Was macht für euch eigentlich ein gutes "Let`s Play" aus?

Ich persönlich empfinde sogenannte “blind” LP’s als absolute Zumutung. Da rennen die Leute meist planlos durch die Gegend, übersehen die Hälfte, rätseln ewig an Stellen rum etc. Da ich hauptsächlich LP’s schaue, wenn ich das Spiel bereits kenne und dann sehen will, wie andere an das Spiel herangehen, ist es mir eine Qual, zu sehen, wie jemand bereits das fünfte mal an einem Item vorbei rennt, Wege nicht findet, Hinweise übersieht etc… Ich brauche stattdessen einen Mehrwert, eine besondere Spielweise, gut erklärte Lore, neue Herangehensweisen oder andere Ansichten, Geheimnisse, die ich selbst nicht fand etc.

Ich hasse es, wenn erwachsene Menschen (Sichwort: Gronkh und Konsorten) sich wie Dreizehn-Jährige aufführen, dümmliche Penis Witze machen und planlos rumblödeln. Mit solchen Kindsköpfen kann man mich jagen, davon kriege ich Pelz auf der Zunge.

Ich mag es nicht, wenn der Player ständig großartig Sachen ankündigt, nur um 2 Minuten später etwas ganz anderes zu machen und dann noch was anderes und da bereits vergessen hat, was er vor fünf Minuten wollte. Wer nicht einmal in der Lage ist, 15 bis 20 Minuten lang einen Gedanken zu verfolgen, oder an einer Sache dran zubleiben, der darf nach Hause gehen. ADS-Gestörtes Gaming brauche ich nicht und nervöse Typen gehören zum Nervenarzt und nicht auf Youtube.

Verstellte Stimmen und affektiertes Verhalten gehen meistens gar nicht, weil dazu ein gewisses schauspielerisches Talent vonnöten ist, das den allermeisten Youtubern einfach abgeht. Wenn ich sowas wollte, würde ich “Berlin Tag und Nacht” sehen oder irgend eine Scripted Reality Scheiße im TV.

Im Gegensatz zu vielen anderen stört es mich überhaupt nicht, wenn Kritik am Spiel geäußert wird, wo diese notwendig ist. Gerade gute Player erkennen sehr häufig problematische Stellen, Fehler, dummes Gamedesign etc. besser, als die meisten Tester, die sich nicht trauen, allzu negativ zu schreiben. Allgemein begrüße ich Kritik, wenn sie Dinge beanstandet, die auch mir aufstoßen, die aber in Tests nie benannt werden. Ich stehe ohnehin nicht auf den ganzen Konsens-Scheiß und die Unsitte der Like-Kultur ist mir zuwider. Wer viel kritisiert, liebt das Spiel meistens ohnehin mehr und leidenschaftlicher als die, die immer alles total dufte und super toll finden müssen.

Das muss erstmal reichen. Ich hab ohnehin schon viel zu viel geschrieben…

FYI: Zu diesem Thema solltet ihr unbedingt am Sonntag die neue Folge Press Select einschalten. :wink:

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Ist eh gesetzt!

Wenn auch erst
später dann auf YouTube! :wink:

Sehr gutes Format!

Zum Thema:

Gerade bei Horrorspielen finde ich es extrem wichtig das derjenige
der es zockt nicht schon den zehnten (oder auch nur zweiten…)
Durchlauf bei dem Spiel angeht, jeden Schreckmoment auswendig kennt,
genau weiß wo welche „Überraschung“ wartet, und auch die Story schon komplett kennt.

Wie gesagt: Ich gucke sehr wenig aus dem Let`s Play Bereich,
und wenn dann zu Spielen die eine Story zu erzählen haben,
überwiegend dann auch gerne zu Horrorspielen,
aber auch „Life is Strange“ mit Simon fand ich ganz cool,
wobei mir dieses ständige „In den Chat gegucke“ dabei auf die nerven ging! :wink:

Jedenfalls finde ich es bei solchen Spielen sehr wichtig das
derjenige der es spielt das Spiel auch noch nicht kennt,
da nur so die Reaktionen auf Ereignisse
(zumindest in einem gewissen Rahmen) authentisch und aus der
unmittelbaren Situation heraus entstehen können, und derjenige der das Let`s Play macht,
das Spiel quasi gemeinsam mit dem Zuschauer entdecken und erforschen kann!

