Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

The Covenant

Guy Ritchie hat in den letzten Jahren ja auch häufiger mal Filme gemacht, die man von ihm so gar nicht erwartet hat. Aladdin, King Arthur und jetzt dann mit The Covenant ein Kriegsfilm.

Das sieht alles mehr als gut aus, das sieht alles hochwertig aus, es ist alles gut vertont. Das kann Ritchie auch in untypischen Genres.

Auch wenn der Film das Rad keinesfalls neu erfindet, ist er eine klare Empfehlung für Leute, die sich in dem Genre gerne umschauen.

Hier rettet ein Dolmetscher einem US-Sergeant spektakulär das Leben und ist nun auf der Flucht vor den Taliban. Der Sergeant versucht wiederum alles menschenmögliche den Dolmetscher und seine Familie aus Afghanistan raus zu holen. Das gestaltet sich jedoch nicht so einfach.

Gut besetzte kleinere Nebenrollen mit Alexander Ludwig, Johnny Lee Miller, Antony Starr und Emily Beechum und ein gewohnt souveräner Jake Gyllenhall der seit Jarhead dann doch einiges dazu gelernt hat, wenn es darum geht einen Soldaten darzustellen tragen den ganzen Film. Dem dänisch-irakischen Dar Salim muss ich hier aber eine Ausnahmeleistung attestieren.

4/5

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Dar Salim ist großartig in dem Film.


Abduction (Prime Video)

Abduction_Showdown_in_Vietnam_News

Das Cover des Films ist auch gleich irreführend, denn da kommen weder solche Flinten noch irgendwelche Kampfjets drin vor. :sweat_smile:

Sowieso ist das eine echt schwache Produktion. In den Hauptrollen neben Adkins als Quinn haben wir noch Andy On als Connor. Quinn wurde die Tochter, Connor die Frau entführt. Anscheinend von Aliens. Nachdem der Film fast rum ist, tun sich die beiden zusammen, um gefühlt ein Dutzend Mal von den Aliens betäubt und nicht getötet zu werden.

Mit Spezialeffekten, die selbst RBTV besser hinbekommen würde.

Ganz, ganz schlimmes Vehikel von einem Film, der wegen der billigen Location halt in Vietnam gedreht wurde. Wäre vielleicht was für Schlefaz.

Es ist immer wieder schade, wenn Scott Adkins in solchen Billigproduktionen verheizt wird. Abduction ist dann auch eine der schlechtesten Produktionen, in denen Scott Adkins mitgewirkt hat. Ein langweiliger Film, der die Fähigkeiten seines Hauptdarstellers zu keiner Zeit abrufen kann und diesen nie strahlen lässt.

Ich habe mir in der Nacht nochmal Accident Man und dessen Fortsetzung angesehen. Diese ordne ich beide unter den besten Adkins-Filmen ein, wenngleich der zweite Film merklich weniger Budget hatte und entsprechend schwächer ausfällt.

Ich hoffe weiterhin, dass Adkins doch noch eine Karriere ähnlich Jason Statham machen wird. Ich möchte Adkins gerne mal in einem größeren, höher budgetierten Actionfilm, der mit hochwertigen Kulissen, Effekten und einer schönen Story aufwarten kann, sehen.

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Frag mich auch echt, ob er nicht die richtigen Leute kennt, oder irgendwem mal aufn Schlips getreten ist.
Aussehen, Charisma, Charme und Fähigkeiten sind ja alle locker vorhanden bei ihm.

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In Abduction hat Adkins dann seine schauspielerischen Fähigkeiten aber auch an die Produktion angepasst. Wenn er da als stotternder, verwirrter Mann aus dem Brunnen klettert, ist das nicht gerade seine beste Leistung.

Aber ja, sonst kann er locker mit Statham und den anderen mithalten.

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Zudem taucht er ja auch immer mal wieder in größeren Produktionen in kleineren Rollen auf. Ich weiß natürlich nicht, ob er vielleicht so eine Art Diva, wie ein van Damme es war/ist, ist oder er sich einfach nicht genug ins Gespräch bringt.

Aber sowas wie Parker, Death Race, Crank, Mechanic, Meg, etc. könnte Adkins locker tragen.

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Würde mich echt überraschen. Er wirkt auf seinem YouTube-Kanal, bei CorridorCrew und Interviews immer total angenehm und bodenständig, aber kann natürlich immer sein.

