Jedes Jahr Ende Oktober findet in Wien die Viennale statt. Hier mein erster Film, den ich im neu renovierten Gartenbaukino gesehen habe.
The Card Counter (2021)
Regie: Paul Schrader
Oscar Isaac, Tiffany Haddish, Tye Sheridan, Willem Dafoe
Inhalt:
William Tell ist ein typischer Paul-Schrader-Held: Sozial isoliert, ohne Beziehung oder Familie verdient er sich den Lebensunterhalt beim Black-Jack-Spiel. Er zieht von einem Casino ins nächste; jede seiner Handlungen folgt festen Regeln und Ritualen; es ist eine Disziplin, die er im Gefängnis gelernt hat. Als der junge Cirk und die Spielevermittlerin La Linda in sein Leben treten und seine Isolation aufbrechen, muss er sich seiner Vergangenheit neu stellen.
Ich liebe sehr viel was Paul Schrader in der Vergangenheit gemacht hat.
Als Regisseur sind diese Filme meine Favoriten Blue Collar , American Gigolo - Ein Mann für gewisse Stunden und Katzenmenschen liebe ich sogar.
Über allem stehen natürlich seine zwei Drehbücher für Taxi Driver und Raging Bull - Wie ein wilder Stier aber auch diese Bücher sind brillant für diese Filme Yakuza, Hardcore, Obsession, Rolling Thunder, The Mosquito Coast, Bringing Out the Dead oder The Last Temptation of Christ.
Deshalb war ich sehr gespannt auf seinen neuen Film.
The Card Counter machte mir aber auf langweilige und zähe Art wieder mal klar, daß diese vergangenen Herrlichkeiten aus Schraders Vergangenheit längst vorbei sind. Ich wollte es mögen aber der narrative Fluss und Rhythmus waren einfach nicht da. Ich konnte mich nicht in die Protagonisten (ob jung oder alt) einfühlen und man sieht nicht genug vom Antagonisten um manche Entscheidungen zu verstehen.
Oscar Isaac als Einzelgänger ist gut und charismatisch, Tye Sheridan bleibt blass und Willem Dafoe spielt keine Rolle bei seinen gefühlt 5 Minuten im Film . Ach ja und in diesem Leben werde ich kein Fan mehr von Tiffany Haddish.
Leider nur 2 Sterne auf Letterboxd !