, der den Support aus der Bevölkerung hat. Das mag für den progressiven Flügel nicht angenehm sein, aber wenn man ehrlich ist, dann lassen sich die Ergebnisse nicht gross anders interpretieren.

Und auch für die liberalsten und progressivsten Wähler gibt es diesen kleinen Lichtblick:
Der Kandidat (wenn es Biden sein wird) ist NICHT die schlimmste Wahl, und nicht die Person, welche sich einfach in die Position gekauft hat.
Da muss ich vielleicht fast Bloomberg dankbar sein, denn er hat ein Bild eines Kandidaten kreiert, der WIRKLICH für all das steht, was mit dem System kaputt ist: Ein Kandidat, der für die Milliardäre steht, und sich arrogant ins Rampenlicht kaufen wollte.
Von Biden kann man das wirklich nicht behaupten, denn auch wenn er vom Establishment positiver gesehen wird als ein Sanders, so hatte er finanziell dennoch weniger Unterstützung als Sanders… und konnte sich trotzdem durchringen. Diese Primaries sind (ausnahmsweise) mal ein Zeichen dafür, dass man sich einen Wahlkampf vielleicht eben doch nicht erkaufen kann.

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Das habe ich nicht gesagt. Das hat sich auf die Trump Kommentar bezogen, wie:“You have to grab em by the *****.” Das ist damals generell als Frauenfeindlich gesehen worden und wird es heute auch. War halt ein Tipping Point für sie ^^. Ist eigentlich auch nicht das Thema.

Ich versuche grade noch Statistiken zu finden, welche die Wählerschichten abbilden. Bisher finde ich allerdings nur Statistiken, welche die ethnischen Minderheiten, Altersgruppen oder nach Staaten abbilden.

Das Clinton nicht den besten Wahlkampf gemacht hat, da sind wir uns einig ^^. Deswegen hätte sich am Ende auch mehr in die Mitte, als nach links außen wenden sollen. Wie gesagt, ich glaube dass die Swing Voter eine größere Rolle spielen werden, als Links außen. Interessant wäre es noch zu wissen, wie viele neue Voter Sanders aktivieren konnte. Wir werden es ja bei der nächsten Wahl sehen.

Da kann ich dir nur zustimmen. Ich finde es auch gut, dass der Ton zwischen Sanders und Biden fair geblieben ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Sanders früh aussteigt, weil er bei Clinton auch bis zum Ende dabei geblieben ist. Wäre auch nicht schlecht, wenn er noch weiter Wähler für sie Demokraten generiert. Es muss, wie von dir angesprochenen versöhnlich ablaufen, dann wäre es ein großer Gewinn für die Demokraten.

Also nach der letzten Debatte muss man auch sagen, dass Biden vieles im Angebot hat mit denen sich der linke Flügel anfreunden kann, auch wenn Biden an einigen Punkten ihnen nicht weit genug gehen wird.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Begriff Establishment sich im Fall der US-Politik nur auf das Einkommen bezieht. Es hat auch viel damit zu tun, wer die Fäden in der Partei zieht und da ist Biden als ehemaliger Vice President nicht so schlecht aufgestellt. Ich denke, dass er trotzdem eine gute Politik machen wird, basierend auf dem was ich bisher gesehen habe.

Moment…
Du denkst, den Einbruch den Clinton nach dem Access-Hollywood-Tape Vorfall hatte war, weil sie das (zu Recht) als Sexistisch dargestellt hatte…?
Denn… zu dieser Zeit brachen TRUMPS Zahlen ein (zumindest ein bisschen) und Clintons Zahlen litten erst eine kurze Weile… nachdem Neuigkeiten über das Wiedereröffnen der Untersuchungen in die Email-Affäre bekannt wurde.

Ich habe den Eindruck du erinnerst dich hier nicht ganz richtig an die Begebenheiten. Oder ich verstehe nicht, was du hier versuchst zu sagen. Denn im Moment wirkt es so als sagst du, dass Clintons Zahlen darunter gelitten hatte, dass sie Trump Sexismus nachgesagt hatte, nachdem das Access Hollywood Tape rausgekommen war. Und diese Ansicht fände ich sehr verblüffend.

