Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Beim zweiten Mal Endgame gucken, fühlt sich die Figur Captain Marvel noch liebloser an. Vielleicht hätte man sie schon mit Guardians einführen sollen. Und über diesen Kniff, dass es im Universum auch zur Sache geht, wäre es einfach nahbarer gewesen. - Warum sie am Anfang da ist, ist klar: Erst Tony Stark retten, dann Thanos ausfindig machen. Why not, (@charlieLima)

Ich finde man hätte sie mitnehmen sollen auf die Zeitreise. Zum Beispiel auf Vormir. Thanos kommt schon, sie hält sie auf und Hawkeye und Black Widow klären den Rest. Dann hätte sie statt Hulk den Handschuh tragen sollen. Was soll Hulk jetzt mit einem kaputten Arm? (Nach Civil War und Ragnarok hat mir auch eine Sequenz zu Hulks Wandel gefehlt, dass ging schnell,) Dann ist sie meinetwegen durch die Macht eine kurze Zeit außer Gefecht und hat dann wieder ihren großen Auftritt in der Schlacht, wie im Film. Fertig. Und durch die Verbindung zu den Guardians, wissen wir dann sie hat zu tun auf anderen Planeten, alles cool.

Denn mir hätte es gefallen, wenn sie mehr zum Schlüssel wird und die alten Avengers Club aufbricht, denn die würden auf ihrem Power-Stand es nie alleine schaffen…

Und die schlimmste Szene für mich persönlich war eher wie Captain America Mjölnir zu sich ruft. Also das war echt der feuchte Traum eines jeden US-amerikanischen Fanboys…, dass ein optimierter SOLDAT eines göttlichen (!), mythischen Hammers würdig ist… das war mir zu viel amerikanischer Pathos…

Schade, den im Kino in einem Kino, dass das Ultra Panavision 70-Format unterstützt, zu sehen, war mein Kinohighlight im neuen Jahrtausend. Einfach diese satten Bilder auf einer richtig großen Leinwand und dazu Ennio Morricones Soundtrack. :beangasm:

Der Film war aber auch recht gut. :kappa:

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Mit dem Charakter wusste Marvel schon die ganze Zeit nicht genau was machen. Zwischendurch machte man ihn zum gefährlichsten der Avenger, einem Mitglied, der zeigt wie unberechenbar das ganze “Avengers”-Gefüge ist, und dann wird er plötzlich zu einem Comic-Relief-Charakter, den es in “Endgame” eigentlich nicht 100% braucht, obwohl er thematisch vorher für die ganze Story immer wichtig war
Dabei waren sie ein Paarmal so Nahe dran, ihm eine richtige Identität innerhalb der ganzen Story zu geben.

Ich mag das gesammte Marvel-Universum. Es hat in meinen Augen viel, viel besser funktioniert, als man das Recht hatte zu erwarten.
Aber der Hulk ist definitiv einer der Aspekte, der bis zum Schluss nicht so ganz sauber zusammen kam.

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Birds of Prey:

Ich war richtig froh, als ich hörte, dass nach dem grauenhaften “Suicide Squad” dieser Aspekt des DCU nicht gleich eingestellt wurde. “Suicide Squad” war zwar absoluter Müll, aber das Casting von Marggot Robbie als Harley Quinn war absolut brilliant, und die Frau spielte den Charakter hervorragend. Sie war einer der wenigen Lichtblicke in dem Film, und ich war der Meinung, dass es kaum eine passendere Besetzung geben könnte. Und wie immer, wenn ich das Casting einer Rolle inspiriert finde, wünsche ich mir, dass der Film auch funktioniert.
Der erste Film hat das nicht. Aber hier haben wir einen zweiten Anlauf, eine zweite Chance.
Und gleich vorne weg: Der Film ist auf jeden Fall besser als “Suicide Squad”! Um Meilen.
Es ist jedoch KEIN Meisterwerk, er hat definitiv eine Menge Fehler.
Ein Aspekt ist aber sicher kein Fehler, obwohl ich Leute gehört habe, die sich darüber aufregen: Der Film hat extrem viel Geschlechtspolitischer Über- und Untertext. Und das ist auch richtig so. Der Film heisst: “Birds of Prey - And the Fantabulous Emancipation of One Harley Quinn”. Und er dreht sich um einen Charakter, der immer Unter der Gewalt eines der brutalsten und oft doch bewundertsten) Comicbuch-Antagonisten stand. Der Film würde in meinen Augen etwas falsch machen, wenn er NICHT fest in dieses Thema einsteigen würde. Wenn jemand mit diesen Themen nichts anfangen kann, oder es nicht mag, wenn ein Film explizit als Thema hat: “Frau schlägt gegen die Unterdrückung durch Männer zurück”… nun, dann ist dieser Film definitiv nichts für dich. Muss er nicht sein, aber ich glaube, wenn ein Film es erlaubt hat, dieses Thema absolut ohne Subtilität reinzuhämmern, dann ja wohl dieser Film, oder?

