US-Politik

Das ist zwar richtig, aber hilft nun zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr viel.
Man hatte die ganzen Jahre um zu zeigen wer Trump ist, was er vertritt und was er vorhat.

Aus europäischer „rationaler“ Sicht hätte Biden vor dem Duell mit 80/20 oder noch mehr vorn liegen müssen. Lag er aber nicht. Die Gründe sind vielschichtig, aber an dem Punkt auch egal.
Über Trump kann man heute erzählen oder noch raus finden was man will, das wird nicht seine Zustimmung dramatisch kippen.
Wenn aber der Gegenkandidat keine 5m ohne Hilfe laufen kann, verwirrt auf der Bühne steht oder orientierungslos in so einem landesweiten TV Duell, sind das nunmal die wichtigen Stimmen die fehlen werden.

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Es erstaunt mich schon seit längerem wie die Tatsache das Trump und weite Teile der Republikanischen Partei schlicht Anti-Demokratisch sind von den US-Meiden, auch von den eher Liberalen nicht weit mehr aufgegriffen wird.

Ist wahrscheinlich nicht so toll für die Quoten und in den USA besteht ja sowieso eine gewisse Obsession mit " Bipartisanship", aber man müsste wirklich meinen das dies eigentlich ne grössere Story sein sollte.

Ungefähr vor gefühlt jeder Wahl. Aber tatsächlich sehr selten, wenn man ma Zeit hätte sich in Ruhe mit dem Thema auseinandersetzen.

Also, vor jeder Wahl, aber dann doch sehr selten wenn man sich die Zeit nimmt sich damit auseinander zu setze?
Also… dann gibst du mir recht? Wenn man sich die Zeit nimmt das genau anzuschauen, dann kommt man zum gleichen Schluss wie ich, nämlich dass es nur sehr selten passiert?

Es kann gut sein, dass es mein nur mein subjektives Gefühl ist, aber seit Hillary habe ich das Gefühl, dass die Debatte vor jeder Wahl am Start war ob der Kandidat der richtige ist. Leider kann ich mich nichz mehr drann erinnern, wie groß die Debatte war, als Obama seine erste Rede verhauen hat. Dann gab es halt auch letzens die Red Wave Debatte, die sich im Nachhinein eher als unbegründet erwiesen hat. Ist irgendwie immer gefühlt das gleiche.

Deutliche Worte einer einflussreichen Person.
Kann man jetzt so oder so denken, ob Clooney politisch einflussreich sein SOLL, aber dass er es ist ist keine Frage.
Und auch wichtig: er hat erst kürzlich direkt mit Biden interagiert, seine Meinung kommt also nicht aus dem Nichts. Er hat ihn an einer Gala persönlich getroffen und sagt jetzt: „Nein. Geht nicht mehr…“

Hoffe echt, dass sich da noch was tut. Biden scheint sich über die letzten Tage sehr verschanzt zu haben und scheint wirklich völlig stur zu sein. Bin froh, dass immer noch neue Stimmen dazu kommen, ein kleines bisschen Zeit ist noch um den Kurs zu kehren… wenn auch nur noch wenig.

Was sagst du zu den Äußerungen von Pelosi?

Finde, ist ganz clever wie sie es macht.
Biden hat schon gesagt: „Meine Entscheidung ist getroffen, ich bleibe im Rennen“… und Pelosi kommt dann raus und sagt: „Jaaa, wir müssen abwarten und den Präsidenten entscheiden lassen…“

Das heisst im Prinzip: „Er hat noch nicht die Entscheidung getroffen, die er treffen sollte.“
Denn ansonsten würde sie sagen: „Der Präsident hat seine Entscheidung schon durchgegeben“, oder?

Ich finde, die Politiker sollten offener sein. Es braucht mehr Senatoren und Abgeordnete welche klar sagen, dass Biden zurücktreten sollen… aber Pelosi selber vielleicht lieber nicht. Ich verstehe, dass SIE die Ausnahme sein muss, jemand der die Gradwanderung machen muss. Denn sie muss auch an die eventuelle Zukunft denken, wo Biden im Rennen bleibt.

