Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

A Ghost Story (2017)
(rewatch)

Schwer zu beschreibender Film.
Eine Medidation über Tod, Raum, Zeit und Sinn des Daseins.

„C“ (Casey Aaffleck) verunglückt tödlich und seine Frau „M“ (Rooney Mara) muss mit all dem Scheiß v.a. der Trauer allein klarkommen. Mehr kann ich zur Story kaum sagen.

Ich liebe diesen Film!
Leise, ruhig und unaufdringlich ist er.
Kaum Dialoge.
Ewige Kameraeinstellungen, die die Qual der Langsamkeit der Zeit wunderbar einfangen.
Gleichzeitig todtraurig/rührend und in gewisser Weise humorvoll.

Unbedingte Empfehlung für alle, die weder Action noch Grusel erwarten und einen feinsinnigen Film zu schätzen wissen.

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Von der Ur-Trilogie gefiel mir Teil 2 am besten, weil auch ohne den Diesel-Proll. Mit Tokio Drift konnte ich am wenigsten was anfangen. Ab Teil 5 habe ich’s in erster Linie wegen The Rock (und später Statham) geschaut und nicht wegen Diesel und seiner nervigen Gummibärenbande, weshalb Teil 9 da bei mir jetzt ein enorm großes Problem hat, damit ich den auch nur irgendwie mögen kann.

Ich fand Teil zwei einfach eher schlecht, der verliert den Fokus auf das Auto Tuning Gedöns, was mir grundsätzlich egal ist, aber Teil eins eben ausgemacht hat. 2Fast ist einfach nur noch n lahmer Krimi mit n bisschen Auto rennen.

Ansonsten stimme ich dir zu, ich brauche Diesel mit Familie über alles auch nicht und fand gerade Dwayne Johnson und Jason Statham als richtige Bereichungen für die Serie, habe Hobbs & Shaw richtig geliebt, weil der einfach so gar nichts mehr ernst genommen hat und dazu zwei für mich absolute Sympathieträger zu den Hauptcharakteren gemacht hat. Bei Fast9 bin ich jetzt auch mal gespannt, wie das wird, vor allem weil sie ja jetzt John Cena mit rein bringen, der leider noch weniger schauspielern kann als The Rock…

Freue mich dann aber auch, wenn nach Teil Elf endlich Schluss ist. Zumindest mit der Diesel Hauptreihe. Kleiner Fakt am Rande, Gal Gadot hat echt keine feste Synchronsprecherin in Deutschland. Immerhin ne Feststimme für die Fast-Reihe, aber bei Wonder Woman ist es ne ganz andere auch bei anderen Filmen variert es dann noch mal, so was haut mich immer richtig raus. Genau wie bei Emma Stone, die bei Cruella auf einmal nicht mehr von Anja Stadlober gesprochen wurde.

Ja, den mochte ich auch sehr.
Auch wenn ichs irgendwie nachvollziehen kann, dass der gerne auch als Hipsterfilm bezeichnet wird, so hat mich der total gekriegt. Im wahrsten Sinne des Wortes, ein sehr feiner und zarter Film.

Ernsthaft? Habe ich nicht mitbekommen. Und entspricht auch nicht meiner Meinung.

Ja, ein feiner, zarter und gefühlvoller Film. Ich hab so mit der Frau Mara mitgelitten (und mit Affleck irgendwie auch)… …die Kuchenszene wird mir ewig ins Gehirn gebrannt sein. Wahnsinnig gut, das so zu inszenieren und einfach ohne Schnitt durchzuziehen.

Fand den auch richtig gut gemacht. Wobei das für mich so ein einmal reicht Film war, könnte ich nicht sagen, dass der irgendwie schlecht gewesen wäre.

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Ja, das hat es schon immer wieder geheissen. Das Seitenverältnis. Geist mit Laken. Die Farbpalette. Arty und Hipsterig wurde dem Film doch immer wieder unterstellt. Wahrscheinlich nicht so oft, wie ich in Erinnerung hab, aber ich weiß noch, sogar ich hab beim Trailer gedacht - da will aber jemand sehr seine Polaroidästhetik nach aussen tragen. Allerdings wusste ich auch im gleichen Moment, ich werde den mögen haha.