Nein, die Probleme liegen in meinen Augen wo anders.
Erstens hat der Film ein massives Problem damit, allen Charakteren den nötigen Spielraum zu geben. Drei der fünf “Vögel” kriegen genug Spielzeit und in die war ich auch involviert. Zwei der Charaktere hingegen sind sowas von nebensächlich und uninteressant, dass ich permanent vergass, das sie überhaupt im Film sind. Was schade ist, denn als es ins Finale ging, und alle Charaktere zusammen ihre Gruppenszenen hatten merkte man, dass eigentlich alle zusammen ein gutes Team mit interessanten Charakteren hätte sein können.

Ein anderes Problem das ich mit dem Film hatte sind einige der Actionszenen.
Diese haben zwar gute Choreographien, im Bezug auf die Tatsache, dass die Moves oft kreativ sind und man immer wieder einen coolen Moment zu sehen bekommt. Das Problem aber ist, dass die Szenen nicht gut genug gefilmt und geschnitten sind, dass es natürlich wirkt. Man kommt einfach nicht drum herum immer wieder zu merken, wie langsam und unpraktisch viele der Moves sind, und wie oft Gegner im Hintergrund warten müssen, bis sie “dran” sind mit ihrem Teil der Choreographie. Und man soll mich nicht falsch verstehen, in der Realität ist das IMMER so. ALLE diese Actionfilme haben übertrieben unpraktische Choreographien und in allen Actionszenen “warten” die Gegner, bis es ihr Zug ist.
Aber wenn Action gut geschossen ist, dann fällt es nicht so sehr auf, weil die Moves entweder schnell genug wirken, oder die Umgebung nicht zu sehr im Fokus ist. In diesem Film jedoch fiel mir permanent auf, wie langsam doch viele Bewegungsabläufe sind, und wie wenig Sinn es macht, dass die Bösewichte nicht schon lange tausendmal angegriffen hatten.

ABER:
Wie gesagt, der Film ist auf jeden Fall besser als “Suicide Squad”, und ich finde sogar, er ist besser als die meisten DCU-Filme. Denn dem Film als ganzes würde ich doch eine positive Note geben.
Erstens finde ich, ist er gut geschrieben. Ich war die ganze Zeit investiert. Der Film kann extrem lustig sein, wenn er es sein will, und er kann richtig schmutzig und unangenehm sein, wenn er es sein will.
Ich glaube, das liegt einfach daran, dass er halt wirklich von Anfang bis zum Schluss wusste, was für eine Art Film er sein will. Tonlich ist er einfach viel definierter als andere Filme dieser Reihe.
Die Visuelle Umsetzung ist einheitlich. Mit knalligen Neonfarben und starken Kontrasten, was zum Hauptcharakter passt und einem guten, unterhatsamen Rythmus.

