Ich hab jetzt mal kurz geschaut und bin bisher auf folgendes gekommen:
(Suchparameter: racial OR race OR ethnicity AND vaccines AND study -coverage -rates)
Die überwiegende Mehrzahl der Artikel bezog sich thematisch auf die sozial-ethnischen Aspekte der Impfstoff-Abdeckung (coverage, vaccination rates) und war daher unbrauchbar.
Hier ein ungewöhnlicher Fall eines Asiaten, mit Komplikationen nach der Impfung. Allerdings im Prinzip auch nix relevantes:
In this study, we report a case of de novo [neu auftretend] minimal change disease shortly after the second dose of the Moderna COVID-19 vaccine. A previously healthy 51-year-old Asian man presented with lower-limb edema and foamy urine 3 days after receiving the second dose of the vaccine. (…) The patient achieved complete remission in the tenth week after starting treatment with prednisolone (1 mg/kg/day). Ethnic differences may influence the adverse effects of drugs and vaccines. However, there is very limited data to address the influence of ethnic diversity on disease prevalence, clinical presentation, and treatment outcomes in COVID-19 vaccine-associated glomerulonephritis.
Quelle: https://www.scienceopen.com/document_file/5fea27df-b571-4e4a-a772-cbfbb6da50ab/PubMedCentral/5fea27df-b571-4e4a-a772-cbfbb6da50ab.pdf
Das hier ist schon ein bißchen interessanter, die Effektivität von COV-19 Impfstoffen bei versch. ethn. Gruppen zeigt in diesem Fall eine höhere Wirksamkeit bei einigen Gruppen, allerdings den Nicht-Weißen:
Results
The efficacy of the mRNA-1273 vaccine was confirmed to be 95% in Caucasians and 97.5% in ‘people of colour’ in a study by Baden et al. In another study by Polack et al., BNT162b2 mRNA vaccine efficacy was reported to be 95.2% in Caucasians, 100% in Afro-Caribbean or African Americans, 94.2% in Hispanic or Latinx and 95.4% in non-Hispanic, non-Latinx people.
Conclusions
Given the highly differing effect of COVID-19 on the Afro-Caribbean, Hispanic and South Asian populations, it is imperative for COVID-19 vaccine clinical trials to thoroughly assess the safety and efficacy of vaccines in different ethnicities and, if necessary, develop ethnicity-specific protocols, which can minimise the disproportionate effect of COVID-19 on ethnic minority populations.
Quelle: Efficacy of COVID-19 vaccines by race and ethnicity - ScienceDirect
War ja selbst jetzt neugierig. Aber das war ja noch nicht viel Recherche, müßte man noch weiter suchen.
Da geht es um die Unterrepräsentation von PoC bei medizinischen Tests. Daraus vermutet man einen möglichen blinden Fleck in der Medizin, betreffend ethnischer Unterschiede. Die Datenlage scheint insgesamt sehr dünn zu sein, wie ja auch im Artikel moniert wird.
(Kleiner Hinweis am Rande: die im Text betonten nur fünf Prozent, was wirklich extrem wenig ist, schwarze Teilnehmer bei einer Vergleichsstudie: es sind insgesamt aber fast 30 Prozent PoC)
Also es gibt auf jedenfall ein Forschungsproblem, das man nicht genau sagen kann, ob die „race“ dazu führt, unterschiedlich auf Wirkstoffe zu reagieren.
Allerdings gibt es ja viele Faktoren, die für mich erstmal viel naheliegender sind und die auch ausreichend berücksichtigt werden: (Erb-)Krankheiten, BMI, Geschlecht, soziale Herkunft, Armut, Ernährung etc.
In einem Ausschnitt aus der Vergleichsstudie bemängelt die Beauftragte für „patient alliances and advocacy relations“ beim Biotechnologie-Konzern Genentech (sic) sinngemäß, dass die Konzeptionierung von medizinischen (Vergleichs!)studien zu viele medizinische Ausschulsskriterien hätten, also z.B. fordert sie, dass man schauen soll, ob übergewichtige Personen oder mit sauerstoffärmeren Blut nicht doch an einer Studie teilnehmen können. Mit dem Ziel oder der Hoffnung, dass dann mehr PoC teilnehmen (können).
Eine seltsame Forderung, die medizinischen Aspekte hinter vermeintlich ethnische Aspekte zu stellen.
Highsmith says that study designers can broaden the eligibility criteria for trials and reduce the criteria that exclude people. She observes that many study authors use exclusion criteria — typically for conditions such as a certain body mass index or white blood cell count — that were used in similar studies, but the researchers don’t always consider the potential unintended impacts of the restrictions and whether they’re necessary for the study.
Inwieweit die race einer Person, die im selben Land und in ähnlichen Verhältnissen lebt, eine Rolle spielen soll - das würde ich immer noch bezweifeln. Zumindest sehe ich die anderen Kriterien als deutlich plausibler (und zumindest nachgewiesen wirksamer) an.
das sollte keine ungehaltene forderung sein, sonst stünde da kein „bitte“
ich persönlich bin es nur gewohnt, dass man, wenn man eine behauptung in den raum stellt, diese auch mit quellen und/oder belegen untermauert. alles andere erinnert mich immer an die gesprächskultur, die sich während corona in den sozialen medien etabliert hat „dIe ImPfUnG tÖtEt - INFORMIERT EUCH SELBST; GOOGLET DAS!!!“ ohne je eine quelle oder beweis liefern zu können.
und als philippe dann ausführlich und detailiert nachgefragt hat, war deine antwort halt „ich hab artikel und videos gesehen, google belegt das bestimmt“ (sinngemäß). ist halt einfach irgendwie nicht so geil als antwort, wenn schon jemand interesse an deiner behauptung zeigt und darauf eingehen möchte.
aber gut, du hattest wohl zeitnot, kein thema. ich werde meine bitte nach quellen zukünftig auch freundlicher formulieren, um nicht ungehalten zu wirken.
Ach einfach mehr Angst vor den Nebenwirkungen von Windrädern schüren und dann sowas wie roto-magnetische-quanten-kompensation oder so anbieten und der Laden läuft wieder.
Mah, das hab ich mir schon so Oft angeschschaut. Danke fürs ausgraben dieses Klassikers. So toll!
Der Hildegard-Orgon-Akkumulator, ich liebe diesen Begriff!
Da gibts auch einen schmissigen Song zum Thema:
Die Produktbewertungen auf Amazon zu dem Teil waren auch absolutes commedy gold. Leider war die Seite irgendwann verschwunden als ich mal wieder danach gesucht hab
