Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Jim Jarmusch ist einer der Regiesseure, die schon ewig auf meinem Pile of Shame liegen. Vielleicht fang ich mit dem mal an, weil ich Whitaker auch sehr mag, aber…

Das POSTER! WTF?!? Das ist ja gruselig schlecht. Hat das der Praktikant in der Mittagspause gebastelt?
EDIT: Besser so…

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Das kommt davon, wenn die nur Wasser und Obst bekommen! :point_up: :upside_down_face:

isn fan-made, ja.

alle anderen, die ich gefunden hab, hatten ne zu kleine auflösung :ugly:

aber hier, der vollständigkeit halber:

zufrieden? :upside_down_face:

Ok, ist besser :laughing:

Jetzt muss ich aber meinen ersten Beitrag editieren, sonst wirkt das versnobt :wink:

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Das-Spinnennetz

Das Spinnennetz (1989)
Regie: Bernhard Wicki
Ulrich Mühe, Armin Mueller-Stahl, Klaus Maria Brandauer, Hans Korte, Peter Roggisch, Andrea Jonasson, Corinna Kirchhoff, Elisabeth Endriss, Agnes Fink

Inhalt:

Für Leutnant Loose bricht 1918, mit dem Zerfall des deutschen Kaiserreichs, eine Welt zusammen. Der nun arbeitslose Soldat verdient sich sein Geld als Hauslehrer bei einem jüdischen Bankier. Er versucht möglichst viele Kontakte zu knüpfen, um sich von der Arbeit als einfacher Lehrer schnell zu befreien. Ein nationalistischer Geheimbund ermöglicht ihm eine Mitgliedschaft. Von ganz unten arbeitet er sich nach ganz oben, bis ins Innenministerium. Lügen, Verrat und Mord begleiten seinen Weg. Doch Loose scheint über jegliche moralische Bedenken erhaben zu sein. Alles läuft nach Plan. Nur der Doppelagent Lenz, der Looses Lebensweg akribisch verfolgt, könnte ihm in die Quere kommen.

Fazit:
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Joseph Roth und ist der letzte Film von Regisseur Bernhard Wicki.
Wicki haucht der dramaturgisch etwas unausgegorenen Vorlage Leben ein, indem er sein Film mit Motiven aus anderen Roth-Erzählungen anreichert oder auch frei improvisiert.

Man merkt dem Film die Intension von Wicki regelrecht an, den großen, grundlegenden Entwurf: um eine deutsche Version von Viscontis „Der Leopard“, Bertoluccis „1900“ oder Leones „Es war einmal in Amerika“ zu schaffen. Das Panorama einer Epoche in Deutschland, um 1923, illustriert am Werdegang eines ihrer Protagonisten, des karrieresüchtigen Kleinbürgers Theodor Lohse, eingefangen in fast 200 Minuten.
Die Dreharbeiten fanden wegen Wickis schwerer Erkrankung in 3 Phasen statt zwischen 1986 und 1988 statt. Mit einem Budget von 15 Millionen DM und über 5000 Statisten war Das Spinnennetz eine der aufwändigsten deutschen Produktionen der 80er Jahre und hat bis heute nicht an Wirkung und Aktualität verloren.

Nach einer Anekdote fand Wicki Schauplätze in der damaligen Tschechoslowakei. Für eine Szene, die in wogenden Weizenfeldern spielen sollte, importierte er eigens Saatgut. Weil tschechische Weizensorten nicht höher als 50 Zentimeter wachsen, also nicht wogten. Als das Korn beim Drehen noch nicht völlig ausgereift war, ließ er die grünen Knospen gelb besprühen.
Das kommt dem Perfektionwahn gleich wie von Cimino bei seinem Epos „Heaven’s Gate“ .

Der Film ist nicht ganz fehlerfrei ( hat eine gewisse schwarz/weiß Malerei ) aber Wicki schuf einen spannenden wie auch emotionalen Film, der immer wieder Szenen von absurder Grausamkeit besitzt und mit herausragenden Schauspielleistungen ( Mühe und Brandauer ) mich überzeugen kann.

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https://i.imgur.com/cuH8qzg.gif

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ich hab meinen beitrag noch n büschen editiert mit der Musik und 2 trailern.

