und was wenn plötzlich der beitrag nicht mehr für polizei, straßen, rettung, oder was auch immer gerade unpopulär ist, ausreicht?
Dann werden halt nur diejenigen beschützt, gerettet oder mit Straßen zugeteert, die bezahlt haben.
aha … die rettung oder polizei muss im notfall also erst eine abfrabe beim finanzamt starten?
Korrekt, wer seine Sicherheit in die eigenen Hände nehmen möchte, darf das natürlich tun und eigenverantwortlich Selbstjustiz ergreifen.
dann zahl ich zuvor keine steuern an die polizei (die kommt somit nicht in meine gegend) und klau einfach immer bei meinen nachbarn
Richtig. Aber du solltest bei deinen nachbarschaftlichen Raubzügen vielleicht einkalkulieren, dass dein Nachbar einen Vertrag mit der Polizei abgeschlossen haben könnte und folglich in derem Schutze steht.
ok … zuerst also ein öffentliches register wer wofür zahlt!
Also Mafia und Straftatenwahn?!
Naja, Anarchie halt, ich glaub nich, dass er das als Witz meinte. Jeder, was er sich alleine oder in seiner Solidargemeinschaft aufbauen und sichern kann, dafür keine unfreiwilligen Verpflichtungen.
Wieviele Kanzlerschaften hielten denn länger als 2 Perioden? Nur Adenauer, Kohl und Merkel. Es ging mir ja darum zu zeigen, dass man Kanzler eben doch relativ schnell abwählen kann. Und auch die drei oben hätte man alle 4 Jahre beenden können.
Und alle drei hatten das selbe Problem gehabt
Nicht den richtigen Zeitpunkt für ein “Wir passen diesmal” erkannt.
Von den erst beiden genannten war die letzte Regierungsperiode nicht so fruchtbar
Wenn Anarchie auf Grund mangelnder Selbstbeherrschung einiger arschlöchriger Dummköpfe in Anomie umschlägt, müsste sich zur Wahrung des Friedens eben die im Regelfall auf sich selbst begrenzte Beherrschung der Vernünftigen ausdehnen hinaus auf die Unbeherrschtheit der zuvor erwähnten Unruhestifter.
Wenn die Herrschaft von einer Gruppe über eine andere bereits im Konzept enthalten is, is es aber keine Anarchie. Is das dann nich letztenendes 'ne umgedreht funktionierende Meritokratie?
Genau aus dem Grunde bezeichne ich mich auch als aristokratischen Anarchisten.
Anarchie ist eben nur möglich, wenn auch alle mitspielen.
Ist dies nicht der Fall, müssten zur Wahrung des Friedens nunmal “die Besten” herrschen, mit der Aufgabe betraut, die zerstörerischen Kräfte des Volkskörpers zu ordnen und selbigen zu einer gelebten Anarchie zu erziehen.
Also in Zeiten der Globalisierung garnicht.
Wenns nicht an der Nachbarschaft, an dem Bundesland oder dem Bund scheitert, dann scheitert es spätestens auf europäischer oder weltpolitischer Ebene.
Die Amis würden hier so schnell einen Bürgerkrieg anzetteln, so schnell kannst du dich nicht in den Keller einschließen.
Die Situation hier auf Erden sehe ich definitiv auch als sehr verfahren an.
Wenn ein Land aus der Globalherrschaft des Neo"liberal"ismus ausscheren sollte, greift sofort die “Achse des Guten” ein, um ihr als “Demokratie” verpacktes Herrschaftsdiktat zu oktroyieren.
Die Ausscherer werden propagandistisch dämonisiert und/oder unterwandert und notfalls wird Krieg als Mittel zur Wahrung des Status Quos dienen.
Wie man es dreht und wendet, es herrschen eh immer “die Besten”, wobei gut nicht immer mit Fairnes und echter Freiheitlichkeit und Friedfertigkeit gleichzusetzen ist, sondern im gegenwärtigen Fall lediglich die reine Kunst des Herrschens umfasst.
Anarchie kann sich im jetzigen Zustand der Welt also nur bottom up als Graswurzelrevolution entfalten und sollte seine Schlagkraft in erster Linie gegen die Weltpolizei bzw. den globalen und einheitlichen “Deep State” richten. Denn wenn die wichtigen Figuren im Spiel fallen, werden die Bauern einfach dem siegreichen König folgen.
Wenn du so empfindest - stimme dir in einigen Punkten zu - wie sähe für dich denn eine Demokratie aus in der du dich zumindest im Ansatz wohlfühlen würdest? Wäre das für dich definitiv höchstens als Übergangsmodell mit dem Ziel des Anarchismuses zu vereinbaren?
Wie würdest du die Direktheit umsetzbar anstreben wollen?
Anarchie ist im Grunde genommen ein philosophisches Ideal.
Nicht unbedingt unerreichbar, aber es setzt ein mit gesundem Menschenverstand gereiftes Gemeinwesen voraus, mit einem intrinsischen WIllen zu gelebter Selbstverantwortung, Moral und Ethik.
Aufbauend auf den Möglichkeiten, die uns jetzt zustehen, auf parteipolitischem Wege.
(Bin selber Mitglied einer Partei, der Deutschen Mitte)
So hab ichs auch verstanden. Das Problem an Idealen ist immer die Umsetzung.
Wenn der Weg zum Ideal nicht zwingend das Ideal erreicht und unterwegs nicht tragbar ist, dann ist das Ideal vielleicht keines mehr. Ich meine das generell, habe so meine Probleme mit Idealismus sobald er die Gedankenwelt verlässt und real werden soll.