Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Ich würde es feiern.

Cocaine Bear:
Bin nicht sehr überzeugt…
Der Film funktioniert für mich schon konzeptuell nicht. Im Prinzip konstruiert wie ein Slasherfilm aus den 80ern: ein grosser Cast im Wald unterwegs, ein Monster welches nach und nach einen Charakter nach dem anderen ausschaltet… und das Monster ist einfach ein Bär der auf Koks ist.
Das Problem ist, dass der Bär kein interessantes „Monster“ ist. Man weiss von Anfang an was es ist und warum es wild ist. Es gibt nichts über das Dinge zu lernen, es hat keine „Fähigkeiten“ welche das Abschlachten der Opfer interessant macht. Es ist einfach ein aggressiver Bär. Das trägt einfach nicht gut genug für so einen Film.
Die Verteidigung des Filmes mag jetzt sein, dass es eine absurde Komödie sein will und nicht ein seriöser Slasherfilm. Das Problem hier ist zweifach: erstens, gewisse Szenen geben den Eindruck, dass sie durchaus etwas ernst genommen werden wollen. Und zweitens funktioniert der Humor für mich meistens gar nicht. Der Film ist nicht sonderlich witzig, die Witze gehören zu der Art Humor wo ich einfach den Eindruck habe, man verwechselte vieles dummes Gelaber mit „Humor“.
Zumindest ist das in der ersten Hälfte so. Die erste Hälfte des Filmes ist wirklich unglaublich langweilig dadurch.
Die zweite Hälfte zieht dann schon ein bisschen besser. Ich würde sagen das Highlight ist die Krankenwagen-Szene. Nicht nur ist die tonlich etwa das, was ich mir vom Film erhofft hätte, es ist auch der Moment wo die Anzahl guter Witze etwas zunimmt. Weswegen die zweite Hälfte dann doch etwas unterhaltsamer ist.
Dennoch wird der Film nie wirklich „gut“. Was unter anderem auch daran liegt, dass der Film einfach technisch nicht sonderlich toll ist.
Der Bär und seine Effekte sind passabel. Was ich hier eher kritisiere ist die Tatsache, dass der Film einfach langweilig gefilmt und nicht sonderlich kompetent geschnitten ist. Der Film macht kaum etwas interessantes mit der Kamera und den Bildern. Und der Schnitt ist sogar eher schlecht. Gewisse Witze werden praktisch dadurch gekillt, dass der Schnitt einfach keinen guten Rythmus findet und das nötige Timing vermissen lässt.
Das ganze führt dann schlussendlich zu einem Finale welches so inkompetent gefilmt ist, wie man es sich nur denken könnte. Alles ist zu dunkel, die Charaktere stehen rum wie auf einer Bühne, das Tempo der „Szene“ ist einfach nicht vorhanden.
Und zu guter letzt muss ich auch noch sagen, dass der Film einige ganz schwache Schauspielerische Leistungen hat. Was nicht hilft, wenn die Charaktere eh schon nicht gut geschrieben sind.
Alles in allem wirklich sehr enttäuschend… was kein gutes Zeichen ist, wenn meine Erwartungen eh schon nicht sehr hoch waren. Eine Handvoll Szenen und Momente sind gelungen, aber das ist einfach zu wenig für einen 90 Minütigen Film.

Fazit: Der Horror Aspekt zieht nicht, der Humor auch nicht wirklich… alles in allem ein ziemlich schwacher Film.