Die gesamte Mucke wurde vom RZA gemacht, is so n Typ vom Wu Tang Clan.
„Hab gehört“, die machen geile Musik und sollen recht episch sein.

Mir hat die Musik im Film getaugt :smiley:

Und die Trailer verraten einfach mal überhaupt nicht, wie der Film sich anfühlt, finde ich.
Ist das tolle beim Ghost Dog, der Film ist n Erlebnis :smiley:

Ich hab n mir beim erstn Mal auf 2 Etappen angeschaut, weil ich das geile Feeling vom „zum ersten Mal anschauen“ und das Feeling vom Ghost Dog noch länger erleben wollte. In der Mitte pausiert, nen Tag lang drüber nachgedacht, und dann fertig geschaut.
also ne Pause oder Etappen-schauen tut der qualität keinen abbruch, wie ich finde^^

Ja absolut :slight_smile: , es ist schon fast unmöglich dies zu übersehen, trotzdem ein guter Film, aber vor allem ein Leidenschaftliches und ambitioniertes Projekt.

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Mag Jim Jarmusch (die Filme) nicht sonderlich, aber Vllt ist Ghost Dog noch von allen, am wenigsten prätentiös, verkopft, und wesenlos…was auch an der grossartigen Vorlage liegen könnte an die er sich lose orientiert hat, Melville’s Le Samouraï.

Falls nicht gesehen… klare Empfehlung! :slight_smile:

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Love & Peace (2015)

Ein Film von Sion Sono über einen von den Kollegen gemobten Angestellten welcher davon träumt im Nippon Stadium als erfolgreicher Musiker aufzutreten. Er freundet sich mit einer Schildkröte an die er sich eines Tages kauft und ab da ändert sich sein leben.
Bestimmt nicht ein Film für jeden, aber mich und meine Frau hat der Film super unterhalten. Die teils abgedrehte Story war zwar relativ flach aber wurde sehr sympatisch rübergebracht, mit vielen tollen Ideen bei denen mehrmals eine gondreske Stimmung mitschwang. Die Hauptgrund für den Unterhaltungsfaktor des Films sind jedoch die Figuren, welchen es, aufgrund ihrer teilweise urkomischen Mimik und Verhaltensweisen, einfach nur Spaß zuzuschauen und sich zu erfreuen. Zusammen mit der Musik in dem Film, die für einen anhaltenden, aber nicht nervenden Ohrwurm sorgt, fallen etwaige Schwächen, welcher der Film bei nüchterner Betrachtung mit Sicherheit hat, nicht auf.

Volle Empfehlung für alle die Filme wie Science of Sleep oder I’m a Cyborg but thats Ok mögen.

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Kann ich gut verstehen, manchmal erscheint mir der Jarmusch auch n bisschen sehr verkopft, bzw. “complex for compexcity’s sake” hust Limits of Control hust

Mochte den zwar, aber manche Szenen waren schon sehr jarmusch-ig :ugly:

edit: Aber evtl. sind manche szenen, die “complex for com…-sake” sind, auch entstanden, weil so viele “fans” das von ihm erwarten. Könnte ich mir gut vorstellen, so ne art self fulfilling prophecy.

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Death Wish (2018) 5/10
Meiner Meinung nach vollkommen zu unrecht so stark kritisiert. Ich hatte bei diesem Film 10 mal mehr Spaß als bei allen “Bester Superhelden Film aller Zeiten”-Dreck wie Captain America Civil War. Definitiv keine große Kunst aber an keiner Stelle nervig oder sonderlich dumm. Vielleicht ein bisschen lang aber abgesehen davon: kann man mal machen.

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Ich komm halt aus Bayern und Irland das Bayern der UK ist hab ich keine Probleme damit :stuck_out_tongue_winking_eye:. Spaß bei Seite, dir ist schon aufgefallen, dass sich der Film nicht ganz ernst nimmt und am Ende noch mal eine Debatte zum Thema Selbstjustiz eingestreut hat ^^.