Mir gefällt auch der Antagonist. Was in “Suicide Squad” einer der grössten Fehler war, war die Idee Harley Quinn gegen eine übernatürliche, magische Gott-Gestalt in den Kampf zu schicken. Das ist einfach nur eine dumme Idee.
Hier ist der Antagonist Black Mask. Und das passt viel besser und ist auch cool, da ich den Charakter mag und endlich eine Filmversion davon sah.
Ewan McGregor bietet eine… “interessante” Interpretation diese Antagonisten, das muss ich sagen. Ich war über weite Strecken hin und hergerissen, ob das jetzt funktionierte oder nicht, aber jetzt, nach dem ich den ganzen Film gesehen habe muss ich sagen: Ja, doch. War gut so, wenn auch eher eine ungewöhnliche Interpretation.
Noch besser hat mir hingegen seine Nummer 2 gefallen. Zsasz ist nicht der komplexeste DC-Antagonist, aber im Zusammenspiel mit Black Mask macht er ein sehr gelungenes Duo, und seine Darstellung ist extrem gelungen. Ein unangenehmer, creepy Typ, wo man einfach merkt, dass hinter der ruhigen, stillen Fassade etwas steckt, womit man lieber nicht alleine in einem Raum gelassen wird.

Aber das grösste Lob geht einfach an Margot Robbie als Harley Quinn.
Wie schon in “Suicide Squad” macht sie einfach einen grossartigen Job. Die Frau scheint einfach keine schlechte Leistung bringen offenbar, und sie trägt den Film absolut überzeugend.
Und alleine ihretwegen hat mich der Film zu keinem Moment gelangweilt oder gestört. Ich war voll bei der Sache, die 100 Minuten gingen wie im Flug vorbei, und ich finde absolut, dass man diese Filmreihe auf dem Niveau weiterführen kann. Denn so macht es einfach Spass.

Fazit: Gelungener Film mit einer sehr starken Protagonistin. Kann man sich auf jeden Fall geben, wenn man Robbie als Harley Quinn mag.

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Keine Ahnung was das ist aber es hört sich geil an :beangasm:

Ich mag den ja auch sehr. Kann man sich übrigens noch bis zum 5.4. in der arte Mediathek anschauen:

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Es lohnt sich im Moment der Blick in die arte-Mediathek wieder sehr. Melville, Hitchcock, einige Gangster-Klassiker.

Hatte gestern einen schönen Filmabend auf arte.

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Vor allem wäre der Tod von Widow eigentlich ein guter Zünder gewesen um ein paar Szenen vs. Thanos zu zeigen… Wirklich schade.

Aber du hast Recht, es ist ja auch bis her ein recht einmaliges Konzept über all die Jahre und hat Spaß gemacht!

Auch wenn es kein gahz aktueller Film mehr ist, aber dank Disney+ habe ich gestern das König der Löwen Remake das erste mal gesehen und ich muss sagen, ich fand den Film richtig richtig gut.
Ich mag auch das Remake des Dschungelbuchs, finde sowohl beim König der Löwen als auch beim Dschungelbuch die englischen Stimmen großartig und finde es hammer, was für eine Optik inzwischen möglich ist.
Aufgrund des Realismus würde ich die Filme aber beide nicht zwangsläufig mit meinem 6 jährigen Sohn anschauen, der die Zeichentrickoriginale schon kennt.

Ich kann absolut verstehen, wenn man aus Nostalgiegründen an den alten Filmen hängt, wenn man den Remakes aber eine Chance gibt, kann man da sehr tolle Filme entdecken

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Ich denke das Problem was viele Leute mit dem Remake haben ist weniger Nostalgie und mehr, dass die Animationen halt viel des Charms nehmen. Die Emotionen und wie die Gesichter beim Singen aussehen. Das ist keine rosarote Brille. Ich finds im original einfach viel besser. :smiley:

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Mir fehlten da auch einfach Emotionen. Das geht mit dem Realismus einfach nicht (auch wenns großartig ausgesehen hat)

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Ok, ja gut, das ist definitiv ein Argument, da gebe ich dir recht.
Vielleicht hänge ich auch nicht so sehr an den Originalen, weshalb mich sowas dann nicht so sehr stört, wobei ich den Realismus mit dem Gesang sehr gut umgesetzt fand.

Sie haben sich halt selbst sehr eingegrenzt, weil sie es eher “realistisch” halten wollten. Grade die Gesang-Parts waren im Zeichentrick-Original doch teilweise sehr abstrus (Tierpyramide usw.)
Das finde ich persönlich aber nicht schlimm, dass hätte mich dann mit dieser realistischen Optik mehr gestört. Aber deshalb würde ich auch immer beim Original bleiben, weil es eben dort nicht stört.

