Moin,
ich habe gesehen, dass dieses Thema an anderen Stellen in ähnlicher Form bereits behandelt wurde. Falls meine Worte an dieser Stelle unpassend sind, bitte ich euch entsprechend einzugreifen.
Wenn ihr euch auch vom Überangebot medialer Inhalte überfordert fühlt, dann lade ich euch jetzt ein, mit mir über dieses Thema zu philosophieren.
Ich freue mich auf eure Meinung!
1.) Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen bewusst nicht
Ein Klassiker: Wir schauen mehrmals in den Kühlschrank, aber der Inhalt ändert sich nicht. Wir haben Lust auf irgendeinen Snack, wissen aber eigentlich nicht auf was. Später denken wir: „Habe ich vielleicht etwas, auf das ich vielleicht Lust haben könnte, einfach übersehen?“
Eine prall gefüllte Steam Mediathek oder ein Gaming Abo mit hunderten Titeln kann genau so ein Kühlschrank sein.
Technisch gesehen wissen wir, was drin steckt. Dennoch schauen und scrollen wir immer wieder durch das Angebot, um vielleicht etwas zu entdecken, bei dem wir nicht wussten, dass es uns jetzt akut Spaß machen könnte.
Doch es wird noch schlimmer! Denn im Gegensatz zum Kühlschrank, bei dem wir zum nächsten Einkaufsladen rennen müssten, um ihn mit weiterem Inhalt zu füllen, ist der nächste digitale Kauf eines Games nur einen Klick entfernt. Zu dem bereits vorhandenen Angebot (Pile of Shame) addiert sich also auch noch das potenzielle Angebot. Und so erwischen wir uns, wie wir trotz praller Steam Mediathek doch noch einmal über unsere Wunschliste schauen, nur um uns die Frage zu stellen …
2.) Ist das die richtige Entscheidung?
Nehmen wir an, ihr habt Lust auf ein Rennspiel.
In eurer Mediathek (oder im Abo) habt ihr eine entsprechende Auswahl.
Ihr zockt los und bemerkt nach relativ kurzer Zeit: „Naja, spielt sich schon ganz cool, aber ich glaube das andere Game könnte mir doch besser gefallen“.
Also installiert und spielt ihr ein anderes Rennspiel, nur um wieder ähnliche Gedanken zu fassen.
Danach klickt ihr nochmal in eure Wunschliste. Gab es da nicht noch dieses andere Game, bei dem…
Das Überangebot hat uns „picky“ gemacht. So blöd es vielleicht auch klingen mag - es fällt uns schwer ein Game so zu akzeptieren, wie es ist. Bereits das nächste Spiel in der Liste oder der nächste Release im Genre könnte es ja wieder besser machen.
Und so springen wir hin und her und können uns nicht auf das (eigentlich sehr spaßige) Spiel einlassen, denn …
3.) Früher war weniger = mehr
Besucht ihr noch den Flohmarkt?
Wenn ihr nicht gerade zu den stetigen Jägern und Sammlern von physischen Objekten gehört, dann erlebt ihr auf einem Flohmarkt eine kleine Zeitreise.
Da gibt es meistens diesen imposanten Stand, bei dem viele ikonische Spiele tatsächlich noch physisch in die Hand genommen und mit Bargeld gekauft werden können.
Ich erinnere mich noch, wie ich aufgeregt in den Einzelhandel gerannt bin, ein neues Spiel aus dem Regal in die Hand nahm, mein Erspartes an der Kasse ließ und wie ich wild mit dem Fahrrad nach Hause gedüst bin, weil ich es kaum erwarten konnte endlich loszulegen.
Jetzt hier ein kleiner Exkurs: Ihr müsst nicht studiert haben und wisst sicherlich auch so, dass (künstlich) begrenzte Güter auf dem Markt in der Regel eine höhere Nachfrage und somit auch einen exklusiveren Preis auffahren, der eine höhere Wertigkeit suggeriert. Wie wir dem als Konsumenten begegnen, liegt ja in unserer Hand. Ein Schuh ist ein Schuh. Ich schlüpfe rein und kann damit durch die Welt laufen. Doch der limitierte Schuh, den es nicht so oft gibt, erscheint uns jedoch wertiger.
