US-Politik

Ich hingegen fände es nicht schlimm, wenn er es nicht täte und sich vllt sogar separat aufstellt. Dann würde man endlich diesen Schwachsinn der Verhältniswahl angreifen. Sanders wird keine weiteren 4 Jahre warten können, dann ist er definitiv zu alt.

Das ist halt die Debatte, welche inzwischen schon ein Jahr lang läuft.
Ich glaube, wenn Leute denken dass Sanders-Fans nicht als Priorität haben, Trump zu besiegen, dann sieht man das falsch.
Sanders-Fan (oder auch Warren-Fans, wie ich einer bin) denken einfach, dass ein linker, porgressiver Kandidat die besseren Chancen hat, als jemand wie Biden. Denn den Mitte-Kandidat, welche die “breite Masse” gewinnen kann hat man im 2016 schon probiert, und man ist damit völlig gescheitert. Die Staaten im Rust-belt, welche Trump den Sieg gegeben haben wollen eben NICHT einen “moderaten Mitte-Kandidaten”, die wollen einen Kandidaten, welcher sich endlich dafür einsetzt, dass es der breiten Bevölkerung besser geht, und nicht nur dem Establishment. Und Biden ist nunmal ein klarer Establishment Kandidat.

Ich sehe durchaus die Logik darin, zu versuchen die Mitte abzuholen… nur wirst du die Wahl gegen Trump absolut verlieren, wenn du nicht auch den extrem progressiven, linken Flügel der Demokratischen Partei am Wahltag rausholen kannst. Die Idee “wenn wir die Mitte holen können, dann gewinnen wir eh, denn den Linken Flügel haben wir ja bereits in der Tasche” halte ich für eine ganz gefährliche Fehleinschätzung.

Übrigens:

Bernie Sanders hat sich vor 4 Jahren SOFORT, noch während der Convention gleich hinter Clinton gestellt…
Ich verstehe diese Aussage nicht ganz.

Man kann Sanders also überhaupt nichts vorwerfen. Er hat vor 4 Jahren alles richtig und anständig gemacht, obwohl man gut argumentieren kann, dass ihn das Establishment etwas verarscht hat.

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Sanders wird niemals etwas tun, was Trump den Sieg so schenken würde. Denn DAS wäre das absolute Ende jedes Wettbewerbes. Dann gewinnt Trump, ohne wenn und aber.

Ich bin ja deiner Meinung, dass das System in der USA absoluter Mist ist. Aber anfangen zu wollen, in einem derart wichtigen Jahr zu experimentieren… das kannst du vergessen.

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Eigentlich wäre es der Anfang von Wettbewerb. Und gerade weil es eine so wichtige Wahl ist, kann man es machen. Ansonsten gibt es keinen wirklichen Grund für solche Experimente.

Wenn du einen Kandidaten hast, der sicher gewinnen wird, und zwei Kandidaten welche sich um den zweiten Platz streiten, dann ist das für mich kein Wettbewerb mehr… zumindest nicht in einem Gebiet, wo es nur einen Gewinner geben kann und den zweiten Platz niemanden interessiert :wink:

Das sehe ich genau anders.
Aber vielleicht weil wir den Begriff „wichtige Wahl“ unterschiedlich verstehen.
Ich halte diese Wahl für eine wichtige Wahl im Sinne von: Einer der Kandidaten (Donald Trump) darf auf keinen Fall wiedergewählt werden. Es soll alles unternommen werden, um eine Wiederwahl zu verhindern. Und in so einem Fall ZWEI Gegner aufzustellen, welche sich wohl eher die Wähler gegenseitig stehlen werden, als Trump irgendwie zu schwächen, dafür ist das STOPPEN VON TRUMP zu wichtig, als dass man sowas anfangen sollte.

Einen ernsthaften dritten Kandidaten aufzustellen und zu versuchen, dass kaputte Wahlsystem zu durchbrechen, dass kann man dann versuchen, wenn die beiden Establishment Kandidaten beide gleich gut (oder gleich schlecht) sind, und es nicht absolut essenziell ist, einen der Kandidaten zu stoppen. Dann kann man es sich leisten, solche Experimente zu machen.

