Thunderbolts*
Mein Ersteindruck: Der Film hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Es gibt die lustigen Momente, aber besonders überrascht hat mich, dass diese Story für mich emotional gekickt hatte.
Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht wie mich im MCU diese intergalaktische Gefahr für alle Planten oder auch irgendwelche Auslöschung im Multiversum abturnen. Mir ist auch bewusst wie falsch ich wahrscheinlich in so einer Superheldenwelt bin. Bisher hatte mich immer eher die geerdeten Stories wie in Captain America: The Winter Solider / Civil War gepackt oder auch was politisch um Wakanda geschieht. Thunderbolts* nimmt in all dem was ich im MCU gesehen habe, noch mal eine neue Rolle ein. Ja, Yelena und Co. oder Valentina Allegra de Fontaine sind alle so im Spy-Assassin-Geheimprojekte-Duktus des MCUs - das gefällt mir. Aber die Geschichte, die in Thunderbolts erzählt wird Mental Heahlt, Depression, Selbstzweifel, an einem dunklen Ort sein. Das ist neu, kannte ich so nicht in dieser Welt, hat mich durchaus im Kino beeindruckt.
Der Film ist kein typisches Action-Spektakel. Es gibt natürlich Kämpfe. Für mich alles geerdet, weil Yelena, Walker, Ghost, Bucky oder der Red Guardian sind auch eher durch Schusswaffen, Kraft, Agilität oder so bekannt. Gut, Ghost hat da noch eine Superkraft, welches sie aber auch nicht zu Captain Marvel oder Thor macht. Auch das Finale kommt nicht mit Bombast daher, dafür wie ich oben schon angedeutet hatte, für mich emotionalen Part. Wie Bob dann Void bekämpft, man merkt, dass ist der falsche Weg. Yelena sich befreit, zu ihm kommt, ihn umarmt und auch der Rest ihn zeigt, er ist nicht allein. Das hat mich bewegt. Vielleicht low hanging fruits im MCU, ich glaub, so etwas hätte mich auch in jedem anderen Film gewonnen.
Yelena /Florence Pugh ist fantastisch. Ihr Comedy-Timing ist brillant, wie auch in allem was man von ihr sieht. Dann kann sie auch diese emotionalen Szenen, ich kaufe ihr diese Super-Attentäterin in ihren Actionszenen ab. Congressman, haha, Bucky ist Bucky und hat so seine Momente. Walker bringt gute Sprüche, man macht auch gute Sprüche über ihn (ich musste, schon lachen), auch im Gegensatz zu Ava/Ghost auch noch ein wenig Background. Mit Walker hatte ich auch noch mehr am Hut, da ich die Serie damals gesehen hatte. Wyatt Russell fand ich schon auch damals solide in der Rolle. Der Red Guardian ist natürlich ein Comic-Relief. Was man in den Trailern gesehen hatte, störte mich im Film weniger, da ich die Gründe für seinen Enthusiasmus zumindest nachvollziehen kann. Null Erinnerung, ob der Red Guardian auch schon so in Black Widow war. Den Schluss habe ich mir noch für Lewis Pullman als Bob aufgehoben. Tolle Performance, die neben Pugh in diesen Film herausstich und der zentrale Ankerpunkt ist.
Hätte man was besser machen können, war etwas schlecht? Bestimmt, mir fällt aber direkt danach nichts ein. Ich war sehr zufrieden. Thunderbolts* ist für mich dann auch nicht nur, wie ich so oft lese, „der beste Marvel-Film seit Endgame oder Guardians of the Galaxy…“, sondern ich würde den Film bei mir generell im oberen Bereich des MCUs einordnen. Da bin ich halt doch sehr von Charakteren/Schauspielern beeinflusst, aber da mir die Story auch gefiel, kommt halt mehr zusammen.
End-Credit-Szene, wie immer. Das Licht im Kino war eigentlich schon an und da hat der vom Kino kurz vorher nochmal den Lichtregler nach unten gedreht. Das hatte ich auch noch nicht bei einer Vorführung.
Schon ein wenig funny, dass Sam mit denen im Streit oder Rechtsstreit ist. New Avengerz
Tja, dann sieht man noch ein Raumschiff, die Fantastic Four.
Edit: Aber auch die End Credits waren mal wieder ein wenig kreativer mit diesen Magazin- und Zeitungsschnipsel. War paar gute Bilder dabei.