US-Politik

Oder das man vor Trump solche Angst hat, dass ein so offensichtlicher Versprecher derart aufgebauscht werden muss?

Nur hat er die letzten Wochen nicht die Klappe gehalten. :man_shrugging:
Er hat sich immer wieder zu Wort gemeldet… man vergisst es einfach gerne wieder, denn wenn sich Biden keine Ausrutscher erlaubt, dann verbringen die Medien ca. 0.1 Minute damit, sich für ihn zu interessieren.

Ich hoffe es ist klar, dass hier genau das Spiel gespielt wird, das Trump ursprünglich erst möglich gemacht hat. Nur immer auf die reisserischten Schlagzeilen konzentrieren und dann darauf rumreiten. Denn nur das macht gute Schlagzeilen.

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Es ist ja nicht der erste Versprecher von ihm. Davon ab ist Bidens politische Karriere jetzt nicht gerade die von jemandem der das Land verändern wird und endlich mal die nötigen Reformen im Gesundheitswesen, in Sachen Umverteilung oder in der Bildungspolitik einleitet.
Aber klar, die Demokraten in den USA haben mega Schiss, dass Trump noch eine Amtszeit bekommt. Sonst würden sie sich nicht so krass hinter Biden vereinen und einfach alles abnicken, hauptsache es ist gegen Trump.

Er hätte vielleicht der Neuzeit dazu sagen sollen.

Davon abgesehen ist das ja noch gegen Trump eher harmlos.

Edit: Dazu kommt, dass er die er sehr viel Kredit bei den Afroamerikanischern hat. Die werden die Aussage schon richtig einordnen.

Natürlich nicht.
Dann hätte ich halt schreiben sollen “dass solche offensichtlichen Versprecher…”
Ändert nichts am Punkt, dass ich es für absurd halte, in einer Zeit wo der aktuelle “Präsident” effektiv diktatorische Züge annimmt und verdammte Schlägertruppen auf die Amerikanischen Strassen bringt, man sich an solchen Dingen aufhängt.

Nein. Was Biden aber ist ist ein Politiker, der jetzt plötzlich Texas für die Demokraten ins Rennen bringt und in Florida mit Abstand führt…
Und weisst du, was im Moment viel, viel, viel wichtiger ist, als all diese (völlig nötigen) Reformen?
Ein Kandidat, der das Land ZUSAMMEN bringt. Denn nochmals: Im Moment ist es SO GESPALTEN, dass ca. 40% den Einsatz von nicht-markierten Schlägertruppen unter der alleinigen Kontrolle des “Präsidenten” verteidigt! Vielleicht sollte man sich im Moment wirklich darauf konzentrieren. Nicht auf die Schlägertruppen oder Trumps Taktiken selber. Sondern darauf dass 40% des Landes DIES VERTEIDIGEN.
Glaubst du nicht, da ist ein Kandidat, der von allen Seiten als “moderat” angesehen wird wichtiger, als einer, der für die nächsten vier Jahre das Land noch mehr spaltet?

Ja. Und das zu recht.
Ich verstehe, dass man hier gerne einen Revolutionären hätte…
Aber im Moment braucht es eher jemanden Moderaten. So sehr ich das auch schade finde, aber wenn man sich ansieht, was im Moment in der USA läuft, und was Trump im Moment macht, dann muss man jetzt wirklich anfangen Prioritäten zu setzen.

Du redest von Bidens bisheriger Karriere…
Nun, die beinhaltet auch eine Menge Partei-übergreifende Arbeit. DAS wird es jetzt brauchen. Und zwar mehr als alles andere.

Ist schon etwas reißerisch es ist ja nicht so, dass nur Trump Fans Waffen besitzen.

Wenn man sich die aktuellen Polls an schaut, dann wird der Aufstand der Trumpanhänger wohl eher im kleinen Maßstab statt finden.

Hab jetzt auf die schnelle den direkten link nicht gefunden aber was die da als “wahlkampf spots” veröffentlichen. Da bekommt sogar ein alter propagandaminister ein progressiven Ständer

Erinnert mich ein wenig an ein Kommentar den ich während des Wahlkampfes zwischen Trump und Clinton gelesen habe. Da schrieb jemand das es ja eigentlich ganz cool wäre wenn Trump gewinnt, dann würde er mal miterleben wie es ist wenn ein US-Präsident bei einem Attentat ums Leben kommt.