Dark City:
Habe ganz vergessen wie gut der Film ist.
Nach all den Jahren hält sich der immer noch verdammt gut. Die Effekte sehen noch immer cool aus, die Story hält noch immer und die Atmosphäre ist einfach unglaublich dicht und unheimlich.
Muss gestehen, dass ich vom Plot nicht mehr viel in Erinnerung hatte und war fast so, als entdeckte ich den Film (zumindest inhaltlich) wieder völlig aufs Neue. Hatte beim ersten Mal schauen irgendwie den Eindruck die Story sei wesentlich undurchsichtiger und verlangt eine Menge Interpretation. Aber jetzt, nach erneutem Anschauen, muss ich sagen ist die Story doch eigentlich relativ schlüssig. Kompliziert erzählt und bizarr, aber dennoch schlussendlich eigentlich relativ klar was abläuft. Zumindest im grossen Ganzen.
Natürlich hat der Film eine Menge Symbolik, welche dafür sorgen, dass man den Film auch als riesige Allegorie verstehen kann, aber er hat doch einen recht geradelinigen Plot, der ohne grosse Interpretationsnotwendigkeit auskommt.
Was ich wirklich interessant finde, und was ich schon beim ersten Mal dachte (und wo ich nicht der erste bin, der das erwähnt) sind die Parallelen zum ersten Matrix-Film.
Ist nicht nur im Bezug auf die groben Züge der Story, der Atmosphäre und der Themen. Auch mehr explizite Punkte. Ich meine, Mr. Hand zum Beispiel ist so unglaublich ähnlich zu Smith in „Matrix“, dass ich wirklich nicht drum herum komme, immer an Smith zu denken, wenn ich den Mr. Hand Charakter sehen.
Ich finde, der Film ist extrem gelungen und auch heute immer noch wert angeschaut zu werden.

Fazit: Bizarr, unheimlich und ziemlich abgefahren. Aber trotz der Spezialeffektlastigen Inszenierung nach wie vor extrem eindrücklich anzuschauen.

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Nobody (2021)

EIn weiterer Film der quasi im John Wick Fahrwasser mitgefahren ist. Dennoch hat er Spaß gemacht und ich hätte Bob Odenkirk sowas gar nicht zugetraut. Der Film hinterlässt aber auch einige Fragezeichen zur Backstory. Und bin auf jedenfall auf Teil 2 gespannt.

7/10 Stahlharte Fäuste in die Fresse

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Society

Wat :jochen:

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Scream 6 (2023)
Ghostface takes Manhattan! Und das bedeutet demnächst geht’s ins All. Insgesamt ein solider Slasher mit doch schon recht derben Kills. Nur leider macht der Film recht früh offensichtlich wer der/die Killer ist/sind und warum, denn spätestens als Frau Mitbewohnerin erwähnt, dass sie 'n verstorbenen Bruder hat, war’s irgendwie klar. Klarer wurde es dann noch als der Polizei-Daddy ins Spiel kam, denn wer sonst außer ihm und FBI-Kirby hätten die ganzen Beweißmaterialien aus den Vorgängern ran schaffen können? Mit den Carpenter- und Meeks-Geschwistern hat man hier auch endgültig die neuen Protagonisten des Franchises etabliert, wobei man auf eines der Paare auch komplett verzichten könnte, denn die sind einfach nur Begleiterscheinungen des anderen Paares und haben kaum Relevanz für den eigentlichen Handlungsverlauf. Es würde sich nur unwesentlich was ändern wenn sie nicht da wären. Und damit fehlt hier komplett die Dynamik des vorherigen Main Casts (Sidney, Gale, Dewey), wo alle stets mit den Geschehnissen der jeweiligen Filme interagiert haben statt nur zu agieren. Im Grunde ist vor allem Mindy komplett überflüssig, denn sie ist letztendlich einfach nur ein weiblicher Randy, deren Film-Geblubber komplett deplatziert wirkt. Insgesamt als Slasher-Film voll in Ordnung, aber schon schwächer als der vorherige Film.
6,5/10

13 Sins

Rasanter Psychothriller von Michael Stamm.

Ein junger Mann, dessen Leben gerade einen unvorhersehbaren Verlauf nimmt, bekommt das Angebot an einem Spiel teilzunehmen bei dem er 13 Aufgaben erfüllen muss, die ihm per Telefon gestellt werden und immer schwieriger werden. So gerät er nicht nur einmal mit dem Gesetz in Konflikt und es wird schnell recht gewaltätig und blutig.

Interessanter Plot irgendwo zwischen The Game und Nerve, der einen fast nie zu Atem kommen lässt. Schöner Geheimtipp.

3.5/5

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The Beta Test (Amazon Instant Video)

Kleiner „Erotik“-Thriller von und mit Jim Cummings. Ein erfolgreicher Geschäftsmann, der kurz vor der Hochzeit steht, erhält eine anonyme Einladung zu einem Stell-Dich-Ein mit einer Unbekannten. Als er der Versuchung nachgibt gerät er in einen Sog aus Verlangen und Verzweiflung und versucht herauszufinden woher der ursprüngliche Brief kam.