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Gibt es derzeit auf Amazon Prime.

Eine für mich so bisher noch nicht gesehene, besondere, weil vielschichtige POV einer Jagd.
Ein sehr anschauliches und spannend erzähltes Psychogramm sowohl einer Psychopathin als auch einem Opfer dessen .
Der Film hat mich bereits im ersten Drittel eiskalt erwischt und dann bis zum Schluss bei Spannung gehalten. Die sonst gerade bei Horrorstreifen für mich übliche „ich weiß was passiert“-Haltung konnte dieser Film überlisten. Zugegebenermaßen erfordert es einige Vorkenntnisse über die dort behandelten Störungen und die Auswirkungen auf das Sozialgefüge, um ein, zwei Entscheidungen im Film nachvollziehen und annehmen zu können. Die Kamera ist ebenfalls ein Highlight, erwähnen kann ich dabei aus dem Vermeiden wollen weiterer Spoiler, nur den Oneshot durch das Haus, in das die beiden Protagonistinnen zu Anfang kommen. Ein gruseliges, großes Haus im Wald - bekanntes Horrorgenregimmick. Dass mir dabei bisher immer eine wirklich anschauliche Darstellung besagten Hauses gefehlt hat, wusste ich bis zu dem Moment wo mir der Film eine solche dargeboten hatte, gar nicht.
Rundum ein Genuss für Horror-Hunt-Fans.

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Gibt’s da Splatter (Body-Horror) oder Jump-Scares?

Dann bin ich nämlich raus - ansonsten klingt’s interessant.

Das sind doch zwei unterschiedliche Dinge, die zwar ineinandergreifen können, aber Splatter ist nicht gleich Body Horror.

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OK, dann mach eine Aufzählung draus.
Splatter, Body Horror, Jump Scares.
Alles nichts für mein zartes Gemüt

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Eher weniger bis kaum.
Das ist mehr so Horror auf der psychologischen Ebene.

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2-3 heftigere Szenen sind aber schon mit dabei, je nach zahrtheitsgrad von @D_Laurent s Gemüt, würde ich doch vorsichtig zur Obacht aufrufen.

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Gut, die hätte ich jetzt nicht so bewertet, aber lieber einmal zu viel als zu wenig warnen, daher gut, dass du das erwähnst.

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Jetzt bin ich wieder unsicher :beannotsure:

Also ein bisschen was vertrage ich schon…
…alles Richtung Saw, Hostel etc. geht gar nicht.
Kleinere Fleischwunden sind ok.
Schusswunden auch (außer bei Saving Private Ryan, der vom MG durchlöcherte, stark blutende Brustkorb - der war grenzwertig).

Und Jump Scares gehen eigentlich generell nicht. Vor allem, wenn sie mit lauten Geräuschen einhergehen (=Definition von Jump Scares?). Ich erschrecke mich zu Tode… …und das nicht in einer positiven Aufregung sondern richtig, richtig unangenehm.

Also es gibt in dem Film definitiv Blut und Wunden zu sehen. Generell ist die ausgeführte Gewalt aber mehr impliziert als direkt dargestellt.
Es gibt erschreckende Momente, aber keine klassischen Jump Scares wie du sie beschreibst.

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Würde ich bestätigen, der Film ist so ziemlich frei von Jump Scares, kann man Entwarnung geben.

Bei heftigere Szenen sind mir in erster Linie ein paar ausgerengte Gelenke im Gedächtnis geblieben, aber da hat jeder seine eigenen „Vorlieben“.

