Videoreportage zum Thema "Sexismus gegenüber Streamerinnen*" von Studentinnen der Popakademie Baden-Württemberg

Einen Punkt den ich zu dem Thema gern mal beleuchtet sehe würde, ist das Dilemma, dass die Bewertung, ob ein Kommentar sexistisch ist oder nicht, auch sehr vom Absender abhängt.

Damit meine ich, dass hier der allgemeine Konsens herrscht, dass Kommentare zum Äußeren generell unterlassen werden sollten. Wenn man das aber weiter denkt, würden darunter auch Komplimente fallen, die nett gemeint sind und auch auf diese Art aufgenommen werden.

Wenn ein Freund, Freundin unter einem Video/Post schreibt, du sieht heute aber gut/sexy aus, ist das eigentlich nichts schlimmes und passiert auch häufig. Der gleiche Kommentar kommt aber creepy rüber, wenn er zum Beispiel von einem Unbekannten kommt und würde nach Definition unter Sexismus fallen.

Fast jedes große instagram profil wäre dann per Definition voll von sexistischen Kommentaren.

Wie soll ja man damit umgehen? Bestimmt der Empfänger wer sich dazu äußern darf und wer nicht? Ich finde es ist schwer zu lösen.

Ich hoffe es ist verständlich geworden was ich meine.

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Dass es Sexismus gibt, wusste ich schon vorher. Die Prämisse der Reportage war es, dass das beim Gaming besonders ist (sonst könnte man ja auch ne Reportage über Sexismus generell machen und Gaming nur als Beispiel nennen). Das konnte aber weder belegt noch widerlegt werden. Also habe ich unterm Strich keine neue Erkenntnis.

Wäre schön, wenn du wenigstens versuchen würdest, zu verstehen, was ich schreibe. :sweat_smile:

@anon71685734 Ich stimme dem voll zu. Wir sind an einem Punkt, an dem von einigen alles tabuisiert wird. Man darf im Grunde keine Komplimente mehr machen, weil dann irgendjemand um die Ecke kommt und einem erklärt, wieso man ein böser Sexist ist. Das läuft letztlich auch auf die Tweets von annitheduck und Pandorya hinaus, die es mittlerweile nervt, nur noch auf das Thema Sexismus reduziert zu werden.
Letztlich ist das ganze in das gegenüberliegende Extrem gerutscht. Es gibt nur schwarz und weiß.

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Anklage an The Voice of Germany und jeden Podcast Sprecher ist raus :sweat_smile:

Weil ich in der Reportage keine Selbstrefelxion geschweige irgendeine Ursachenbegründung gesehen habe.

Meine subjektive Wahrnehmung liegt in der Realität der letzten 2000 Jahre.

Wenn ich als Frau die Rolle der Frau dahingehend verändere und präge, dass die Sexualisierung der Frau für mich und für viele viele andere auch ok ist, dann ist die Frau mMn Mittäter gegenüber jener Frau, die dies eben nicht tolleriert und eventuell eine Minderheit darstellt.

Wenn ich mich vor laufender Kamera dahingehend inszeniere, dass ich Gitarre spiele und singe, sind dann auch Kommentare zu meiner Stimme unangebracht? wo fängt Sexismus an und wo hört es auf?

Was ist, wenn für die Tänzerin das Tanzen nur Mittel zum Zweck ist, um ihren Körper in Szene zu setzen und es ihr gar nicht um den Tanz per se geht?(Einfach Gedankenspiel meinerseits) Was ist, wenn die Tänzerin stolz auf ihren durchtrainierten und knackigen Po ist und ihn bewusst durch die hautenge Kleidung in Szene setzt, gar Komplimente erwünscht sind oder sich freut, wenn sie diese bekommt. Muss ich sie vorher um Erlaubnis fragen, ob ich ihr ein Kompliment über ihren Po machen darf? „Du hast einen schönen Po“ ist für die eine Dame ein Kompliment, für die andere driftet es aber schon in die sexuelle Belästigung. Wie soll man da als Mann vorgehen?