Nein, tut es ganz sicher nicht. Das meinte ich auch nicht. Was ich sagte war, dass Biden, welcher ein Establishment-Kandidat ist, weniger Geld zur Verfügung hatte als Sanders, und Sanders trotzdem in wichtigen Staaten schlagen konnte. Was halt eben zeigt, dass die Finanzen diese Jahr (ausnahmsweise) nicht das Ausschlaggebende Element ist.

Ne, das war schon zurecht, aber gleichzeitig auch sehr berrechnent. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man sich mit Bill als Ehemann soweit aus dem Fenster lehnen kann.

Jepp, da hast du recht. Obwohl ich mir auch nicht sicher bin, dass die Finazen immer Ausschlaggebend sind. Bei Clinton und Obama war das sicher auch nicht der ausschlaggebende Punkt. Das wird aus meiner Sicht etwas hochgespielt, weil Trump sehr reich ist. Bei den Demokraten waren glaube ich mindestens 2 Milliardäre dabei. Bei Yang bin ich mir grade nicht sicher, ob er Millionär oder Milliardär ist und am Ende stehen Sanders und Biden als Kontrahenten da.

Ich bezweifle, dass ihre Kritik an Trumps Sexistische Hollywood-Access-Tape-Aussage Clinton auch nur eine einzige Stimme gekostet hat. Dass es ihr die Wahl gekostet hat, weil diese Kritik zu “anbiedernd an den Linken Flügel” war… nun, du hast das Recht auf deine Meinung, aber das ist die bizarrste Einschätzung von Clintons Niederlage die ich je gehört habe.

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Wie schon weiter oben geschrieben ist es nicht der einzige Grund. Da sind wir uns auch einig. Sie hat auch so viele Fehler gemacht. Generell, denke ich das man in der Mitte mehr Stimmen in den USA holen kann, als an den Rändern. Hab ich auch letztens wieder in den Informationen am Morgen im DLF gehört. Die drei größten Wählerschichten in den USA sind Demokraten, Republikaner und die Swing Voter/nicht Wähler.
Deswegen fände ich es gut, wenn Bernie Biden unterstütz, weil ich glaube, dass er mit seiner Gras-Root Movement sicher einen Teil der nicht Wähler ansprechen konnte.

Was ist das denn für ein wirre Argumentation, Clinton soll verloren haben weil sie als Frau was zu Trumps Sexismus gegen Frauen gesagt hat.

Und dann soll es auch noch anbiedern an die Linke sein, wenn man was gegen Sexismus sagt.

Aber woanders jammern das Konservative so negativ gesehen werden.

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Natürlich.
Ist ein zwei-Parteien-System.
Was du hier feststellst ist absolut trivial… In einem Zwei-Parteien-System hast du drei Gruppen: Gruppe “Partei A”, Gruppe “Partei B” und Gruppe “Parteilos”… Das ist eine Beobachtung, welche so trivial ist, dass ich nicht sicher bin, warum du sie erwähnen würdest. Die Unterstützt dein Argument nämlich nicht. Versteh mich nicht falsch, diese Beobachtung spricht auch nicht GEGEN dein Argument. Es ist nur ein so komplette offensichtliche Aussage, dass sie absolut nicht erwähnenswert ist.

Nur um zu zeigen, warum die Aussage so nichtssagend ist:
Die drei grössten Wählerschichten in der USA sind: Wähler die Schokoladenkuchen mögen, diejenigen die Schokoladenkuchen nicht mögen, und diejenigen, welche keine Meinung zu Schokoladenkuchen haben.
Du kannst JEDE Gesellschaft in solche “Trichotomien” einteilen. Und mir ist durchaus bewusst, dass es in der USA nicht GANZ so stimmt. Denn es gibt durchaus Dritte Parteien, welche nicht in diese Trichotomie fallen, aber die machen so einen winzig kleinen Anteil aus in der Bevölkerung, dass sie ignoriert werden können… vor allem, da sie meistens nicht mal einen Präsidentschaftskandidaten stellen, und deswegen (zumindest im Bezug auf die Präsidentschaftswahl) trotzdem wieder in die drei Gruppen fallen, die du oben beschrieben hast.

