Kruder, aber trotzdem sehr solide spannender Terrorismus-Thriller aus den 70ern, der einem aufgrund seines Alters unbeabsichtigt verdeutlicht, wie wenig sich in Bezug auf manche weltpolitischen Konflikte bis heute geändert hat.
Teilweise spektakuläre Action mit in die Jahre gekommen Tricks.
Was für ein rauer, grober, teilweise etwas langsamer und doch mit Action vollgepackter Film.
Neben Spaceman (kommt nun), ist es einer der wenigen Carpenter Filme, die ich noch nie gesehen hab.
Hat echt keine Schnörkel und erzählt eine schlichte aber sehr effektive Geschichte. Dazu hat Carpenter auch wieder einen richtig starken Soundtrack abgeliefert. Irgendwie kommt mir die Melodie auch bekannt vor. Keine Ahnung obs irgendwie ein Spiel war oder so… aber irgendwas hatte die auch benutzt.
42. Die Braut, die sich traut (2023) - Erstsichtung [Videobuster-Leih-BD]
Eine Braut bekommt bei der Hochzeit kalte Füße und sucht das Weite. Der Bräutigam schickt seinen Brautzeugen samt seiner Mannen los, um sie wieder einzufangen und zum Traualtar zu zerren. Doch die Braut hat es faustdick hinter den Ohren, worauf es zu mehreren Todesfällen kommt. Nicht wirklich Horror, wenn auch mit Versatzstücken des Genres versehen, aber IMDB hat’s zumindest für dieses abgesegnet, weswegen es noch regelkonform ist. Aus der Grundlage hätte man durchaus was machen und der Film selbst hätte auch wesentlich kürzer gehalten werden können, aber man hat sich dazu entschieden den Brautzeugen samt Gefolge die meiste Zeit durch die Gegend laufen und Dummzeug schwadronieren zu lassen. Das kann dann schon mal durchaus ermüdend sein. Da helfen auch die Rückblenden nichts, die nur die Hintergründe des schablonenhaften Plots offenbaren, den man so in etwa schon x-fach gesehen hat. 4/10
Einer meiner Comfort Filme, wenn es schaurig werden soll
Die große Stärke des Films ist einfach die Atmosphäre. Schon die ersten 5 Minuten versetzen einen in die richtige Stimmung.
43. Exhuma (2024) - Erstsichtung [Videobuster-Leih-BD]
Geomant Kim Sang-deok und sein Team bestehend aus zwei jungen Schamanen werden damit beauftragt ein Grab zu exhumieren. Erst wünscht der Auftraggeber ausdrücklich, dass der Sarg nicht geöffnet und umgehend eingeäschert werden soll, und dann überkommt Kim Sang-deok bereits bei der Begehung der abgelegenen Grabstelle ein ungutes Gefühl. Die Exhumierung wird dennoch samt Reinigungsritual durchgeführt - jedoch durch Gier der Sarg anschließend geöffnet, wodurch eine böse Macht freigesetzt wird. Atmosphärisch schafft es der Film über weite Strecken eine bedrückende und bedrohliche Spannung aufzubauen, die lediglich ein wenig gebrochen wird wenn man etwas zu sehr in die Effektetrickkiste greift. Die finale Bedrohung wirkt zwar immer noch unheimlich auf ihre Art, besitzt aber nicht mehr diese unbehagliche Atmosphäre des Unbekannten. Jedoch gelingt es dem Film an einigen Stellen zu überraschen, wenn man sich eigentlich schon bereits sicher war was denn nun Phase ist. 7,5/10
Gestern bei nem Freund dann spontan doch noch Alien: Romolus geschaut.
Irgendwie hat er mich vom Aufbau bzw strukturell sehr an Videospiele erinnert, die Setpieces haben sich für mich mehr wie konstruierte Level angefühlt, als wie Situationen, die einem Handlungsfluß folgen. Das liegt wahrscheinlich sehr an den Bezügen auf die vergangenen Filme - es war hier wenig eigene Stimme vorhanden. Auch witzig, dass sogar Prometheus(dem ich dann doch wenigstens für den Versuch an neuen Ideen was abgewinnen kann, auch wenn er scheitert) ne Rolle spielt und Erwähnung findet, damit hatte ich nicht gerechnet.