Ich würde ersteres wegschmunzeln, aber würde nicht auf die Idee kommen dieses als sexuelle Belästigung zu sehen. Wenn mir jemand ein Kompliment über meine Milchtüten macht, dann würde ich dieses entweder dankend annehmen oder sagen, dass ich nicht auf mein Äußeres beschränkt werden möchte und jegliche Kommentare diesbezüglich bei mir unangebracht sind.

Auf die anderen Kommentare gehe ich gerne morgen ein, aber ich muss jetzt ins Bett ^^

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Warum ist das ein Dilemma? Kontext ist immer entscheidend. Keiner wird dir ein Set an Regeln geben können, das immer funktioniert. Dafür sind Menschen und ihre Interaktionen viel zu komplex.

Mit ein bisschen Empathie, zuhören und im Zweifel lieber zurückhaltend sein, kann man eigentlich nicht so viel falsch machen.

Du sagst es doch selbst. Wenn man die Person kennt und weiß, wie sie tickt, kann man sowas machen. Bei Fremden ist es creepy. Das ist doch auch abseits von Sexismus total selbstverständlich. Zu Freunden kann man alles mögliche sagen, dass man nie zu Fremden sagen würde, sowohl was Gemeinheiten angeht, als auch Zuneigung. Ich werf meinen Kumpels ständige irgendwelche Beleidigungen und Liebesgeständnisse an den Kopf. Würde im Leben nicht auf die Idee kommen, dass zu nem Fremden zu sagen. Warum ist die Transferleistung davon so schwer, wenn es um Frauen und das Internet geht?

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Das ist so leider nicht korrekt. Siehe:

[…] Thema Sexismus in der Gaming Community näher zu beleuchten. Dabei soll es insbesondere um Streamerinnen* und andere Frauen* (also Personen, die als weiblich gelesen werden) gehen, die durch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit besonders häufig von Sexismus betroffen sind.

Besonders IM Bereich Gaming sollten die Streamer*innen (und andere Frauen der Gamingbranche, die in der Öffentlichkeit stehen) betrachtet werden, die IN diesem Bereich besonders betroffen sind. Das liegt aufgrund der Öffentlichkeit ihrer Arbeit/ihrer Freizeit auch nahe.

Das wurde ja auch nicht wirklich gemacht. Habe ich auch ausführlich beschrieben.
In dem Beitrag war nichts, was irgendwie durch den Gaming-Kontext neue Erkenntnisse gebracht hat.

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Dann hast du scheinbar eine andere Reportage gesehen als ich. Aber wenn du das alles schon weist und da keine neuen Erkenntnisse dabei waren, verwundern mich deine Aussagen noch mehr. Aber gut, da kommen wir dann wohl eher nicht zusammen.

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Meiner Meinung nach entsteht das dilemma, weil es öffentlich ausgetragen wird. Ich schreibe meinen Freunden eigentlich nur private Nachrichten.

Hinzu kommt, dass als Außenstehender auf sozialen Plattformen doch gar nicht immer erkannt werden kann, wer dem Empfänger bekannt ist und wer nicht.

Ich finde es einfach schwierig, wenn sich in einigen Fällen über öffentliche Kommentare zum äußeren gefreut wird und in anderen nicht.

Wenn es nach meiner persönlichen Meinung geht, würde ich tatsächlich alle Kommentare über äußeres nicht in der Öffentlichkeit schreiben, egal von wem sie kommen.

Beim nächsten mal :smiley:

Liest du eigentlich noch, was du da schreibst? Weil ich tu es gerade, und ich bin mir ehrlich gesagt grade nichtmal sicher, was ich da grade lese.
Was ist das denn für eine hanebüchene Aussage? Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten so sehr geändert, grade was Geschlechterrollen angeht, und du beziehst dich auf die letzten ZWEITAUSEN JAHRE?!

Ich hab wirklich nicht den leisesten Dunst, was du mit „der Realität der letzten 2000 Jahre“ meinen könntest, aber ich freue mich auf sämtliche Erläuterungen.