Durchaus sehenswert aber auch nicht der große Wurf.

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The Dry

Wirklich starker sehr langsam erzählter Krimithriller mit einen wirklich starken Eric Bana in der Hauptrolle, den man ruhig mal häufiger wieder sehen könnte.

Ein Bundespolizist kommt wegen eines tragischen Familienmordes nach 20 Jahren zurück in seine Heimatstadt, in der es damals schon einen tragischen Tod eines Mädchens aus seinem Freundeskreis gab, der bis heute nicht aufgeklärt ist.

Die Hauptfigur wird in der Stadt noch immer des Mordes an dem Mädchen vor 20 Jahren verdächtigt und hat so einen mehr als schweren Stand in dem kleinen australischen Ort, der seit einem Jahr keinen Tropfen Regen mehr gesehen hat.

Obwohl ein wirklicher Slow-Burner hat mich The Dry durchgehend packen können, gerade auch durch die Verknüpfung der beiden Fälle mit Flashbacks und den damals schon involvierten Personen heutzutage.

4/5

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Das ganze braucht eine kleine Einleitung:

1999: So ein „kleiner“ Film kommt raus. Von zwei Personen, von denen man vorher kaum was wusste. Der Film handelte über Fragen „Was ist die Wahrheit?“ „Was ist Realität?“ „Lebe ich eine Lüge?“ … Er hatte sehr gute Special Effects und war ein Liebling der Massen. Er sprach mich an, tief drinnen. Der Film stellte mir die richtigen Fragen. Aber wusste ich nicht, was ich damit anfangen sollte.

2003: Die Fortsetzung kommt raus. Der „Held“ ist eine Superheld, der für seine Sache kämpft. Die Effekte bombastisch, aber nicht mehr ganz so wegweisend. Der Film stellt noch immer die richtigen Fragen, wirft aber zugleich die große Frage auf: warum will ich sie wissen? Warum bin ich so gefixt an diese Fragen, warum fühle ich so große Verbundenheit?

6 Monate später - der dritte Teil: Anfangs voll gefixt. Endlich hat mich ein Film verstanden. Am Ende. Die Gesellschaft, nein der Film war schlecht. Die Effekte nice, aber nichts im Vergleich zur Revolution des ersten Teils. Was der „Held“, der am Ende einen Konsens mit der „bösen Fraktion“ schließte (was ich ziemlich gut nachvollziehen konnte), wollte. Das verstand die Gesellschaft nicht. Und auch ich wurde enttäuscht. So gut gefielen mir die ersten zwei Teilen und auch der dritte, aber wenn alle anderen sagen, gerade der dritte, der darum ging, dass sich die Welt mit dem „Held“ versöhnte, Scheiße war, dann war das wohl so. Auch waren die Effekte wirklich nicht mehr so gut.

Dass diese drei Filme zufällig von zwei Schwestern gedreht wurden, die sich beide als trans outeten, wusste ich damals nicht. Und über ihren Kampf gegen die cis normative Matrix.

The Matrix: Das Outing

Ich weiß, ich lebe in einer Welt. Die mir eine Rolle (männlich) zuschreibt. Mit der ich nichts anfangen kann. Weswegen ich nächtens am Computer Hackerprogramme schreibe. Und dann geht es ab dem Rabbithole - bis ich draufkomme, wer ich bin. Eine trans Frau (Trinity), die an mich glaubt. die immer da war, die wusste, wer ich bin - und die mich als diese Person liebte, die ich bin. Grandiose Effekte, alle klopfen dir auf die Schultern. Du bekämpfst das System.

Teil 2: Das Leben

Ja, ich bin Neo. Ich bin ein Superheld. Ich werde anerkannt - ich kann fliegen. Aber da sind Zweifel. Da sind Blockaden in der Matrix, die mich runter drücken wollen. Da ist der Hass. Der andere infiziert. Sie kämpfen gegen mich. Warum habe ich ich entschieden ein Superheld zu sein? Wie konnte ich es wagen, gegen das System zu kämpfen? Wie kann ich gegen meine Vergangenheit, als ich all das nicht wusste und dumm war, kämpfen? Am Ende weiß ich nur, ich muss die beschützen, die mir am liebten ist (mich selbst).