Was wie ich finde einen guten Teil des Reizes
solcher Let`s Play Reihen ausmacht!

das spiel ansich und die moderation würd ich sagen xD finde die beans sollten mal ein lets play zu der retro-perle (AMIGA/PC) „Elvira - Mistress of Dark“ machen. auch spannend wär ein neues game im alten gewand (snes) wie zb „la-mulana“ - könnte ede als alter megadrive/snes fan gut drauf abgehen :smiley:

Ich werde dann heute Abend mal den Anfang der neuen
Folge „Press Select“ zum Thema
Let`s Play gucken! :slight_smile:

Ich hau mal noch 3 punkte rein:

Regelmässigkeit! Einmal pro tag ist ideal. Einmal pro Woche grenzwertig. Alles darüber kein LP mehr.

Cliffhänger am Ende, Einführung am Anfang.

Gute einprägsame Sprüche.

darum gibts ja meist 3-5 folgen 1x die woche :wink: und bei DS3 sogar 4-5 am Freitag und gleich soviel am Sonntag

Ich muss sagen mir war es zu viel alles zu lesen was vorher geschrieben wurde. Daher könnte es sein das sich bei mir einige Sachen wiederholen. Außerdem muss ich sagen das ich persönlich jetzt nicht großer Fan von den RBTV Let’s plays bin. Es gibt da ein paar Perlen, wenn die richtigen Moderatoren, die richtigen Spiele zocken, aber das trifft für meinen geschmack eher selten zu.

Was also macht dann für mich ein gutes Let’s play aus

  • In erster Linie muss mich das Spiel Interessieren. Hier bei ist es egal ob es sich um einen Storylastigen Singleplayer Titel oder um einen Multiplayer Titel handelt.

  • Die Stimme des Let’s Players muss passen. Es gibt einfach Stimmen von Leuten die mich auf dauer nerven. Das ist dann auch nicht böse gemeint nur manche Leute reagieren auf andere Stimmen anders als andere.

  • Sollte das Spiel eine gewisse Atmosphäre haben sollte sich der Let’s Player irgendwo auch daran anpassen.

  • In den meisten Fällen ist es so, das ein Spiel das ich schon durchgespielt habe oder noch vorhabe durchzuspielen ich mir NICHT als Let’s play anschaue. Allerdings gibt es in dem Falle einige Ausnahmen. Besonders wenn es sehr lange her ist das ich dieses Spiel gespielt habe. In den meisten Fällen ist es auch so das sollte ich ein anderes Let’s Play über dieses Spiel gesehen habe mich das nächste LP auf einem anderen Kanal nicht interessiert.

  • Ein Let’s play sollte nicht zu lange dauern. Damit mein ich nicht die Folgenlänge sondern wie lange es auf dem jeweiligen Kanal läuft. Wenn ich mir hier z.b. das Gronkh Minecraft LP anschaue denke ich mir das ist mir zu viel zum anschauen(und das obwohl ich es schonmal versucht habe zu schauen und bis folge 400 gekommen bin).

  • Ein Punkt der NUR für Multiplayer Titel zählt: Die Spieler sollten alle den gleichen Skill haben. Und damit meine ich das entweder alle wirklich scheiße spielen und man darüber noch lachen kann oder jeder einen gewissen grundskill haben. Wenn ich mir z.b. einige League of Legends Sachen von RBTV anschaue wo sie Community Games gemacht haben, die empfand ich als sehr langweilig, weil die Teams doch sehr ungebalanced waren(so war mal der 100 beste Spieler im Team der Bohnen).

  • Folgen sollten entweder einmal täglich erscheinen oder wenn die einzelnen Folgen länger sind können sie auch einmal Wöchentlich erscheinen. Das Problem beim Wöchentlichen Rhytmus ist das ich in der nächsten Woche oft schon vergessen habe was die Woche davor passiert ist.

  • Dann kommt als letztes der eigentlich wichtigste Punkt. Der Let’s Player muss mich dabei irgendwie unterhalten. Ob das nun durch guten Humor, interessantem Hintergrund wissen oder einem Atmosphärischen Commentary besteht(oder noch ganz anderen Dingen) ist mir dabei egal.

Ich glaube das waren so die wichtigsten Punkte meinerseits.

Edit: Einen wichtigen Punkt muss ich noch hinzufügen. Let’s Plays sollten wenn sie auf Deutsch sind auch auf Deutsch gespielt werden. Ich schaue mir Let’s plays gerne zum einschlafen ein. Wenn ich so im Halbschlaf dann dort liege kann mein Hirn nicht mehr aus dem Englischen ins Deutsche übersetzen. Genau so wenn ich ein Let’s play schaue während ich nebenbei irgendwas selbst zocke. Ich bin dann meisten so konzentriert auf mein eigenes Spiel das ich von dem Let’s play wenn es auf Englisch ist nichts mehr mitbekomme. Auf Deutsch ist das anders.