Nein. Das ist überhaupt kein angebrachter Vergleich. Wenn eine Person Streamt wie sie ein Spiel spielt, dann inszeniert sie nicht ihr Aussehen oder ihre Stimme. Eine Sängerin oder ein Sänger inszenieren ihre Stimme sehr wohl und werden sich über Komplimente über den Gesang sicher freuen.

Wenn, wenn, wenn… Wann willst du denn wissen, dass all diese Sachen zutreffen? Was wenn (und das ist auch nur ein Gedankenspiel meinerseits), die Tänzerin genau das nicht will? Über „Hey, schöner Po“ wird sie sich sicher weniger freuen, über „Hey, du kannst gut tanzen“ wahrscheinlich schon. Zur letzten Frage: Behalts besser für dich, wenn du es nicht schaffst, das einzuschätzen, ob jemand jetzt Komplimente zu seinem Po haben will.

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Stimme bis auf den Teil vollkommen zu:

Aber so wie man Frauen nicht mit Hündinnen vergleicht, so sollte man Männer (bzw generell Menschen) auch nicht mit Hunden vergleichen.

Ich hab die Kernaussage als

Sei kein Arsch!

Egal ob Mann oder Frau verstanden. :thinking:

Es ist dann sexuelle Belästigung, wenn eine Person sich aufgrund ihres/seines Geschlechts belästigt fühlt. Das kann durchaus auch ein Kompliment über die Stimme sein.

Damit rechnen, vielleicht. Diese gut finden oder schlicht akzeptieren, nein das muss sie nicht. Was nicht heißt dass es nicht Frauen gibt die solche Kommentare für mehr Fans und dadurch einkommen ignorieren. Aber auch hier, jede Person kann selbst definieren was sie ok findet und was nicht.

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Genau mein Punkt (den ich auch mehrfach ausformuliert habe, sowohl in dem von dir zitierten Post als auch in folgenden).

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Diese Bewertung ist meiner Meinung nach höchst problematisch. Sie bedeutet nämlich, dass man nichts mehr sagen darf. Die andere Person kann immer behaupten, sie sei belästigt worden und dann ist man der Depp. Völlig egal, was man sagt. Also sagt man dann entweder gar nichts mehr. Oder man denkt sich: „Wenn eh alles Belästigung ist, dann kann ich auch alles sagen.“
Das führt dann auch erst Recht dazu, dass Frauen wie sonderbare Objekte, statt gleichwertig behandelt werden. Solche radikalen Denkweisen führen nur zu noch mehr radikalem Verhalten. Da ist kein gesundes Mittelmaß mehr vorhanden.

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Wenn die Person sich belästigt fühlt, kann ihr das keiner abstreiten. Ja, und dann hat in dem Fall das gegenüber einen sexistischen Kommentar geäußert. Das ist schade, vielleicht ärgerlich, aber wenn man darüber reflektiert und auch sonst nicht wie Montana Black daherredet (nur als Beispiel), macht einen das nicht gleich zum Deppen und Sexisten. Jeder äußert mal eine unüberlegte Dummheit.

Daher ist es ja gut, darüber zu kommunizieren, das Thema in mediales Licht zu setzen, zu erörtern usw. eben wie im Beitrag in der Videoreportage.

Und ja, es ist ein unangemessener Kommentar, wenn man im Stream schreibt „Hach, deine Stimme ist so schön“ obwohl es eigentlich ums Gaming geht. Bei einem/einer Streamer*in, der/die im Kanal Gesangs-Beiträge von sich gibt ist das wieder kein unangemessener Kommentar. Den Unterschied bekommt schon jeder hin.

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Was soll den dieses wiederholte „Man darf gar nichts mehr sagen“-Strohmann-Argument?

Selbst ein gutgemeintes Kompliment kann bei der anderen Person negativ aufgegriffen werden. Besonders wenn man das einfach in den Chat schreibt, es keinen Bezug zur Haupttätigkeit hat und die Streamenden den User gar nicht kennen. Und da kann man es niemandem einfach abstreiten, dass der- oder diejenige sich vielleicht angegriffen oder verletzt fühlt. Es tut aber auch niemanden weh zu sagen: „Es tut mir Leid.“ Meistens hat sichs dann ja auch, aber viele™ fühlen sich dann persönlich angegriffen (irgendwie…witzig oder?)

