Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Kurz vorweg: Ich habe in den letzten Jahren sehr wenige Filme geschaut. Ohne Kinobesuche noch viel weniger. Außerdem bin ich sehr filmmüde, weil ich moderne CGI-Gewitter nicht mehr so geil finde. Deshalb sind die drei folgenden Filme echte Überraschungen für mich. So sehr, dass ich sie gerne hier empfehlen möchte. (Man kann sicherlich Gründe gegen die Filme finden, aber mir geht es darum, meine gute Zeit mit den Filmen zu teilen, damit einige von euch vielleicht auch eine gute Zeit haben.

«Jack Snyder’s Justice League» (Film auf Youtube gekauft)
Ganz kurz zur Einordnung: Ich bin nicht so wirklich im DCEU unterwegs. Gesehen hatte ich Batman vs. Superman und den 1. Wonder Woman Film. Ich hatte die Originalfassung von Justice League nicht gesehen.
Aus Sicht eines Interessierten (aber nicht Hardcore-Comic-Fans): Die Version von Snyder ist super lang (4 Stunden), aber ich hatte das Gefühl, dass ich gut abgeholt wurde. Mir hat der Film die Charaktere nähergebracht, und gut verständlich gemacht, um was es geht. Dabei entstehen einige Längen, die sich aber am Ende bezahlt machen, weil man das große Ganze besser versteht. Für Leute, die Interesse am DCEU haben, aber bisher keinen Zugang/keine Motivation gefunden haben, kann ich eine Empfehlung aussprechen. Ich hatte meinen Spaß. Aber Achtung, die 4K-Qualität wird auf YouTube nicht ausgespielt. Wenn möglich lieber auf eine andere Bezugsquelle zurückgreifen.

Außerdem habe ich «Disturbia» (Netflix) gesehen (nach 15 Jahren) zum 2. Mal.

Kurze Inhaltsangabe: Kale (Shia LaBeouf) bekommt eine Fussfessel und muss den Sommer über Zuhause verbringen. Gelangweilt beginnt er seine Nachbarschaft mit dem Fernglas zu entdecken. Unterstützt wird er von seinem Freund Ronny. Dabei freunden die beiden sich mit Kales frisch eingezogenen Nachbarin Ashley an. Außerdem berichten die Nachrichten von Frauenleichen, die in den Zwischenwänden eines Hausen gefunden wurden und einem Mörder, der einen Ford Mustang fährt. Genau so einen Mustang entdeckt Kale bei seinem Nachbarn. Zufall? Kale und seine Freunde beginnen mit Nachforschungen

Ich gebe zu: Der Film ist nicht besonders tiefsinnig. Ich hatte aber definitiv meinen Spaß.
Shia LaBeouf, Carie-Anne Moss (Kales Mutter), David Morse (Nachbar) sind drei bekannte Gesichter.

Aber jetzt kommt’s: Ich habe als Letztes spontan «Baby Driver» (Netflix) geschaut und war extrem überrascht. Ich mochte den Film, weil er überraschend bodenständig war. Es geht um einen jungen Mann, der als Fluchtwagenfahrer arbeitet und sich abei spektakuläre Rennen mit der Polizei liefert.

Fazit: Kein überstilisierter Held und handgemachte statt CGI-Action (zumindest ist mir CGI nicht störend aufgefallen). Besonders geil: Die Action ist perfekt auf die Musik geschnitten und erzeugt einen Adrenalinrausch, der Spaß macht. Erfrischend!
Ich wusste nichts über den Film und war echt überrascht. Meine größte Empfehlung.

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The Suicide Squad

Ich kann mich @Morissa eigentlich nur anschließen. Komme gerade aus dem Kino und bin einfach nur zufrieden. Ich hatte auch das Glück, den Film auf besten Plätzen im IMAX genießen zu können, ein wahres Fest.