Simon.

das würde mir zum Beispiel schwerfallen ich kann eine sendung nicht dermaßen instrumentalisieren so dass der Inhalt vollkommen ausgeblendet werden kann und ich es eigentlich nur wegen der Person gucken würde.

Gibt 2 perfekte Beispiele:

Entweder so wie Gregor Zelda Majoras Mask gezockt hat un dzu jedem verfickten Stein n Fact auf Lager hatte oder so wie Eddy Pokemon gespielt hat.

Man muss die Lets Player auf jeden fall mögen und diese sollten dann auch auf jeden Fall sie selbst sein.

Gestern Abend habe ich dann leider noch ein
Gegenbeispiel für ein gutes Let`s Play
“genießen” dürfen!

Ich hatte nach den ersten drei Folgen “Soma” mit Nils und Simon ja wirklich
Bock auf die Reihe, und habe gestern dann später noch die
vierte geguckt.

Die fand ich persönlich absolut misslungen!

Zu Beginn wunderte ich mich noch darüber, das nun auch Felgenralle mit
am Start war, aber das fand ich erstmal noch ok,
könnte ja ganz lustig werden!

Das bei einem LP zu einem Spiel wie Soma,
bei dem es für mich persönlich durchaus von eminenter Wichtigkeit ist
das der oder diejenigen die ein LP dazu machen, dem Spiel auch die
Möglichkeit geben seine Atmosphäre zur Entfaltung kommen zu lassen,
dann plötzlich das ganze Let`s Play (also zumindest bei dieser Folge…)
überwiegend nur noch aus völlig vom Spiel
unabhängigem Geplauder zwischen Simon und Ralle bestand,
machte diese Folge für mich völlig kaputt!

Wenn es so weiter gegangen wäre, hätte ich die Soma Reihe
nach der vierten Folge abgebrochen!

Was schade wäre, da ich sie bis dahin eigentlich interessant fand!

Zum munter Plaudern über dies und jenes eignet sich
ein “Almost Daily” dann zum Beispiel einfach doch wesentlich besser! ^^

In die fünfte Folge habe ich dann nochmal kurz reingeschaut,
und diese schien erst sehr viel später aufgezeichnet worden zu sein,
und diesmal lag der Fokus dann (zumindest nach dem was ich die ersten
paar Minuten so davon mitbekommen habe) auch wieder klar beim Spiel selbst!

Insofern werde ich der Reihe noch eine Chance geben.

Hat das Let`s Play schon jemand komplett geguckt?

Bleibt das Spiel im weiteren Verlauf der Mittelpunkt der Reihe,
oder geht es doch wieder in die Richtung der vierten Folge?

Denn dann wäre ich wie gesagt bei dem Let`s Play raus!

Auf jeden Fall zuende gucken.Die Folge mit Ralle war wirklich nur eine Ausnahme und im späteren Spielverlauf wird sehr auf das Spiel und seine Story eingegangen und Theorien gesponnen, schade waren die langen Pausen zwischendurch aber dafür rekapitulieren Simon und Nils oft ausführlich und lassen sich teilweise (besonders Nils) sehr stark auf die Atmo ein. Also viel Spass beim schauen :slight_smile:

Ok, sehr gut!

Hatte ich auch gehofft!

Bis Folge 3 fand ich es wie gesagt wirklich interessant,
und gerade auch mit Nils genau den richtigen am Controller,
der sich auf so ein Spiel einlassen kann,
und der auch hin und wieder mal die ein oder
andere Interpretation dazu raus haut,
mal lustig,
mal durchaus interessant,
und genau für solcherlei Gedankenspielereien scheint das
Spiel ja geradezu prädestiniert zu sein! :slight_smile:

Hab übrigens auch schon eine Interpretation des Ganzen, oder besser gesagt eine
Vermutung was es mit all dem auf sich haben könnte.

Werde ich hier aber natürlich nicht posten,
und möchte hier zudem natürlich auch einfach keine Spoiler sehen! :wink:

Ich werde es dann jedenfalls weiter schauen!