Ich höre das allerdings immer wieder, dass die Zustimmung so widerwillig war, dass die meisten Sanders Wähler nicht für Hillary gestimmt haben.

Edit: So wie Biden Auftritt, wird er wahrscheinlich den progressiven Rand nicht brauchen, weil er genug Stimmen von den Swing Votern bekommt. Es wäre alles schön, wenn Sanders mir Biden Frieden schließt, weil sie ja wirklich nicht so weit außeinander sind.

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Ok…
Er hat sie sofort endorsed, noch bei der Convention. Er ging danach Wahlkampf für sie machen. Er stellte sicher, dass JEDE/R Wähler wusste, für wie gefährlich er Trump hielt.

Die Sanders-Supporters, die gingen nicht für Clinton wählen, weil die Primaries nicht ganz sauber gelaufen sind, und sie sich betrogen fühlen. Und wenn man mir jetzt sagt, dass auch DAS Sanders Fehler gewesen sein sollte, dann halte ich das für zutiefst beunruhigend und unfair. Denn die Tatsache ist, dass sich Sanders nach der Primary Niederlage ins Zeug gelegt hatte um Clinton zu helfen. Obwohl er das nicht hätte müssen und obwohl er gute Gründe gehabt hätte, sauer und beleidigt zu sein und sich zurück zu ziehen.

Wenn jemand Schuld daran ist, dass die Sanders-Supporter nicht rausgekommen sind, um Clinton zu unterstützen, dann war es das Establishment… und Clinton selber. Und diese Leute sollten endlich mal Anfangen Verantwortung für ihr Versagen im 2016 zu übernehmen, anstatt den progressiven Kandidaten zu verteufeln, der alles fair und richtig gemacht hat.

Ok, das verstehe ich hier jetzt nicht…
Trump hat im 2016 gewonnen, weil Sanders nicht genug gemacht hat, um den linken Flügel für den Zentristen Kandidaten (Clinton) zu motivieren… aber Biden kann gut und gerne auf den linken Flügel der Partei verzichten…?

Wenn du denkst, dass Biden ohne den Progressiven Flügel (ist weit mehr als nur ein “Rand”, soviel kann ich dir garantieren) gewinnen kann, dann schätzt du die Situation in meinen Augen extrem falsch ein. Biden kann die Swing-States nicht gewinnen, wenn in den Staaten die Progressiven Wähler nicht für ihn rauskommen. Du kannst in der USA keine Wahlen ohne die Partei-Base gewinnen. Und die besteht bei den Demokraten zu einem grossen Teil aus progressiven und Sanders-Supportern. Gerade in den Staaten, welche Biden von Trump zurückholen MUSS (Michigan, Wisconsin, etc…).

Sollte sich Sanders gegen Biden und die Demokratische Partei wenden nach den Primaries, dann sind die Wahlen gelaufen. Denn wer denkt, dass die Demokraten die Wahlen ohne die Sanders-Supporter gewinnen kann, der hat in den letzten 5 Jahren nicht aufgepasst.

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Ne Hillary hat ihren Vorsprung verspielt, als sie die sich beim Linken Flügel anbiedert hat und damit die Swing Voter verschreckt hat. Mir wäre es auch lieber, wenn ein großer Teil des Linken Flügel Biden wählen würde, damit es kein knappes Ergebnis gibt.

Die Vorwahlen zeigen ja, dass die ethnischen Minderheiten viel wichtiger sind. Da ist Biden halt viel besser aufgestellt als Sanders.

Es haben auch alle gesagt, dass Biden schon aus dem rennen ist, weil er die ersten Vorwahlen am Anfang verloren hat. Die wichtigsten Wählergruppen der Demokraten stehen hinter Biden. Wenn Sanders jetzt einen auf schlechte Verlierer macht ist es halt auch nicht gut.

jaaaaaa, nein. diese interpretation hat mit der realität so ziemlich gar nichts gemein.

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:no_mouth:
Worauf basiert diese Annahme?
Denn ich kann mich nicht wirklich daran erinnern, dass sie sich beim linke Flügel „angebiedert“ hat. Ihr Problem war ziemlich sicher ihre Nähe zu den Banken, zum Establishment und den Special Interest Gruppen.

