Habe The Space between us bzw Den Sternen so nahe letztens in der Sneak angeguckt und muss sagen, dass der Film mir nicht so gefallen hat.
Als erstes ist der Film ein Sci-Fi / Young Adult / Roadmovie Hybrid und ist in allen drei Genres eigentlich nicht sonderlich gut.
Der Film besteht eben mit den typischen Sci-Fi / Young Adult Klischees wo man bei einige Szenen sogar Fremdscham-Momente bekommt
Story: Eine Astronautin ist während der Mars-Mission schwanger und der Junge ist im Mars geboren. Als er 16 Jahre alt ist, hat er durch das Internet ein Mädel kennengelernt, die auf der Erde lebt. Dadurch will er zur Erde, was wegen der unterschiedlichen Schwerkraft nicht möglich ist.
Tja, der Film ist vielleicht zum Teil lustig, aber mein Humor war es eben nicht. Diese Klischees habe ich viel zu oft gesehen. Bsp. Der Junge erschreckt sich, weil er zum ersten Mal einen Pferd sieht. Der Junge hat Internet und kann ein Mädel kennen lernen aber hat keine Zeit die Erde zu googeln oder die 40 Wissenschaftler, die in der Mars-Mission sind, zu fragen?
Das is ja auch vollkommen legitim. Es gibt hier auch keine Mehr- oder Minderheiten, sondern Menschen, denen der Film gefällt oder eben nicht. Ich wollte nur anmerken, dass Villeneuve zum Teil schon versucht hat, einen Eindruck der globalen Situation zu zeigen. Ob es funktioniert hat oder nicht, hängt dann eben vom jeweiligen Zuschauer ab.
Nun. Schwierig einzuschätzen. Einerseits hat der Film echt gute Szenen, sowohl witzige als auch spannende, andererseits hat mich die Story nicht gepackt. Das (kitschige) Ende war mir letztendlich ziemlich egal. Auch hat der Streifen so manche Logiklücke.
Imho hätte es besser funktioniert, wenn man diese Kriegsbedrohung gänzlich herausgelassen hätte. Da wird im Nebensatz von Hundertausenden auf den Straßen gesprochen, ein paar Sekunden Kriegsschiffe in China gezeigt und nebenbei ein russischer Wissenschaftler von seinem Regime erschossen
Das war mir leider zu halbgar. Evtl. hätte man sich auf den Amerikanischen Raum fokussieren sollen und dafür detaillierter zeigen, wie man aus den Kreisen eigtl. auf spezifische Wörter kommt.
So hat es mich ein bisschen an dieses Tunier bei Harry Potter erinnert. In diesem riesig wirkenden Universum gibt es immer nur Hogwarts mit all seinen Geschichten usw. bis auf einmal noch eine bulgarische und französische Zaubererschule dazustößt. Diese haben dann allerdings null Charme und Tiefgang und man muss sich auf eine klischeehafte Darstellung reduzieren. Genau wie hier bei den russischen/chinesischen Aggressoren oder den australischen/britischen Naivlingen.
Ein toller Film, der mich in vielen Dingen sehr an ‘Her’ erinnert hat - sowohl vom Grundthema her (in diesem Falle dytopisches Near-Future-Setting mit Liebesfilmelementen), als auch von der Art und Weise, wie die Welt praktisch direkt vor unseren Augen gezeichnet wird ohne groß zu erklären, wie es dazu kam und wie die Annahmen dieser Welt sind, sie aber in sich bis ins Detail durchdacht und konsequent erscheint - einfach fantastisch (für mich das beste Worldbuilding seit Mad Max)! Die ungewöhnliche, teilweise emotionslos wirkende Art der Figuren zu sprechen, passt einfach perfekt in diese Welt hinein und ist so eines der Details wie die hochgezogenen Hosen in ‘Her’, die diese Filme so ‘dicht’ wirken lassen. Optisch natürlich auch eine Granate! Was den Stil betrifft fand ich dieses Zitat von reddituser ‘gcta333’ sehr passend: “This movie is what would happen if Wes Andersen and Franz Kafka had a kid who directed a movie.”