Der Cast funktioniert fast immer hervorragend, nur John Cena fühlt sich leider oft wie ein Fremdkörper an, er kann einfach noch weniger schauspielern als Dwayne Johnson. :sweat_smile:

Das CGI, welches zwar massig vorhanden sein dürfte, ist mir nur selten aufgefallen, vor allem aber beim Finale sah einiges doch etwas zu künstlich aus.* Alles in allem aber kein Grund, weswegen ich den Film kritisieren würde.

Für mich war James Gunns The Suicide Squad nahezu perfekt, er war brutal, witzig, chaotisch und völlig abgedreht. Den einzigen Kritikpunkt den ich habe, wäre der Tot von Joeal Kinnamans Charakter Rick Flag. Das tat einfach weh, vor allem wenn man dann die Post Credit Scene sieht und erfährt, wer stattdessen überlebt hat.

Davon ab bin ich aber wie gesagt rund um zufrieden.

4,5/5


*Das wäre grundsätzlich auch mal ein Thema, ich höre und lese in letzter Zeit immer wieder, wie CGI auffallen und stören würde, z.B. bei Jungle Cruise wurde das bei Zwei wie Pech und Schwafel ziemlich zerissen. Also der Dschungel wurde vor allem kritisiert, ich muss sagen, beim gucken des Films ist mir das fast nie aufgefallen, dass das nicht im echten Urwald gedreht wurde, daher frage ich mich, ob ich das einfach nur nicht erkenne oder mir die Welt für den Moment quasi real genug erscheint, dass mein Gehirn sich da einfach nicht drauf stürzt? :thinking:

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Die Post-Credit-Szene ist halt der Anschluss an die eigene Serie, die Peacemaker bekommt eben auch mit den zwei Mitarbeitern, die ihn im Krankenhaus aufsuchen. Showrunner ist auch James Gunn. Er gilt als sehr sehr interessanter Charakter in den Comics, bin also gespannt.

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Super - Shut up, Crime! (2010) - Amazon Prime
Außenseiter Frank wird scheinbar von seiner Frau Sarah verlassen, die mit dem Kriminellen Jacques durchbrennt. Aber Frank weiß es besser als die Polizei und findet raus, dass Jacques in Wahrheit Sarah unter Drogen gesetzt und entführt hat. Darauf fühlt er sich von Gott berufen das Verbrechen zu bekämpfen und knüppelt fortan Gesocks via Rohrzange nieder. Eine Verbündete findet er dabei in Comic-Verkäuferin Libby. Insgesamt ganz ok, kommt IMO aber nicht an ähnlich gelagerte und in der Realität verankerte Helden-Filme wie „Kick-Ass“ heran. Ich hätte es ja interessanter gefunden, wenn Sarah wirklich aus freien Stücken mit irgend einem neuen Lover durchgebrannt wäre und Frank sich die Entführungs-Story in seinem Wahn nur einbildet, um dann im Finale auf der Hochzeit von Sarah und ihrem neuen Lover ein Blutbad unter unschuldigen Zivilisten anzurichten. So wirkt die Story hingegen fast schon wieder konventionell und auch das Ende stößt irgendwie sauer auf, dass Sarah ihr wirklichles Glück doch bei einem anderen Typen findet und Frank der Loser am Spielfeldrand bleibt. Hatte den Film schon nicht als also super in Erinnerung und jetzt bei Rewatch empfinde ich ihn als durchaus ok, mehr aber auch nicht.
5/10

Und bei Libbys Aufzählung von Comic-Helden ohne Superkräften nicht den Punisher zu erwähnen geht auch irgendwie nicht! :rukiddingme: :wink:

Free Guy

Filme über Videospiele gibt es nicht sonderlich viele und die, die es gibt, sind auch nicht sonderlich gut. Meist wimmelt es nur so vor Fremdscham und schwer erträglichen Momenten. Ganz ohne Cringe kommt zwar auch Free Guy nicht aus, aber was den Film besonders hervorhebt, ist sein Herz für das Thema und die nötige Selbstwahrnehmung um sich nicht zu ernst zu nehmen.
Während ein Ready player One seine Zuschauer so lange mit Referenzen zu ballert bis man die Story unter all dem nicht erkennen kann, geht die Welt von Free City viel intelligenter mit dem Thema um. Klar wimmelt es nur so vor Easter Eggs und Anspielungen, aber die meisten davon sind nicht einfach nur zu reinen Selbstreferenzialität, sondern tragen wirklich etwas zum Worldbuilding und zur Geschichte bei.
Ryan Reynolds beweist mal wieder was für ein unfassbarer Charmbolzen er ist und das er mittlerweile ein echtes Händchen für Filmprojekte hat.
Der Humor zündet durchaus regelmäßig und vor allem die Beobachtung über die Welt der Spieleentwickler hinter den Endprodukten sind durchaus treffend und, gerade im Angesicht der jüngsten Sexismus Skandale rund um Blizzard & Co, aktueller als den Machern vielleicht selbst bewusst war.

4/5

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War mir noch gar nicht bekannt, bin mal gespannt ob das was wird. :see_no_evil:

The Suicide Squad (keine wertung)

…nach 20min ausgemacht. war mir zu blöd und optisch zu billig

Singularity (2/10)

die grundidee hat mir gefallen. schauspieler und optik sind auch nicht schlecht. allerdings ist die komplette umsetzung sowie der inhalt eine katastrophe. ab spätestens der zweiten hälfte kommt man aus dem kopfschütteln garnicht mehr raus. einfach nur schlecht! da kann man nur hoffen das es keine fortsetzung geben wird; wobei ich mir da eigtl. ziemlich sicher bin!

eine kurze google-befragung ergab das die hauptdarstellerin jeannine wacker ist. eine schweizerin. wow. hätte ich nie für möglich gehalten. talent ist jedenfalls vorhanden. nur schade das sie für so einen bockmist verheizt wurde! achja. john cusack ist übrigens auch noch dabei…

Im Jahr 2020 präsentiert ein genialer Wissenschaftler seinen Supercomputer, der Weltfrieden bringen soll. Doch der Computer stellt fest, dass die größte Bedrohung des Friedens der Mensch ist, und beginnt nach und nach die komplette Spezies zu eliminieren. Der Computer ist 97 Jahre lang an der Macht und verbreitet Angst und Schrecken. Zwei Teenager machen sich auf den Weg, um eine Welt zu finden, in der es keine Roboter gibt.

Da kann der Film doch nix für wenn der illegale Internetstream 'ne Billo-Qualität hat! :grin: :wink:

…optisch billig bezog sich nicht auf die auflösung vom stream/film sondern das der film ansich schlecht/billig aussieht! da kann man ja fast besser „power rangers“ von 1990 gucken

Sicher, dass du den richtigen Film gesehen hast? :ugly:

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:beanjoy: Also wenn er Will Smith gesehen hat, dürfte was faul an der Sache sein.

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ziemlich sicher. ein paar „helden“ sehen aus als kämen sie frisch aus dem masters of the universe film (80er dolph lundgren) - also ziemlich billig/schlecht


Also jedem seine Meinung, die will ich dir auf gar keinen Fall nehmen. Aber deine dürftest du doch ziemlich exklusiv haben :beanjoy: Trotzdem natürlich legitim.

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Naja, das sind Comicfiguren in einem Film, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Die sind schon recht nah an ihren Vorlagen.

grafik

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alles geschmackssache. meiner isses nicht. weder optisch noch inhaltlich.

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Gemini Man 6,5/10

Bevor der heute bei Amazon Prime rausfliegt, nochmal angeschaut.

How It Ends (2021)

Habe mir den Film heute im Kino angesehen, ich wusste eigentlich gar nichts darüber. Kannte keinen Trailer und der „Klappentext“ erzählte etwas von einer Weltuntergangskomödie, damit war ich irgendwie hooked.