Betrachten wir das nun im Kontext unserer Games:
Ein Spiel im Handel zu kaufen, welches für uns damals nicht auf Abruf verfügbar war, limitierte den Zugang und erhöhte die Wertigkeit, zumal ich dafür Einsatz zeigen musste, indem ich aktiv in einen Laden ging, um es zu kaufen. Selbstredend steht ein „ich kaufe mir diese 6 Games gleich mal im Sale für 2 Euro“ damit in keinem Vergleich. Besser noch: Ich besitze vielleicht schon alles im Abo, ohne überhaupt noch etwas dafür tun zu müssen.
Die Wertigkeit spiegelt sich da schon länger nicht mehr im Preis wieder. Klar, es gibt die frischen Releases für den vollen Euro, aber die kaufe ich lieber nicht mehr, denn …
4.) Neue Games sind lieblos, kaputt und nichts mehr Wert!
… So zumindest kommt es uns vor, wenn man rückblickend auf die ein oder andere Schlagzeile schaut, die die Spieleindustrie in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Ich möchte keine Trolle füttern, jedoch ist das bis zu einem gewissen Punkt leider ein Fakt.
Mittlerweile wissen wir, dass wir in der Regel vorsichtshalber die ersten Patches abwarten sollten, bevor wir uns ein brandneues Game kaufen. Die Server laufen vielleicht noch gar nicht oder technische Fehler hinterlassen die Software unspielbar. Als Resultat dessen finden wir die neue Ankündigung bei der E3 vielleicht ganz toll, hypen mit den anderen mit, setzen das Spiel auf die Wunschliste, aber kaufen es bei Erscheinen nicht. Lieber warten wir auf den ersten Sale, denn das Game „reift“ dank einiger Patches ja noch nach. Achja, in einem Jahr bekomme ich dann auch alle DLC´s im Gesamtangebot gleich mit dazu.
Also zocken wir lieber doch erst etwas anderes. Was gibt es da denn noch so, fernab der großen Studios mit ihren unfertigen Spielen? Achja, die …
5.) Indiegames, die den Markt überschwemmen
Ich schrieb beim dritten Punkt bereits darüber, dass die begrenzte Auswahl im Ladengeschäft die Wertigkeit der gekauften Spiele erhöhte.
Sprechen wir also nun weiter über das Gegenteil, die absoluten Inflation des Angebots - besonders bei Steam.
Indiegames sind grundsätzlich etwas tolles. Kleine Studios zeigen den „großen und mächtigen“ wo der Hammer hängt. „Nimm das, Sim City! Ich Skyline jetzt!“.
Aber auch diese Zeiten sind (vorsichtig ausgedrückt) vorbei.
Das verlorene Vertrauen, welches ich in meinem vierten Punkt beschrieb, trifft mittlerweile ähnlich auch auf den Indie-Markt zu. Dank der tollen Erfindung des „Early-Access“ wissen wir oftmals nicht mehr, ob das Spiel überhaupt irgendwann fertig wird, wie lange die Entwicklung wirklich noch dauert und / oder ob die versprochenen Features wie beschrieben den Weg ins Spiel finden werden. Dazu addieren sich die zahlreichen Kickstarter-Aufreger (Peter Molyneux). Ach, und da hinten wütet irgendwo noch ein Hurrikane namens „Star Cit…“, …Entschuldigung, ich habe mich verschluckt.
Ich führe bei Steam mittlerweile einen Ordner, den ich „Returner“ genannt habe. Darin sind zahlreiche Spiele, die ich zwar jetzt schon gut zocken kann, bei denen ich jedoch auch weiß, dass es nächstes Jahr für diese Titel mehr Inhalt geben könnte .
Ich gebe gerne zu, dass es durchaus seinen Reiz hat, einen Einblick in sich noch in der Entwicklung befindlicher Games zu bekommen. Aber unterbewusst wissen wir sehr wohl, dass wir hier nur unfertige Produkte konsumieren, die uns jetzt noch nicht die volle Erfahrung bieten.