Auch der teilweise sehr schwarze Humor kommt nicht zu kurz und wird u.a. von Colin Farrell schön trocken rübergebracht. Die Schauspieler sind insgesamt sowieso alle sehr passend besetzt und machen ihre Sache super. Obwohl ich Colin Farrell bisher gerne in Filmen gesehen habe, muss ich zugeben, dass ich ihm das garnicht so zugetraut hatte, diese Figur so einfühlsam und mit dieser Art von subtilen Humor so gut zu spielen.
Inhaltlich regt “The Lobster” auch sehr zum nachdenken an - speziell über die Erwartungen der Gesellschaft über die Beziehungen und Partnerwahl ihrer Mitglieder und wie sich Gesellschaften bestehend aus Mitgliedern, die sich von dieser urprünglichen Gemeinschaft mit ihren strikten Regeln abgewandt haben, ihrerseits wiederum neue Regeln verpassen, die zwar konträr dazu verlaufen können, aber eben auch nur eine Diktatur dieser neuen Vorstellungen darstellen und nicht wirklich den Kern des Problems (keine wirkliche Freiheit der Individuen) verändern. Ich würde das durchaus auch als Analogie zu politischen Prozessen zu allen Zeiten und in aller Welt sehen, wo häufig eine unterdrückte Gruppe nach erfolgreicher Revolution nur ebenso das gleiche System bei neuen Werten beibehält und nun ihrerseits versucht, die vorher herrschende Gruppe mit deren Werten zu unterdrücken.
Das ambivalente Ende finde hier deshalb auch sehr passend und konsequent.
Kann ich bitte,bitte wieder die Lebenszeit zurückhaben, die ich beim Ansehen dieses Streifens verschwendet habe?
Was sollte das überhaupt sein? Zu wenig Drama um ein Drama zu sein, zu wenig Action/Kriegsszenen, um etwas in der Richtung zu sein. Schlecht bzw langweilig herausgearbeitete Charaktere und bei jedem Dialog zwischen Billy und der Cheerleaderin wollte ich mich gerne selbst k.o. schlagen, nur um das nicht ertragen zu müssen.
Man kann dem Film zugute halten, dass ein ganz kleines Bisschen Gesellschaftskritik rüberkommt. Das wars.
Für mich definitiv einer der miesesten Filme, die ich je gesehen habe.
Hab endlich diesen Klassiker des deutschen Films nachgeholt und was soll ich sagen? Ich liebe ihn von vorne bis hinten. Vielleicht war ich auch einfach gerade in der richtigen Stimmung, aber dieser Film war genau das, was ich gebraucht habe . Ein richtig schöner Coming of Age Film mit einem super Humor und extrem viel Charm. Hat mich stellenweise stark an die frühen Kevin Smith Filme erinnert. Warum gibt es sowas im deutschen Kino nicht öfter?
Kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Nein, das schadet absolut nicht.
Und ich bin auch heute noch beeindruckt wie gut gerade Bleibtreu den Kiffer spielt. Da wird sonst immer gerne mal total übertrieben und es werden billige Klischees bedient. Bleibtreu macht das aber großartig, kann mir keiner erzählen dass der da keine Erfahrung hat.
Laut dem Interview was Schröck mit ihm geführt hat, kifft er selber wohl ganz gerne mal. Kann natürlich alles Promo sein, aber wenn man mal mit offener Nase durch eine der größeren Städte unseres Landes geht, dann würde es einen absolut nicht wundern.
. Ein richtig schöner Coming of Age Film mit einem super Humor und extrem viel Charm. Hat mich stellenweise stark an die frühen Kevin Smith Filme erinnert. Warum gibt es sowas im deutschen Kino nicht öfter?