Ich glaube, das liesst du hier etwas falsch.
Die Leute, die in den Primaries wählen können sind ALLES Demokraten. Und das sind die Leute, die du unbedingt brauchst bei den Wahlen. Wenn du denkst, dass Biden auf die Sanders-Stimmen verzichten kann, nur weil Sanders nicht auf 50% der Stimmeanteile kommt, dann liegst du da ganz sicher falsch. Denn der Sanders/Warren/Progressive-Flügel der Partei macht sicher etwa 30%-40% der demokratischen Wählern aus. Wenn du denkst, dass ein Demokratischer Kandidat gewinnen kann, wenn sich 30%-40% der Partei plötzlich gegen diesen Kandidaten stellt, dann könntest du noch ein böses Erwachen haben im November. Denn Biden wird verlieren, wenn sich der Progressive Flügel gegen ihn stellt. Das garantiere ich. Dann verliert er (wie schon Clinton) den Rustbelt.

Aber ALLE die in den Primaries wählen sind Demokraten. Und Biden (und Sanders, und JEDER Demokratische Kandidat) braucht die Unterstützung der gesammten Base.
Kannst du mir EINEN gewählten Präsidenten nennen, der gewonnen hat, weil die Swing-Voter und die Nicht-Partei-Wähler für den Kandidat gestimmt haben, aber bei dem die Base NICHT in soliden Zahlen wählen gegangen sind?

Biden braucht die Sanders-Voters. Und ich glaube, wenn man das Gefühl hat, dass es auch ohne die geht, DANN werden wir eine Wiederholung von 2016 sehen.

Zum Glück scheint das Biden ähnlich zu sehen, denn viele seiner Reden und Auftritte scheinen seit Super-Tuesday darauf ausgelegt zu sein, die Partei zusammen zu bringen.

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würden die jungen Leute den Arsch hochkriegen, wäre das schon machbar.

12% Wahlbeteiligung bei den unter 30 jährigen bei den Vorwahlen in manchen Bundesstaaten ist einfach armselig.

zeigt aber auch wunderbar, warum die “größte” demokratie der welt stirbt (und warum ein präsident biden nicht viel weniger fatal ist als ein trump)

Aber auch nur, weil er Obamas Vize war und viel gar nicht mehr als das wissen,.

Eigentlich hat Sanders für die Schwarzen und co viel mehr getan.

aber bei vielen ist eben nur sowas im Kopf

Sie hat wie es hier in dem Artikel steht versucht am Ende die Sexismus Karte zu spielen und das war der Anfang vom Ende.

https://www.cnbc.com/2017/06/02/why-im-defending-hillary-clinton-commentary.html

Woher hast du denn die Zahlen?

Man Braucht sicher nicht sie gesamte Basis, weil es ja noch die Swing Voter gibt. Da sehe ich Biden sehr gut aufgestellt. Dazu hat er wie schon gesagt die größten Basisteile der Demokraten mit den ethnischen Minderheiten. Das reicht aus meinen Augen, um mit den Swing Votern zu gewinnen.

Verstehe mich nicht falsch ich hoffe auch, dass Sanders ein guter Verliere ist, weil das Wahlergebnis dann wahrscheinlich sehr eindeutig wird. Sollte Sanders sich ähnlich wie bei Hillary verhalten, dann sehe ich das nicht so schlimm.

und das hat genau was mit anbiedern an den progressiven flügel zu tun? :face_with_raised_eyebrow:

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Man darf auch nicht vergessen, dass es auch bei den Schwarzen eine Generationenfrage ist. Ältere wählen traditionell lieber, was sie kennen und das verkörpert Biden einfach - die Obama-Ära. Sanders bedeutet Veränderung und die will man da gar nicht. Man will zurück zum Status Quo.

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Was hat das mit “anbiedern an den linken/progressiven Flügel” zu tun? Der hat sich in den letzten Jahren durch politische Bewegung für Waffenreform und ein besseres Gesundheitssystem ausgezeichnet, sowie eine Bewegung in Richtung von mehr “Socialism”… Ich dachte DAS seien die Aspekte, von denen hier immer geredet wird, wenn es um die progressiven und die (zu) linke Politik von Sanders und dem progressiven Flügel geht… Du scheinst hier etwas ganz anderes zu meinen.

