Nach dem Schocktober ist vor dem Schmonzvember!
Der 5 und letzte Film von der Viennale 2020 !
Auch hier gibt es leider noch wenig Material zum zeigen.
The World to Come (2020)
Regie: Mona Fastvold
mit Katherine Waterston, Vanessa Kirby, Christopher Abbott, Casey Affleck
Inhalt:
In den 1850er Jahren im Schoharie County im Bundesstaat New York. beginnt für Abigail ein neues Jahr auf der ländlichen Farm, wo sie mit ihrem Ehemann Dyer lebt. Es ist einige Monate her, seit ihre Tochter Nellie an Diphtherie gestorben ist, und Frau und Ehemann haben sich in eine Trauer erstickende Routine ständiger Arbeit geflüchtet, wie sie in ihrem Tagebuch schreibt. Seit dem Tod ihrer kleinen Tochter geht Abigail nicht mehr zur Kirche.
Als der Frühling kommt, macht Abigail die Bekanntschaft von Tallie, die mit ihrem Ehemann Finney, einem Schweinezüchter, eine benachbarte Farm angemietet hat. Erst noch erzählen sie nur von ihren täglichen Arbeiten wie dem Melken der Kühe, dem Kartoffelschälen, aber auch über ihre Ehemänner. Als sie bemerken, dass sie ineinander ihren Seelenverwandten gefunden haben, gehen die beiden Frauen eine heimliche Beziehung ein und füllen damit eine Lücke in ihrem Leben, von der sie beide nicht wussten, dass sie existiert.
Fazit:
Ich musste im Vorfeld mehrmals an einen anderen Film denken Porträt einer jungen Frau in Flammen, der sehr kunstvoll und intensiv eine lesbische Liebe porträtiert hat. Auch wenn es auf den ersten Blick Ähnlichkeiten gibt wirken die beiden Filme wie Tag und Nacht.
Regisseurin Fastvold zeichnet kein Schwarz-Weiß-Drama, kein Werk der einfachen Antworten. Stattdessen dominieren die Grautöne. Untermalt wird alles von einer eigenwilligen melancholisch-jazzigen Musik und die verleiht dieser Welt eine lyrische, manchmal fast überirdische Qualität die mich auch an Terrence Malick erinnert hat.
Der Film zeigt nicht nur von der Härte des Alltags, sondern auch vom weiblichen Begehren, vom Lachen, vom Lieben und von der tiefen Sehnsucht nach einer anderen Welt.
Vanessa Kirby und Katherine Waterston überzeugen in ihren minimalistisch aufgebauten Performance aus zaghaften Annäherungsversuchen und großen Gefühlen.
Auch hier muss ich eine große Empfehlung aussprechen. Die Geschichte geht an die Nieren so viel kann ich schon mal verraten.
Abigail ist eine Träumerin und am Ende bleibt ihr eben genau das: die Vorstellungskraft.
Wenn ihr den Film gesehen habt wisst ihr was ich damit gemeint habe.
Die Unglaublichen - The Incredibles
Ich habe diesen FIlm seit 2004 nicht mehr gesehen und da auch Teil 2 bei D+ ist und ich überhaupt nicht mehr wusste was im ersten Teil passiert, habe ich ihn nochmal geschaut.
Erstmal fällt auf, dass der Film wirklich schon 16 Jahre alt ist. Die Optik ist ganz schön in die Jahre gekommen. Zum anderen ist er, gerade im ersten Drittel, sehr zäh. Heute würde Pixar so etwas wahrscheinlich in einer Montage unterbringen und der Film wäre nicht fast 2 Stunden lang. Danach ist es ok, aber gerade in Sachen Emotionalität fällt er bei mir flach.
Jetzt weiß ich wieder, warum ich den nicht unter meinen Pixar-Favoriten abgespeichert hatte. Mal sehen wie der Zweite wird…
Mein Lehrer, der Krake
Dokufilm über einen Taucher, der auf einen Kraken trifft, diesen dann ein Jahr lang täglich besucht und sich mit ihm anfreundet.
Der Film hebt die Tierdoku echt auf ein anderes Level. Eigentlich fasst schon unfassbar, das der Film nicht gescripted ist bei den Szenen, die auf Film gebannt wurden.