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Les Hirondelles de Kaboul 8/10
Wieder etwas für die Animationsfilmfreunde hier. Der Zeichenstil ist eine Mischung aus “Teheran Tabu” und “Girl without hands”, also absolut großartig. Der Soundtrack dazu ist ebenfalls richtig gut und passend eingesetzt. Die Geschichte mag einem am Anfang wie die xte “Unterdrückung ist schlimm”-Story vorkommen. Der Film schaft meiner Meinung aber das, woran die meisten anderen Filme dieser Art scheitern. Er verweigert sich ganz klar einem Happy End aber dennoch geht man mit ein wenig Hoffnung aus dem Film. Da der Film von Arte mitfinanziert wurde, gehe ich davon aus, dass man ihn auch irgendwann kostenlos in der Mediathek sehen kann.

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Habe den vor ein paar Wochen gesehen und kann das so unterschreiben. Besonders der Zeichenstil hat mir auch sehr gut gefallen.

Ich weiss ja nicht, wie es anderen hier geht, aber ich finde, dass Jungle Book das wesentlich besser gemacht hat. Dort hatte man meiner Meinung nach trotz des realistischen Looks trotzdem noch genug Emotion in den Charakteren.

Wobei es mir ingesamt etwas wie @BeardedVader geht, ich haenge auch nicht wirklich am Original, von daher hat mich das Remake jetzt nicht wirklich gestoert. Klar hat das Original wesentlich mehr Ausdruck, aber da konnte ich drueber hinwegsehen.

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Angel’s Egg

Dieser Film vermittelt durch seine tollen Bilder und seinen dazu passenden Soundtrack eine dichte und beklemmende Atmosphäre die diesen 70 minütigen Film fast zur gänze trägt. Und das müssen Bilder und Musik auch, denn geredet wird nicht viel. Ich hab das hier mal in einer informative und äußerst exakten Grafik dargestellt

Dieser Film arbeitet sehr stark über Symbolik und so ist mir zumindest jetzt nicht wirklich klar, worum es eigentlich so genau ging. Wahrscheinlich geht es anderen, die ihn gesehen haben ähnlich, deshalb meine Bitte an euch, die den Film nicht gesehen haben: Bitte erklärt mir, worum es bei diesen Film geht. Ich kann es nicht sagen. Vielleicht geht es bei dem Ei um den Konflikt zwischen Glaube und Wissen. Glaubt man daran, dass in dem Ei etwas heranwächst oder schlägt man es auf und stellt fest, dass es leer ist.
Aber was sollen die Fischschatten, die von den Anglern gejagt werden? Wozu diese irrsinnig geil designten orangenen fast schon organisch anmutenden Panzer die in einer Kolonne durch diese post-apokalyptische Stadt fahren? Welche Bedeutung haben die vielen bauchigen Wasserflaschen? Wieso das Bibelzitat, dass am Ende auch erfüllt wird? Was soll die Mädchen-Frau-Spiegelbild-Symbolik und warum werden die Luftblasen zu Eiern? Wieso taucht da ein kugelförmiger Bayonettaboss auf und wieso ist das Mädchen am Ende Teil davon? Woher kommen die riesigen (Dino?)-Skelette? Wieso die Vogelembryonen in den Eiern auf den Ranken?
Was hat das alles zu bedeuten? Ich hab keine Ahnung.


tl;dr: Das Engelsskelett wurde dort sicher nur platziert um ein Einkaufszentrum zu promoten :kappa:

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This. Aber mich stört bei den Remakes auch stark, dass es eben nur Remakes sind, in denen wenig neue Leistung steckt (die technische Arbeit mal abgesehen, das will ich nicht abstreiten). Aber ich würde dann schon lieber neue Filme sehen und nicht wiedergekaute, alte Sachen.

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Den Meisten geht es wie dir, es gibt viele Interpretationen und viele Leute, die auch einfach nicht wissen wollen, worum es wirklich geht. Wir hatten die Diskussion hier schonmal glaube ich, als Kino+ die 20 besten Animationsfilme gesucht hat.

Ich fand Chris Stuckmanns Video ganz gut, aber manchmal möchte ich auch ein wenig auf verlorenem Posten sein.

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Seitdem hatte ich den Film auf der Watchlist