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Vielleicht reicht Adkins auch einfach das, was er macht und er fühlt sich darin wohl, weiss man ja auch nicht. Nicht jeder hat unbedingt Interesse daran, zum Star zu werden.

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Das Thema des Films fand ich interessant, aber die Action war so schlecht für einen modernen Film, das ich das Ding nach der Hälfte abgebrochen habe.

So Rambo typisches Held gegen Übermacht, er hält mal mit der Knarre Richtung Gegner und alles fällt um, passte so gar nicht zur Stimmung des Films. Wenn ich da an Filme wie „The Outpost“ denke, das sind Welten.

Musst mal Home Invasion gucken, da darf er nicht einmal kämpfen :beanwat:

Das Gefühl hatte ich tatsächlich gar nicht.

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So schade, dass der so untergegangen ist, der war in seinem Meta-Spiel schon auf Augenhöhe mlt sowas wie Scream damals.

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The Sixth Sense

Disney+

Gestern geguckt. Find den immer noch gut. War aber überrascht, wie langsam der doch ist. Bis das eigentliche Thema auf den Tisch kommt ist schon die erste Stunde von Film rum :sweat_smile:
Aber die Szene, wo sie zu der Familie der toten Tochter fahren, ist schon noch hart zu schauen.

4/5

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Für mich gehört der mit in die höchste Liga wie Rosemaries Baby, Exorzist oder neuerdings Hereditary. Ein Horrorfilm, der nebenher noch viele weitere Ebenen hat.

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Stunde der Patrioten (Paramount+)

Es ist unterhaltsam, aber hätte auch besser sein könne. Die Stunde der Patrioten gehört zu den Filmen und Genres, die es zuletzt gar nicht mehr so gibt. Damit meine ich jetzt so Spy (Action) Thriller, wo es dann nicht Action im Übermaß gibt, oder auch Crime Thriller (zuletzt To Catch a Killer, aber sonst halt abgewandert zu den Miniserien).

Etwas was mich an der Story stört, ist dass Miller (Sean Bean) sich unbedingt rächen will und bei seinem Aufenthalt in der USA, nicht wie von mir erst gedacht, die Frau und Kind entführt werden sollte, sondern Jack Ryan und seine Familien gleich sterben sollen. Warum sucht er sich als Ziel dann nicht die Person, die er hasst und töten will? Nein er nimmt sich das einfachere Ziel und wirft dann noch der Komplizin vor, dass sie und dieser 0815-Terrorist, es nicht geschafft haben Jack Ryan auszuschalten. Ja, man wollte das Aufeinandertreffen nicht so früh, finde ich dann aber doch dumm aus Sicht eines Bösewichts. Aber das ist wohl so ein Markenzeichen von manch Filmbösewichten. :smiley:

American Beauty (Paramount+)

Ist mir nicht in Erinnerung, dass ich den Film mal gesehen hatte. Um so besser ihn jetzt nachgeholt zu haben. American Beauty ist ein fantastischer Film. Ob man nun Kevin Spacey sympathisch findet oder nicht, in der Rolle machte er einen guten Job damals. Wenn man im Leben feststeckt und die Midlife-Crisis reinkickt. Arbeitet so ein paar schöne Themen auf.

Faszinierend fand ich auch den Soundrack von Thomas Newman. Any Other Name schon ist mir so meine ich auch schon mal woanders unter die Ohren gekommen.

Airplane! (Paramount+)

Ich hole nun Filme aus verschiedenen Jahrzehnten Filme nach und Airplane! - oder auf Deutsch „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ - landete beim American Film Institute in den Top 10 der lustigsten Filme aller Zeiten. Ich musste mal wieder feststellen, dass Comedy und Humor oftmals ein Produkt ihrer Zeit ist und es auch sehr abhängig davon ist, ob ich den Film nun 1980 zum ersten Mal gesehen habe oder im Jahr 2023… oder in den 90ern als Bub. Denn gezündet hat der Film nicht für mich, auch wenn ich nun im Anschluss schon viel Webseiten durchgelesen hab, die nochmal das minütlich Gag-Feuerwerk aufgelistet hatten.

