Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Oh man, jetzt komme ich mir wie der letzte Arsch vor. Das tut mir sehr leid, das sollte wirklich nicht vorwurfsvoll gemeint sein. Oder mit der Absicht solche Wunden aufzureißen. Tut mir wirklich leid, falls das so rüberkam.

Ich wollte eigentlich nur wissen, mit welchem Background Du den Film gesehen hast, weil ich schon verstehen kann, dass man den Film als weniger krass empfindet, wenn man nicht völlig nachempfinden kann wie es ist in Afflecks Haut zu stecken. Für mich waren diese Rückblicke furchtbar - und ich hätte vermutlich das Gleiche versucht wie er in der Polizeiwache oder Krankenhaus (?). Allerdings hoffe ich auch, dass ich nicht einer war, der den Film als einen der krassesten ever hingestellt habe. Trotzdem ist mir der Film wirklich unter die Haut gekrochen, weil ich mich anhand der Inszenierung und Darstellung und eben dem Rückschluss “wenn es meine wären” genauso elend gefühlt habe wie Affleck.

Also bitte, war absolut nicht bös gemeint von mir.

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Ach quatsch, das kam es nun wirklich nicht :slight_smile: Die Frage war doch durchaus berechtigt und ich kann sie verstehen. Da bin ich dir doch nicht böse

Deine Einschätzung zu dem Film weiß ich nicht mehr genau, nur, dass ich danach große Lust hatte ihn zu sehen nur keine Gelegenheit hatte. Von Freunden und im Forum habe ich dann gelesen und mich schon mal auf einiges gefasst gemacht.

Die Handlungen von Affleck (also seiner Rolle) waren auch für mich absolut nachvollziehbar - allerdings fand ich das Ende dann sehr „versöhnlich“ wenn auch natürlich dennoch traurig da es ja kein reines Happy End war. Es war genau nach meinem Geschmack. Ich hatte ursprünglich befürchtet, dass er das Ganze nicht überlebt…

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Das Ende fand ich auch sehr gut. Kurz davor hatte ich La La Land gesehen, auch ein Film bei dem man am Ende nochmal ein wenig in sich geht. Aber bei Manchester By the Sea find ich das Ende auch wieder konsequent und aus dem Leben gegriffen. Man hat kurz den Eindruck, dass er doch wieder zurückkommt. Nur er schafft es nicht an dem Ort zu bleiben, auch wenn ihm sein Bruder alles vorbereitet und Verantwortung übertragen hat. Mit dem wie sie es zu Dritt geregelt haben, war die beste mögliche Wahl (Schule, Vormundschaft, Besuche). Selbstmord oder ein Happy End hätte für mich das Ende wohl auch ein wenig gestört.

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So sehe ich das auch. Vielleicht hat mir auch genau deswegen La La Land so gut gefallen. Es war von der Anmutung her wie ein Märchen aber ja mit einer Story aus dem Leben. Und im Leben gibt’s auch nicht immer ein Happy End - und dennoch kann auch ein “Ende ohne Happy” (wie nennt man sowas eigentlich?) einen versöhnlich stimmen. Bei Manchester war es das letzte “Bild”, bei La La Land die wechselnden Blicke, das vermittelt hat, dass es zwar anders schöner gewesen sein könnte, aber so auch “okay” ist. So hatte man auch noch was zum drüber nachdenken während des Abspanns und auch noch einige Zeit danach.

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Dave made a Maze (2017)

Wer mal etwas orgininelle Abwechslung zu den ganzen Blockbustern, Based-on-true-Events oder Romanverfilmungen sucht, der ist hiermit bestens bedient!

Ich bediene mich kurz Schröcks Review zum Inhalt

Dave hat ein Labyrinth gebaut. Aus Pappe. In seinem Wohnzimmer. Das Problem ist: Dave hat sich darin verlaufen. Schon vor 3 Tagen. Jetzt steht seine Freundin, die übers Wochenende weg war, völlig fassunglos vor dem Papphaufen. Genau wie kurz darauf noch 10 weitere Leute, unter anderem ein Dokumentar-Filmteam oder ein flämisches Touristenpaar. Sie alle werden das Labyrinth betreten, um Dave zu retten… und das waren nur die gefühlt ersten 10 Minuten von „Dave made a Maze“.

Low budget aber dafür echt wahnsinnig gut und sehr charmant. Papptastisch :wink:

Am besten nicht den Trailer gucken, damit man die Ideen und Basteleien nicht schon gespoilert bekommt!

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Das hört sich ja mächtig schräg.
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Wo kann man sich das Filmchen denn anschauen?

Leider nur irgendwo in den Weiten des Internets :-/

Schade!

Aber trotzdem danke für den Tip, nach dem Film werde ich mal die Augen offen halten.

