So, hab die letzte Zeit wieder mal ein paar Länder abgearbeitet. Bin jetzt bei 40 Filmen aus 40 Ländern. Dafür das erst der erste März ist ganz in Ordnung. So langsam kommen aber auch die Länder, bei denen man nicht so leicht etwas findet. Muss dann doch bald mal wieder bei Mubi vorbeischauen.
Land: Australien
Film: Adore
gesehen auf: Netflix
Wären Robin Wright oder Naomie Watts die Mütter meines besten Freundes wäre ich auch zum Milfhunter geworden. Sie leben am vielleicht schönsten Strand der Welt in riesigen Traumvillen und machen den ganzen Tag nichts anderes als schwimmen, Wein trinken und in der Sonne liegen.
Da sie die einzigen 4 Personen weit und breit sind, war es ja nur eine Frage der Zeit, bis da zwischen zwei Personen etwas passiert. Dann wird es etwas wirr und verkopft, aber durch die beiden starken Hauptdarstellerinnen, die die beiden mit nicht allzu viel Talent gesegneten Eye-Candys durchziehen wird man schon abgeholt. Aber ein paar fragwürdige Dinge passieren halt doch.
Trotzdem sehenswert, ein bisschen mehr Erotik hätte dem Film gut getan, hier passiert doch zu wenig, wenn man bedenkt wie viele Sexszenen es eigentlich gibt. Da hätte es mehr Knistern können.
3/5
Land: Schweiz
Film: Mario
gesehen auf: Netflix
Ich spiele ja selbst seit 30 Jahren Fußball und kann mir auch nicht vorstellen, wie ich reagieren würde, wenn sich ein Mitspieler plötzlich outen würde. Es würde sicherlich keinen Hass oder Ausgrenzung geben, aber irgendwie würde ich mich irgendwie in der Dusche und Kabine nackt neben ihm wohl unwohl fühlen. Wenn dann irgendwie “Keine Angst, bist nicht mein Typ” oder so wie im Film kommt,dann wäre das Ganze noch weirder.
Inszenatorisch ist der Film leider eher SF-Eigenproduktion als Kinomaterial. Das Thema Homosexualität im Fußball wird aber wirklich glaubwürdig und einfühlsam behandelt. An einigen Stellen vielleicht ein wenig übertrieben, aber dieses Tabu-Thema hat hier tatsächlich eine gute Stimme gefunden.
3/5
Land: Italien
Film: Auf meiner Haut
gesehen auf: Netflix
Erschütternd das es auf wahren Begebenheiten beruht. Stefano Cucci wurde wegen eines kleinen Drogendelikts verhaftet, wird in Untersuchungshaft brutalst von den Polizisten verprügelt - eine Woche später wird er tot in der Zelle aufgefunden.
So schnell ist die Geschichte erzählt und mehr sollte man auch nicht wissen, denn stellenweise lassen die Bilder einen fassungslos kopfschüttelnd zurück.
Ist auf italiano und so sollte man ihn auch sehen.
3/5
Ich hatte die zwei Päpste schon bei Italien, den habe ich jetzt für die USA eingetragen. Ich sollte vorher immer mal gucken was ich schon habe.
Land: Schweden
Film: Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand
gesehen auf: Netflix
Seichte Unterhaltung, ein paar ganz lustige Szenen. Sonntagnachmittag auf der Couch kann man den mal machen. Werde leider nicht ganz warm mit dem Film, hatte auch das Buch abgebrochen. Kann aber verstehen, wenn man den gerne mag.
3/5
Land: Neuseeland
Film: Belief
gesehen auf: Netflix
Dokumentarisch wird in Belief die wahre Geschichte eines Maori-Mädchens erzählt, deren Familie dachten sie sei vom Teufel besessen und sie 4 Tage lang exerzieren, woran sie schlussendlich elendig verendet.
Harter Tobak, dachte erst mich erwartet irgendwas in Richtung Emily Rose, erhoffte mir etwas von der herausragenden Qualität des deutschen Requiem, bekam aber etwas völlig Anderes. Gerade weil man es hier durch Interviews, Bildmaterial und Rückblicke dokumentarisch nacherzählt und nicht versucht irgendeine Geschichte drumherum zu konstruieren spürt man die komplette Wucht der Geschehnisse. Unglaublich das so etwas heute noch möglich ist.
4/5
Land: Norwegen
Film: Battle
gesehen auf: Netflix
Am Anfang ein bisschen Center Stage, dann sehr viel Save the Last Dance und am Ende wurde es dann doch Step Up. Finde ihn aber tatsächlich besser als alle von mir oben genannten.
3.5/5
Land: Belgien
Film: This was Tomorrow
gesehen auf: Netflix
Ist leider mehr Werbefilm als Dokumentation. Ich war im letzten Jahr beim Tomorrowland-Festival obwohl ich mit elektronischer Musik gar nichts anfangen kann und es war fantastisch. Der Spirit kommt hier leider so überhaupt nicht rüber, außerdem hab ich über die ganze Spielzeit niemandem MDMA nehmen sehen, sie müssen auf einem anderen Festival gefilmt haben.
Schaut euch lieber Schröcks MoinMoin zum Tomorrowland an, das ist ehrlicher als dieser Werbespot.
Land: Niederlande
Film: Riphagen
gesehen auf: Netflix
Hatte noch nie etwas von Andries Riphagen gehört, wundert mich im Nachhinein. Riphagen verfolgte, erpresste und massakrierte im zweiten Weltkrieg Juden, die untergetaucht sind.
Harter Tobak dieses Biopic, aber ganz starke Darsteller und ungeschönte Bilder fesseln einen über die ganze Spielzeit.
4/5