Erneut findet bei uns also auch hier eine (unterbewusste) Entwertung der Spiele statt. Oder in anderen Worten:
6.) Es fehlt die Substanz
Spielspaß entsteht durch den subjektiven Mehrwert.
Im ursprünglichsten Sinne eines Videospiels bestand dieser Mehrwert oft darin, im Spiel etwas wirklich zu erreichen. Highscores wollten geknackt und die Prinzessin endlich gerettet werden. Heutzutage sollen wir oftmals nur noch den Ingameshop erreichen.
Stellt euch vor, ihr spielt stundenlang im MMORPG, um endlich mit dieser einen, besonderen Rüstung vor den anderen Spieler*innen glänzen zu können. Dann kommt -superplayer0815- um die Ecke und wirkt genauso imposant. Er hat jedoch nicht ansatzweise so viel Zeit in dieses Spiel investiert, sondern sich die Items einfach im Echtgeldshop erkauft.
Was nützt mir stundenlanges Gaming, wenn der vielleicht einzig zu erreichende Mehrwert auch schlichtweg erkauft werden kann?
Und was ist, wenn es erst gar keinen Mehrwert mehr für mich gibt?
Nehmen wir an, ihr seid vom Spieltyp ein „Explorer“. Ihr bevorzugt also tolle Spielwelten mit großem Erkundungspotenzial und tiefer Backgroundstory.
Ihr startet also in die Welt von Assassins Recon 2077 und stellt dann jedoch fest, dass ihr zwar eine gigantische Welt zum Erkunden vor euch habt, in der es jedoch nahezu nichts Lohnenswertes zum Erkunden gibt! Fehlen hier Inhalte? Oder können die Entwickler*innen vielleicht gar nichts dafür, denn das …
7.) Marketing versaut unsere Erwartungen
Wir sprachen bereits über den überfüllten Markt. Was würdet ihr also tun, um aus der Masse herauszustechen?
Genau, ihr produziert und schneidet bunte und überzogene Trailer mit bassigem Dubstep, noch bassigeren Basswords , coolen Sprüchen und möglichst auffälligen Charakteren. Schade nur, dass alle anderen Studios anscheinend auf die gleiche Idee kamen…
Also legen wir noch ein paar Versprechungen und Besonderheiten obendrauf, um dennoch aus der Masse herauszustechen. Keine Sorge, das lässt sich im Zweifelsfall noch entspannt nachpatchen oder als DLC nachreichen, wenn es nicht mehr rechtzeitig zum Release klappt. Somit wären wir wieder bei meinem vierten Punkt und bei Mitarbeitenden, die aufgrund von Überarbeitung das Handtuch werfen.
Tatsächlich liegt das wirkliche Problem aber an einer anderen Stelle: Wir verlangen und erwarten Innovationen.
Ihr dürft jetzt selber einmal darüber nachdenken, welches Game euch damals so richtig vom Hocker gehauen hat. Vielleicht war es die unglaubliche Grafik im ersten Crysis oder die erste freie Fahrt durch Liberty City in GTA 3.
Heutzutage sorgt ein toll produzierter Trailer oftmals dafür, dass in uns die Hoffnung wieder aufkeimt und wir uns innerlich darauf vorbereiten, bald wieder erneut von unserem Lieblingshobby ins Staunen versetzt zu werden. „Vielleicht ist das ja diesmal richtig geil und bestimmt besser als XYZ“. Zum Release folgt dann die Erno mans skyüchterung und lässt uns eher neutral oder manchmal sogar zornig zurück. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel und heißen Red Dead Redemption 2.
Aber ganz ehrlich, was schreibe ich denn hier. Das nicht jedes Spiel das Rad neu erfinden kann ist doch klar, oder? Ich würde sagen, …
8.) Wir haben einfach schon alles gesehen
Warum nennen wir ein Genre „Metroidvania“ oder „Soulslike“?
Hier steckt bereits im Namen eine Wiederholung. „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.“, sagten wir einst im Dorf, wo ich aufgewachsen bin.
Ihr werdet die Masche, die sich die Industrie daraus strickt, schon kennen. Ein hervorragendes Beispiel findet sich in der Musikbranche. Ein Song geht schneller ins Ohr (und bleibt im Kopf), wenn euch die Melodien und Beats irgendwie bekannt vorkommen… (Stichwort: „4 Chords Song“).
