Ich find die Kritik wirklich berechtigt. Was fällt denen ein, sich unterschiedlich und nach ihren eigenen Vorlieben zu kleiden?
Die einzig vernünftige Lösung für diesen aufmüpfigen Individualismus kann nur die Uniformpflicht vor der Kamera sein!
Graue - nein, noch besser! - braune Uniformen. Die Herren tragen alle Kurzhaarschnitt, die Damen einen Zopf.
Damit in der Rocketbeans Entertainment GmbH endlich wieder Zucht und Ordnung herrscht! Wo kommen wir denn hin, wenn jeder anfängt das zu tragen, was ihm gerade beliebt?
Ist es wirklich unhöflich, oder empfindest du es nur als unhöflich, weil du so konditioniert wurdest?
Sobald man sich daran gewöhnt hat, dass Menschen Mützen und andere Kopfbedeckungen tragen, während sie sich in geschlossenen Räumen aufhalten, dann kann dieses Verhalten nicht mehr damit assoziiert werden, den Raum verlassen zu wollen.
Glaube, wenn man Berührungsängste hat oder aufgrund von Erkältung o.ä. niemanden die Hand geben will, hat das nichts mit Höflichkeit/Unhöflichkeit zu tun. Man sollte es dann auch nicht direkt persönlich nehmen.
Ich weiß, worauf du hinaus willst, aber der Vergleich passt irgendwie nicht.
Das kommt darauf an, wie die andere Person es meint. Nur weil ich es als unhöflich empfinde, muss es nicht so gemeint gewesen sein. Vielleicht kommt die Person aus einem anderen Kulturkreis, bei dem man sich nicht die Hand schüttelt zur Begrüßung, vielleicht ist die andere Person erkältet und möchte mich nicht anstecken, vielleicht hat die andere Person nie beigebracht bekommen, jemandem die Hand bei der Begrüßung zu schütteln, vielleicht denkt die andere Person, sie habe so hässliche Hände, dass sie sie nicht zeigen will, vielleicht hat sie die Hand bei einem Unfall verloren…
es gibt einige Gründe, warum sie mir nicht die Hand geben wollte. Und nur einer davon ist Unhöflichkeit. Nämlich dann, wenn sie es unhöflich, bzw. respektlos gemeint hat. Deswegen nachfragen und man weiß Bescheid.
Da Etienne den Raum nicht verlassen hat, kann man davon ausgehen, dass er die Mütze nicht aufgezogen hat, um den Raum zu verlassen.
Nö, es geht bei Beiden um soziale Normen und eine Nichteinhaltung von Normen wird von Menschen immer als unhöflich angesehen.[quote=“IIIIIIIIII, post:139, topic:28295”]
Höflich / nicht höflich ist doch immer konditioniert, da kein „klassisches“ gefühl wie Kälte oder hitze
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Interessant, dass wir uns beide durch den Einwand, dass Höflichkeit immer konditioniert sei, bestätigt fühlen
Was kann Etienne dafür, dass mancher Zuschauer durch seine Erziehung / Vorbildung / etc. Etiennes Verhalten als unhöflich empfindet? Wenn er es nur deswegen macht, um anzuecken, dann sähe das schon anders aus. Durch eine eigene Mütze ohne Aufdruck wird erstmal niemand beleidigt.
Er muss sich auf jeden Fall nicht wundern, wenn sich Leute darüber aufregen. Man wird ja auch schief angeguckt, wenn man leicht bekleidet in eine Kirche geht oder in Japan die Schuhe im Haus anlässt.[quote=„SoS, post:144, topic:28295, full:true“]
Soziale Normen sind aber dennoch keine in Stein gemeißelten Gesetze, sondern unterliegen ebenso dem sozialen Wandel.
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Ja und solange der Wandel stattfindet, wird es auch Leute geben, die sowas als unhöflich empfinden.
Also in meinem Umfeld wird man eher schief angeschaut, wenn man überhaupt in die Kirche geht
Aber ich weiß, worauf du hinauswillst. Es gibt bestimmte Konditionierungen in unserem Kulturkreis, die aber - wie auch im Falle des Mützentragens - mit der Zeit aufweichen können. Und man sollte sich in meinen Augen stets hinterfragen, warum einem ein bestimmtes Verhalten aufregt und ob der Grund dafür eine gewisse Relevanz hat, oder es sich in Wirklichkeit nur um anerzogenes Verhalten handelt.
Da fällt mir eine Geschichte aus meiner Zeit als Kassierer ein.
Und zwar habe ich die Leute immer gebeten, das Geld in einen dafür vorgesehenen Behälter, bzw. auf den Tisch vor mir zu legen, weil ich nicht tausende von Personen am Tag anfassen wollte. Eine Frau hat sich, als ich sie gebeten hatte, das Geld hinzulegen, wahnsinnig aufgeregt und gemeint, dass sie mir das Geld in die Hand drücken wolle und ich sehr unhöflich ihr gegenüber sei. Habe mich ihr dann erklärt, aber sie hat nicht aufgehört, mich als unhöflich zu bezeichnen. Bis heute sehen wir uns wohl beide im Recht in dieser Situation.
Also nun religiöse Gebäude und andere Kulturen als Beispiel zu nehmen, ist schon etwas an dem ursprünglichen „Wollmützen in Innenräumen empfinde ich als Unhöflich“ vorbei. Das macht gerade ein anderes Fass auf.
Mein erstes Beispiel war die Hand geben. Ich hab einfach irgendwelche soziale Normen genommen, die mir eingefallen sind und fremde Kulturen sind gut dafür geeignet, weil das dort einen eher bewusst wird.
Klar, spielt die Konditionierung da mit rein. Die Konditionierung ist es aber nicht allein. Warum soll man in beheizten Räumen einen Mütze (Cap ist noch ein bisschen was anderes, weil das nicht so stark wärm) tragen? Bei Gregor oder Hannes würde ich es noch verstehen, dass es am Kopf kühler werden könnte. Ich sitze auch im Büro mit Mützen und finde es trotzdem nicht schön. Es gibt auch Kollegen, die setzen die Mützen ab, wenn sie aufgewärmt sind, also zweckgebunden.
Kleidung ablegen hat auch etwas mit Vertrauen zu tun. Wenn mich jemand in meiner Wohnung besucht und mit Jacke dasitzt, ist das sehr abweisend. Wer Jacke und Mütze auszieht bzw. absetzt, zeigt, dass er hier länger bleiben möchte.
Man trägt Mützen nicht nur zum Schutz sondern auch aus modischen Gründen. Und gerade ne Baseballcap trägt man im ursprünglichen Sinn ja nicht um sich vor Kälte zu schützen (dafür sind sie zu dünn und bedecken zu wenig) sondern als Sonnenschutz um nicht geblendet zu werden. Tausche die Sonne durch Studioscheinwerfer und plötzlich macht ne Cap sogar im Studio Sinn.
Also ich bin hier ja gerade im Norden Europas und eine Snapback ist schon ganz angenehm.
Kein Ersatz für eine Mütze natürlich, aber ausreichend, dass man jetzt nicht mega friert an der Birne.