Interessante Definition von cool :sweat_smile:

Leider fehlt den Amis dazu ja gerade der Mut. Trump ist halt genau bei der Seite beliebt, die dieses Vorgehen unterstützen würden…

Stell dir mal vor Merkel würde sowas sagen wie “die AfD ist die erste rassistische Partei, die jemals in ein deutsches Parlament eingezogen ist”. Das würde vollkommen zurecht als absoluter Tabubruch aufgefasst werden.

An einem Politiker, der Präsident werden will, sollte man schon den Anspruch setzen dürfen, dass er seine Sprache im Griff hat und solche “Versprecher” bei so brisanten Themen einfach nicht passieren. Ich finds mittlerweile auch gefährlich jeden Bullshit von Biden als “Versprecher” ab zu tun…

Vielleicht bin ich zu fatalistisch, aber ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass es für die USA noch einen Zwischenweg zwischen Diktatur und Revolution gibt. Dafür ist das politische/wirtschaftliche System einfach zu zersetzend. Es wird früher oder zwangsläufig auf eine der beiden Optionen hinauslaufen. Außer ein progressiver Politiker wird noch rechtzeitig Präsident und schafft die nötige Änderung auf demokratischen Weg. Biden wird dieser Politiker nicht sein. Im allerbesten Fall kann er die Entscheidung noch ein paar Jährchen hinauszögern.

Die Frage, ob die USA zu einer quasi-Diktatur entwickelt oder nicht, wird sich wahrscheinlich nicht durch die Wahl entscheiden, sondern in den kommenden Wochen auf der Straße. Gehen genug Menschen gegen Trump und die Prügeltrups der Polizei auf Straße? Lassen sie sich von der staatlichen Gewalt einschüchtern, oder wehren sie sich? Sollte Trump bis zur Wahl durchkommen, hat er die Grenze des Möglichen so weit verschoben, dass es egal ist was bei der Wahl herauskommt. Biden wird keinen Teil daran haben, dies abzuwenden. Dafür ist er einfach zu dattrig und uninspierend, um wirklich dabei helfen zu können, dass genug Leute gegen die Abschaffung der Demokratie aufbegehren…

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joe biden very likely to win

Nach der letzten Wahl bin ich bei solchen Meldungen sehr skeptisch

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Prinzipiell geb ich dir da vollkommen Recht. Aber es ist absolut unfair, dass die Erwartungen an Trump so niedrig sind, dass er sich quasi alles erlauben kann ohne irgendwelche Konsequenzen zu spüren. Außer irgendwelchen Nachrichtensender und Oppositionspolitikern die sich darüber echauffieren passiert ja nichts.

Echt?
Dann denkst du, dass er tatsächlich diese Aussage machen wollte, oder dass er WIRKLICH denkt, Trump sei der erste rassistische Präsident der Amerikanischen Geschichte?
Denn das wäre die Alternative zu einem Versprecher: Dass er es tatsächlich so meinte. Was ich ehrlich gesagt für ungeheuer absurd halte.

Vielleicht.
Aber dann lieber in die Richtung der Revolution und nicht einer rechtsextremen Diktatur. Und das sind im Moment die beiden Alternativen die du hast. Eine Diktatur unter Trump oder eine Präsidentschaft unter einem Zentristen.

Aber ich sehe es tatsächlich etwas weniger fatalistisch als du. Ich glaube, wenn Trump und die Trump-Partei dieses Jahr in den Wahlen so richtig zerschmettert werden, dann gibt das Biden die Möglichkeit, das Land wieder zusammen zu bringen. Denn dann werden die Überbleibsel der Trump-Partei sich plötzlich gezwungen sehen sich mit den Demokraten UND der Bevölkerung wieder zu versöhnen.
Wie gesagt: Dafür muss aber die Partei wirklich extreme Verluste einfahren. So extreme, dass es effektiv wie eine Bestrafung für die letzten zehn (und vor allem die letzten vier) Jahre wirkt.

Ja, und vor allem zu einem Punkt kommen, wo die Wahl nicht sein wird zwischen:
Zentrist oder Diktatur.
Sondern zwischen:
Zentrist und Revolution.

Und dann darf gerne eine Revolution stattfinden.