Ich sehs ja eher so: „Man darf einfach nichts mehr sagen… ohne vorher drüber nachzudenken! So eine Frechheit!“

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Bitte keine Debatte, wann ist was OK oder nicht. Jeder hat da ne eigene Sicht der Dinge. Komplimente mag man doch machen dürfen. Ob etwas als Kompliment beim Empfänger ankommt, ist ungewiss.

Es ist keine Belästigung, sobald sich jemand belästigt fühlt, oder dies behauptet. Ansonsten ist, wie gesagt ALLES eine Belästigung. Also sagt man besser gar nichts mehr zu Frauen.
Gibt mittlerweile auch genug prominente Fälle, wo Karrieren nur durch eine simple Behauptung, dass etwas Belästigung sei, zerstört wurden. Ergo sagt man besser nichts mehr.

Das kann aber nicht wirklich Ziel des Ganzen sein. Irgendwo muss es ein gesundes Mittelmaß geben. Aber genau dieses wird tabuisiert.
In einem Rechtsstaat entscheidet übrigens im Zweifelsfall ein Richter, was Belästigung ist. In der Generation Internet entscheidet es aber mittlerweile der allgemeine Pöbel. Ich sehe da in der jetzigen Form keine vernünftige Grundlage für die Zukunft.

Das ist überhaupt nicht unangemessen. Die Stimme ist Teil der Unterhaltung. Kommentare dazu sehe ich überall, völlig unabhängig vom Geschlecht.

Was soll denn dieses wiederholte „Das ist ein Strohmann“-Strohmamm-Argument?

Tue ich auch nicht. Doch nicht jedesmal, wenn sich jemand angegriffen fühlt, wurde er auch tatsächlich angegriffen. Diese Differenzierung zwischen Gefühl und Tatsache wird aber gar nicht gemacht. Stattdessen ist die Einstellung:„Wenn ich sage, es ist Sexismus, dann ist es Sexismus!“ Da ist dann nur leider keine Basis mehr für ein gesundes Miteinander gegeben, wenn man im Grunde in allem das Böse sieht.

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Der erste Satz ist entweder unvollständig oder wenn korrekt, dann wiederspreche ich zu 100%
Wenn eine Karriere zu Grunde geht auf Grund dessen, dass der jenige jemanden sexuell belästigt hat, dann gut so. Es gibt auch Fälle in denen die Vorwürfe haltlos sind, aber diese sind ja nicht die Normalität.

Also lässt man alles so wie es ist bis es zu einem juristischen Fall wird? Ich denke vorher kann schon durch Nachdenken, Vernunft und auch ein gesellschaftliches Umdenken bei uns Pöbel sinnvoll sein. Und ja, dann verzichtet man eben mal ab und an adarauf etwas zu sagen und zu schreiben, wenn man sich unsicher ist. Das ist ja wohl weniger schlimm als eine Person zu verletzen.

Sehe ich anders. Würde mir nie in den Sinn kommen bei Kolleginnen, der Verkäuferin oder anderen Personen die ich nicht oder kaum kenne. Das wird nicht jede Frau als Belästigung empfinden, vielleicht sogar nur sehr wenige, aber wenn es eben um etwas ganz anderes geht, kann man es doch besser lassen.

Die Basis für ein gesundes Miteinander wird erst dann verschlossen, wenn wieder nur relativiert wird „aber da übertreibst du jetzt. Ich bin ja kein Sexist“. Stattdessen kann man sich auch austauschen. Wenn ich damit konfrontiert werde „hier, damit hast du mich gerade abgewertet oder verletzt“ sollte ich das doch ernst nehmen. Das macht mich nicht gleich zum Frauenhasser und Sexisten, wenn ich einmal ein unangemessenes Kompliment mache (mit guter Absicht). Aber kleine Fehltritte sollten wir eben lernen als solche anzuerkennen.