8,5/10
Blood Quantum (7/10)
netter kleiner zombie film. kein meilenstein aber auch nicht langweilig.
für das genre sogar „oberes mittelfeld“ ~ angenehme spielzeit ~1:30h.
Your Highness
Gabs gestern Abend als Absacker. Meine Güte, ich hatte völlig vergessen, wie durchschnittlich langweilig der Film ist.
Anatomie eines Mordes
Mit Sicherheit herausragend. Ein großer Vorteil ist die Aktualität des Films. Natürlich sind einige Themen und Ansichten etwas veraltet, aber einen solchen Fall kann man sich noch heute vorstellen.
Neben der durchweg herausragenden schauspielerischen Leistungen und der Inszenierung muss man hier das Drehbuch herausheben.
Obwohl der Film über die Hälfte der Laufzeit im Gerichtssaal spielt schafft es Otto Preminger allen Figuren Relevanz zu geben und die Spannung hoch zu halten.
Meisterwerk welches nicht umsonst zu den größten Justizdramen der Geschichte zählt.
4.5/5
Separated At Birth (Netflix)
Eine oft in Filmen dargestellte Situation: Ein Baby wird entführt, Jahre später taucht es als erwachsene Person wieder auf und das eigene Leben und das der Angehörigen ändert sich. So auch in diesem Film. Die ehemals entführte Tochter einer Kandidatin für den Posten des Governor eines Bundesstaates taucht wieder auf, das Wahlbüro will sie direkt für Wahlzwecke einsetzen, die Presse durchsucht die Vergangenheit, Eifersüchteleien der anderen Geschwister…
Für einen eigentlichen TV Film recht gut gemacht und teils spannend erzählt mit auch einigen Wendungen und Miniplots die ich so nicht erwartet habe.
Kann man sich gut reinziehen
Gipsy Queen (Netflix)
Oder, was wäre wenn Rocky eine alleinerziehende Roma-Mutter mit zwei Kindern wäre, die ihre Familie in Hamburg mit Schwarzarbeit durchbrigt.
Nur verzichtet der Film auf den Pathos und auf eine Kartharsis in irgendeiner Form, dafür gibt es eben handfestes Sozialdrama mit einer tollen, mir bisher völlig unbekannten Alina Șerban. Das ist insgesamt ein echt starkes Stück Kino/Film und den sollte man unbedingt schauen.
Nur, nächstes Mal in den Szenen, in denen die Leute Auto fahren, bitte auch Anschnallen, wie das hier üblich ist. Und Tobias Moretti kaufe ich seinen hamburger Akzent keine Sekunde ab.
Appartment (7/10)
(aka 1BR)
junge frau findet neues zuhause in einer wohnanalge. schnell merkt sie das hier in dinge etwas anders laufen als erwartet. schauspiel gut, film unterhaltsam.
Ho Ho Ho - weiter gehts!
(Typ: rotes Oberteil, Frau: grünes Oberteil - rätselhafte Weihnachtsfilm-Regel )
Weihnachtsball im Wunderland
Diesmal geht es um Heidi, die in ihre Heimatstadt zurückkehrt (übrigens ein immer wiederkehrendes Thema in diesen ganzen Filmen), um auf ihre Nichte und ihren Neffen aufzupassen. Dort begegnet sie ihrem Ex, der gerade den diesjährigen Weihnachtsball organisiert. Wer hätte es gedacht, die beiden arbeiten bald zusammen und so weiter und so fort.
Ich darf echt keinen Tag mit dem Niederschreiben meiner Meinung warten, ich weiß jetzt schon wieder nicht mehr, ob der Film eigentlich auch gute Szenen hatte - viel schlechtes Schauspiel war aber auf jeden Fall dabei!
Hast du irgendwie ne Wette verloren oder so?
Ich weiß nicht, was du meinst. Wer will denn bitte nicht diese Perlen der Filmkunst sehen…?
Bin froh,dass du sie siehst, damit ich weiß, welche ich NICHT gucken muss.
Ich opfere mich nur für euch!
Diese Filmposter machen mich fertig, gah! Kann mir keiner erzählen, dass das nicht alle 1-zu-1 dieselben sind.
Kannst dich schon auf die Nächsten „freuen“.
Respekt. Du ziehst das echt durch.
Opera ist der beste Rocky, weil er so anders ist, als die anderen