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The 12th Man 7/10

The Tomorrow War:
Hatte die ganze Zeit massive Flashback zu „Edge of Tomorrow“. Nicht nur, weil es sich um einen Alien-Invasionsfilm mit Zeitreiseelement handelte, sondern auch weil es sich sehr, sehr stark nach einem Film anfühlte, der in seiner DNA auf einem Comic basiert.
Ist irgendwie schwierig zu erklären, aber genau wie in „Edge of Tomorrow“ kommen eine Menge Nebencharaktere vor, welche relativ wenig zu tun haben, aber immer wenn sie auftreten irgendwie wirken, als sei da wesentlich mehr Material um sie geschrieben gewesen. Fast so, als seien sie die Überreste einer Comicreihe, mit unterschiedlichen Kapiteln, wo der Fokus unterschiedlich gelegt wird.
Auch die Struktur der Filmes wirkt sehr, als sei er nicht so ganz aus einem Guss, sondern eher Episodisch. Man könnte diese Geschichte gut in drei unterschliedliche Filme aufteilen. Der Unterschied zu einem einzigen Film mit drei Akten und einer Geschichte bestehend aus drei „Episoden“ ist etwas schwierig festzulegen, aber es hat ein bisschen damit zu tun, wie sehr die drei Teile zwar zusammen hängen aber dann doch ihr eigenes Pacing haben. Die Sache ist nur: „Edge of Tomorrow“ basierte tatsächlich auf einem Comic… „The Tomorrow War“ hingegen nicht. Weshalb er eigentlich kohärenter wirken sollte als „Edge of Tomorrow“, das dann aber nicht tut. Der Film wirkt sehr Mosaikmässig, und hat deswegen ziemlich mit Pacingproblemen zu kämpfen.
Ausserdem gibt es eine ganze Menge Elemente, welche etwas zu klischeehaft und zum Teil sehr, sehr aufgesetzt wirken. Gerade gewisse Charaktere (wie der Vulkan-Schüler) sind DERART offensichtlich nur eingebaut, damit sie später im dritten Akt plötzlich eine Rolle spielen können, dass es fast schon parodisch wirkt.
Und zu guter Letzt muss ich kritisieren, dass du im 2021 einfach keinen Zeitreisefilm mehr rausbringen kannst, wo die Protagonisten nicht zumindest die Frage nach den Zeitreiseregeln in den Raum stellen. VOR ALLEM NICHT, wenn der Film den Protagonist gezielt als jemanden etabliert, der sich Gedanken über Themen wie Zeitparadoxe macht. So ein Charakter würde, wenn er mit Zeitreisenden in Kontakt käme, sofort fragen, was denn die Regeln für Zeitreisen sind. Sorry, ist einfach so. Dieses Genre ist inzwischen zu mainstream und zu durchgekaut, als man das man einfach abwarten könnte, bis sich die Regeln schrittweise entfalten. Das zieht einfach nicht mehr, die Charaktere im Film würden diese Fragen gleich zu Beginn in den Raum stellen.

Und ausserdem: Parallele Zeitebenen, wo du die Vergangenheit ändern kannst, um die Zukunft dieser Zeitlinie ändern zu können ist in meinen Augen die unbefriedigenste Version der Zeitreiseregeln… aber das ist einfach persönliche Präferenz, ich kann akzeptieren, dass dieser Film nach diesen Regeln funktioniert.

Und trotzdem, obwohl ich so viel zu kritisieren habe:
Der Film hat mir eigentlich extrem gut gefallen.
Die Schauspieler machen alle zusammen eine gute Figur, vor allem aber Yvonne Strahovski macht einen wirklich guten Job mit einer Rolle, welche als emotionales Kernstück des Filmes extrem wichtig ist!
Und Chris Pratt funktioniert als Protagonist auch extrem gut! Man kauft ihm sowohl den Soldaten als auch den Wissenschaftslehrer gut ab, und auch wenn die Kombination etwas sehr… „convenient“ für den Plot des Filmes ist, so hatte ich nie Mühe diesen Charakter so zu akzeptieren, wie ihn der Film gab. Ausserdem hat der Film bezüglich seines Charakters eine Menge netter Details, ihm etwas mehr Tiefgang geben, als man auf den ersten Blick denken könnte.

