Und wie konsequent Kurt Russell NICHT der Held dieses Film ist.
RoadHouse (Prime)
War zu beginn etwas skeptisch dem Film gegenüber. Aber Jake Gyllenhaal hat den „guten“ echt gut gespielt und der Film hat auf seine derbe humorvolle Art immer mehr an Charme dazu gewonnen.
Als dann noch Conor McGregor ins Spiel kam, hatten Sie mich endgültig.
Der Film ähnelt eine wenig der „Crank“ Reihe.
Kurzweg: eine gute, seichte, derbe Unterhaltung.
Furiosa
Gibt’s bei Prime für 99ct.
War ganz in Ordnung auch wenn ich lieber einfach Mad Max 2 gesehen hätte.
Action war ok und das CGI ist mir nur 3-4 mal unangenehm aufgefallen.
Komme relativ frisch aus Terrifier 3 und muss sagen, dass ich zwiegespalten bin. Der Film ist mega witzig und die brutalen Szenen wieder der Hammer (allerdings teils etwas zu wild geschnitten), Art the Clown ist ne Legende (und wieder genial gespielt vom Thornton). Die Story ist natürlich murks, trotzdem würd ich nicht mal unbedingt sagen, dass alles, was zwischen den Kills abgeht, per se scheiße und langweilig ist, das hab ich kaum so empfunden, aber meine Güte: wie viel in dem film aufgemacht und fallengelassen/vergessen/auf den nächsten film verschoben/off screen geregelt wird (obwohl er so lang ist) war echt heftig.
ich will den eigentlich besser finden als teil 2, aber das einzige, was ich dem vorwerfen konnte, war, dass er zu lang war für den geringen „Inhalt“, aber durch diese merkwürdigen „löcher“ hier im 3. und das gefühlt-mittendrin-ende bin ich mir nicht so sicher. möglicherweise wollte man zu viel gleichzeitig. Irgendwie fehlte auch so eine ikonische, ausartende Szene wie „die eine“ aus dem 2. Teil.
Leider hat man die 2 Millionen Dollar, die der Film nun gekostet hat, nicht für die Sets benutzt. Es sind größenteils begrenzte Indoor-Sets. Die praktischen Effekte beim Geschnetzel sehen aber wieder grandios aus.
Lauren LaVera hat sich durchaus gemacht, sie spielt hier ganz gut (und sowieso besser als so gut wie alle anderen mit Ausnahme von Art).
Hab mich riesig auf diesen Trash gefreut, hatte wie gesagt auch meinen Spaß (die Zeit verging wie im Flug!) und ich mag Art immer noch sehr, aber hier schleichen sich langsam dicke Fehler ein.
Hagen (Kino)
Ja, doch, hat mir ziemlich gut gefallen. Der Trailer ließ typisch deutsch-dröge und steife Sagen-Verwurstung befürchten, aber ich war in vielen Punkten ziemlich positiv überrascht.
Zum einen die Produktionsqualität: Kostüme, Schauplätze, Bildästhetik, Stimmung, das hat schon alles was hergegeben. Gut fand ich auch, dass man nicht krampfhaft versucht hat, Game of Thrones und Ableger zu kopieren, sondern seine eigenen Wege gegangen ist und Akzente gesetzt hat.
Auch die Schauspieler machen ihre Sache durch die Bank mindestens solide, mMn, auch wenn die Sprache sehr clean und hochgestochen ist.
Vor allem die Dekonstruktion des urdeutschen Prototyp-Helden Siegfried fand ich aber echt gut. Das war erfrischend und hat einen großen Anteil, dass der Film kein typischer deutscher Mittelalter-Muff geworden ist. Getriebene und zerrissene Charaktere mit unterschiedlichsten Motiven und Werten bringen Leben und eine gewisse Glaubwürdigkeit rein, trotz der fantastischen Themen, die da teils stattfinden.
