Urgs, für mich mit Abstand der schlechteste Film von 2022.
Ich hab mir vor 2 Jahren Tenet auf Amazon Prime gekauft und einmal angesehen.
Seit gestern oder so gibt es Tenet auf Netflix.
Ratet mal, wo ich ihn mir nochmal angesehen habe? Richtig, Netflix.
Btw. noch immer ein richtig starker Film, mit tollen Locations…und noch immer voller Mindfucks, die einem den Kopf verknoten, versucht man manche Invertierte-Action-Momente zu verstehen.
Und die Bildqualität ist für mich genauso ein Hingucker.
Ich mag den Film auch sehr. Man muss nicht immer alles zu 100% verstehen um Spaß daran zu haben. Gerade das Gefecht am Ende ist soooo gut gemacht.
The Ice Road
Der Film wirkt wie ais der Zeit gefallen. Aber Liam Neeson im Eis geht eigentlich immer. Hier macht er sich mit seinem an PTBS leidenden Bruder auf den Weg über die Ice Road in Winnipeg um einen Bohrkopf zu in einer Diamantenmine verschütteten Bergleute zu bringen. Die anderen Trucks steuern Amber Midthunder und Larry Fishburne, begleitet werden sie vom Versicherungsmann Benjamin Walker.
Auf der gefährlichen Fahrt müssen sie sich einigen Problemen stellen, auch untereinander.
Guckt sich eigentlich ganz gut weg. Ist kein herausragender Film, kann man aber sonntags mal machen. Leider sind die Spezialeffekte grausam schlecht, aber der Cast ist gut aufgelegt, selbst kleine Nebenrollen sind mit bekannten Gesichtern wie Holt McCallany oder Adam Hurtig besetzt.
Wollte den eigentlich für die Film-Themen-Challenge zum Thema Diamanten gucken, die spielen hier aber keine Rolle, da hat mich die Stichwortsuche doch verarscht.
Babylon
Großartig, verrückter Film. Allein die Party am Anfang ist so herrlich absurd und over-the-top, die Musik (über den ganzen Film) und hat mit der Tanzszene von Margot Robbie so eine geniale Tanzszene. Wenn danach ein wenig Ruhe einkehrt, hat mir der Film auch Spaß gemacht und war lustig. Gerade auch die Szenen an den Sets. Mir hat der Spaß gemacht.
JUNG_E: Gedächtnis des Krieges (2023) - Netflix
Der Regisseur von „Train to Busan“ und „Peninsula“ widment sich nach den Zombies für Netflix den Robotern und lässt in der Zukunft eine Wissenschaftlerin das Gedächtnis ihrer Mutter, einer im Kampfeinsatz gefallenen Kriegsheldin, in einen Cyborg verpflanzen. Bisherige Simulationen sind allerdings nicht gerade erfolgsversprechend verlaufen und das Ende des Krieges zeichnet sich ab, weshalb das Programm eingesetellt werden und die KI der Mutter für den zivilen Sektor (Haushalt, Sexbot, etc.) genutzt werden soll. Einen letzten Simulationsdurchgang soll es aber noch geben. Optisch solider SciFi-Streifen, der ein wenig an „Ghost in the Shell“ erinnert, teils mehr Mutter/Tochter-Drama ist und erst gegen Ende zur Terminator-Action übergeht. Leider lacht man auch hier wie in so vielen US-Vertretern der Physik Hohn und lässt teils tonnenschwere Kamfmaschinen leichtfüßig durch die Gegend springen.
6/10
JUNG_E - Gedächtnis des Krieges
Da könnte man den Eindruck bekommen, nach Peninsual und JUNG_E, dass Yeon Sang-ho mit Train to Busan einen guten Film hingelegt hat und dann nichts wirklich überzeugendes mehr.