Dabei sei auch noch gesagt, dass ich mir den Film im Original angeschaut hatte, um dann auch nichts zu verpassen. Denn wie man weiß kann bei Comedy oft auch in der Synchro etwas flöten gehen. Irgendwie sind so einige Spoof/Parody-Movies nicht mein Fall oder es kommt wirklich auf so viel an. Bei der Nackten Kanone kann ich Ausschnitte, hatte früher auf Kabel 1 oder wo es lief, immer weitergeschaltet (hatte ich auch nochmal nachgeholt, siehe unten). Mit Das Leben des Brians, welchen ich auch nur mal in der Schule sah, bin ich auch nie 100% warm geworden. Aktuelleres wäre Austin Powers… ja, hmm… geht so, die neuen OSS 117-Filme war ein Auf und Ab. Da gefielen mir z.B. Shaun of the Dead oder Hot Fuzz schon ein wenig mehr. Ich werde mir hier auch nochmal ein paar Listen über ältere und neuere Filme durchlesen. Wobei man hier wohl auch gucken muss, welche Filme passen hier komplett rein und welche bieten dann doch noch ein wenig mehr.

Aber zurück ins Flugzeug: So ein „It’s an entirely different kind of flying, altogether“, klickte beim wiederholten Hören. Ah. Und so Jokes wie „Lets get some pictures“ oder „The shits gonna hit the fan“ ließen mich ein wenig schmunzeln. Wenn Comedy-Filme aber heute mit so etwas kommen würden und manche es sogar machen, rollt man auch mit den Augen.

Von daher, ja ein andere Zeit und wenn etwas damals neu war und so auch Jahrzehnte danach in der Comedy prägte, kann ich das akzeptieren und mich bedanken. Not my cup of tea, kein Bedarf öfter reinzuschauen, ggf. noch die deutsche Synchro mal hören.

The Naked Gun: From the Files of Police Squad! (Paramount+)

Gleich nach Airplane! kam dann Leslie Nielsen und die Nackte Kanone an die Reihe. Auch hier sind so ein paar alberne Szene oder Witze dabei (Safe Sex), aber auch ein paar amüsante Stellen, z.B. das Missverstehen von Frank Drebin am Krankenbett. Von der Geschichte holte mich dann diese Detective/Crime-Story auch mehr ab als das Katastrophenfilm/Flugzeug-Szenario von Airplane!

Gucken wir mal, „Top Secret!“ gibt es auch noch auf Paramount+. Die Inhaltsangabe klingt schon wieder total drüber. :smiley:

Airplane und Naked Gun sind schon ein wenig Produkte ihrer Zeit, aber der Humor funktioniert noch immer ausgezeichnet bei mir. Es sind so viele, für mich, sau gut erzählte und gezeigte Gags drin. Physische Comedy klappt für mich da einfach extrem gut und ich kann immer wieder drüber lachen. Wenn man aber mit dem Klamauk nicht so grün wird, dann sind die auch nicht sonderlich witzig.

Die Syncro für beide ist aber ausgezeichnet und findet sehr viele Alternativen für die Wortwitze.

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Mein Lieblingsgag aus Naked Gun ist einfach diese doofe, kleine Szene mit der Banane.
Keine Ahnung warum, aber Naked Gun, Airplane! und auch Top Secret sind Filme, mit deren Albernheit ich wahnsinnig viel anfangen kann. Die funktionieren bei mir immer noch.
Die gehören sogar interessanterweise zu den wenigen Filmen, die ich fast lieber auf deutsch schaue, weil sie da noch doofer und alberner sind und Gags dazuerfinden, wo im Original garnichts gesagt wird.

Monty Python halte ich auch über jeden Zweifel erhaben, die schaffen es auch immer noch mir Tränen in die augen zu treiben. Sowohl die Filme, also besonders Holy Grail und Life of Brian, als auch die Sketchshow haben maßgeblich zu meinem Humorverständnis beigetragen.

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Für mich das beste Zitat aus Airplane :smiley:

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Captain Oveur könnte man heute so nicht mehr darstellen … obwohl ich diese mittlerweile skandalösen Joey-Witze (bis auf einen) immer noch abstrus witzig finde, aber man natürlich nicht drüber lachen darf, weil dahinter ja einfach nur kranke Scheiße steht. Insgesamt ist der Film sowieso ein einziger Ausfluss toxischer Maskulinität.

Ich habs überhaupt nicht mehr gepackt, als bei Pollesch, ich weiß nicht mehr in welchem Stück, dieser Dialog, den ich bizarrerweise just am Vorabend einem Freund gezeigt habe, einfach eins zu eins auf der Bühne runtergespielt wird:

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Alles an dieser Szene ist Gold. Slapstick am Anfang, dann einfach lustig dazwischen und die Bestechung mit den 20 Dollar zum schießen. Alles in 90 Sekunden des Films.

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