Productiondesignwise Top. Ein paar ganz hübsche Shots, aber sonst war da nicht viel fand ich.
Das Originellste war IMO die Idee das durch diese Teenagercrew zu erzählen.
War für mich so fast ein Goonies- oder Spielberg-Alienfilm.
Der Freund meinte zu mir, der Film fühlt sich von der Oberflähche und Tonalität her sehr nach einem neuen Star Wars Film an. Sehr streng und statisch alle Punkte auf der Liste abgehakt, was zu einem Alienfilm vermeintlich dazugehört, aber mehr auch nicht.
Ein Film, der jedenfalls schnell wieder in Vergessenheit geraten wird und die Alienreihe nicht vorrangebracht hat.
44. Spider City - Stadt der Spinnen (2013) [DVD]
Die Sowjets haben… mal wieder… Schindluder im All getrieben und Alien-DNA mit Spinnen gekreuzt. Jahre später kracht die Raumstation, wo die Experimente statt fanden, mitten in Manhatten in den Untergrund. Von dort aus verbreitet sich die neue Plage in der Stadt. Man sieht dem Film durchaus sein niedriges Budget an, aber unterhaltsam ist er dennoch. Spätestens wenn die gigantische Spinnenkönigin auf den Plan tritt. Da habe ich mit mehr Budget schon wesentlich langweiligere Sachen gesehen. Und elf Jahre vor „Madam Web“ kommt Sydney Sweeney hier bereits mit Spinnen in Berührung. 5,5/10
Edit:
45. Unbekannter Anrufer (2006) [DVD]
Jill Johnson jobbt als Babysitterin als sie vermehrt von obzönen Anrufen belästigt wird. Als die Polizei sie darauf hinweist, dass die Anrufe aus dem Haus, wo sie sich aufhält, stammen, ist es schon zu spät. Was das Original „When a Stranger Calls“ in den ersten zwanzig Minuten abhandelt wird hier auf den kompletten Film ausgedehnt. Und das ist Vor- und Nachteil. In der Vorlage war genau dieses 20-minütige Intro der stärkste Teil im gesamten Film, während die restliche Mörderhatz des Polizisten eher langweilig war. Die fällt hier nun gänzlich weg. Hingegen hat man bei 20 Minuten auch einen wesentlich dosierteren Spannungsaufbau gehabt, der dort noch gut funktioniert hat. Ausgedehnt auf fast neunzig Minuten funktioniert das nun nicht mehr ganz so gut und man musste sich jetzt etwas mehr einfallen lassen, um die Zeit zu füllen. Das klappt dann so halbwegs. Anfangs wird man mit den ganzen Funktionalitäten des Hauses vertraut gemacht, die später nochmal eine Rolle spielen sollen. Danach dümpelt der Film irgendwie so vor sich hin und kommt dann auch erst richtig in Gang wenn der Stranger wirklich in Erscheinung tritt. Warum letztendlich Stranger-Darsteller Tommy Flanagan (Sons of Anarchy) im O-Ton von Lance Henriksen (Aliens) synchronisiert wird möchte ich schon gerne wissen. Hielt man Flanagans Stimme nicht für furchterregend genug? Der restliche Cast ist ganz ok und beheimatet ein paar bekannte Gesichter wie Camilla Belle (Jurassic Park 2, 10.000 BC), Clark Gregg (Avengers), Tessa Thompson (Thor: Ragnarök) und Katie Cassidy (Supernatural, Arrow). Letztendlich finde ich das von Simon West (Con Air, Expendables 2) inszenierte Remake vom Gesamteindruck her trotzdem gelungener als das Original. 6/10
Kreuzfahrtschiff strandet nach Sabotage im Südchinesischen Meer und rammt dabei irgendwas.
Passagiere werden plötzlich durch die Toilette gelutscht.