Im Umkehrschluss sorgt das bekanntermaßen aber auch dafür, dass sich das alles irgendwie schneller abnutzt. Wir feiern bis heute all-time-classics aus den 70´ und 80´ (ja auch die 90´), aber neuere Songs hängen uns schnell zum Hals raus und wirken wie Eintagsfliegenerfolge . Nennt mir bitte die 10 erfolgreichsten Lieder, die hierzulande jeder kennt, von dem Typen der dieses Gangnam Style gemacht hat… siehste.
Wenn wir unseren Blick nun wieder den Games zuwerfen, lassen sich offensichtliche Parallelen erkennen. Oftmals wird betitelt, dass dieses und jenes Spiel an den Erfolg von XYZ anknüpfen will, um damit nett auszudrücken, dass die Studios keine eigene, bessere Idee hatten. Wobei ich an dieser Stelle gerne zurückrudere, denn bekannte Mechaniken werden von der Community teilweise auch explizit eingefordert (denkt an den Bauern, was er nicht kennt…).
Ich würde mir als Entwickler auch blöd vorkommen, wenn ich etwas schaffen soll, das neu und innovativ ist, aber gleichzeitig so ist wie alles, was ich schon kenne, weil sonst keiner mehr Lust hat, sich in etwas Neues einzuarbeiten.
Wie wir mittlerweile wissen, ist ein einfacher und handlicher Einstieg in ein neues Spiel mittlerweile Pflicht für viele Studios. Nur so können Spielerinnen schnell an den Punkt gebracht werden, an dem sie Zusatzinhalte im Shop kaufen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die Spielerinnen lang genug im Spiel verweilen und auch nicht auf die Idee kommen einen Refund zu verlangen, weil der Spieleinstieg dermaßen abschreckt.
Daraus resultiert ganz automatisch das Gefühl, dass wir das, was wir soeben neu installiert haben, irgendwie schon einmal gespielt haben. Und selbst wenn wir mit voller Absicht z.B. ein Soulslike spielen, weil wir das Genre und das Gameplay lieben gelernt haben, bleibt im Kern der Beigeschmack einer Wiederholung.
Doch das trifft nicht nur auf die Spielmechaniken zu. Wer die letzten E3´s oder Gamescom´s verfolgt hat, dem wird aufgefallen sein:
9.) Es sieht „alles gleich“ aus
Als der erste Trailer zum neuen Saints Row lief, traf mich sofort der Gedanke: „Oh nein, das sieht ja aus wie Fortnite.“ Das stimmt natürlich nicht ganz. Jeder und jede Art Designer*in möge mich für diese Aussage gerne kritisieren. Aber grundsätzlich bleibe ich dabei, dass ich diesen „bunten und hippen Comic-Look“ doch jetzt einmal zu oft sehen musste. Das trifft aber auch auf andere Genrevertreter zu. Kürzlich habe ich noch einmal in das Offroad-Rennspiel Dirt 5 reingeschaut. Im Kern erkenne ich die komplette visuelle Aufmachung der Menüs nahezu unverändert aus den Vorgängern wieder. Wenn ich als Alternative Wreckfest heranziehe, dann ändert sich daran aber auch nichts, obwohl dieses Offroad-Rennspiel von einem anderen Studio kommt. Ich verweise hier gerne nochmal auf Trants Video „Rant mit Trant: Top 5 der schlimmsten SciFi-Klischees in Spielen“.
Dann bleibe ich lieber bei der alten Schule, denn früher war eh alles besser, oder? Zum Glück gibt es mein Lieblingsspiel von damals bestimmt als…
10.) Remake, Reboot und Remaster
Ich spare mir hier den erneuten Vergleich zu meinem achten Punkt. Bekanntes verkauft sich besser. Lasst uns zunächst an dieser Stelle das rein positive herausstellen.
Ich persönlich freue mich sehr darüber, dass ich dank Remaster mit Leichtigkeit eine digitale Version eines alten Klassikers ohne Probleme auf meinem modernen Rechner zum Laufen bekomme und diesen oftmals noch komfortabler als damals erneut erleben darf.