Das glaube ich eben nicht.
Wenn er die Wahlen verliert, dann wird er abtreten müssen. Darauf wette ich.
Die Gefahr ist eher, dass er die Wahlen so unter Androhung der Gewalt durchführen wird, dass gerade Minorities am Wahltag kaum mehr auf die Strassen wollen.

Aber genau dafür ist es dann halt wichtig, dass man jetzt nicht versucht, dumme Ausrutscher von Biden als diese Überdinger zu verkaufen, denn damit drückt man den Enthusiasmus für die Wahlen eben auch.

Ich sage nicht, dass es nur um die Wahlen geht.
Aber die Art, wie man sich hier an Dummheiten von Biden aufhängt halte ich für extrem fehlgeleitet.
Und das geht nicht nur an dieses Forum, wo man sich immer wieder an solchem Zeugs aufhängt. Ist natürlich auch eine Kritik an die Amerikanischen Medien.
Wie ich oben schon geschrieben habe: Manche Leute haben das Gefühl, dass Biden sich kaum mehr zeigt und jedes Mal wenn er etwas sagt irgendwas dummes rauslässt.
Das stimmt einfach nicht. Aber die Medien interessieren seine kontrollierten, ruhigen, bedachten Präsentationen nicht wirklich, die machen keine Schlagzeilen. Und darum kriegt die kaum jemand mit.
Aber wenn er mal etwas dummes rauslässt… DA SOFORT DRAUFSTÜRTZEN!
Was dann genau dieses falsche Bild kreiert: “Oh, jedesmal wenn Biden den Mund aufmacht kommt was dummes raus…”

Für jede Dumme Aussage welche ein Bush gemacht hatte, macht Biden vielleicht 1.5 oder 2.
Das ist sicher mehr als der Durchschnitt… aber man bläst es dann in den Medien doch viel, viel, viiiiiieeeel zu sehr auf.

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Ich denke, dass Biden, wie sehr viele Amerikaner, nicht wirklich an einer ernsthaften kritischen Auseinandersetzung mit der amerikanischen Geschichte interessiert ist und sich lieber einredet, Trump und dessen Rassismus wäre ein neues Problem. Anders müsste er sich nämlich eingestehen, dass er selbst lange Teil des Problems war und vom rassistischen System profitiert und es erhalten hat. Er wird schon wissen, was passiert ist. Aber er will darauf eben nicht den Fokus legen, sondern das ganze lieber verdrängen.

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Sind so weit ich das mitbekommen habe mehrere Polls, die auf der Seite zusammengefast sind.

:facepalm:

Columbus ist in Amerika schon seit vielen vielen Jahren umstritten, es ist also jetzt wenig überraschend, dass man auch seine Statuen entfernt.

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Elon Musk spricht sich gegen ein neues Konjunkturpaket aus und für das BGE in Amerika.

https://twitter.com/elonmusk/status/1286673686821515266
https://twitter.com/elonmusk/status/1286675223434141697
https://twitter.com/elonmusk/status/1286675982297051142

Wusste gar nicht das er für das BGE ist.

Natürlich ist er das. Subventioniert ja seine Löhne.

Aber was für ein Konsens? Bernie Sanders lag in direkten Umfragen gegen Trump immer mit Abstand am weitesten vor allen anderen Demokraten. Bei seinem ersten Versuch UND bei seinem zweiten.

Er kann Minderheiten sowie die so dringend benötigte weiße Arbeiter- und Mittelschicht vereinigen, die Hillary Clinton schon mal als “Deplorables” bezeichnet hat und somit ihre Wahl versemmelt hat.

Die etablierten Medien von MSNBC über CNN bis zur New York Times und Washington Post haben eine riesige Kampagne gegen Sanders gefahren und die Partei, die sich den Präsidentschaftskandidaten neutral gegenüber zu verhalten hat, war dies nachweislich nicht.

Man hat alles nur erdenkliche getan und vom demokratischen Establishment heraus Sanders mit den Republikanern zusammen als Kommunisten-Träumer diffamiert und als Gegenargument in jeder Debatte immer nur “Venezuela, Kuba, Soviet Union!!!” geschrien.

Irgendwann haben es die Leute halt geglaubt. Vielleicht verdient die USA momentan nichts besseres als Trump oder Biden?

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