Einfacher zu sagen, was mich i.A. stört:

  • (viele) “Lustige” Einspieler (After Dark)
  • Hysterie/overacting

Liegt aber auch daran, dass ich hauptsächlich Spiele mit Story/Atmo schaue und die obigen Verhaltensweisen mE die Immersion kaputt machen.

Bei anderen Spielen kann dann gerne auch mehr “Entertainment”/Albernheiten/Abschweifen drum herum passieren, aber sonst stört mich das eher.

Hier kommen echt gesittet unterschiedliche Ansichten rein, schöner Thread.

Also Atmo-Spiele habe ich auch am liebsten, wenn die Person richtig drin abtauchen kann. Life is Strange und die Borderlands Reihe mit Simon waren echt super.

Sowas wie Build schön mit demselben Spiel trägt sich für mich immer nur eine gewisse Zeit. Dass es so entspannt und eigentlich interessant ist, hat auch seine Schattenseiten. Hannes hatte einmal sein Schaffen im Schnelldurchlauf zusammengeschnitten und nochmal nachträglich einen Kommentar von sich drüber gelegt. Ich glaube, das wurde aus der Not heraus geboren, aber ich fand es in der Form echt klasse. Es hattte das perfekte Verhältnis von Geschwindigkeit, verfolgbaren Resultaten und Audio-Kommentar.

Es gibt auch so kleine Schätze wie bei Aviary Attorney, als Simon und Nils dieses Visual Novel Game nachvertonten. Einerseits hat mich schon die abstruse Detektivstory interessiert, aber es war natürlich das Schauspiel der Beiden, das am meisten motivierte.

So richtig lange Reihen sind halt für die bestehenden Fans super, aber wie bei Serien mit vielen Staffeln zögert man doch eher, den ganzen Anfang nachzuholen und einzusteigen, selbst wenn es interessant oder unterhaltsam klingt.

Nostalgiefaktor oder der Spieler selbst sind auch zwei große Faktoren für mich. Neben dem ganzen Spaß bei den Let’s Plays schätze ich aber auch gute Kommentare, die das Spiel nebenbei analysieren. Ich kann da einfach nicht @RBTV_Colin’s erstes Let’s Play mit Wolfenstein vergessen, ware ein schöner Einstieg von ihm beim Sender.

Das Let`s Play von Nils und Simon zu „Soma“ ist übrigens wirklich gelungen!

Bin jetzt etwa zur Hälfte durch, und es hat sich
bis hierhin auf jeden Fall gelohnt
weiter zu gucken! :slight_smile:

Da kann man sicher auch mal auf das Let’s Play hier verweisen:

Da wird ziemlich deutlich, wie die Fans die Stimmung und Authentizität feiern (und das passende drumherum: Nostalgie, Musik, etc.). :slight_smile:

Für mich (der recht wenige LPs guckt) ist das wichtigste Ehrlichkeit. Man sollte kein spiel overhypen und keins schlechter reden als es ist. Vielmals ist es um zu polarisieren und weil es “cool” ist das beste oder schlechteste Spiel, was man jemals gespielt hat. Wenn man dann noch wirklich Interesse dran hat braucht es nicht mehr. Adr1ft von Simon ist da ein gutes Beispiel für. Da braucht man keine Kulisse oder Jumpcuts oder son schnodder, sondern nur ein gutes Spiel, Spaß an dem Spiel und eine ehrliche Meinung

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Mir sind Emotionen und das “übermitteln” dieser wichtig. Es gibt Letsplayer die Kaspern nur rum, andere schweigen zu viel. Ein Lets Player muss sich in Stories hineinversetzen können, mitfühlen und mitfiebern und man sollte es ihm anmerken. Wenn dann noch - zur richtigen Zeit - ein paar flotte Sprüche folgen ist es perfekt.

Daher mag ich auch Gronkh sehr. Man spürt oftmals, dass er einfach ein empathischer Mensch ist und dennoch bringt er einen auch bei ernsteren Titeln nicht nur zum nachdenken sondern auch zum lachen.

Einen weiteren Kanal, den ich während der E3 entdeckt habe und nur empfehlen kann ist der von Brianna White:

Derzeit spielt sie “Life is Strange” und die remastered Version von “The Last of Us”. Beide Titel zum ersten Mal. Man merkt richtig, wie sie sich für Spiele begeistert und reingesogen wird in die Story. Zudem kann sie auch herrlich fluchen und sich aufregen. Dass sie, genau wie Gronkh, nicht der beste Videospieler der Welt ist, ist sogar eher von Vor- als von Nachteil.

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