Ocean’s Eight:
Ein Reboot/Remake/Sequel zur “Ocean’s” Serie mit George Clooney.
Was ich eigentlich begrüsse. “Ocean’s Eleven” ist ein sehr cooler, unterhaltsamer Film, mit Style der kurzweilige Unterhaltung bietet. Und so sehr ich “Ocean’s Twelve” auch nicht mochte, so kann ich dennoch nicht abstreiten, dass die Charaktere und das Set-Up sich eigentlich anbietet um mehr als einen Film zu machen.

Das wichtigste an dieser Art von Filmen sind die Charaktere. Die Schauspieler müssen Charismatisch sein und Chemie haben, sodass die Interaktionen untereinander der Film tragen kann. Keiner will einen cleveren Raubzug sehen mit einer Bande unsympatischer, langweiliger Niemande. Deswegen hat der erste Film auch so gut funktioniert, weil alles um George Clooney und Bratt Pitt herum geschrieben war, zwei der wohl charismatischten Menschen der Weltgeschichte.
Der neue Film hat in diesen zwei Rollen Sandra Bullock und Cate Blanchett. Gute Wahl! Die beiden sind charismatisch und haben Chemie. Ich bin nicht der grösste Fan von Bullock, aber nach einem etwas holprigen Einstieg funktionierte sie gut genug als Protagonist und Cate Blanchett scheint eine Menge Spass mit der Rolle zu haben und ist sowieso immer in der Lage eine Szene zu dominieren.
Der Rest des Castes ist insgesammt ok. Rihanna löste bei mir ursprünglich das grösste Stirnrunzeln aus als ich sie auf dem Poster gesehen habe, da sie einfach keine Schauspielerin ist und bisher in den wenigen Rollen in denen ich sie gesehen habe nie überzeugt hat, aber in diesem Film stört sie nicht.
Alle anderen sind gut bis sehr gut. Der Cast kann auf jeden Fall überzeugen.

In Szene gesetzt wird der Cast durch eine sehr rassigen, stylische Inszenierung. Die meisten Szenen haben eine ziemlich auffällige, rythmische Unterstreichung, sowie offensichtliche Szenenübergänge und Einstellungen.
Und das ist auch der Grund, warum der Film insgesamt gut funktioniert: Gute Charaktere und stylische, kurzweilige Inszenierung. Das sorgte bei mir dafür dass ich immer involviert war, und kaum bemerkte wie die Zeit verging. Der Film war nie langweilig und ich genoss ihn sehr.

Leider ist es wirklich nicht mehr als das. Es ist ein unterhaltsamer, kurzweiliger Streifen. Das ist alles.
Denn wie bei so vielen Filmen in den letzten Jahr stauchelt er etwas, wenn es ums Drehbuch selber geht. Clooney’s “Ocean’s Eleven” hatte neben coolen Charakteren auch einen wirklich unterhaltsamen Plot. Die Frage, wie die Halunken den Einbruch fertig bringen würden führt durch den ganzen Film und zum Schluss, als dann plötzlich das letzte Puzzlestück in Position kommt erkennt man, wie gut dass doch alles zusammen passt.
“Ocean’s Eight” ist da einfach weniger Elegant. Die “Stücke” welche zum Schluss in Position gebracht werden wirken weniger wie Elemente die das Bild zusammenführen, sondern viel mehr wie Stücke, die den Film noch zu einem anderen Nebenplot knüpfen. Auch macht bei weitem nicht alles Sinn.
Das ungünstigste aber ist, dass für viele der “Schwirigkeiten” welche das Team haben müsste um ihren Plan in Szene zu setzen dadurch gelöst werden, dass einfach Plot-Magic eingeführt wird.
Was ich damit meine ist das: In “Ocean’s Twelve” gab es eine Frage, wie einer der Charaktere an einer Reihe Hochsicherheits-Alarm-Lasern vorbeigekommen ist. Keiner konnte es herausfinden und der Zuschauer wartet den ganzen Film darauf, dass dazu eine coole, clevere Antwort kommt. Als es dann aber aufgelöst wurde… Nun, es stellte sich heraus der Charakter ist aus einem völlig anderen Fantasy-Film entflohen und kann coole Akrobatische Jumps und Flips und konnte so durch die Laser durch-tänzeln.
Und das ist einfach bekloppt! Das Coole an diesen Einbruchs-Filmen ist, dass man sieht wie die Protagonisten und Helden und Antihelden mit cleveren Tricks das System austricksen können. Wenn man dann aber einfach zeigt, dass es in dem Universum Charaktere oder Elemente gibt, die das Problem einfach “wegzaubern” können (wie ein Salto-machender Supermensch), dann verliere ich das Interesse.
Und “Ocean’s Eight” hat leider gleich ein Paar solcher Elemente. Ein neues Problem wird entdeckt, welches ein Magnetisches Schloss beinhaltet? Kein Problem. Wir machen eine kurze Filmaufnahme davon, wie jemand das Schloss öffnet, und dann kennt einer unserer Charaktere zufälligerweise eine Person, die aufgrund der Aufnahme einen perfekten Imitationsschlüssel bauen kann! Das ist keine “Lösung” zum Problem, das ist Plot-Magic und sollte so nie in einem solchen Film gebraucht werden. Und wie gesagt: Der Film hat gleich ein Paar solcher Elemente.

Und deswegen ist der Film einfach nur gut und unterhaltsam und nichts Weiteres. Die Charaktere und der Style können gut darüber hinwegtäuschen, dass dem Skript der nötige Fokus und Drive fehlt, aber wenn man einen coolen Raub-Film sehen will, dann sollte man vielleicht lieber den Clooney “Ocean’s Eleven” schauen.

Fazit: Cooler Style und Charaktere, etwas schwacher Raub-Plot.

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Valerian - Die Stadt der tausend Planeten

Puhhh, schwierig. Habe den Film über Sky Ticket gesichtet. Visuell zwar sehr beeidruckend, allerdings war die Story arg dünn und mit den Charakteren wurde ich auch nicht richtig warm.

Da der Film ziemlich schlecht im Kino gelaufen ist, wird wohl keine Fortsetzung erscheinen.

Fazit: 5,5 / 10

Frankfurt, Kaiserstraße (1981)

Unschuld vom (hessischen) Lande verzieht es in die große, böse Stadt. Trashfilm mit unfreiwillig komischen Dialogen. In einer Sondervorstellung gesehen, viel gelacht (was aber auch Alkohol-bedingt war). Gibts in schlechter Qualität auf youtube.

The Serpent’s Egg / das Schlangenei

Angeblich Ingmar Bergmanns schwächster Film. Auf der großen Leinwand hat er mich durchweg gefesselt. Überragende Performance eines jüngeren David Carradine und Gert Fröbe. Würde dem Film beinahe Horrorelemente unterstellen. Eine amerikanischer Jude im Berlin der frühen Zwanziger Jahre allein unter grotesk antisemitischen Deutschen. Alkohol, eine Mordserie, Nutten und die Witwe seines Bruders treiben David Carradine immer tiefer in paranoide Wahnzustände. Beklemmend.

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Am Samstag ein Alex van Warmerdam Double Feature: Borgman und Schneider vs Bax

Letzterer ist herrlich skurril, absurd und lustig. Ersterer hatte zwar erst die Reaktion “Dafuq did I just watch”, aber so “Dafuq” ist der gar nicht. Zugegeben, der ist sehr merkwürdig. Es wird viel mit der Erwartungshaltung gespielt, Motive/Mythologien verwoben und Anspielungen gemacht. Aber gerade das macht den zu etwas anderem.

Beide empfehlenswert!

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Haben den Film auch letztens gesehen und kann dir in allen Punkten nur Zustimmen. Sehr unterhaltsamer Film in dem die gut gespielten Charaktere und deren Chemie untereinander der etwas schwachen Plot ausgleichen.

Was meiner Meinung nach die Ocean Filme besonders gut hinbekommen, ist durch kleine Details (wie essende Charaktere) und gut geschriebene Dialoge, welche nicht für den Zuschauer gedacht sind damit er den Plot versteht, sondern so wirklich zwischen den Charakteren geführt werden könnten, sehr realistische Szenen zu erzeugen. Man hat selten das Gefühl, dass man eine gestellten Szene zuschaut, sondern eher das wer zufällig mit einer Kamera vorbei kommt und ein paar Personen filmt die ein einem Raum zusammen abhängen oder sich unterhalten.

Isle of Dogs :smiley:

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