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oh boy.

Aber bei so einem Thema ist es eben normal, dass es viele verschiedene Meinungen und Ansichten gibt.

Ich bspw fand die Reportage sehr gut, weil es eben selbstreflektierend war und nicht ein „Männer sind Scheiße und Frauen sind immer die Opfer“-Mentalität hatte.

Die haben ja selber bemerkt, als Sie anfragen geschickt haben, dass man Streamerinnen viel zu oft nur einlädt, wenn es um „Frauen in der Gaming-Kultur und Streaming“ geht. Hinzu hat ja auch Sofia bspw. gesagt, dass Frauen selber stark judgen und auch sexistische Kommentare gegenüber Männer machen können, und dass das eben nicht ein vollkommenes Männerproblem ist. Bei Männern ist es aber weiter und häufiger verbreitet und da kann ich auch hier ein Zitat aufgreifen was vielleicht ganz gut passt :kappa:

Aber ich weiß nicht, da ich selber sehr viele Streamerinnen und auch weibliche Content-Creator verfolge merke ich eben, dass da immer mal wieder Kommentare á la „kann man dich daten“ oder „hast du einen Freund“ oder „Hast du gerade Yoga-Pants an“ etc. kommt.

Bei einem Podcast habe ich erfahren, dass die erfolgreichste Streamerin „Pokimane“ (kann man ihr Content blöd finden oder nicht. Spielt da gar keine Rolle) bspw. extreme Hassnachrichten von Männern bekommen und viele Follower/Abonnenten verloren hat, weil sich herausgestellt hat, dass Sie einen Freund hat. Sie hat Beleidigungen bekommen und es kamen typen, die gesagt haben, dass sie es bewusst nicht gesagt hat, damit man eben „diese Fantasie haben kann, dass sie noch zu haben ist“.
Pokimane hat über einen Monat Pause gelegt und hat da einfach gesagt, dass das ihr privates Leben ist und ihr Freund eben selber nicht wollte, dass er bei Fotos abgebildet ist, wo Sie Millionen von Follower hat.
Die Sache ist die, dass Sie von den typischen, ich nenne sie mal „Arschloch & Drama-Creatorn“ (Keemstar, LeafyIsHere etc.) als die Schuldige angesehen wird, weil sie es wohl „verheimlicht“ hat.

Also sowas gibt es und das ist eben bei der erfolgreichsten Streamerin passiert.
Deswegen fand ich auch die Reportage, die natürlich nicht vollkommen perfekt war (aber dennoch sehr gut), so relevant.

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Cool, dann lass uns doch jetzt jede zwischenmenschliche Kommunikation von einem Richter überwachen. Der kann das dann zweifelsfrei für alle feststellen.

Ich halte das ja für ein False Balance-Argument. Was bedeutet denn „genug Beispiele?“ Genug um jetzt zu sagen: „Ja, alles übertrieben!!?“ Ja, es gibt solche Beispiele, aber die kommen im Vergleich zu den tatsächlichen Fällen deutlich weniger vor. Gab da vor ein paar Monaten eine nette Grafik dazu, vielleicht finde ich die noch.

Das Problem: Das stellst du fest. Das ist deine Meinung, deine Sichtweise. Ich habe das Gefühl, dass du nicht bereit bist, dich in die Sichtweise des Empfängers zu begeben. Du willst deine Deutungshoheit über deine Aussagen und etwaige Komplimente behalten. Und wenn es dann nicht das Feedback gibt, was du erwartet hast, gehst du in die Abwehrhaltung und sagst: „Man darf auch gar nichts mehr sagen.“
Aber es ist nunmal nicht so, dass du als Sender immer die Deutungshoheit über das hast, was du sagst. Der Empfänger hat halt ein Wörtchen mitzureden.

Ich sag auch oft dumme Sachen und werde dann daraufhin (manchmal zurecht :ugly:) zurecht zurechtgewiesen. Da fang ich aber auch nicht jedes Mal an, mich plötzlich als Opfer zu deklarieren.

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