Auf dem Weg zu dem Schiff ist ein Boot unter Captain Finnegan. Der soll mit seiner Crew ein paar Söldner bei dem Kreuzfahrer abliefern, aber das Boot rammt ein anderes Boot und ist kaputt.
Finnegan macht sich mit seinem Mechaniker und den Söldnern auf, das Schiff zu erkunden. Und dabei finden die Famke Janssen, aber sonst nicht viel, die anderen Passagiere sind verschwunden.
Was dann kommt, ist eine Mischung aus Aliens, Poseidon und Der Blob, wenn die Leute nach und nach aufgefressen werden. Dazu gibt es erstaunlich lustige One-Liner, denn wenn eine Figur feststellt, dass es nicht schlimmer werden kann, geht erst einmal das Licht aus.
Auf der anderen Seite wirft der Film auch gleich zu Beginn alle Logik aus dem Bullauge. Die Waffen müssen sowieso nie nachgeladen werden, das Schiff macht irgendwie keinen Sinn. Aber das Monster ist irgendwo schon lustig, und die Splatterszenen haben es echt in sich.
Ich bin gerade auch dabei meine Gedanken zusammenzufassen nach dem ich jetzt auch alle Connerys, Moores, Daltons und den Lazenby gesehen hab. Aber nun bin ich bei Brosnan und schaue den zweiten Bond-Film von ihm.
Vorher gab es auch schon absolut kuriose und wahnsinnige Pläne von unseren Superbösewichten. Hier muss auch ein wenig schmunzeln was Elliot Carver plant mit dem 3. Weltkrieg zu entfachen und die Medien-Weltherrschaft zu ergattern. Aus 1997 ist der Film, der man hat auch komplett gar nicht das Internet auf dem Schirm.
Da könnte man bei Kino+ auch nochmal eine Tierlist machen. Auch mal wieder ein Weltkrieg und Unterwasserstadt. Ausrottung der Menschheit und im Weltall eine neue Gesellschaft errichten, Krieg zwischen Nord- und Südkorea beenden, in dem man erstmal ein Krieg beginnt. Und vieles mehr.
„Der morgen stirbt nie“ gehört zu meinen Lieblings-Bonds. Vor allem ein zeitgemäßer Schurke, der die Medien zur Desinformation nutzt, um die Welt ins Chaos zu stürzen. Gibt’s heute mehr den je als damals noch.
Nutzt er sie denn wirklich zur Desinformation? Im Film nutzt er sein Medium, in dem er über Ereignisse exklusiv berichtet, die er erstmal selbst verschuldet hat und später will er durch den Krieg und einen Putsch in China dort auch noch die Medienlandschaft erobern, um dadurch noch mehr Geld zu machen. Wie hätte er dadurch erstmal andere Medien davon abgehalten ebenfalls eine Rolle zu spielen, er hätte immer wieder Exklusivität benötigt. All das hätte er weitaus besser erreichen können als einen Krieg anzuzetteln.
Ich finde das Thema durchaus interessant und hätte heute sicherlich auch nochmal seinen Reiz.
Na, mit Musk als Bond-Villain und Besitzer von Twitter in Zeiten der Fake News, hat sich das Thema eigentlich selbst parodiert und erledigt. Aber ja, vielleicht kann noch jemand was aus dem Thema herausholen.
Bei Bond bräuchte ich es auch nicht wirklich. Generell überlege ich schon die ganze Zeit, was bei einem nächsten Bond so Gegenspieler und Pläne sein könnten. Ich bin eher Fan von Craig und ernsthaften Themen statt zu comichaft. Wobei ich halt auch so eine groß angelegte Aktion mit Basis und zig Mitarbeitern lustig finde. Richtig ist auch wie du schreibst, mit den ganzen Milliardären heute, könnten einige auch schon als Super-Bösewicht durchgehen.
Als Start eines neuen Bonds wäre mir aber wohl so ein wenig klassische Spionage-Story schon recht.
