Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

:beanthinking:

4 „Gefällt mir“

das heißt, ihm gefällt der film :slight_smile:

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Kann man mal machen hört sich bei mir halt eher so nach “geht so” an, und dann passt die 10/10 halt irgendwie nicht.

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Mit dem anschließenden Satz „Hat halt alles, was er haben muss, mehr aber auch nicht“

War wohl ggf. eine humoristisch-sarkastische Einleitung :grin:

1 „Gefällt mir“

Exakt. Ein kleiner Jux. Plus kleiner RBTV/Podcast-Ufo-Insider (der „mehr aber auch nicht“-Part).

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Joker

Eine grandiose Schauspielleistung und eine düstere, dichte und stilsichere Atmosphäre können für mich nicht darüber hinwegtäuschen, dass mir hier eine lahme und wenig originäre Story erzählt wird.

3,5 von 5 Sternen.

Parasite

Ein Film wie aus einem Guss; da muss man den weltweiten Jubelstürmen recht geben. Allerdings ist die Allegorie auf den Klassenkampf sehr offensichtlich und wenig subtil. Deswegen kann ich die „Meisterwerk“-Rufe, nicht ganz nachvollziehen. Meisterhaft ist der Film „nur“ handwerklich.

4 von 5 Sternen (also bevor man mich zerreißt: der Film ist absolute klasse, aber eben für mich nicht auf dem unfassbaren Niveau, wie er einem verkauft wird).

Burning

Ein Film der ständig vor einem wabert und seine Geheimnisse und Deutungen nie preisgeben will. Man muss sehr interpretierfreudig sein, um etwas daraus zu ziehen, aber ich mag sowas. Schwer zu greifen und etwas zu lang, tolle Bilder.

4 von 5 Sternen.

Crawl

Klischeebeladen (Vaterkonflikt… GÄÄHHNNN; sportlich begabte, aber erfolglose Hauptdarstellerin, die ihre Fähigkeiten aber jetzt in der Extremsitution beweisen muss… DOPPEL-GÄÄÄHHNN) und meiner Meinung nach sind die Effekte zwar etwas über Trash-Niveau, aber die Alligatoren sind trotzdem weit im Uncanny Valley.

2 von 5 Sternen.

Nebel im August

Wer mal einen richtigen Runterzieher braucht, der darf sich hier gerne bedienen. Wir dürfen einem Jungen in einem Heim im 3. Reich zusehen, während dort das Euthanasie-Programm durchgeführt wird. Schlägt auf den Magen, ist aber zu standardmäßig gefilmt.

3,5 von 5 Sternen.

Portrait einer jungen Frau in Flammen

Wow! Eine Malerin muss zwecks einer Heirat eine Frau heimlich malen, weil diese die Heirat ablehnt. In Bildern, die selbst Gemälde sein könnten, wird hier ganz behutsam und oft nur über Blicke das Entstehen einer Liebe gezeigt. Jedes Wort das gesprochen wird hat enormes Gewicht und erfüllt einen Sinn, der dem Unausgesprochenen noch mehr tiefe verleiht. Auf eine sehr indirekte und subtile Weise ist dieser Film feministisch und emanzipatorisch, denn er zeigt die Auswirkungen einer Gesellschaft, die eine Frau als Ware betrachtet.

Am Ende wird meiner Meinung nach auf eine bahnbrechende Weise die vierte Wand gebrochen. Dazu mehr im Spoilerbereich:

Portrait of a Lady on fire - Ending Scene ***SPOILER*** - YouTube

Am Ende betritt Mariane ein Konzerthaus oder Theater und sieht Heloise. Sie erzählt aus dem Off, dass sie sie nicht sieht. Dennoch ist Heloise offenbar sehr unglücklich und weint.
Wie ich z.B. den Kommentaren unter dem Youtube-Video entnehme ist man sich ziemlich einig, dass mit der Szene auf „Orpheus in der Unterwelt“ (im Film wird daraus vorgelesen) angespielt wird, in der Orpheus Euredyke aus der Unterwelt holen will, sich jedoch umdreht, was verboten ist und Euredyke wieder zurückgezogen wird. Die Anspielung dort ist ziemlich offensichtlich. Aber warum weint Heloise, wenn sie Mariane doch gar nicht sieht? Die Interpretation, dass sie einfach ihre Anwesenheit „spürt“ finde ich unbefriedigend.