Erstaunlich fand ich auch, dass die Macher es für mein Empfinden ziemlich gut geschafft haben, den Umfangreichen Stoff in die Laufzeit des Films zu komprimieren und sich das weder gedrängt bzw. überladen angefühlt hat, noch, dass ich irgendwelche Handlungsstränge vermisst hätte oder sich störende Logiklöcher aufgetan hätten.
Dazu erwähnenswert (und mir vorher unbekannt): Der Film hat als Grundlage den Roman „Hagen“ von Wolfgang Hohlbein aus den 80ern, ist also keine „klassische“ Nibelungensagenumsetzung. Außerdem ist auch eine Serie dazu angedacht, aber ich hab keine Ahnung, wie das umgesetzt oder geplant ist. Den Film in mehrere Teile splitten und die entstehenden Folgen mit weiterem Material anreichern? Den Film fortsetzen?
Munich
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich diesen Film damals zum ersten Mal gesehen hatte. Das muss schon sehr lange her sein. Munich lässt mich so ein wenig zwiespältig zurück. Es ist schon ein solider Agenten-Thriller auf Grundlage des Anschlags bei den Olympischen Spielen und die Liquidierung von den Verantwortlichen. Das dieser Film natürlich auch teilweise fiktionalisiert, um Spannung zu erzeugen, ist natürlich klar. Wirft einen dann aber auch in gewissermaßen raus, wenn man diese Paranoia oder niederländische Auftragskillerin einführt. Anders hätte man es auch nicht machen kann. Es ist historisch und da kann man auch keinen fiktiven Anschlag nehmen und man kann auch daraus nicht nur eine dokumentarische Aufarbeitung machen. Sonst kann man sich den Film heute auch gut ansehen, auch wenn diese Bettszene mit den Flashbacks auch eher komisch war. Das hätte man sicherlich auch irgendwie besser einbinden können.
Porträt einer jungen Frau in Flammen
Eine Film mit wunderschönen Bilder, einer Romanze zwischen zwei starken Darstellerinnen Noémie Merlant und Adèle Haenel, die mir in Erinnerung bleibt. Allein die Blicke, die die beiden immer austauschen, wie sie sich beobachten und langsam deuten. Wie passend auch Héloïse oft keine Miene verzieht als sie porträtiert wird, fast keine Lächeln bis dieses aufgebrochen wird.
Auch das Ende bleibt hängen. Das neue Porträt mit dem Buch in der Hand und dem Finger auf der Seite, in der Marianne sich gezeichnet hatte, clevere und schöne Idee. Mit dem letzten Shot der Blick von Marianne auf die in Tränen ausbrechende Héloïse als sie Vivaldi’s Sommer hört.
Ich hatte auch gar nicht mehr auf dem Schirm, dass Haenel die Schauspielerin war, die sich vor zwei Jahren von der Filmbranche abgewandt hatte. Durchaus ein Verlust.
The Fall Guy 3/10
Hat mich null abgeholt. Blunt und Gosling haben gar nicht miteinander harmoniert. Ich hätte es gut gefunden, wenn die Stunt-Szenen beim Film-im-Film übertrieben/unrealistisch wären und außerhalb „normal“, aber das war immer übertriebener Quatsch.
Harry Potter Teil 1 bis 7.2 im Marathon
Müde.
Sind ja nun wirklich nicht die besten Filme der Welt, aber war schön.
Apokalypse Z: Der Anfang vom Ende (Prime)
Puh. Kann man den gucken? Klar. Aber es geht halt schon wieder um die Zombie-Apokalypse, wieder durch eine Krankheit nur dieses Mal in Spanien. Ist halt 28 Days Later trifft Walking Dead trifft World War Z mit einer Prise Eindrücke von Covid19.
Aber ohne die Stimmung von 28 Days Later, ohne die Konsequenzen von Walking Dead und ohne die Action von World War Z.