Ein Remake wiederum kann auf einer ganz neuen Ebene spannend sein, wenn ich z.B. die Räumlichkeiten in Resident Evil 2 im modernen Gewand wiedererkenne. Ein Reboot gibt einer Marke die Chance noch einmal neu anzufangen. Bei Tomb Raider habe ich das sehr begrüßt.
Jedoch gilt auch hier: Ich kenne das irgendwie alles schon. Im genannten Beispiel von Tomb Raider sogar doppelt und dreifach, denn solche Feinde habe ich schon einmal besiegt, solche Sprungpassagen oft gemeistert, schon oft aus der Deckung geschossen und mit Lara Croft bereits zahlreiche Abenteuer in anderen Spielen erlebt. So neu ist dieser Neustart der Serie also auch wieder nicht.
So langsam ist alles zum Thema geschrieben, aber lasst uns positiv bleiben, denn…
11.) Unser Befinden nimmt Einfluss auf den Spielspaß
Kennt ihr den Ausdruck, etwas „zu fühlen“? Seit einiger Zeit höre ich diese Aussage immer öfter. Klassisch würde ich wohl sagen: „Mir ist heute nicht danach ins Kino zu gehen, lass uns das nächste Woche machen.“, aka.: „Kino fühle ich heute nicht.“ Dieser Ausdruck, so finde ich, passt sehr gut, wenn ich vor der Steam Mediathek sitze. Was fühle ich denn für heute Abend? Ein schönes Action-RPG? Eine Runde in einem schnellen Shooter? Vielleicht lieber drei Runden auf einer Rennstrecke?
Und dann kommt es, wie es kommen muss. Mein Bauchgefühl will irgendwie wieder etwas, was ich in meiner Mediathek nicht vor mir sehe. Irgendwie „fühle“ ich es nicht für heute Abend. Moment, das kommt mir doch bekannt vor. Was habe ich eigentlich noch im Kühlschrank?
12.) Die Antwort ist so einfach, dass ihr sie nicht wahrhaben wollt
Warum gehen wir mit unserem Hobby überhaupt so kritisch um?
Neben allen genannten Punkten stelle ich die These auf, dass wir dahin ein Stück weit „erzogen“ wurden. Wir lieben es, Meinungen von außen einzuholen und damit unsere eigene anzupassen.
Zahlreiche Spielemagazine leben seit vielen Jahren davon. Wir lesen und schauen Reviews, um herauszufinden, ob sich unser Zeit- und Geldeinsatz für ein Game lohnt. Des Weiteren hören wir sehr gerne hin, was unsere Streamer*innen, denen wir fleißig und gerne folgen, zum Spiel zu sagen haben.
Lasst mich also kontrovers sein und hiermit behaupten, dass auch die Review- Streaming- und Reaction-Generation Schuld an unserer Spielemüdigkeit ist.
Über alles in der Gamingwelt bestens informiert zu sein, ist ein zweischneidiges Schwert. Wir werden zwar gewarnt, wirklich schlechte Produkte zu umgehen oder kein Opfer von fiesen Microtransactions-Fallen zu werden, aber es geht auch ein großes Stück der kindlichen Magie verloren, die dieses Hobby einst so ausstrahlte. Überraschungen und neue Entdeckungen können etwas Tolles sein. Vielleicht sollten wir wie damals einfach erst einmal in ein interessantes Spiel hineinschauen und uns anschließend mit den kursierenden Meinungen befassen.
Und jetzt der große Twist zum Abschluss:
Alles, was ich geschrieben habe, ist doch eigentlich auch egal.
Unsere Gedanken werden im herausfordernden Alltag genug strapaziert.
Das Spiel ist dazu da, gespielt zu werden. Also denkt wieder weniger darüber nach und habt einfach wieder mehr Spaß am ursprünglichsten Sinn dieses Mediums. Lasst es wieder zu, euch einfach unterhalten zu lassen.
„Videospiele machen keinen Spaß mehr“ - stimmt nicht.
Wer das denkt, hat einfach keinen Spaß mehr mit Videospielen.