Naja, aber diese Aussage ist so völlig vage…
„Die Debatte vor jeder Wahl…“
Darum geht es nicht.
Es geht um die Frage ob die Partei an ihrem Establishment Kandidaten festhielt und sich geschlossen hinter ihn stellte und für ihn ihr Gewicht in die Waage legt.
Der einzige Präsident der Neuzeit war Obama in seinem ersten Jahr. Aber als er Präsident war gab es für sein zweites Jahr keine Diskussion mehr, auch keine Primaries mehr. Im 2016 bestand die Partei darauf, dass es Clinton sein musste, und da wurde geschlossen auf Clinton hingearbeitet, auch wenn die Primaries zeigten, dass andere weniger Establishment Kandidaten ähnlich beliebt waren. Aber die Partei entschied schon sehr früh, dass sie Clinton wollten und für alle anderen Kandidaten war es ein Aufwärtskampf.
Für 2020 war das Establishment klar hinter Biden, darum stellten sich nach dem Austritt aus den Primaries all die Establishment Kandidaten immer sofort hinter Biden, um anderen Kandidaten (z.B. Sanders) keine Chance mehr zu geben.
Und jetzt im 2024 wurden Primaries völlig im Keim erstickt, weil man von Anfang an entschied, dass Biden das Recht auf eine zweite Amtszeit hat, denn so wurde es schon immer gemacht und die Partei will es so…

Obamas zweiter Antritt im 2012, Clintons Kandidatur im 2016, Bidens (oder ein ähnlicher Establishment Kandidat) im 2020 und Bidens Wiederantritt im 2024 war NIE eine Frage in der Partei.
Die Demokraten setzten IMMER ihren Willen durch und interessierten sich wenig dafür, wie sehr das den Wählern passt. Manchmal stimmte ihr Wunsch mit den Wählern überein, manchmal nicht. Aber sie liessen nie wirklich gross Fragen gegen IHREN Kandidaten aufkommen.

jetzt der erste demokratische Senator in einem Op-Ed in der Washington Post

Ja, dass stimmt allerdings war es glaube ich bei den letzten Wahlen so, das öfter die älteren Kandidaten gewählt wurden. Hatte ich glaube ich auch hier mal gepostet, weil mich das dann doch verwundert hat.

Generell gebe ich dir recht, dass die Demokraten einen frischen Start brauchen. Ich denke allerdings, dass sie damit auch noch 4 Jahre warten können.

Im Moment ist es halt total sinnlos, weil Biden wahrscheinlich lieber verliert als zurückzutreten. Und die Demokraten wahrscheinlich verlieren, wenn das Thema auf dem DNC noch eines ist.

Dazu fühlt es sich halt auch sehr stark so für mich an, als würde das Thema hauptsächlich von CNN und der NYT befeuet werden. Obwohl jetzt ABC News auch langsam auf den Zug aufspringt.

Also ja, ich gebe dir in Teilen recht was den Neustart betrifft.

Das kann interessant werden…
Biden denkt von sich, er sei jemand der bei diesen Pressekonferenzen gut aussieht. In der Vergangenheit hat er die genutzt um sein Durchhaltevermögen zu zeigen, wenn er weit über eine Stunde mit Reportern fechten konnte.

Ich finde, er geht hier ein Risiko ein, eines das ich aber willkommen heisse.
Ich finde, Biden sollte zurücktreten. Und wenn er diesen Event heute nicht fehlerlos hinter sich bringt UND nicht zumindest für eine Stunde sauber mit den Reportern klar kommt, dann werden die Rufe nach einem Rücktritt vermutlich nochmals grösser.
Und die Chancen, dass er bei diesem Event schlecht aussehen wird sind gross. Mit dem NATO Event hatte Biden ein schwieriges, ermüdendes Event hinter sich. So wie ich ihn im Moment sehe wird er erschöpft und müde sein und seine Antworten werden zu wünschen übrig lassen.

Ist bitter, dass ich soweit bin ihm das zu wünschen. Aber nach den letzten zwei Wochen bin ich überzeugt: er muss gehen.
Er ist nicht mehr im Rennen, weil er etwas weiss das wir nicht wissen. Er ist noch im Rennen, weil er ein sturer, alter Mann ist, dessen Ego im Moment über allem steht. Und dafür ist im Moment einfach kein Spielraum.

Es kann auch sein, dass dieses Event ihm nutzt. Wenn er wirklich über (mindestens) eine Stunde dagegenhalten kann… nun, dann wird das für ihn natürlich positiv sein und ihm den Rücken stärken.
Aber wenn er eh im Rennen bleibt, dann braucht er irgendwann auch wieder gute Schlagzeilen. Also, soll er ruhig versuchen diese heute zu holen.

Ich denke die schlechteste Version dieses Abends wäre, wenn er für etwa 30, 40 Minuten Antworten gibt, ein bisschen schwach wirkt, aber gerade gut genug durch die Fragen kommt, dass er sich weiterhin selber anlügen kann. Wenn er also weder überraschende Ausdauer noch ausnahmslose Kohärenz zeigt, aber auch nicht so objektiv schlecht dasteht, dass man es sich nicht gross schönreden kann.

Ich hoffe (leider) auf einen Aussetzer seiner Seite. Wäre nicht schön für ihn… aber für das Land vermutlich am besten.

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ups…

Ist natürlich dumm…
Aus so vielen Gründen.
Das wäre EXTREM Peinlich für jeden Politiker, bedenkt man die momentane Situation zwischen der Ukraine und Russland.
Für ihn ist einfach wieder ein Fehlerchen zu viel. Das x-te Fehlerchen zu viel.