Teil 3: Der Kampf und die Hoffnung

Der Hass frisst mich auf. Ich weiß keinen Ausweg. Ich finde eine Hoffnung, aber kann ich alleine gegen dass System voller Hass kämpfen? Gegen den eigenen Hass in mir, für alles, was ich getan habe, weil ich es nicht besser wusste? Der eigene Hass, der mich auffrisst? Ich beschließe eine Pakt mit der Gesellschaft - Wir kämpfen gemeinsam gegen das Unrecht und dafür dürfen meine Geschwister weiterleben.


Als die Filme rauskamen, war das so in etwa meine Einstellung und war ich d’accord damit. Ja, der zweite und gerade der dritte Film mussten mehr erklärt werden, während mit dem ersten Film viele Leute was anfangen konnten.

Doch übersahen sie eine kleine Sache.

Der „Held“ und die „Heldin“ sind kein Liebespaar - sie sind ein und diesselbe Person. Zwei Seiten einer Medaille. Die eine, die zweifelt, die andere, die an sich glaubt. Die eine, die so geboren ist, und die andere", die sich ihr ich erkäpfte. „Everybody thinks [I am a man].“

Und entgegen der Versprechungen hat die Gesellschaft ihre Versprechungen nicht eingehalten. Restriktionen für Menschen, die ihre sozialen Grenzen bekämpfen wollten, wurden restriktiver. Vermeintliche Allies, angesichts des guten Klicks, war das alles nur mehr Hirngespinste in unseren Köpfen, aber nett.

Enter:

The Matrix Resurrections

Von den Spezialeffekten der schlechteste aller vier Filme. Aber wer sich Matrix für die Special Effects und die Kämpfe anschaut - sry, der hat die Filme nicht verstanden.

Neo aka Thomas Anderson ist detransioniert und lebt sein Leben als Thomas Anderson. Zum Dank, dass er sich der guten Sache angenommen hat, hat er viele Preise bekommen. Aber er ist nicht er.

Bis er daran erinnert wird, dass er in einer Matrix lebt. Dass er einmal das System herausforderte (als er Neo wurde und transionierte), aber dass ihn das System verarscht hat, als er mit ihnen einen Pakt (Revolutions) schloss, um Smith aufzuhalten.

Jada, Jada - er wird befreit, kämpft sich frei, aber Trinity (in der Matrix: Tiffany bzw. TIF [nein absolut kein transfeindlicher Ausdruck, aber war halt lol [siehe Ende]]) ist noch in der Matrix gefangen.

Und wird er alles tun, um sie zu befreien.

Und am Ende: Rettet sie ihn.


Der Spaß an den Matrix Filmen ist, wenn mensch erkennt:

Neo = Ich
Morheus = Unterbewusstsein
Trinity = Mein eigentliches Ich
Cipher, Lock, … = Meine Ängste
Niobe = Mein Selbstbewusstsein
Orakel, Blue = Mein Herz
Tank, Mouse, … = Meine Community

Zion/Io = Ich

Matrix = die cis normative Gesellschaft.

Und …

wir brauchen jeden Ally. Bereits in der ersten Trilogie wird gesagt: Helfen sie dir nicht, sind sie gegen dich. Sie Sind Die Matrix. Was ein wenig dramatisch erscheint, aber heute angesichts den Themen, den gewisse Parteien pushen, durchaus angebracht ist. Es ist schön, wenn du von den alteingessessenen Parteien enttäuscht bis, aber wenn dann die Antwort ist jene Parteien zu wählen, die aktiv gegen uns hetzen. Ja danke.

In Matrix: The Ressurection haben sie es noch deutlicher gesagt, dass wir nur überleben können, wenn wir zusammen gegen jene Kräfte kämpfen, die uns vernichten wollen. Trans Personen sind ca. 2 %. Wir brauchen Allies. Was auch heißt, dass wir Allies begrüßen müssen.


Politscher Disclaime beiseite:

Was ich an Matrix Resurrections liebe: Neo ist nicht mehr der Held.

[Deadname] war Neo, um seine Transition zu erleichtern. Er war [immer schon] und ist Trinity.

Addearheart transmission out.