Darum…
Ja, was genau denkst du, unterstützt diese Aussage von dir? Ja, die USA hat 3 “grosse” Wählerblöcke, welche du in absolut jedem Zweiparteien-System so findest. Und das sind die “grössten” Wählerblöcke (oder Wählerschichten) PER DEFAULT, nach Ausschlussverfahren, da es nicht wirklich andere gibt.

Natürlich!
Auch hier wieder: In JEDEM Land dürfte das der Fall sein… solange du einen Kandidaten INDIVIDUELL betrachtest!
Lass es mich so sagen: Wenn ICH mich in einem Land als politischen Kandidaten aufstellen würde, und die Leute im Land einfach stimmen könnten: “Ja” oder “Nein” zu mir, dann würde ich mich selbstverständlich in der “Mitte” positionieren! Denn die meisten Wähler würden politisch irgendwo “in der Mitte” landen, zumindest im Durchschnitt ihrer politischen Ansichten. Und je mehr du Mitte fährst, desto mehr wirst du zum Kandidaten bei dem die meisten Leute sagen können: “Ok… mit dem Kandidaten kann ich leben.”

Was du hier aber ignorierst ist die Tatsache, dass kein politisches System so funktioniert. Du hast in keinem politischen System ein “Ja/Nein” System, was du hast sind (meistens) ZWEI Kandidaten, welche versuchen so viele Wähler für sich aus dem Haus zu locken. Und dann reicht es schlicht und ergreifend nicht mehr, wenn du dir nur überlegst: “Hey, wie kann ich mich am besten in der Mitte positionieren?”
Denn wenn dir der andere Kandidat einen Block aus der Mitte abzwackt UND auf der rechten/linken Seite für mehr Begeisterung sorgt als du, dann stehst du plötzlich in der Mitte da, auf der einen Seite kommen nur wenige für dich wählen, weil du sie einfach nicht mehr interessierst, auf der anderen Seite kommt gar niemand für dich wählen, weil sie ja den Alternativen Kandidaten haben, der eh schon mehr für sie wählt, und die Mitte teilst du dir. Vielleicht teilst du dir die Mitte nicht 50/50 mit dem anderen Kandidaten, sondern du kriegst 65/35% weil du mehr “Mitte” bist… aber dann kann dich der andere Kandidat immer noch easy schlagen, indem er einfach höheren Turn-Out haben wird.
Und Kandidaten welche beim Volk nicht einfach eine “mit dem Kandidaten kann ich leben”-Reaktion auslösen, sondern für den die Blockwähler AKTIV stimmen wollen, kriegt in der Regel mehr Turn-Out.

Ausserdem weisst du leider nicht im Voraus, wer in deiner Trichotomie “Mitte” ist und wer “links” und wer “rechts” ist.
Denn wenn die Bevölkerung der USA so einfach einzuteilen wäre, dann hätte man unmöglich Leute, die zweimal hintereinander Obama wählen, und danach zu Trump wechseln.

Wäre Trump nicht ein so spektakulär unpopulärer und schlechter Präsident, dann würde ich dir garantieren, dass ein Mitte-Kandidat dieses Jahr verlieren würde. Denn Trump wird hohen Turn-Out bei seinen Anhängern haben, was ein Mitte Kandidat von sich aus nicht schaffen wird. Da Trump aber so unpopulär und desaströs für das Land ist hat ein Mitte-Kandidat wie Biden durchaus seine Chance. Denn der hohe Turn-Out für ihn wird nicht dadurch bestimmt, wie enthusiastisch ER bei den Wählern ankommt, sondern wie motiviert die Nicht-Trump-Wähler sind, Trump zu schlagen. Und diese Motivation sehe ich als durchaus hoch an.
Es wäre besser, diese Motivation zu haben UND einen Kandidaten, welcher in den eigenen Rängen für Begeisterung sorgt (was ein progressiver, linker Kandidat besser geschafft hätte, da bin ich überzeugt, gerade für die Swing-States wie Michigan), aber ich habe immer gesagt, dass fast jeder Kandidat eine gute Chance haben wird, Trump zu schlagen.