Hört sich wahnsinnig witzig an :smiley:

Ich korrigiere mich: man kann den Streifen auf amazon.com leihen. Mit notwendigerweise verbundenen technischen Rahmenbedingungen (Proxy ?!) kenne ich mich nicht aus.

Gloria (1980er Version)

Der Film auf dem ganz lose “Leon der Profi” basiert.

Nur ist in diesem Film das Kind nicht Natalie Portman sondern ein kleiner bockiger PuertoRicaner und Leon ist die ehemalige Freundin eines Gangsters.

Kurzzusammenfassung: Die titelgebende Gloria erhällt unverhofft von einer Freundin dessen Sohn, die Familie wird umgebracht und nun ist die Mafia Hinter Ihr, dem Kind und dem Buch her das das Kind bei sich trägt.
Und nein das ist kein Spoiler, denn das sind die ersten 5 Minuten des Films

Gena Rowlands spielt die extrem taffe Frau einfach extrem gut ohne das es wie bei männlichen Actionstars dieser Zeit ins übertriebene oder unglaubwürdige Abdriftet.
Dies plus ein Szenenbild bzw eine Kameraarbeit die zu keiner Sekunde versucht irgend etwas Schönes einzufangen oder etwas schön erscheinen zu lassen erzeugen eben diesen harten 70er Jahre Look den man zb auch von ähnlichen Filmen dieser Zeit kennt.

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Birdboy: The Forgotten Children 9/10
Ich habe ja im vorhinein wirklich sehr hohe Erwartungen an den Film gesteckt und er hat sie erfüllen können. Unfassbar geile Bilder, geil Musik, so richtig geil verstörende Szene, viele geile Details in der Handlung, die zum Nachdenken anregen, düster wäre untertrieben, bis auf paar Kleinigkeiten bin ich vollkommen zufrieden. Ein Film der einfach zu 100% auf das passt, was ich von einem Film sehen will. Kann ich wirklich nur jedem empfehlen den zu sehen.
Und falls ihr in Trier oder der Nähe wohnt, der CineAStA, das Unikino in Trier, zeigt den am 08.05.

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Se7en

Wow.
Ich hab am Ende realisiert, dass das der Film mit der “fucking box” ist, und die kurze Sequenz mit Pitts Zusammenbruch und den Inhalt der Box kannte ich - aber auch nur das, und nicht die Auflösung danach. Das hat den Effekt, den die Szene auf mich hatte, sogar noch gesteigert.
Richtig guter Film, mindestens 8/10.

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Tropic Thunder:
Oh mein Gott! Das ist ja Tom Cruise!
Dachte doch die ganze Zeit dass mir das Gesicht bekannt vorkommt, aber hat echt bis zum Schluss gedauert bis ich drauf gekommen bin!
Ansonsten: WTF did I just watch?! 0_o
Was für ein bizarrer, skurriler, überdrehter Trip eines Filmes. Unterhaltsam wie Sau, verdammt lustig, aber auch völlig chaotisch und anarchisch.
Ich denke das beste an dem Film sind die Schauspieler, allen voran Robert Downey Jr., welcher eine der genialsten Darstellungen gibt die ich von ihm je gesehen habe.
Der Film ist ein bisschen zu lange, für die Art von Film wäre eine etwas kürzere Laufzeit (so um die 100 Minuten) vermutlich vernünftiger und angebrachter, aber ansonsten habe ich nicht viel auszusetzen.

Fazit: Lustig, überdreht und chaotisch.

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King Arthur: Legend of the Sword

Guy Ritchies “King Arthur: Legend of the Sword” ist eine Neuinterpretation der bekannten Geschichte rund um das sagenumwobene Schwert Excalibur, hat eine Laufzeit von 127 Minuten und wurde von vielen Kritikern u.a. aufgrund seines exzentrischen Stils zerrissen. Doch was genau steckt hinter diesem Film und ist die harsche Kritik berechtigt?

Reden wir zuerst über den Cast. Charlie Hunnam ist meiner Meinung nach eine solide und unterhaltsame Besetzung für King Arthur, während die spanisch-französische Schauspielerin Àstrid Bergès-Frisbey die Magierin Guinevere auf eine kühle und überzeugende Weise verkörpert. Eric Bana macht in seinen kurzen Auftritten ebenfalls eine tolle Figur, wobei Aidan Gillen hier das bekannteste Gesicht unter den Nebendarstellern ist - Game of Thrones sei Dank. Jude Law als teuflischer Antagonist Vortigern hat mir jedoch weniger zugesagt, bleibt sein Charakter doch sehr oberflächlich. Der Film versucht Vortigern hier und da emotionale Tiefe zu verleihen, scheitert aber an dem sehr simplen und vorhersehbaren Konstrukt. Unter’m Strich bin ich mit den Schauspielern aber wirklich zufrieden.