Dora begin transmission.

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Talk to Me von 2022 (Kino, SneakPreview)

Also nennt mich jetzt Hater, jedoch wirklich besonders gut fand ich den Streifen echt nicht.

Wir haben hier halt als Clou des Films eine Hand, mit der man mit toten sprechen kann, dass sollte man aber nicht zu lang, denn sonst geht es schief. So, dann kommt es natürlich wie man es sich denkt und es geht von einer Scheiße in die nächste. Die Charaktere verhalten sich auch halt wie man es sich denken können, sehr oft sehr dumm und am Ende lernt so mancher auch nicht aus seinen Fehlern. Eigentlich ist einem da dann fast jeder Charakter am Ende egal.

Positiv kann ich hervorheben, es gibt keine Jump-Scares oder unnötig hochgespitzten Szenen. Der Ekelfaktor war auch ganz nett, da muss man aber auch zu stehen denke ich. Am Ende ist er mit 95 MInuten okay kurz, ist aber echt nix für mich.

Für Genre-Fans bestimmt nett, als jemand der aber allgemein nicht so Horror-Filmen angetan ist nicht wirklich zu empfehlen.

Aber immerhin besser als Bed Rest. Dann aber lieber nochmal Infinity Pool, auch wenn der sich stellenweise schon echt ziemlich zieht.

2,5/5

The Matrix - Rewatch

Wie geil ist es einfach, dass Neos Leben im 4. Teil genau das ist, was Cypher sich wünschte, als der Deal ausgehandelt wurde? Muss meine Aufzählung oben noch ergänzen: Smith ist nicht einfach ein Agent der Matrix - er ist die eigene Transphobie, die Furcht, selber trans zu sein, der Hass auf sich selbt. Der Hass und der Zweifel gehen einen Deal ein, um das Unterbewusstsein zu unterdrücken.

Das Farbencoding (Rot = Wahrheit, Blau = Zweifel, Gelb = Furcht; Grün = Zweifel und Furcht (die Matrix ist nicht zufällig grün), Orange = Wahrheit und Furcht, Purpur = Wahrheit und Zweifel, der Zwiespalt). Das funktioniert.

Neos Erwachen beginnt, als er sich seiner eigenen Furcht, den eigenen Hass auf sich selbst stellt und es besiegt. (Nettes EasterEgg: Ab diesen Zeitpunkt sind auf der Flucht vor den Agenten bzw. am Ende fast alle Frauen in Rot = Wahrheit gehalten).

Hatte ganz vergessen, wie gut der Soundtrack war, besonders RAtM Wake Up am Ende.

Das Ende allgemein: es ist nicht das Ende des Kampfes. Aber der Beginn (von Neos Transition).

Ja, ich mag den Film :smiley:

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Edward mit den Scherenhänden (Disney+)

Eeewig nicht mehr gesehen.

Visuell immer noch sehr beeindruckend. Wir brauchen mehr Tim Burtons in Hollywood.

Besonders der Kontrast zwischen den knallbunten Suburbs und dem schwarzweißen Look von Edwards Zuhause und auch ihm selbst ist ein Genuss :blush:

Die dünne Handlung wird von den liebevollen wie auch abgedrehten Figuren getragen.

4 „Gefällt mir“

Watcher (Prime Video)
Vergessenswerter Horror-Thriller, der nur dank der tollen Maika Monroe und einer halbwegs guten Atmosphäre nicht komplett versagt. Der fantastische Burn Gorman wird hier total verbrannt.
4/10

Rumble in the Bronx (Prime)

Auch nach all den Jahren funktioniert der noch immer ganz gut.

2 „Gefällt mir“

Eternal Sunshin of the spotless Mind:
Charlie Kaufmans Filme sind immer interessant zu schauen.
Er nimmt immer sehr menschliche Konzepte und findet dann seltsame, kreative Wege diese aufzuarbeiten.
Dennoch habe ich oft Mühe mit seinen Filmen. Oft bewundere ich sie bezüglich der Kreativität und der Ideen, und umgesetzt sind sie immer extrem gut (auch wenn das natürlich nicht immer auf Kaufman zurückzuführen ist, da er ja nicht immer Regisseur ist), aber oft lassen sie mich emotional eher kalt. Manchmal hat das damit zu tun, dass er einfach Charaktere schreibt, welche ich einfach nervig oder unsympatisch finde. Aber auch sonst sind mir seine Filme oft einfach irgendwie etwas zu anstrengend, zu „high-brow“ um mich emotional so richtig reinzuziehen.