Dazu kommt halt, dass das hier nur ein erster Teil ist, der sehr offen endet. Also alles in allem sehr austauschbare Fernsehkost, die echt nichts im Genre neu erfindet oder beiträgt. Ein Film, den man Sonntag Nachmittag auf der Couch anschmeisst, aber man gut noch was anderes nebenbei machen kann und den man nach dem Abspann auch gleich wieder vergessen kann.
Seven
Was ich auch heute noch am wenigsten an den Film mag? Das jemand schon 1995 auf die Idee kam und dachte Zahlen gegen Buchstaben auszutauschen, wäre clever oder cool. Se7en…
Bis jetzt, immer noch mein liebster Film von Fincher. Ein Crime-Thriller mit Serienkiller, welchen es so in der Form und dem Niveau als Film leider nicht mehr gibt/gab und auch Serien meist nicht herangekommen sind. Ich möchte True Detective S1 nicht in Abrede stellen. Die Staffel als Film mit dem Fall, den Ermittlern alles komprimierter. Hätte ich gekauft. Der Film To Catch a Killer von Damián Szifron aus 2023 macht auch viel richtig mit der Tat und der Suche, verliert sich aber zum Schluss.
Was macht Seven aus? Das was ich obrn aufgezählt habe. Ein mysteriöser Mordfall führt zu einer Serienkiller-Ermittlung. Mit fielen Fragen und Tatorten. Ich hätte sogar noch ein paar Extraminuten für die Ermittlungen genommen. Es ist dreckig, so schmutzig, nass und zwischendrin bewegen sich Somerset und Mills. Der eine steht kurz vor dem Ruhestand, der andere ist neu in der Stadt mit Frau und will sich beweisen. Beide kommen ohne großes Handicap wie Trauma, Sucht oder ähnliches aus. Da steigt man einfach direkt mit zwei unterschiedlichen Typen in die Ermittlungen einen und es kommt zum Konflikt. Freeman und Pitt perfekt.
Seven macht es auch so gut, dass man nicht noch den Mörder - abgesehen zum Schluss - in den Fokus stellt. Wir haben nicht sein POV, seine Gedanken, wir sehen nicht die Morde. Das finde ich bei Episoden von Criminal Minds in Ordnung, hier hätte mich das gestört und auch viel vom Enden genommen. Über das Finale, die Inszenierung und das Schauspiel von Pitt, Freemann und Spacey muss nicht mehr viel schreiben.
Es ist auch sein bester Film.
Godzilla-Day
Godzilla vs. Kong (2021) - Blu-ray
Auch wenn die Charaktere es im Film anders behaupten (vermutlich bedingt durch Schleudertrauma durch Rückkehr aus der Hohlerde) sehe ich hier die Bilanz 3:0 für Godzilla. 2:0:0, wenn man wohlwollend sein will und den zweiten Kampf als Unentschieden wertet. Aber worauf ich immer noch nicht klar komme ist das „Leitungswasser<Flaschenwasser“-Gesabbel vom Aluhut-Bernie. Bei in Fabriken abgefülltem Wasser könnten ja NIE von der Regierung Chemikalien ins Wasser gelangen.
8/10
Flaschenwasser-Bernie wurde IMO eh von der Flaschenwasser-Lobby gekauft, um Leitungswasser auf der großen Bühne zu bashen, obwohl Leitungswasser in vielen Fällen besser ist als Flaschenwasser…
Letztens an Halloween:
Deadstream
Gecancelter Streamer plant sein Comeback, in dem er sich eine Nacht in ein Geisterhaus einsperrt und das Ganze live streamt. Sein neuer/alter/einziger Hauptsponsor macht die ganze Chose nur mit, wenn er jedem Geräusch und jedem Verdacht an Geistern nachgeht und das
ganze 24/7 streamt. Es kommt, was kommen muss (ist immerhin ein Horrorfilm).
