Ich reiche mal das Wochenende nach.
Old
Ich fand den Film Streckenweise eigentlich ganz ok, weswegen ich ihn auch für mich eher höher bewertet hätte, das Ende hingegen hat mich auch im Kino schon mit einem Gefühl von „Ernsthaft?“ da sitzen lassen. Ich meine ganz ehrlich, welcher Pharmakonzern würde über derart viele Leichen gehen, ganze Familien auslöschen und vor allem sucht niemand nach den Personen? Selbst wenn keiner weiß, wo die Leute hin sind, wird man über Handy Daten zumindest das Resstort als letzten Stanort lokalisieren können.
Ich habe mir dann im Nachgang auch noch ein paar Kritiken zu dem Film angesehen, wie ich es eigentlich immer mache. Ich versuche im Vorfeld eigentlich keinerlei Reviews zu konsumieren um einfach unvoreingenommen an einen Film heran gehen zu können, mit ein Grund warum ich Kino+ auch oft lieber Zeitversetzt als VOD schaue. Aber das ist ein anderes Thema.
Hier wurde dann viel das Schauspiel bemängelt und der Zustand, dass die Charaktere im Film 70 Minuten lang erst einmal herausfinden müssen, was denn an diesem Strand los ist. Ich muss sagen, beides hat mich im Film nicht gestört, immerhin muss man den Menschen ja auch den Raum geben zu entdecken was wir eben schon durch den Trailer wissen. Dass wir den großen Kniff anhand des Namen sowie des Trailers schon wussten ist dann viel eher an zu prangern. Sei es drum, ich fand die 70 Minuten aber nicht sonderlich störend, im Gegensatz zu dem ein oder anderen Charakter. Hier war von Belanglos bis schecht alles vertreten, was schade ist, da wäre insgesamt einfach mehr drin gewesen.
Auch hätte M. Night Shyamalan sich mehr Zeit für ein oder zwei Personen nehmen sollen auf denen der Fokus liegt, anstatt gfühlt zwischen zehn parallel hin und her zu springen. Die Aufläösung am Ende ist wie im Spoiler schon geschrieben auch eher Hanebüchen und funktionierte für mich gar nicht.
Alles in allem tue ich mich bei Old wirklich schwer, denn nach dem Kino war ich zwar unzufrieden, aber trotzdem hat der Film für mich größtenteils funktioniert. Bei Letterboxd habe ich daher dreieinhalb Sterne gegeben, wenn ich jetzt aber mal die ganzen validen Kritikpunkte von anderen mit einfließen lasse, die ich im Kino so zwar nicht aufmerksam selbst entdeckt habe, ihnen im nachhinein abser schon größtenteils zustimmen würde, muss ich hier tatäschlich meine Wertung noch mal runter schrauben. Auch wenn der Film Objektiv gesehen vielleicht sogar noch schlechter ist, muss ich aber eben auch beachten, dass ich ihn eben nicht so schlecht empfunden habe, bei einem Rewatch würde die Wertung jetzt sicherlich schlechter ausfallen. Alles in allem wäre die Story in einer Mini-Serie vielleicht besser aufgehoben gewesen.
3/5
Cash Truck (Wrath of Man)
Die One Man Army à la Phantom Commando ist zurück. Solide Action, dezenter Einsatz von Humor und vor allem jede Menge Macho-Sprüche zeichnen diesen Film aus.
Mit interessanten Änderungen des Blickwinkels schafft es der Film hier die Spannung konstant aufrecht zu halten. Nur ist alles am Ende eben etwas eine Spur zu drüber und zu konstruiert um richtig glaubwürdig zu sein, dennoch ein wirklich unterhaltsamer Streifen.
Jason Statham scheint im Film unsterblich zu sein, was hin und wieder dann doch ein bisschen seltsam wirkt. Auch die Entwicklung, ist hier und da etwas hakelig. Sei es, dass eine Truppe von Soldaten auf einmal Kriminell wird, weil sie sich nicht gut bezahlt fühlt und den Kick wieder sucht, war mir in dem Ausmaß doch etwas zu konstruiert. Auch das Dauerfeuer an Macho-Sprüchen und Beleidigungen war irgendwann etwas viel, passte aber ins Milleu denke ich.