Ist ja nicht so, dass JUNG_E per se eine schlechte Idee wäre und die im Trailer angeklungenen Referenzen an Ghost in The Shell und co. streift Yeon am Ende nur am Rande, dafür konzentiert er sich am Ende eher auf den moraischen Aspekt, was es bedeutet menschliche Bewusstseine quasi unendlich oft kopieren und die Kopien dann nicht nur in Kampf-Androiden sondern auch anderen Modellen zu verwenden. Und da eine der Forscherinnen die Tochter der Frau ist, die hier kopiert werden soll, baut er halt darüber das ethisch-moralische Dilemma auf. Nur wird das oft durch irgendwie unpassenden Humor kaputt gemacht, bevor dann alles in einer großen Actionszene endet, die es dann am Ende vielleicht nicht gebraucht hätte. Nur ein okayer Film, aber wieder nichts, was an „Train“ rannkommt.
Devotion
Biopic über einen der ersten schwarzen Piloten der US Navy (Jonathan Mayors) und dessen Geschichte kurz vor und während des Koreakrieges. Handwerklich kann man dem Film nicht viel vorwerfen und Mayors spielt herausragend, vor allem die Passagen, wenn er vor einem Spiegel all die Beleidigungen rezitiert, denen seine Figur ausgesetzt war um da hinzukommen, wo sie ist. Nur der Rest ist halt so gewohnt. Kennt man Red Tails oder Men oif Honor kennt man auch Devotion. Bisschen schade. Und lustig, Glen Powell spielt nach Top Gun Maverick schon wieder einen Navy-Piloten.
Nope
Nope, nope, nope. Ok, damit hätte ich nicht unbedingt gerechnet. Und ich habe echt eine ganze Weile gebraucht, bis ich begriffen habe, was die Eröffnung mit Gordy dem Schimpansen soll. Ganz am Ende macht es Sinn, bis dahin kratzt man sich aber durchaus am Kopf. Und ja, da hat Jordan Peele wieder eine verdammt clevere Folge Twilight Zone abgeliefert. Alleine die Verdauungszene. Holy shit! Da kommen Blob-Vibes auf. Und wie Peele Blicke lenkt, wie er mit der Kamera spielt und damit letztendlich den Zuschauer in die Position der Figuren versetzt. Ist vermutlich kein Zufall, dass das Alien an ein Kameraobjektiv erinnert. Der Film hat mich komplett abgeholt.
The Menu
Ralph Fiennes lädt als Sternekoch eine Gruppe von Menschen auf seine einsame Insel ein, um ein Menü zu kredenzen. Das fängt schon schräg an und eskaliert dann umso mehr, um in einer strammen Kapitalismus- und Elitekoch-Kritik zu enden. Irgendwie war der anders als erwartet. Wie sich Fiennes Figur quasi entfaltet und alle Gäste, für die er eigentlich nur Verachtung empfindet, auf ein äh… „Menü“ mitnimmt. Das war interessant, aber nicht unbedingt meins. Ich machs wie Anya Taylor-Joy und bleibe bei Komfortfood.
Wenn möglich „Lohn der Angst“ gucken.
Bei The Menu fand ich die Inszenierung stark und den Score. Der Film ist echt interessant und gut gemacht
Kammerspiel Filme
Ich bin da eher bei „Kiss the Cook“ aka „Chef“ von und mit John Favreau, da hat man auch einen Koch der nicht mehr kann und der sich beim Soulfood wiederfindet. The Menu nimmt das ja auch auf, dreht das aber auf die andere Seite. Und das die Küche an eine Sekte erinnert… daher ist das irgendwie nicht meins.
Immerhin, mit Nope und The Menu an einem Tag zwei Filme, die sich der Kulturindustrie wirdmen und die durchaus vorführen.
Ich wüsste nicht warum man die Filme so in einen Vergleich bringen sollte außer das es ums Essen geht, ganz andere Genres, Aussagen, Themen usw.
Klar. Nur hat Fiennes den einen Moment, wenn ihm Kochen wieder Spass macht bei dem einfachen Burger. In dem Moment hätte der Film auch eine andere Richtung nehmen können, hat er aber nicht. Also wenn man von Taylor-Joys Schicksal absieht.
Wenn man so will macht Kiss the Cook den Absprung früher, wenn Favreau aussteigt, aber er hat ja mit genau denselben Gästen zu kämpfen, wie Fiennes Figur, indifferente Gäste, Kritiker, der Restaurantbesitzer.