Wunderbar an “King Arthur: Legend of the Sword” ist die erste Stunde, die im Handumdrehen verfliegt. Kämpfe, schnelle Schnitte, flotte Sprüche, Humor und eine klasse inszenierte Backstory für den Hauptprotagonisten. Guy Ritchie bringt dem bekannten Inhalt mit seinen inszenatorischen Stilmitteln frischen Wind und mich als Zuschauer unterhält das Ganze ungemein.

Auch die Musik ist eine große Stärke dieses Films. Sei es Folkmusik, moderne Klänge oder experimentelle Kompositionen - Daniel Pemberton zeigt bei diesem Film als Verantwortlicher für die Musikuntermalung keine Fehltritte. Alles klingt stimmig und passend - super!

Kommen wir nun aber zu dem, weshalb “King Arthur: Legend of the Sword” von mir große Abzüge kriegt. Vor allem in der zweiten Hälfte fühlt sich dieser Film leider überinszeniert und chaotisch an. Das Pacing fährt des öfteren Achterbahn, während Guy Ritchie auf CGI-Extasen zurückgreift, die mich an zahlreiche Videospiele erinnern. Der Kampf am Ende des Films fühlt sich nicht nur so an, sondern sieht auch exakt so aus wie ein Bossfight aus einem Devil May Cry bzw. Darksiders-Spiel. Und das ist in diesem Fall kein Kompliment.

Es ist einfach too much, was Guy Ritchie hier macht. Riesige CGI-Bestien, übertriebene Effekte und zu viele Jump Cuts. Es wird nie so krass, dass ich den Film ausmachen will, aber wirklich Spaß machen tut es mir auch nicht. Schließlich will ich einen Film sehen und keinen CGI-Trailer für den nächsten Videospielkracher - überspitzt formuliert. Die Handlung ist zudem stets vorhersehbar und das Finale ein wenig zu klassisch. Zu guter Letzt hatte ich noch ein kleines Problem mit dem fehlenden Blut in den Kampfszenen. Man muss hier keine übertriebene Gewalt zeigen, aber wenn dieser Film mir mehrere Schwertkämpfe vorsetzt, in denen etliche Leute verletzt und durchgestochen werden, und am Ende alle Schwerter blitzblank silbern glänzen, dann finde ich das nicht sonderlich stimmig.

Alles in allem hatte ich mit “King Arthur: Legend of the Sword” schon meinen Spaß, aber ein starker oder außergewöhnlicher Film ist das leider nicht geworden. Wer auf Videospiel-Bossfights steht und von Jump Cuts nicht genug kriegt, hat hier einen netten Zweistünder. Alle anderen schauen sich vielleicht nach sehenswerteren Kino-Highlights um.

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Du meinst bestimmt Àstrid Bergès-Frisbey als Magierin.
Katie McGrath spielt zwar Elsa, aber das ist Vortigern’s Frau. :wink:

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Hoppla, da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Danke für den Hinweis! :slight_smile:

Gestern Abend Pacific Rim Uprising

Und ganz ehrlich: der war überraschend gut. Ich hatte unkompliziertes Popcorn Kino (also nichts) erwartet und eben dies bekommen. Besonders positiv ist, dass die Schauspieler, allen voran John Boyega, gefühlt alle Bock hatten, und man das merkt. Klar, es sind keine besonderen schauspielerischen Leistungen, vor allem Eastwood Jr. überzeugt mich mal wieder nicht, aber den Anspruch habe ich hier auch nicht. Insgesamt kommt der etwas jünger, hipper, rebellischer und heller als der Vorgänger daher und richtet sich damit an ein jüngeres Publikum.

An einer Stelle habe ich fast Tränen gelacht (positiv gemeint) und ich will wissen, wer die Idee und Entscheidung durchgeboxt hat (Auf in die Schlacht mit Eduard Khil).

Also auf großer Leinwand und Dolby Atmos ein nicer Streifen mit Kaiju/Jaeger Action. Leider bei den heutigen Kinopreisen wohl für das deutsche Kino wenig geeignet.

6.5/10

EDIT:

Gerade eine tollen Artikel mit passendem Schlusssatz gefunden:

Universal can make the third installment entirely in Chinese and replace everyone with Scott Eastwood if they want, but as long as it ends with some glowing giant monsters and a synchronized dance routine, I’ll find it hard to complain.

Danke für den Tipp, war echt n kleiner netter Film. Ich hab ihm eine 6/10.

Freut mich. Der Dank geht weiter an @CalamityBritt und @LeSchroeck.

Ich habe mir übrigens Birdboy mal auf die Watchlist gesetzt.

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