„Eternal Sunshine“ ist einer seiner Filme, der definitiv näher dran ist, bei mir emotional zu funktionieren. Ein Punkt der sicher hilft ist, dass die Story überraschend geradelinig und kohärent ist (für Kaufman Verhältnisse zumindest). Mein Hirn ist nicht die ganze Zeit damit beschäftigt herauszufinden, wie ich den Film jetzt zu lesen habe, oder wie (und ob) die Szenen jetzt zusammen hängen. Nach der ersten Halben Stunde scheint der Narrativ relativ klar zu sein und ich kann einfach die Story geniessen.
Und die Story ist sehr gelungen. Ein einfaches Konzept, welche dich als Zuschauer über alles mögliche nachdenken lässt, bezüglich Beziehungen, Erinnerungen und das eigene Leben. Ich glaube die stärksten Momente des Filmes sind die Momente in den Erinnerungen der Protagonisten, in welchen man sich selber oder ein eigenes Persönliches Erlebniss wieder erkennt. Kaufman ist immer gut darin, Momente und Events zu schreiben, welche mit realen Lebenserfahrungen räsonieren können.

Die Charaktere sind wieder etwas problematischer.
Die Protagonisten sind hier zum Glück die sympathischten des Castes, während die Nebencharaktere generell unausstehlich sind, aber erstens verbringt man recht viel Zeit mit den Nebencharakteren, und zweitens sind auch die Hauptcharaktere nicht speziell sympathisch geschrieben.
Was die Protagonisten sympathisch macht ist nicht, wie sie geschrieben sind. Viel mehr finde ich gelingt es Jim Carrey und Kate Winslet einfach sehr gut, den beiden Charakteren eine gewisse Wärme zu geben, und eine Chemie miteinander zu entwickeln, welche mich als Zuschauer einfach auf ihre Seite zieht. Ich weiss nicht, ob ich Joel und Clementine als Freunde mögen würde, vermutlich eher weniger… aber ich wünsche ihnen im Verlauf des Filmes auf jeden Fall alles gute.

Wo der Film auf jeden Fall glänzt ist die technische und filmische Umsetzung.
Der Film hat eine ganze Menge bizarrer, eigenartiger Szenen und alle davon sind wirklich gut umgesetzt.
Und die Atmosphäre stimmt auch durchs Band. Der Film kreiert eine wirklich gute Stimmung und eine Art traurige Melancholie in vielen Szenen, welche den Inhalt des Filmes ziemlich fantastisch ergänzt.

Alles in allem bin ich von dem Film sehr beeindruckt und bewundere ihn sehr.
Und ich wünschte mir (wie oft bei Kaufmans Filmen) dass er mich emotional besser abgeholt hätte, auch wenn es mir schwer fällt genau zu definieren, wo genau die Probleme liegen.
Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass mir dieser Film bei wiederholtem Mal schauen besser gefallen könnte, denn wie gesagt halte ich ihn insgesamt eigendlich für hervorragend gemacht.

Fazit: Toll umgesetzt, gut geschrieben und mit zwei starken Schauspielern in den Hauptrollen.

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Matrix Reloaded und Revolutions - Rewatch

Haben die Neo echt einen Rock angezogen? :smiley: (Ist natürlich kein richtiger Rock, aber wenn er in manchen Einstellungen so dasteht, schaut es aus, als hätten sie ihm einen Rock gegeben. Ich mag es.)

Interessant zu bemerken, dass jeder Matrix-Teil nicht mit Neo, sondern mit Trinity beginnt.

Was Kampfchoreographie angeht ist Yuen Woo-Ping einfach #1. Da können sich fast alle aktuellen Filme (Marvel hüstel) mal inspieren lassen, allen der Burly Brawl in Reloaded mit seinen ewiglangen Kampfszenen ohne Schnitt und jeder Schlag connected und es tut einfach weh, was die da machen.