In How It Ends geht es darum, dass ein Meteorit die Erde treffen wird und es der letzte Tag für die gesamte Menschheit ist. Wir begleiten Liza auf einem Road Trip der etwas anderen Art. Sie möchte an ihrem letzten Tag noch einmal mit einigen Menschen aus ihrem Leben reden und das Ende dann auf einer großen Party mit vielen Menschen zusammen erleben.

Der Film hat zwar witzige Momente, wobei da oft skurril das bessere Wort wäre, ist aber sicher keine Komödie im klassischen Sinne. Der Film wurde von Zoe Lister-Jones nicht nur geschrieben, sondern auch directed und sie spiele die Hauptrolle. Das auch alles sehr gut.

Ich habe allerdings im Kino tatsächlich zwei mal auf die Uhr geschaut, wie lang der Film denn noch geht. Einmal, als er knapp eine Stunde lief und ein weiteres mal ca. 10-12 Minuten vor Schluss. Denn der Film hat trotz der kurzen Spielzeit seine Längen. Er nimmt sich aber eben auch Zeit die Skurrilen Begegnungen die Liza und ihre Begleiterin auf dem Weg so erfahren auszuspielen. Das klappt halt mal mehr, mal weniger gut.

Mich hat der Film dann ziemlich gegen Ende einmal hart erwischt, als mir die eigentliche Kernbotschaft bewusst gemacht wurde. Tatsächlich mit dem Vorschlaghammer in die Fresse, aber anders hätte ich es wohl nicht verstanden. Es geht um Selbstliebe :ugly: Das hat mich an der Stelle aber echt berührt und den Film in einer ganz anderen Weise auf mich nachwirken lassen. Wahrscheinlich, weil ich selber ein Thema damit habe…

Sicher ist How it Ends für mich kein Wendepunkt in meinem Leben, dennoch möchte ich versuchen mir da etwas raus zu ziehen. Auch ist der Film kein Highlight. Was er aber ist, eine ganz lieb gemachte Geschichte über die Beziehung zu sich selbst. Wie viel autobiografisches sich von Zoe Lister-Jones in dem Film wieder findet weiß ich nicht, ist auch egal, er hat etwas geschafft, was schon lange kein Film mehr bei mir geschafft hat, mir eine Gänstehaut und feuchte Augen verpasst. Zugegeben nur aufgrund einer Szene, aber das reicht mir dann.

Wie gesagt How It Ends ist nicht perfekt, ich weiß nicht mal ob ich ihn richtig gut finden soll oder empfehlen kann. Er ist aber irgendwie was besonderes.

2,5/5

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Jetzt bin ich fast schon geneigt ihn zumindest mal eine Chance zu geben :beanthinking:

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Und ich dachte, du redest von „alten“ Suicide Squad. Da hätte ich das ja noch verstehen können. ^^
Keinen Trailer vorher gesehen? Da hat man doch deutlich gesehen, was einen erwartet vom Design.

Ich komme gerade aus Free Guy und muss einfach einmal kurz meine ungefilterten Gedanken loswerden… Was für ein geiler Film. Für jeden mit dem Herz eines Gamers/Nerds/Popkultur-Liebhabers wird dieser Film ein Genuss. Die Anspielungen, Cameos und Meta-Jokes sind so nice. Ich hätte an einigen Stellen lauthals gelacht, wenn ich gerade nicht mit einem heiseren Hals ohne Stimme gestraft wäre. Dafür musste ich dann an einer Stelle applaudieren. Diejenigen, die den Film bereits gesehen haben, werden sicher wissen an welcher Stelle. Klar, die Story besteht aus Versatzstücken, aber der Film vereint diese hervorragend. Was ein Fest. Für mich sicherlich ein Top 5 oder gar Top 3 of the Year. 9/10.

Bin gespannt, was die Kritiken dazu sagen.

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