Auch loben will ich die Action.
Auch wenn ich mir zwischendurch gewünscht hätte, dass man etwas mehr Sorgfalt und Fingerspitzengefühl auf andere Aspekte des Storytellings gelegt hätte, so kann ich dennoch nicht verneinen, dass der Film als Actionspektakel sehr gut funktioniert.
Der Film hat nicht einfach nur einen Gang, nur eine Art Action in Szene zu setzen, sondern er wechselt geschickt hin und her zwischen beinahe Horrormässigen, angespannten Szenen wo die Kreaturen im Dunkeln lauern, hin zu riesen, massiven Szenen mit hunderten kriechenden und kletternden Biestern, sowie cooler Einzelgefechte zwischen gewissen Protagonisten und einzelnen Monstern.
Und ehrlich: Wenn ein Film sich seiner Actiongenre-Angehörigkeit so sicher ist wie dieser Film, dann darf ruhig auch etwas mehr Gewicht darauf gelegt werden.

Um ganz ehrlich zu sein: Das grösste Problem das ich mit dem Film habe ist, dass er ein bisschen verschenktes Potential ist.
Ich mochte den Film ziemlich, fand ihn unterhaltsam und hatte auch mit mehr als zwei Stunden immer wieder genug netter Ideen und einem soliden, emotionalen Kern durch die Hauptgeschichte um Chris Pratts Charakter, dass ich sehr gut unterhalten und involviert war.
Was ich jedoch nicht denke ist, dass wir hier einen Film haben, der eine lange Lebenszeit hat. Dieser Film wird im Moment geschaut, kann gut von einem breiten Publikum genossen werden… und in einem halben Jahr redet vermutlich niemand mehr davon. Und das ist schade. Denn ich begrüsse neue, originelle Filme, welche nicht auf alten Franchisen beruht, und ich mag sowohl das Konzept als auch die Grundlegende Story an dem Film. Mit etwas mehr Sorgfalt, etwas mehr Aufwand bezüglich der Nicht-Actionelemente des Filmes und nur einem kleinen Quäntchen mehr Kreativität hätte man mit diesem Film vermutlich etwas kreieren können, was in ein Paar Jahren noch immer seine Fans hat und mit mehr Enthusiasmus erinnert wird als einfach nur: „Ja… war ganz ok“.
Denn das ist es im Moment leider: Nur ein netter Actionfilm der ganz ok ist. Und nicht mehr. Auch wenn das Potential da gewesen wäre.

Fazit: Etwas fragementierter Action-SciFi-Film mit guten Protagonisten, Schauspielern und Action, aber einem Mangel an dem gewissen „Etwas“, welche den Film zu mehr als nur kurzweiliger Actionkost machen würde.

Außer Kontrolle - Halt nicht an! (2019)
Was dabei raus kommt wenn toxische Männlichkeit im Straßenverkehr auf einen Psychopathen trifft, das erzählt uns dieser holländisch-belgische Thriller, wo Familienvater Hans mit seiner Frau und den beiden Töchtern sich auf den Weg zu den Großeltern begibt. Schon bald wird der Mann am Steuer zum Ungeheuer und es herrscht schnell dicke Luft in der Familienkutsche. Durch sein Fahrverhalten zieht er jedoch den Zorn eines Lieferwagenfahrers auf sich, der alsbald eine Entschuldigung von Hans für sein Verhalten fordert. Da Hans aber grundsätzlich die Fehler immer bei anderen sucht wird daraus nix und der Lieferwagenfahrer zieht härtere Register auf. Seit Steven Spielbergs „Duel“ ist die Verfolgungshatz auf vier Rädern nicht neu und auch dieser Beitrag kann dem keine neuen Seiten abgewinnen. Einen gewissen Spannungsbogen will ich dem Film dabei nicht absprechen, dafür muss man sich beim Verhalten sämtlicher Protagonisten - vor allem Hans - mehr als nur einmal an den Kopf fassen, so, dass man irgendwann denkt „Ok, jetzt hat er’s auch nicht anders verdient“.
4/10