Wrath of Man wäre irgendwie auch der bessere Titel gewesen, warum man den Titel hier mal wieder umbenannt hat? Die deutschen Verleiher sind wohl einfach hohl oder es gab mal wieder ein rechtliches Thema. Sei es drum. Sicher nicht Guy Ritchies bester Film, dennoch hat mir Cash Truck richtig spaß gemacht. Statham spielt so stoisch wie zuletzt in Crank oder Transporter und es passt hier auch wie Arsch auf Eimer. Jedoch geht in der Synchro leider etwas verloren, da Stathams Feststimme, Leon Boden, leider verstorben ist und er nun von der Woody Harrelsons deutscher Stimme Thomas Nero Wolff gesprochen wird. Es ist einfach anders.
Ja hier und da gab es Kleinigkeiten, die man sicher hätte anders oder besser machen können, aber im großen und ganzen hat Guy Ritchie hier ordentlich abgeliefert.
4/5
Die Croods Alles auf Anfang
Dieser Film ist wie die Bessermanns, einfachetwas besser als die Vorgänger Version.
Die Croods New Age hat mir richtig Spaß gemacht, aber auch die Kids im Saal hatten wohl ne gute Zeit. Es gab einige wirklich tolle Ideen, gute Gags, der Film sah noch mal deutlich besser aus als der Vorgänger nur die Musik war irgendwie nichts sagend. Nicht mal schlecht, aber blieb einfach nicht im Ohr.
Die Story handelt grob von Famile, vom erwachsen werden und sich weiter entwickeln. Also sicher keine neue Geschichte, aber einfach toll erzählt. Im Bereich Animation schon lange keinen Film gesehen der nicht von Disney oder Pixar kam, der mir so gut gefallen hat.
4/5
Jungle Cruise
Ich muss sagen, nach dem ersten Trailer dachte ich nur, oha, das wird reines CGI gewichse und mehr nicht. Ich sollte mich irren.
Jungle Cruise ist wirklich unterhaltsam, mit seinen zwei Stunden Spielzeit dennoch schön kurzweilig. Die Story ist vielleicht nicht sonderlich innovativ, aber man muss das Rad auch nicht immer neu erfinden. Es kam bei mir tatsächlich so ein bisschen Indiana Jones Flair auf.
Das meiste billige CGI aus den Trailern sah in der finalen Fassung deutlich besser und hochwertiger aus, von billig kann man eigentlich gar nicht mehr sprechen, nur manche Tiere sahen hin und wieder doch zu künstlich aus. Da frage ich mich, wie das überhaupt noch bei Disney passieren kann, wo nach König der Löwen die Messlatte für animierte Tiere einfach im eigenen Haus extrem hoch gesetzt wurde. Sei es drum.
Die Story ist wie gesagt wirklich in Ordnung und bietet eine gute Mischung aus Fantasy und Abenteuer. Der Cast funktioniert hervorragend gut zusammen. Da war ich selber eher skeptisch, aber Emily Blunt kann man eh nur lieben und auch The Rock spielt hier im Rahmen seiner Rolle und Möglichkeiten wirklich solide. Ebenfalls ist das Spiel miteinander gut, Chemie war hier auf jeden Fall vorhanden wie ich finde.
Nur die Musik ist zum Teil zu drüber, zu pompös und theatralisch, wo es leisere Töne auch getan hätten, zudem ging leider keiner der Tracks wirklich ins Ohr schade, hier ist man von Disney auch besseres gewohnt.
Alles in allem macht Jungle Cruise aber einfach Spaß, ein paar Gags zünden vielleicht nicht so ganz, andere sollen es auch gar nicht. Auch die Parkaktttraktion wird mit einem Augenzwinkern zu Beginn des Films ganz gut gewürdigt wie ich finde. Ein Film den ich mir durchaus auch noch mal ansehen werde.
4/5