Aber auch außerhalb, der Kampf um Zion. Viel CGI, aber kein Schnittgewitter, sondern einfach ein Kampf gegen die Übermacht.

Nach Ressurrections schmerzt das Ende von Revolutions: Neo erkennt, dass er den Hass besiegen muss und bietet der Gesellschaft seine Unterstützung an, wenn danach Frieden herrscht. Naja, dass hat nicht ganz so toll geklappt. Wenn Smith als sein eigener Hass auf sich selbst interpretiert wird: Neo hat sich akzeptiert, muss aber noch immer gegen die Gesellschaft kämpfen. Und fragt sich - warum habe ich diese Entscheidung getroffen. Der Hass und der Zweifel, ob die Entscheidung die richtige war, infiziert die Gesellschaft, seine Freunde und auch ihn selbst. Und erst als er sich ihr - für die Gesellschaft stellt und besiegt - kann Frieden herrschen. Der eine Smith, der besiegt werden muss? Der Hass in seinem Herzen.

Aber Smith Bemerkung am Anfang vom Burly Brawl, dass Neo Smith erschaffen hätte und er nun abseits der Matrix existieren muss, dass Neo Smith die Rechte wegnahm (und ähnlicher Bullshit). Ja, dass kennen wir. Von Männerrechtlern, Incels, TERFs. Personen, die in ihrem Privileg glauben, wenn andere, marginalisierte Gruppen mehr Rechte bekommen, sie ihre Rechte verlieren. Was ausgemachter Bullshit ist, aber Hass ist nicht logisch.

Aber die Matrix Trilogie. Ja, die kann man sich gerne anschauen. Gerade auch den 2. und 3. Teil (und danach für das Ende den 4.)

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Revenge

Kurzweiliger teilweise recht blutiger Rape and Revenge-Thriller irgendwo zwischen I spit on your Grave und so einem lateinamerikanischen Rachefilm, dessen Titel mir nicht einfallen will und der auch nicht mit Josh Brolin gewesen zu sein scheint, wie ich eigentlich dachte.

Die drei Herren sind schauspielerisch nicht die Erfüllung, Matilda Lutz macht es aber wie so oft zuletzt sehr sehr gut. Klar muss sie nicht immer halbnackt herumlaufen, aber dafür gibt es sicher keinen Abzug.

Wirklich spannender Indy-Rachefilm, der auch beim Rewatch noch sehr gut funktioniert.

3.5/5

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Hell Night

Ein Slasher, den es Anfang der 80er zu Hauf gab. Diesmal muss das Blag aus Der Exorzist im Teenageralter zusammen mit drei anderen für die Aufnahmeprüfung einer Verbindung eine Nacht in einem „Spukhaus“ verbringen. Die Verbindung will sie dort nachts reichlich erschrecken, leider ist dort aber wirklich ein ungebetener Einwohner verblieben.

Etwas Black Christmas, etwas Bloody Valentine, etwas See no Evil, viele schlechte Darsteller.

Der Präsident der Verbindung versucht ewig lang dem Killer zu entfliehen, versteckt sich hinter Ecken, in Hecken, tja mein Freund, die Taschenlampe verrät dich halt trotzdem.

Das Ende zieht sich leider ziemlich und der Showdown enttäuscht, auch weil er alles ein wenig lächerlich darstellt. Außerdem hinterlässt er zu viele Fragezeichen, die ich dann doch zumindest noch erklärt gehabt hätte oder mir zumindest eine Richtung gegeben hätte woher XY kommt, wie XY so wurde usw…

Das wirkliche Ende war dann aber wieder unterhaltsam.

Heute würde man den Film ziemlich abstrafen, für damals noch ganz OK und da ich klassische Slasher zu der Zeit mag, war der für mich gerade so in Ordnung.

3/5

Die Szene mit der Dose hat mich etwas gestört. Aber insgesamt kann man sich den durchaus mal anschauen.

Das war ne Metapher, oder? Weil das Emblem war doch ein großer Vogelund nachdem sie sich mit der glühenden Dose die Wunde verschlossen hat, sah das halt aus wie ein Phönix, der aus dem Feuer wieder aufsteigt. Wie halt bei ihr selbst vorher mit dem brennenden Baum :smiley:

Vielleicht hab ich da aber zu viel rein interpretiert :smiley: