Hast Du Kinder?
Fluch der Karibik 5
Der Film war weit entfert von perfekt, aber ich wurde doch einigermaßen gut unterhalten. Teil 5 ist auf jeden Fall besser als Teil 3 und 4.
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Mal wieder. Und ich finde der Film wird mit jedem Mal schauen besser. Mir sind auch dieses Mal wieder Dinge aufgefallen, die mir vorhin nicht aufgefallen sind. Ausserdem gefällt mir immer besser, wie Jake Gyllenhaal seine Rolle spielt.
Was mir an dem Film einfach gefällt ist die Tatsache, dass er wie ein Mainstream-Trhiller inszeniert ist, aber die Komplexität und Kreativität eines gehaltvollen SciFi-Nischen-Films hat. In vielerlei Hinsicht kann man den Film mit einem Nolan-Film vergleichen, welche oft auch diese Qualitäten aufweisen, auch wenn Nolan-Filme meist etwas bombastischer Inszeniert sind.
Der Film ist smart, komplex, hat zwei gute schauspielerische Leistungen im Zentrum (Gyllenhaal und Vera Farmiga erreichen mit nur wenigen subtilen Gesten eine Menge komplexe Emotionen und Menschlichkeit) und ist verdammt unterhaltsam.
Fazit: Super Film! Eine echte Perle!
Die mafiöseste Frage ever.
Ja so als Drohung kommt die Frage echt gut.
Eine gemeine Frage und ich weiß worauf du hinausmöchtest
Nein - ich habe keine (meines ist verstorben, aber noch vor der Geburt). Und ja: Ich fand das schon sehr bitter und glaube dass es als Vater / Mutter noch härter ist. Es gibt aber ja sehr viele Filme mit der Thematik „Verlust“ und da haben mich einige wirklich sehr hart getroffen - „Manchester by the sea“ auch, aber nicht härter als andere.
Im Vorfeld klang es für mich aber so als sei es das krasseste was man je erlebt hat da mich viele Leute fast schon psychologisch drauf einstellen wollten. Wie es dann immer so ist mit der Erwartunghaltung - daher schaue ich mir zu Filmen auch gerne die Meinungen anderer an, aber erst wenn ich den Film auch gesehen habe.
Nichtsdestotrotz ist der Film natürlich großartig und hat sogar noch zu wenige Preise bekommen.
Vielleicht fand ich es auch deshalb „weniger schlimm“ (wenn man das so sagen kann) weil ich recht zu Anfangs schon annahm dass die Kinder alle gestorben sind da sie nie erwähnt wurden, auch nicht beim Telefonat mit seiner ehemaligen Frau. Ich hatte vermutet, dass die Kinder bei einem Unfall mit dem Boot gestorben sind.
Kurz meine - in Spoiler verpackte Meinung:
Durch diese Flashbacks hat man den Film einfach stark inszeniert. Man sieht Lee, wie eigentlich ein Häufchen Elend ist. Normalen Job, die triste Wohnung, der Alkohol und die Schlägerei. Dann stirbt noch der Bruder und man merkt, dass er eigentlich nicht an dem Ort sein will (die Ex wird noch angesprochen). Dann sieht man in den Rückblenden den glücklichen Lee, den Familienvater. Zwar auch gern ein oder zwei Bierchen getrunken. Aber das totale Gegenteil. Mir war auch ziemlich irgendwann klar, dass es auch nur noch die Ex-Frau ohne Kinder gibt. Aber das wie? Hui, dass hatte mich zumindest kalt erwischt und dann noch die Szene im Revier im Anschluss.
Ob es nun der krasseste Film ist, auf dem man vorbereitet werden müsste, denke ich auch nicht. Es ist halt bedrückend, ein trauriger Film und der Kampf eines Vaters mit dem Verlust seiner drei? Kinder zu leben
Was auch noch perfekt ist, dass der Film es aber besonders azch durch Lucas Hedges schafft eine Prise Humor überall die Tragik einzustreuen.
Ich mag den Film auch, aber die Rolle und das Schauspiel von Jeffrey Wright geht mir da jedes mal gehörig auf die Nerven.
Dabei sehe ich ihn in anderen Rollen u. Filmen normalerweise gerne.
Ja - besonders gut gefallen hat mir, dass man immer gewusst hat in welcher Zeit man sich gerade als Zuseher befindet, ohne dass man eine andere Farbkorrektur oder gar einen f*cking Zeitstempel oder solchen Mist eingeblendet hat. Wirklich sehr gut gemacht. Und zur Szene auf dem Revier: Da hat bei mir schon kurz der Unterkiefer gewackelt, ebenso als er träumt und die Kinder bei ihm sitzen und fragen: Siehst du nicht dass wir brennen? Das war schon… bitter.
Das kann ich so nicht stehen lassen.
Als Teil 4 ja, aber doch nicht besser als Teil 3
Dafür hat er einfach viel zu viele Storyfehler(z.B: wie Jack an den Kompass kommt) und auch die Charaktere verhalten sich teilweise überhaupt nicht so wie es für diesen Charakter typsich wäre (Barbossas Opfer am Ende, das war einfach sehr unglaubwürdig dass er sich für seine Tochter opfert die er erst seit kurzem kennt. )
Ich habe keine Kinder und musste bei besagter Stelle heulen (war das letzte Mal seitdem). Es ist sicher noch nachfühlbarer, wenn man Kinder hat, aber nicht zwangsläufig.
Kommt ja immer auch darauf an worum es geht,
heutzutage sind ja sehr viele Filme gerade so über der 2 Stunden Marke damit man noch schön überlängen Zuschlag abgreifen kann
Habe heute zb mal angefangen mit Shoah diesem 9 stündigen Dokuwerk über den Holocaust und da auch nur eine stunde zuzuhören ist schon extrem schwerer Kost.
Kommt also echt immer auf das Material an
Lustig dass du das so sagst!
Denn eine Freundin von mir, mit der ich den Film geschaut habe, drehte sich etwa nach der Hälfte zu mir und meinte nur: „Meine Güte, der Type geht mir auf die Nerven!“
Kann ich irgendwie verstehen.
Auf der anderen Seite finde ich, spielt er ihn eigentlich interessant. Ich meine, seine Rolle ist so, wie man sie schon hundert Mal gesehen hat: Der Oberste Boss, welcher ein recht kaltes Arsch ist und nur seine Karriere und seine „Erfindung“ im Kopf hat…
Aber so wie er ihn spielt, so fragil und auch nicht laut oder grob (wie man es normalerweise kennt von dieser Art Charakter) macht ihn dennoch interessant. Eine ganz eigene Interpretation eines Charakters der schon fast ein bisschen ein Klischee ist.
Der Kommissar und sein Lockvogel - Dernier domicile connu 1970
Regie: José Giovanni
Lino Ventura , Marlène Jobert , Philippe March , Michel Constantin , Alain Mottet
Inhalt:
Durch eine Intrige wird der hochdekorierte Pariser Kommissar Léonetti in die Vorstadt strafversetzt. Mit Jungpolizistin Dumas darf er in Pornokinos Sittenstrolche schnappen. Dann erhält Leonetti eine neue Chance: Er soll einen seit Jahren untergetauchten Zeugen finden, hinter dem auch Gangster her sind…
Fazit:
"Der Kommissar und sein Lockvogel“ ist altmodisch, im positiven Sinne. Die Ermittlungsarbeit zweier Polizisten macht den Großteil des Films aus. Dadurch entsteht eine ansprechende, melancholische Stimmung, in trüben Paris-Bilden eingefangen. Die Spannung des französischen Noir- Krimis liegt in seiner verlangsamten Traurigkeit und Bitternis.
José Giovanni hat hier für Lino Ventura eine Rolle geschrieben, in der dieser sich von seiner besten Seite zeigen konnte.
Leonetti ist ein Mann ohne Illusionen, mit einer gehörigen Portion Zynismus, um sich gegen die Widrigkeiten des Berufs und des Lebens behaupten zu können, aber nicht ohne verhaltene Sympathie für die junge Anfängerin, die noch Ideale hat.
Was viele französische Filme so einzigartig machen ist eine gewisse Milieubeschreibung.
So ziehen die Ermittler durch zahlreiche Räume und Gebäude von Zeugen. Wie zum Beispiel der alte Portier, der in einem ärmlichen Haus müde im Bett liegt, der schüchterne Ehemann, der von seiner Frau dominiert wird oder der Apotheker, der kaum einen Ton sagt, nur um schlafend in einer Ecke zu sitzen in dieser schummerigen Atmosphäre mitten in der Nacht.
Giovanni liefert diese verschiedenen Atmosphären zuverlässig, schafft es sogar, innerhalb kürzester Zeit interessante Charaktere zu präsentieren, um sie notgedrungen bald wieder verschwinden zu lassen.
Abschließend möchte ich mit dem Schlusszitat aus dem Film enden, mit dem der Kommissar ohne Hoffnung, ohne Aussicht auf Erlösung mit der S-Bahn in den Pariser Regen entschwindet.
Car la vie est un bien perdu quand on n’a pas vécu comme on l’aurait voulu.
(Denn das Leben ist ein verlorenes Gut, wenn man es nicht so gelebt hat, wie man es hätte leben wollen.) des rumänischen Dichters George Coșbuc . Im Abspann wird es irrtümlich Mihai Eminescu zugeschrieben.
Zusätzlich bietet der Film einen wirklich großartigen Soundtrack von François de Roubaix, der später unter anderem von Robbie Williams (Supreme) und Missy Elliott gesampelt wurde.