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Hm… Mit dem zweiten Teil hast sehr gut ausgedrückt, was ich sagen wollte ^^. Mit den Wörter Links und Rechts hast du weiter oben angefangen. Ich hab’s dann einfach nur übernommen, weil ich dachte es erleichtert die Diskussion. Ich würde vom Progressiven Flügel der Demokraten reden. Ich glaube nicht, dass jeder Kandidat das die Chance hätte. Sonst wären jetzt noch mehr Kandidaten bei den Demokraten im Rennen. Das ein Modell nur eine Annäherung an die Realität ist, hättest du mir nicht so elaboriert erklären müssen, das ist mir klar ^^. Wir kommen halt zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen.

die schlussfolgerung, dass sexismuskritik anbiederung an den progressiven flügel bedeutet, entbehrt weiterhin jeder logischen grundlage.

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gegen diskriminierung und für gleichstellung und gleichbehandlung zu sein ist nicht links oder rechts.
das beruht auf menschenrechten, die der kleinste gemeinsame nenner einer jeden politischen diskussion sein sollten.

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Äh nein? Rechte sind expliziert für Diskriminierung. Linke setzten sich vornehmlich für die Einhaltung dieser Rechte. Das ist ja der Witz, dass man als Linker beschimpft wird, wenn man für das GG, für Menschenrechte und gegen Krieg ist…

ich meinte politisch rechts im sinne von konservativ.
also für alles, was sich im rahmen des grundgesetz bewegt.
im gegenzug meine ich mit links auch politisch links im rahmen des grundgesetzes.

vielleicht war das missverständlich, aber eigentlich auch schade, wenn das missverständlich ist.
ich werde mir wohl angewöhnen müssen, da andere begrifflichkeiten zu verwenden.

Deine Definition ändert nichts daran, dass konservative Kräfte ebenfalls für Diskriminierung sind. Politik gegen Ausländer oder Leute die nicht in das Gesellschaftsbild passen gibt es nicht nur seit AfD. CDU/CSU haben diese Klientel über Jahrzehnte bedient und bedienen es noch heute. Solange du diesen Parteien als nicht die Grundgesetzmäßigkeit absprechen willst, ändert sich nichts

sorry.
ich hab grad überhaupt kein bock auf ne diskussion über begriffsdefinition.
ich hab mich nicht klar genug ausgedrückt - mein fehler, tut mir leid.

und auch mit meinem zweiten post konnte ich die unklarheit offenbar nicht ausräumen, das wird dann wohl nichts.

für mich gilt: menschenrechte (und grundgesetz) müssen die basis, der kleinste gemeinsame nenner sein, auf der basis darf man diskutieren, egal ob man eher wirtschaftsliberal, konservativ oder progressiv / sozial ist.
wer diese basis verneint, disqualifiziert sich für mich für jede weitere diskussion.
ich hoffe, jetzt ist es klar.

Gibt aber auch extreme linke Gruppen welchen du vorwerfen kannst, dass sie „für Diskriminierung“ sind.

Ich kenne keine Politische Strömung oder Ausrichtung, welche sich explizit sehen als seien sie „für Diskriminierung“.
Ja, gewisse Politische Ausrichtung arbeiten durchaus in eine Richtung welche Diskriminierung zur Folge hat, aber die sehen das dann einfach anders.

Ich würde dir zustimmen, dass es wohl mehr rechte und konservative Ausrichtungen gibt, welche diskriminierende Werte vertreten. Das ist aber nicht exklusiv konservativ oder rechts und es ist auch nicht intrinsisch für konservative und rechte politische Ansichten.

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Ist wahrscheinlich etwas offtopic, aber woran misst du das? Die Doku sagt z.B. das genaue Gegenteil.