Ich interpretiere eine Ebene darauf: Im Film diskutieren die beiden Hauptcharaktere mit der Kammerzofe, warum Orpheus sich umgedreht hat. Heloise sagt: „Vielleicht ist es die Entscheidung des Dichters“. Daran musste ich mit offenem Mund denken, als ich die letzte Szene gesehen habe: Heloise weiß, dass Mariane auf der anderen Seite sitzt und sie sich nur zu ihr drehen muss um sie wieder zu sehen. Aber der „Dichter“ - also hier die Autorin/Regisseurin - erlaubt es ihr nicht, weil es poetischer ist. Deswegen ist sie so traurig… sie darf einfach nicht. Ich kriege gerade wieder Gänsehaut :smiley:

Es gäbe auch noch den Ansatz, dass Mariane nur denkt Heloise hätte sie nicht gesehen und Heloise dreht sich nicht nach ihr um, weil sie sich so an sie erinnern will, wie es war und es jetzt nie mehr so sein kann. Dass ist auch Thema eines Gesprächs im Film, wo gesagt wird: „Bald wirst Du dich nur noch so an mich erinnern, wie ich auf einem Bild aussehe“. Aber ich mag meine Interpretation mehr… natürlich, ist ja meine :smiley:

5 von 5 Sternen (der beste Film 2019 meiner bescheidenen Meinung nach).

7 „Gefällt mir“

:+1:

3 „Gefällt mir“

Absolute Zustimmung. Das ist so ein unfassbar schöner, berührender Film :herz:

3 „Gefällt mir“

Habe ich auch neulich gesehen. Toller Film! Einzig Noémie Merlant hat mich immer wieder subtil an Emma Watson erinnert, was mich leicht irritiert hat. :sweat_smile:

Ich hab immer Shailene Woodley gesehen.

Adéle Haenel (Heloise) sieht für mich aber wirklich 1 zu 1 wie Emily Blunt aus:

image

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Mich hat sie die ganze Zeit an Florence Pugh erinnert, nur nicht auf dem Foto.

Wow. Ich habe den letzte Woche gesehen und mit meiner Freundin dann nur kurz über den Film und die Allegorie diskutiert. Wenn ich das von Dir hier so lese, wächst der Film bei mir im Nachhinein auch noch mal.

Game Night

War ganz nett, aber auch nicht mehr. Hatte irgendwie im Hinterkopf das der ganz gut sein soll, aber war jetzt nix was mich groß zum lachen oder schmunzeln gebracht hat.
5/10

4 „Gefällt mir“

Mich an eine Mischung aus Emma Watson und Coldmirror. Einmal die beiden drin gesehen, wurde ich diesen Eindruck nicht mehr los. :sweat_smile:

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Filme mit Mann:

Herr Lehmann

Gut, letztens gerade erst “Neue Vahr Süd” geschaut, aber da kommt Ulmen als Herr Lehmann im Gegensatz zu Frederick Lau nicht ganz so gut weg. Eigentlich kein schlechter Film über einen etwas ranzigen Endzwanziger in Berlin direkt zur Wende. Aber Ulmen nuschelt so schnell vor sich hin, dass man immer nichts versteht. Fängt aber sehr gut die Stimmung ein. Denn bei “uns” damals im Westen war es eigentlich erst einmal egal, dass die Mauer offen war. Leben mogelt sich halt so durch. Ich sollte vielleicht doch die Romanvorlagen lesen.

Der Mann aus dem Eis

Den Rahmen (ui, der Jürgen Vogel spielt den Ötzi) hätte ich nicht gebraucht, aber das ist immer noch ein schöner Steinzeit-Western mit einem Schuss “Lone Wolf & Cub”. Ötzis Familie wird für ein MacGuffin ermordet, also macht sich Ötzi auf, Rache zu üben. Das Ganze in tollen Bildern, die halt anstelle einer horizontalen Wüste wie im Western die vertikalen Berge der Alpen einfangen. Reichlich Landschaft haben die Berge halt auch, nur kann man nicht darauf rumlaufen. Also muss man die Kameraeinstellungen anders wählen.

Gut, die Story ist halt recht generisches 08/15, aber wenn gutes bis solides Genrekino aus Deutschland/Österreich/Italien kommt, kann man sich das ruhig anschauen und “Der Mann auf dem Eis” ist einfach ein echt solider Film. Plus Franco Nero.

Schaue gerade wieder Jerry Maguire. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme. :blush:

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Knives Out

Phuuuuuu… Joa, war okay. Es tut mir ein bisschen leid, dass ich nicht mehr Lob verteilen kann. Aber ich fand ihn leider einfach nur okay. Der Film hat ein schreckliches Pacing, der zieht sich teilweise wirklich sehr. Was mich von Anfang an gestört hat, war die Prämisse, dass die gute Marta jedes Mal kotzt, wenn sie lügt. Was soll denn das??? Und natürlich kommt am Ende das unvermeindliche Ankotzen… Nee, sorry, das fand ich ganz schrecklich.

Gespielt ist es natürlich super und die Auflösung ist auch echt gut. Aber leider hat der Film mich zwischendurch zu weit verloren.

Bonuspunkte gibt’s für „Immigrants, we get the job done.“ :joy::smiling_face_with_three_hearts:

3/5 Sterne bei Letterboxd.

Waves (2019)
von Trey Edward Shults

Wunderbares gefühlvolles Drama. Trey Edward Shults damit endgültig in der Riege der Autorenfilmer, die ich in Zukunft im Auge behalten werde.

8/10

:wink:

9 „Gefällt mir“

Ja, den hab ich verdient :stuck_out_tongue_winking_eye:

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