Finde auch den Artikel nicht überzeugend (und er scheint gar nicht das zu sagen, was du behauptest im Bezug auf die Sexismus Karte… Die Sexismus Karte die der Artikel anspricht bezieht sich auf ihre Entschuldigung NACH den Wahlen).
Wenn du dir Interviews von Wählern über die ganze 2016-Wahl anschaust, dann ist der Grund der von allen Seiten kam, warum man Clinton nicht traute:
-Sie ist zu freundlich und freundschaftlich mit den Banken
-Sie ist korrupt --> Benghazi
-zu sehr Teil des Establishments

Ich habe noch von NIEMANDEM, keinem Wähler gehört, der sagte:
“Neee, Clinton ist mir zu links, zu liberal, zu progressiv…”
Diese Einschätzung kann ich nur als eigenartig einstufen.
Ehrlich gesagt, ich halte sie für absolut bizarr. Die Idee, dass Clinton zu links, zu progressiv war, oder sich zu sehr auf linke, progressive Politik einliess, und DARUM verloren hatte…? Echt?

Von der Tatsache, dass Sanders und Warren im Bezug auf den Popular Vote etwa so viel abgestaubt haben über weite Strecken. Progressive Kandidaten und Policy-Ideen hatten extreme Popularität wärend der ganzen Primaries. Schau nur, was was Sanders alleine an Stimmenzahlen reinholt!

Nein, aber du brauchst einen grossen Anteil. Die Swing-Voter machen dann den Unterschied, aber wenn eine Partei die Mehrheit der Swing-Voters holt, die Base aber grossteils zuhause bleibt, dann wird dich die andere Partei überrennen, wenn die die stärkere Base hat. Und Trump hat eine starke Base.

Michigans Population ist fast 80% Weiss.
Wisconsin ist 85% Weiss.

Setz nur auf die Minorities, und Trump überrennt dich. Darauf kannst du wetten.

Frauen Rechte sind auch Themen des progressiven Flügel. Hillary wollte damals die sexistischen Aussagen von Trump Ausschlachten, um beim progressiven Flügel zu Punkten. Das war halt sehr offensichtlich und ist nach hinten los gegangen. Danach sind ihre Stimmwerte eingebrochen. Das hat sie ja bei den aktuellen Vorwahlen wieder bei Sanders versucht. Hätte sie eher Themen gesucht, mit denen sie “konservative” Swing Voter anspricht, dann wäre besser für sie gelaufen.

Jaaa…
Aber einfach behaupten, dass jegliche Kritik aufgrund von “Sexismus” ist, hat nichts mit “Frauenrechten” zu tun…
Ausserdem: Den Artikel den du verlinkt hast krtisiert Clinton dafür, dass sie NACH ihrer Niederlage behauptet hat, dass es wegen Sexismus war, soweit ich das sehe.

Sorry, aber die Sexistischen Aussagen von Trump NICHT anzusprechen wäre absolut bescheuert gewesen!
Du denkst echt, Clinton hat die Wahl verloren, weil sie sich getraut hat, festzustellen, dass Trump ein Sexist ist?

Wo? Wann?
Clinton hat Trumps Sexismus angesprochen, und danach hat sie Aufgrund davon den Vorsprung zu Trump verloren? Dazu hätte ich jetzt wirklich gerne explizite Daten, denn das klingt derart falsch…

Ihre stärksten Einbusen fingen Mitte Juli an. Dann erholte sie sich ein bisschen bis im April, und brach dann nochmals ein. Wenn DAS also stimmt:

dann müsste das irgendwo dort herum passiert sein, richtig?

Clintons gesamter Wahlkampf war geprägt von Problemen und Fehlern und wie ich oben gesagt habe, viele davon hatten mit ihrer politischen Situation und ihrer Nähe zu den Banken und dem Establishment zu tun, einem Gefühl des Elitismus. Und ich habe von der Seite der Wählern viele Gründe und Variationen gehört, warum man nicht für sie wählen will… Dass sie Trump als einen Sexisten bezeichnete war keiner davon.

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warum gehst du auf diese offenkundig falsche argumentation eigentlich noch ein, es ist doch ein offensichtlicher troll.

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