Ich sehe den Film auch eher als social commentary
Schon, aber wo Chef halt quasi einfach ne „Feel Good glaub an deinen Traum Geschichte“ is geht The Menu ja da schon viel weiter Richtung Gesellschaftskritik und ist dabei auch radikal und sehr offensichtlich, was ich aber gerade gut finde. Ich finde da auch das Video von Wolfang zum Film echt empfehlenswert.
The Killing of Two Lovers
Drama um einen Mann und sein Versuch seine Familie, mitten in der Trennung von seiner Frau, zusammen zuhalten und nicht damit zurecht kommt, dass seine Frau einen neuen Freund hat.
Der Film hat eine gute, raue Atmosphäre und eine großartige Kameraarbeit und wirkt so Realitätsnah, Und Clayne Crawford spielt so fu**ing intensiv. Eine absolute Wucht!
Hat mir richtig gut gefallen! (außerdem spielt Chris Coy mit und das reicht mir, um einen Film gut zu finden)
8/10
Blade Runner 2049
Science-Fiction Meisterwerk!
Der philosophische Ansatz, das Production Design, der Soundtrack, die Liebe zum Detail, die düstere Stimmung, die clevere Verbindung zum ersten Teil.
Mindestens mein siebter oder achter Rewatch.
Ich sag doch, The Menu geht anders vor. Mir ging es darum, dass ich beim gucken von The Menu an Kiss The Cook denken musste und wie aus einer durchaus ähnlichen Prämisse was völlig anderes wird.
Hetzjagd - Auf der Spur des Killers - KAZN oder auch The Execution (2021)
Regie; Lado Kvataniya
Der Film ist eine frei inspirierte Geschichte von dem wahren Serienmörder Andrei Tchikatilo, der in den 80er Jahren mindestens 52 Frauen und Kinder ermordet, sexuell angegriffen und verstümmelt hat.
Lado Kvataniya Spielfilmdebüt ist ein düsterer, grimmiger und gut gemachter Serienkiller-Thriller aus Russland. Ein Film der viele Echos von anderen Filmen besitzt wie etwa Memories of Murder, Zodiac oder auch Sieben.
Die nichtlineare Erzählung, empfand ich als ein wenig anstrengend und überambitioniert.
In den letzten 30 Minuten kommen dann einige Enthüllungen, die weit hergeholt wirken. Da ist das Skript nicht so schlau, wie es denkt.
Eine Montage fand ich aber ganz gelungen. Wo Kommissar Issa und seine Geliebte Vera und ein Verhör eine Rolle spielen, zwischen Sex, Dominanz, Unterwerfung und Gewalt wird hin und her geschnitten, was sowohl die Erzählung als auch Issas Charakter beeinflusst.
Kurzum, Hetzjagd - Auf der Spur des Killers bringt dem Genre nicht viel Neues und fühlt sich manchmal mehr beeindruckt von seinen eigenen narrativen Tricks, mit einer Laufzeit von 130 Minuten auch etwas zu lang, finde ich den Film aber ein Blick wert.
Richard Jewel
Einfach immer wieder unglaublich wie sich so eine falsche Anschuldigung verselbstständigz und wie man das Leben von Menschen so zerstören kann, wie hier im Falle des Bombenanschlags bei den Olympischen Spielen in Atlanta 96.
Der hervorragend Cast um Paul Walter Hauser, Kathy Bates und Sam Rockwell weiß auf ganzer Linie zu überzeugen.
3.5/5
Jung_E
In den Actionszenen wirkt es wie ein sehr gut aussendendes Videospiel, wenn auch nicht der Film komplett technisch überzeugen kann. Die restlichen Minuten sind leider quatsch und die Dialoge nerven.
4/10
Elvis
Von den ganzen Musikerfilmen/Biopics, von Walk the Line über Bohemian Rhapsody bis Rocket Man oder sogar The Dirt fand ich den Film über den King of Rock bislang am schwächsten. Die Story aus der Sicht seines streitbaren Managers zu erzählen war vielleicht nicht die beste Idee, aber auch die einzelnen Songperformances haben mich, bis auf den letzten Auftritt, nicht wirklich berührt. Austin Butlers Darstellung empfand ich auch als ziemlich blass, v.a. nachdem er dafür den Golden Globe erhalten hat.
5/10