Dabei ist das nicht mal ein Fehler der auf mentale Verwirrtheit zurückzuführen sein muss. Das ist tatsächlich etwas, was jedem/jeder passieren könnte, und abgesehen von oben erwähnten Peinlichkeit würde niemand etwas reinlesen.
Aber in diesem Fall ist es natürlich der nächste „Bidens-Hirn-ist-Matsch“ Moment…

Und man sieht, dass er es sofort realisiert, wie ihm das wieder nachgetragen wird. Er hätte sich einfach verbessern können, stattdessen wirft er sofort eine Erklärung rein. Denn du kannst die Gedankenblase über seinem Kopf fast sehen…
„Oh, fuck… the press will have another field day with this one…“

Meanwhile…

Die Überschrift ist ein bisschen „dramatischer“. Sind „nur“ einfach wieder eine Handvoll Abgeordneter welche sich, noch vor der Pressekonferenz, gegen Biden aussprechen.

Jeder hat mal solche Versprecher und ich denke mal dass das hier auch nicht am Alter lag. Ist nur eben sehr peinlich und unglücklich, gerade wenn er in der Kritik steht, er sei zu alt.

Und hier haben wir ihn.
Den ersten Poll der Harris vor Trump sieht. Und sie ist noch nicht mal im Rennen.

Stellt sie auf! Dann ist es für Trump und seine Faschistenpartei gelaufen! Ehrlich, das ist so ärgerlich dass man darauf hoffen muss, dass Biden noch rechtzeitig Einsicht hat!

Nur… wenn du einen hast, passiert dir dann das genau gleich innerhalb weniger Stunden nochmals…? Denn das hat Biden tatsächlich jetzt geschafft. Bei der Pressekonferenz redete er von seinem Vizepräsident Trump…
Es ist einfach nicht zum aushalten, er rasselt immer wieder bei solchen Dingen rein. Offenbar feuern die Neuronen effektiv inzwischen regelmässig falsch.
Ok für einen 81-Jährigen. Nicht ok für jemand, der einen PR Wettbewerb gewinnen muss.

Die Pressekonferenz…
Nun, manche Leute werden sagen Biden habe sich gut gehalten.
Ich sage: er wirkte alt, er wirkte schwach, er wirkte müde. Mehr von den Fragen um seine Gesundheit und Fähigkeiten, als von einem langen Tag.
Leute die sagen werden, dass er bei der Pressekonferenz gut aussah vergessen, dass sie hier einen seltsamen Masstab haben.
Ja, für Biden machte er einen guten Job. Aber wenn in irgend einem anderen Kontext ein Präsidentschaftskandidat derart müde, mit derart kratziger Stimme, mit so vielen keuchenden Husten vor die Presse gehen würde… da würden sich alle Fragen, ob es dem Kandidaten gut gehe.

Die Pressekonferenz wird kaum die Meinung von jemandem Umstimmen.
Meine Hoffnung: Bidens Ton wirkte etwas mehr nach: „Es macht mich traurig und enttäuscht, dass all meine Leistungen der letzten Jahre euch nicht umstimmt“ als nach „ICH WERDE BLEIBEN, PUNKT!!!“
Es sind Details… aber meine Hoffnung ist wirklich da, dass der Groschen langsam fällt. Keine Ahnung, was da im Oberstübchen abläuft. Aber vielleicht ist es wirklich nötig, dass er ein Paar solide Auftritte hat (wie jetzt bei NATO insgesamt), welche die Zahlen nicht ändern, dass er endlich realisiert dass er auf verlorenem Posten steht.

Vielleicht braucht es wirklich das: ihn einfach verzweifelt kämpfen lassen, bis die Erschöpfung und Frustration dass sich die Situation nicht ändert Überhand gewinnt.

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Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung und die USA wählt „Literally Anybody Else“ :beanlul:

Ja, ist tatsächlich ein wenig schade, weil sowas wieder Medial sehr hochgespielt wird. Sonst war die PK eigentlich sehr gut. Wäre jetzt nicht so, als hätte er sich vorher schon mal versprochen. Denke mal er hat sich eher stabilisirt. Ich denke, dass er sich zumindest Luft verschafft hat. Da wahrscheinlich auch das was er brauchr, weil er auf Zeit spielen kann. Er muss solche Events jetzt halt öfter machen, um generelle Zweifel weiter zu uerstreuen.

Weiß ehrlich gesagt nicht was das noch bringen soll. Die Gaffes werden bleiben. Vielleicht kriegt er mal zwischendurch einen Auftritt hin wo nichts Größeres schiefgeht, aber spätestens im darauffolgenden wirds dann wahrscheinlich wieder soweit sein und wieder für Schlagzeilen sorgen.