Man nehme einen guten Schuss Evil Dead (den ganz alten), mische ein wenig Blair Witch Project hinzu und versetze das ganze in den Influenceralltag. Fertig ist ein sehr unterhaltsamer Film und ehrlich gesagt - der Hauptcharakter ist dermaßen ein Abziehbild all der toxisch-maskulinen Möchtegern-Alpha-Streamer - selten so für „das Böse“ gewesen, dass sie ihn doch erwischen . Dazu so billig, dass es wieder gut ist, praktische Effekte, ein paar echt nette Twists und Überraschungen und schöne Gags.
Kann man sich antun.
Silver Streak
Den habe ich jahrzehntelang nicht gesehen. Der Schluss ist mir von damals im Kopf geblieben und die eine kurze Szene, die in den Opening Credits von „The Fall Guy“ - also in der Serie - verhackwurstet wurde.
Der Film ist ja mal völlig(!) aus der Zeit gefallen. Wer sich mal so richtig schön über Sexismus und Rassismus aufregen möchte, dem empfehle ich einen Blick. Bei Gen Z kann dieser Film nur noch ein Kopfschütteln hervorrufen, so ein Gen Xler wie ich wird daran erinnert, dass die 90er z. B. einfach eine völlig andere Zeit waren. Da lief der Film immer wieder Mal in der Glotze. Und die 70er, in denen der Film entstand, waren da nochmal schmerzbefreiter … aber die habe ich als 79er-Jahrgang gerade noch so gestreift, aber nicht mehr wirklich miterlebt.
Ohne Wertung.
Was soll man da sagen?
Funeral in Berlin/Finale in Berlin (Prime Video)
Michael Caine ist wieder da als Harry Palmer, die schnodderige, sarkastische Variante von James Bond. Dieses Mal geht es um die Möglichkeit, dass ein Sowjet-General vielleicht überlaufen möchte. Und nachdem Palmer im ersten Film (The Ipcress File) ja aus dem Knast rekrutiert wurde, schickt Ihn sein Boss jetzt nach Berlin, um die Lage zu klären. Nur hat Palmer eigentlich keinen Nerv darauf und macht das alles eher widerwillig.
Doch, auch nach all den Jahren macht der echt Spass, eben weil Palmer so ein kompletter Gegenentwurf zu Bond ist.
Give my love to Berlin. I was there with Monty in '45.
So that’s why the Germans surrendered.
Ich hab mir die letzten Tage die komplette Terrifier-Reihe angeguckt. Ich verstehs nicht. Ich verstehe nicht, warum ich mir das vier Filme lang angeguckt habe.
Das einzige, was ich unterhaltsam fand, war die Spielfreude von David Howard Thornton. Ansonsten ist das echt nicht meins, es fehlt halt wirklich zu viel an Substanz. Will die Reihe aber auch garnicht liefern glaub ich. Zumindest nicht All Hallows Eve und Terrifier 1.
Klar, die Effekte sind kreativ und ausufernd. Aber halt auch so überzeichnet, dass es mich nicht nachhaltig beeindruckt hat oder irgendwas mit mir macht, ausser dass man sich vielleicht hier und da bisschen ekelt. War für mich mehr ein schönes Showcase für Spezialeffekte, denn die sehen auch wirklich hammer gut aus. Vor allen Dingen für die teilweise extrem geringen Budgets.
Fand die Talks bei Kino+ dazu auf jeden Fall sehr spannend. Gerade die Wirkung, die die Figur „Art“ auf Antje hat und in welcher Intensität - das ist etwas, womit ich selbst garnicht konfrontiert war beim Schauen.
Ich bin auf jeden Fall nachhaltig verwirrt vom Erfolg und der Präsenz der Reihe.
Ich würde mir die mal anschauen, werde mir die aber nicht kaufen oder so.
Dafür habe ich nach allem was ich bisher davon gesehen habe zu sehr das Gefühl das dies ausser den sicher manchmal recht kreativen Splatter Exzessen einfach keine wirklich guten Filme sind.
Ja, ist schon sehr special interest find ich.