Ich bin immer noch enttäuscht vom Schurken in „No Time to Die“. Zwar nicht 'n kompletter Lappen wie der in „Ein Quantum Trost“, aber hier hätte Blofeld der Final Boss sein müssen. Malik als Schurke hingegen hat mir total wenig gegeben.
Ich hätte mir dann liebend gern aber ein anderen Blofeld gewünscht. Waltz ist ein sehr guter Darsteller, aber manchmal ist er mir mit seinem Spiel zu ähnlich zu anderen seiner Charaktere. Der Film selbst half auch nicht unbedingt. Blofeld bleibt mir leider gar nicht groß in Erinnerung. Demnächst werde ich auch nochmal Spectre sehen, daher bin ich gespannt, ob sich mein Eindruck nochmal ändert.
Talk To Me (enthalten in Prime Video Abo, aber mit 8x Werbung bevor der Film startet…) 2023
Soweit ich weit der erste Film von ein paar sehr bekannten YouTubern, die für ihre Special Effects und Star Wars Videos bekannt waren.
Schönes, unverbrauchtes Horrorszenario. Gute Effekte, gut gespielt.
Die zu sehr familienbezogene Geschichte fand ich insgesamt aber nicht besonders. Dafür hat mich überrascht in der Rolle der Mutter „Miranda Otto“ wiederzuerkennen, die ich zuvor nur aus Herr der Ringe 2+3 kannte.
Monkey Man (2024, vor 2 Wochen für 99 Cent bei Prime geliehen)
Gestern geschaut.
Für eine Rachefilm mit vielen Kampfsequenzen, in einem indischen Setting nicht schlecht.
Sieht top aus, ist glaubwürdig gespielt und es gibt viel auf die Ohren.
Was mir nicht gefiel, das mag ich aber bei kaum einem Film sind die zu häufigen Rückblicke auf das Trauma des Hauptdarstellers.
Ich war echt sehr auf den Film gespannt und wollte eigentlich sogar ins Kino dafür gehen. Konnte mich nur nicht überwinden. Mein letzter Kinobesuch ist glaube ich schon 5 Jahre her (Der Aufstieg Skywalkers…).
Die Effekte im Film sind großartig. Weltall, Raumschiffe, Raumstation, Aliens - alles sieht top aus.
Nur die Story ist mal wieder absolute Grütze.
Im Grunde geht diese so. 5 junge Erwachsene (Teenies) und ein Android haben keine Lust mehr für den Rest des Lebens von der Firma ausgebeutet zu werden. Also klauen sie ein Raumschiff und verlassen den Planeten. Im Orbit schwebt eine bisher unbemerkte, riesige Raumstation und da sind natürlich Schätze zu finden. Und Aliens.
Wie Thilo Gosejohann schon in dem fabelhaften (Kino+ Unterschätze Film-Sequels) sagte: Wirkt wie ein Best-Of aller Alienfilm. Kann ich ihm da nur zustimmen.
Es kommen Sequenzen vor, die man so aus wirklich allen bisherigen Filmen kennt.
Und hier hat der Film auch leider seine Schwächen. Vor allem in der Korridorszene Zuhause bei den Aliens, die sehr stark an „Aliens“ erinnern soll, gibt es ein Logikloch nach dem anderen her. Was haben die sich dabei bloss gedacht? Und gerade als man denkt die Szene ist beendet, wird sie nochmal erweitert…das war einfach nur schlecht (obwohl die Effekte natürlich gut aussahen).
Dafür war das Finale wieder interessant gestaltet.
Was ich auch gut fand, war das Schauspiel von David Jonsson (Android Andy) und der digitale Charakter von Ian Holm (hätte es nicht gebraucht, sah aber um Weiten besser aus als die Wiederbelebung verstorbener Charaktere in CGI bei Star Wars).
Ich frage mich, wann mal ein Sequel zu Alien oder Predator kommt, der sich nicht an die Formel hält (gleicher Aufbau und Abarbeitung von Fanservice-Punkten).
Und trotzdem, nach dem schrecklich schlechtem Alien Covenant endlich mal wieder ein besserer Alienfilm.