Gossip zu Marlène Jobert sie ist die Mutter der Schauspielerin Eva Green.
Ps: Wer Lust hat den Film zu sehen der kann am 26.3.18 auf ARTE um 14:10 Uhr den Film sehen.
Ja und genau diese Interpretation von ihm hat mir nicht gefallen . Ist aber nicht so schlimm, dass ich den Film nicht mehr ansehen kann. Er gefällt mir trotzdem ziemlich gut.
Oh man, jetzt komme ich mir wie der letzte Arsch vor. Das tut mir sehr leid, das sollte wirklich nicht vorwurfsvoll gemeint sein. Oder mit der Absicht solche Wunden aufzureißen. Tut mir wirklich leid, falls das so rüberkam.
Ich wollte eigentlich nur wissen, mit welchem Background Du den Film gesehen hast, weil ich schon verstehen kann, dass man den Film als weniger krass empfindet, wenn man nicht völlig nachempfinden kann wie es ist in Afflecks Haut zu stecken. Für mich waren diese Rückblicke furchtbar - und ich hätte vermutlich das Gleiche versucht wie er in der Polizeiwache oder Krankenhaus (?). Allerdings hoffe ich auch, dass ich nicht einer war, der den Film als einen der krassesten ever hingestellt habe. Trotzdem ist mir der Film wirklich unter die Haut gekrochen, weil ich mich anhand der Inszenierung und Darstellung und eben dem Rückschluss “wenn es meine wären” genauso elend gefühlt habe wie Affleck.
Also bitte, war absolut nicht bös gemeint von mir.
Ach quatsch, das kam es nun wirklich nicht Die Frage war doch durchaus berechtigt und ich kann sie verstehen. Da bin ich dir doch nicht böse
Deine Einschätzung zu dem Film weiß ich nicht mehr genau, nur, dass ich danach große Lust hatte ihn zu sehen nur keine Gelegenheit hatte. Von Freunden und im Forum habe ich dann gelesen und mich schon mal auf einiges gefasst gemacht.
Die Handlungen von Affleck (also seiner Rolle) waren auch für mich absolut nachvollziehbar - allerdings fand ich das Ende dann sehr „versöhnlich“ wenn auch natürlich dennoch traurig da es ja kein reines Happy End war. Es war genau nach meinem Geschmack. Ich hatte ursprünglich befürchtet, dass er das Ganze nicht überlebt…
Das Ende fand ich auch sehr gut. Kurz davor hatte ich La La Land gesehen, auch ein Film bei dem man am Ende nochmal ein wenig in sich geht. Aber bei Manchester By the Sea find ich das Ende auch wieder konsequent und aus dem Leben gegriffen. Man hat kurz den Eindruck, dass er doch wieder zurückkommt. Nur er schafft es nicht an dem Ort zu bleiben, auch wenn ihm sein Bruder alles vorbereitet und Verantwortung übertragen hat. Mit dem wie sie es zu Dritt geregelt haben, war die beste mögliche Wahl (Schule, Vormundschaft, Besuche). Selbstmord oder ein Happy End hätte für mich das Ende wohl auch ein wenig gestört.
So sehe ich das auch. Vielleicht hat mir auch genau deswegen La La Land so gut gefallen. Es war von der Anmutung her wie ein Märchen aber ja mit einer Story aus dem Leben. Und im Leben gibt’s auch nicht immer ein Happy End - und dennoch kann auch ein “Ende ohne Happy” (wie nennt man sowas eigentlich?) einen versöhnlich stimmen. Bei Manchester war es das letzte “Bild”, bei La La Land die wechselnden Blicke, das vermittelt hat, dass es zwar anders schöner gewesen sein könnte, aber so auch “okay” ist. So hatte man auch noch was zum drüber nachdenken während des Abspanns und auch noch einige Zeit danach.
Dave made a Maze (2017)
Wer mal etwas orgininelle Abwechslung zu den ganzen Blockbustern, Based-on-true-Events oder Romanverfilmungen sucht, der ist hiermit bestens bedient!
Ich bediene mich kurz Schröcks Review zum Inhalt
Dave hat ein Labyrinth gebaut. Aus Pappe. In seinem Wohnzimmer. Das Problem ist: Dave hat sich darin verlaufen. Schon vor 3 Tagen. Jetzt steht seine Freundin, die übers Wochenende weg war, völlig fassunglos vor dem Papphaufen. Genau wie kurz darauf noch 10 weitere Leute, unter anderem ein Dokumentar-Filmteam oder ein flämisches Touristenpaar. Sie alle werden das Labyrinth betreten, um Dave zu retten… und das waren nur die gefühlt ersten 10 Minuten von „Dave made a Maze“.
Low budget aber dafür echt wahnsinnig gut und sehr charmant. Papptastisch
Am besten nicht den Trailer gucken, damit man die Ideen und Basteleien nicht schon gespoilert bekommt!